Maus mit Bewegungsstörung

Sassy

Tunnelbauer*in
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Hallo,

ich wollte mich mal erkundigen, ob es jemand gibt, der eine Maus mit Bewegungsstörung hat/hatte? Mit Bewegungsstörung meine ich jetzt nicht eine Behinderung wo ein Beinchen fehlt (das hab ich am meisten gefunden), sondern wo die Maus vom Nervensystem Probleme bei der Koordination der Bewegung hat (bsp. ein wenig in die Richtung Ataxie, aber nicht so extrem).

Meine Maus ist aktuell von solch einer Bewegungsstörung betroffen. Aktuell befindet sie sich noch in Behandlung beim Tierarzt. Obwohl sich ihr Zustand generell bessert (sie hatte einen sehr schlechten Allgemeinzustand und musste kurzzeitig Zwangsgefüttert werden), hat sich bzgl. der Bewegungsstörung noch keine Besserung eingestellt. Bisher wissen wir also nicht, ob sie diese Störung weiterhin behalten wird oder nicht.

Natürlich mache ich mir jetzt schon Gedanken, wie die beste Vorgehensweise ist.

ich habe 5 Mädels mit 7 Monaten. Bisher hatte ich sie ca. 25cm hoch eingestreut. Zum aktuellen Zeitpunkt ist es zu gefährlich, so hoch einzustreuen, da sich Malou im "Notfall" vermutlich nicht selbst befreien könnte.

Nun ist da natürlich die Überlegung - lasse ich alle niedrig eingestreut (max. 5cm) und nehme dann auch den anderen vier Mäusen den "Buddelspaß"? (Meine Mäuse bauen extensiv Gänge). Ist es besser, die fünf zusammen zu lassen, weil sie sich schon kennen, oder macht es mehr Sinn nach einer oder mehreren anderen Mäusen zu suchen, die ähnliche Probleme haben und dann eine "Krakentruppe" aufmachen? Wäre eine Vergesellschaftung zu stressig?

Sind bei mir gerade viele Überlegungen die ich mache und ich wäre einfach mal Interessiert, wie ihr in diesem Falle vorgehen würdet. Ob ihr Ideen habt oder vlt. sogar tatsächlich so eine Situation hattet.

Danke schon mal im voraus :D

Grüße
 
Schwierig, da wirklich einen Rat zu erteilen.
Generell würde ich das Tier wohl eher in der Gruppe lassen, denn mit einer VG wird die Maus vermutlich ziemlich stark gestresst.

Wie weit ist sie denn in den Bewegungen eingeschränkt? Phasenweise oder dauernd?
Dem Rest der Gruppe deswegen das Tunnelgraben zu nehmen erscheint mir aber auch nicht richtig.

Wirklich blöde Situation *traurig*
 
Ich bin seit Tagen am Überlegen und es ist wirklich eine verzwickte Situation *Wand* Im Moment habe ich noch die große Hoffnung, dass sich die Bewegungsstörung bessert - sie ist seit letzten Donnerstag in Intensivbehandlung beim Tierarzt, aktuell wird sie noch mit der Spritze Assistenzgefüttert, hat aber auch schon zugenommen. Vielleicht dauert es einfach noch ein bisschen.

Die Einschränkung ist kontinuierlich. Also wenn sie vorwärts läuft ist es relativ okay, sie läuft aber rel. tief am boden weil sie sich daran "stabilisiert".

Letzten Donnerstag waren Kurven fast nicht möglich - es war ein bisschen wie ein Fisch auf dem trockenen wo mit der Flosse auf einer Seite rudert. Damals war sie aber in extrem schlechten Allgemeinzustand, d.h. ich gehe davon aus, dass die Kurven wieder ein bisschen besser zu meistern sind (da sie nun wieder 2gr zugenommen hat und auch wieder eine normale Körpertemperatur hat).

Höhenunterschiede müssen sehr langsam und bedächtig genommen werden, sind aber generell möglich. Klettern auf einem Ast würde ich ihr nicht mehr zutrauen.


Für die nächsten 3-4 Wochen würde ich auf jedenfall erst einmal alle auf das niedrige Streu setzen und den weiteren Verlauf beobachten. Aber für leine langfristige Lösung weiß ich wirklich nicht, was ich machen soll.

Grüße
 
Ist denn eine Mittel-/Innenohrinfektion ausgeschlossen? Von den Symptomen her käme so was ggf. auch (evtl. noch zusätzlich) in Betracht.
 
Nein, ist nicht ausgeschlossen. Kann sogar gut sein, dass die noch dazu kommt (oder der Auslöser ist / war?). Also ebenfalls ein Symptom ist, dass sie das Ohr blutig gekratz hat.

Aktuell bekommt sie Baytril und Fenistil gegen den Juckreiz sowie Brei zum päppeln. Und das blutige (bzw. jetzt nur noch wunde) Ohr wird mit einer Salbe eingecremt. Außerdem wurde ein Abstrich vom Ohr gemacht bzgl. Milben, dort steht das Ergebnis noch aus. Der TA möchte sie noch so lange bei sich behalten, bis dort das Ergebnis vorliegt und er dann schon mit der Behandlung anfangen kann, sollte er weitere Informationen haben.

Zusätzlich hatte Malou seit Ende Dezember gegen eine chronische Atemwegsinfektion gekämpft (Behandlung hat leider nicht 100% angeschlagen), daher werden bei ihr verschiedene Sachen zusammen gekommen sein.
 
Huhu,

ich würde den TA auf ein anderes AB ansprechen, eines das auch "hirngängig" ist, bzw. bei Nervensachen wirkt.

Auch bei Ohrentzündungen hat sich z.B. Chloramphenicol bewährt, das wirkt oft besser als Baytril.

Wenn man da schnell handelt, kann es sein, dass sich die Bewegungsprobleme wieder bessern.
 
Ich würde noch einen B-Komplex supplementieren, um die Nerven zuu unterstützen.

Ansonsten wäre ein Video von der Maus nicht schlecht. "Ataxie oder sowas in der Art" kann vieles sein. Ich mag da ungern mehr sagen, wenn ich das Tier nicht in Bewegung sehen kann.


LG Angelus
 
Hallo Sassy,
hab gerade reingelesen und bin über diese Stelle "gestolpert"

Außerdem wurde ein Abstrich vom Ohr gemacht bzgl. Milben, dort steht das Ergebnis noch aus. Der TA möchte sie noch so lange bei sich behalten, bis dort das Ergebnis vorliegt und er dann schon mit der Behandlung anfangen kann, sollte er weitere Informationen haben.

Seit wann ist die Maus denn beim TA? Ist sie dort alleine, oder sind die anderen Mäuse auch dabei? Soweit ich weiß, werden Milben gleich am Mikroskop diagnostiziert. *grübel* Da bin ich jetzt auch ein wenig irritiert.
Vielleicht kannst Du auch die Bewegungsstörung etwas genauer beschreiben ... Hält sie den Kopf schief? Läuft das Mäuschen im Kreis? Kannst Du irgendwie erkennen, ob die Maus alle Pfötchen bewegt?
Neurologische Erkrankungen - das ist immer blöd. *traurig*
Hoffendlich schlägt das AB an.
Viele Grüße
Fufu

Edit: Video wäre in dem Fall wirklich hilfreich.
 
Hallo!

Das hört sich wirklich verzwickt an. Ich wollte nur noch meine Erfahrungen mit einer Maus mit Mittelohrentzündung einbringen. Mein TA hat damals ein AB in Kombination mit Cortison und einem Vitamin B-Komplex gegeben. Es hat zwar auch etwas gedauert, aber es wurde deutlich besser.

Hält deine Maus den Kopf auch schief, oder nicht?

Ich möchte nur noch in den Raum stellen, dass sollte dein Mäuschen seit einer Woche alleine beim TA sein, du sie nicht einfach wieder so zu den anderen setzen solltest. Sie erkennen sich vermutlich nicht wieder - aber dazu kann dir sicher ein erfahrenerer Mäusehalter mehr sagen.

Hoffentlich geht es deinem Mäuschen bald besser.

Alles Gute,
dragonfly
 
Hey,

erst einmal Danke für die vielen Antworten.

Bzgl. der Vorschläge von den Medikamenten: Der Tierarzt ist sehr kompetent und Mäuseerfahren, deswegen Vertraue ich ihm da, dass er weiß, was er der Maus geben kann / muss / darf. Er kennt die Mäuse bereits von klein auf inklusive Vorerkrankungen. Ich habe ihm auch gesagt er soll tun was er muss damit die Maus gesund ist. Es kann also sein, dass er sie auch noch mit weiteren Medikamenten behandelt. Die Medikamente wo ich gelistet haben waren zu dem Zeitpunkt wo wir noch dachten, dass sie von zuhause aus behandelt werden kann. D.h. es kann sein, dass er ihr noch weitere Sachen gibt o.ä.

Ich bin sehr vorsichtig mit Medikamentenvorschläge aus Foren, denn das ist immer nur eine Ferndiagnose. Ich hatte früher einmal den Fall, dass wir eine Maus hatten, die Symptome ähnlich Mycoplasmose hatte. Aufgrund der vielen "Diagnosen" von Foren wurde die Maus nach Rücksprache mit dem TA (dieser damals hatte keine Mäuseerfahrung) wurde die Maus daraus behandelt. Am Abend hatte sie aktue Atemprobleme. Nachdem sich nach mehreren Tagen keine Besserung eingestellt hatte, wurde eine Endoskopie gemacht wo sich herausstellte, dass die komplette Lunge von einem Pilz angegriffen wurde.
Ich vertraue da meinem Tierarzt, welcher sich wirklich sehr um Malou bemüht. Ich kenne nicht viele Tierärzte, wo man eine halbtote Maus bringt und dieser gleich sagt, dass er sie über Nacht alle 1-2 Stunden Assistenzfüttert, weil die Maus von selbst jegliche Nahrungsaufnahme verweigert. Ich kenne da einige Tierärzte, die mir die Maus direkt eingeschläfert hätten. Für meinen Tierarzt kam das überhaupt nicht in Frage.


@Angelus Noctis: Sobald die Maus wieder bei mir ist, kann ich ein Video davon machen.

@Fufu: Die Maus ist seit 7 Tagen (Donnerstag letzte Woche) beim Tierarzt, zusammen mit den anderen Mäusen. Sie ist also weiterhin in ihrer Gruppe. Öööh.... bzgl. der Milben - der TA hat einen Abstrich aus dem inneren des Ohres gemacht. Ich habe "vermutet", dass er auf Milben prüft weil er einmal kurz Milben angesprochen hatte, aber er hat es jetzt nicht explizit gesagt, auf was getestet wird (bzw. ich habe nicht nachgefragt, war an dem Tag ein bisschen durch den Wind). Ich habe nur gesagt er soll prüfen und tun was er denkt was notwendig ist damit die Maus wieder gesund wird. Es kann also sein, es wird was anderes untersucht. Da müsste ich erst nachfrage.


Der Kopf wird gerade gehalten. Die Maus läuft auch nicht im Kreis. Es werden alle Pfötchen bewegt. Sie hat auch kein Muskel/Nervenzittern bzw. sie hat kein kontinuierliches wackeln. Ich als Laie hätte jetzt eher gesagt die Bewegung kommt nicht so richtig im Gehirn an (also nicht die Muskeln/Nerven machen es nicht mit sondern das Gehirn interpretiert die Bewegung falsch). Das ist aber nur die Einschätzung von mir, ich habe keine Ahnung von solchen Störungen!. Es ist eher ein bisschen unkoordiniertes Bewegen der Beinchen, also ein bisschen fehlende Kraft (das kann auf die Erschöpfung zurückzuführen sein) und dann eher die Bewegung der Beine ist unkoordiniert. Zusätzlich ist die Gleichgewichtskoordination nicht da. Aber das ist am besten auf einem Video zu sehen.

Vermutlich wird die Maus nach Oster wieder entlassen, sobald sich ihre Gesundheit so weit verbessert hat, dass ich sie auch als Berufstätige ohne Einschränkungen weiter behandeln kann.



Soweit ich das jetzt aber herausgelesen hatte, hatte bisher keiner eine Maus mit solch starken Beweungseinschränkungen und hat diese mit Mäusen ohne Behinderung gehalten?

Viele Grüße
 
Last edited:
@dragonfly: wie lange hat es bei dir gedauert, bis sich eine Besserung eingestellt hat?
 
Huhu,

sei mir nicht böse, aber ein Tierarzt, der eine Maus eine komplette Woche bei sich behält, um sagen zu können, ob sie Milben haben könnte oder nicht, klingt für mich nicht sonderlich kompetent... Das ist eine Sache von ein paar Minuten. *grübel*

Ich verstehe schon, dass du mit Tipps für Medikamente vorsichtig bist, das ist auch gut so.

Nur so wie du es beschreibst, klingt es nach einem Nervenproblem und da ist Baytril nunmal nicht gerade die beste Wahl, da gibt es andere Medis, die besser anschlagen und speziell für solche Schäden gedacht sind. Und es ist leider auch so, dass bei solchen Nervenschäden (falls es einer ist) meist Eile geboten ist, damit sich der Zustand nochmal normalisiert.

Wie gesagt: nicht böse gemeint, *drück*, aber man sollte es in jedem Fall im Hinterkopf behalten und den TA drauf ansprechen.
 
Hey,

gerade habe ich etwas das Gefühl, dass das was ich schreibe nicht richtig gelesen wird.

- Die Maus ist aufgrund mehrerer Faktoren zum Tierarzt gekommen:
-- Die Maus hat nicht mehr selbstständig gefressen, hat komplette Nahrungsaufnahme (Futter/Wasser) verweigert
-- Die Maus war abgemagert
-- Die Maus war unterkühlt
--> Ich bin ganztägig Berufstätig und bin nicht in der Lage, einmal "kurz" nach der Maus zu schauen. Der Gesundheitszustand war am Donnerstagabend so schlecht, dass wir nicht wussten, ob sie die Nacht vom Donnerstag auf Freitag überlebt.
-> Ich bin beruhigt wenn ich weiß, dass die Maus unter konstanter Beobachtung ist. Wäre sie bei mir zuhause, dann könnte ich sie täglich max. zweimal sehen. Sollte sie Rückschläge haben oder sie aufgrund ihrer Störung sich festsetzen wäre ich nicht in der Lage, ihr zu helfen! Solange sie also zumindest nicht in einem Zustand ist, wo sie beruhigt alleine gelassen werden kann, bleibt die beim TA.

- Aktuell frisst die Maus immer noch nicht selbstständig. Sie bekommt Brei mit der Spritze, welchen sie auch sehr gerne annimmt. Sie hat inzwischen auch etwas zugenommen.

- Was genau sie hat, wissen wir nicht. Vermutlich sind mehrere Faktoren zusammen gekommen.

- Die Aussage mit den Milben war ein Fehler von mir! Tatsache ist, wir haben einen Abstrich aus dem inneren des Ohres gemacht und dort stehen die Ergebnisse noch aus. Auf was getestet wurde weiß ich nicht.

- Mit was für Medikamente sie aktuelle behandelt wird, weiß ich nicht.

- Was genau die Bewegungsstörung auslöst (ob Nerven oder was anderes) weiß ich auch nicht. Aus Ausmaß der Störung war mir erst am Donnerstag morgen aufgefallen, als wir sie in der Transportbox hatten. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits stark geschwächt. Aktuell habe ich nur die Information, dass sie wieder deutlich aktiver ist, aber immer noch eine Beweungsstörung vorhanden ist.


Ich habe diesen Beitrag eigentlich auch nicht eröffnet, weil ich über ihre Behandlung diskutieren möchte - ich habe oft genug Beiträge gelesen, wo das und das und das vorgeschlagen wurde, das Tier jedoch noch nie live gesehen wurde und auch kein Wissen zur Vorerkrankung oder generelle Erkrankungen der Gruppe vorhanden war. Deswegen betrachte ich solche Vorschläge vor allem bei solchen Erkrankungen sehr kritisch.
 
Huhu,

ich lese sehr wohl, was du schreibst, da muss man auch nicht pampig werden. ;-)

Aber du widersprichst dir eben auch, oben steht z.B. dass die Maus Baytril und Fenistil kriegt, jetzt schreibst du, dass du nicht weißt, welche Medikamente sie kriegt.

Es ist nun einmal so, dass man gerne helfen möchte, wenn man von einem so schwer kranken Tier liest. Und wenn man selbst ähnliche Erfahrungen gemacht hat, dann schreibt man eben, was da gut gewirkt hat und woran man denken sollte. Und dann finde ich es auch ein wenig unfair, wenn man dafür angegangen wird. *seufz* Ich hab nirgendwo geschrieben "Mach das und das", es waren nur Vorschläge, auf die man den TA ansprechen könnte, falls keine Besserung eintritt, mehr nicht - gerade WEIL wir das Tier nicht sehen können.
 
hey

mir sind die gleichen Sachen durch den Kopf geschossen, die die anderen schon genannt haben.
Fakt ist: Ferndiagnosen sind schwierig. Die reichen oft nur für eine Vermutung. Aber es ist schonmal gut, wenn man einfach Input bekommt und so ggf den Blick bisschen erweitern kann.

Und so ist das nunmal hier im Forum: Wir sind an der -idealerweise möglichen - Lösung des Problems interessiert, daran, dass die Maus wieder gesund wird. Und nicht einfach nur am "Wie kann man das Beste aus der Situation machen". Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, ja,....
Aber wir hatten schon so oft Fälle - ohne dir das unterstellen zu wollen, aber diese Fälle prägen eben - wo nach "Wie soll ich der Maus das Leben angenehm machen?" und man dann aber durch eine medizinische Behandlung die Maus wieder hinbekommen hat.
Und ich finde das auch wichtig, dass man dir Tipps gibt. Du hast ja auch Interesse an deinem Mäuschen. Vielleicht magst Du ja dich von deinem Tierarzt auf den neuesten Stand bringen lassen, was er genau an Medikamenten gibt.
Die grundsätzliche Behandlung sieht bei solchen Koordinationsgeschichten immer gleich aus, da die genaue Ursache nicht zu 100% dingfest gemacht werden kann.
- Antibiotikum, möglichst hirngängig, das wirkt gegen eine mögliche bakterielle Infektion, egal, ob sie nun im Ohr sitzt oder woanders
- Vitamin-B-Komplexe, schaden nie und unterstützen, sollte es eine nervliche Geschichte sein.
Vom Schlaganfall bis zur "simplen" Ohrentzündung oder Pilz/Milbenbefall kann das alles sein.
Aber die Behandlung ist in jedem Fall ähnlich und ggf nur um spezielle Medikamente erweitert.

Es ist völlig ok, wenn die Maus beim Tierarzt ist und der die Maus betreut. Es hat sich nur bei deinem ersten Post, wo Du das erwähnst, so angehört, wie wenn die Maus von der Gruppe getrennt wäre. Und das wäre nicht gut. Wenn alle Mäuse dort sind, am besten noch mit gewohntem Inventar, dann ist alles in Ordnung.
Oftmals wird nur die kranke Maus separiert und beim Tierarzt gelassen, deswegen wurde so kritisch nachgefragt.

Zu deiner ursprünglichen Frage:
Wenn der Tierarzt alles unternimmt und fachlich geeignet ist (Können wir nicht beurteilen, weil wir ihn nicht kennen und die Maus nicht kennen und auch nicht zu 100% über die Behandlung informiert sind) und die Maus trotzdem nicht wieder zu 100% gesund wird....
Dann kann sie durchaus ein lebenswertes Leben führen.
Inwieweit man das Gehege behindertengerecht gestalten muss, ist von der Schwere der Bewegungseinschränkungen abhängig.
Wenn sich ihr Zustand etwas verbessert und sie wieder etwas an kraft gewinnt, würde ich durchaus einen Buddelbereich anbieten.
Wenn sie aber eher schwach bleibt, sodass Du Angst hast, dass sie sich nicht befreien könnte, wenn sie sich irgendwo einbuddelt, dann sollte der Buddelbereich draußen bleiben. Von einem für sie nicht erreichbaren Bereich (wie z.B. ein Buddelaquarium, das über ein Kletterseil erreichbar ist) würde ich abraten. Im dümmsten Fall schafft sie es doch. Oder auch andere Mäuse kommen aufgrund einer schweren, schnell auftretenden Erkrankung nicht mehr aus dem Buddelbereich.

Ich würde die Maus aber auch in ihrer Gruppe lassen und nur VGen, wenn es zwingend nötig werden sollte. Im Zweifel für den Schwächeren. Und da wäre eine VG wohl schon sehr stressig. Auch für die anderen Mäuschen, die ja ähnliche Probleme wie deine Maus dann hätten.
Die gesunden Mäuse haben noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten...

Flache Rampen, flache Näpfe, keine großen Fallhöhen von Ebenen... das sollte selbstverständlich auch berücksichtigt werden.

LG und gute Besserung dem Mausi
 
Hey,

tut mir leid, da bin ich etwas zu pampig geworden. Ich habe die Vorschlage in diesem Falle falsch aufgenommen. Sollte keine Besserung auftreten und der Tierarzt keine Idee mehr hat, werde ich sicherlich nochmal nachfragen. Aktuell ist sie "erst" seit 7 Tage in Behandlung und ihr Zustand stabilisiert sich deutlich und kontinuierlich.

Ich habe am Anfang nicht so viel bzgl. der aktuellen Behandlung geschrieben, da es mir in diesem Beitrag eigentlich auch nicht um die Behandlung geht. Ich habe das Gefühl (und dessen bin ich mir auch sicher), dass sie sehr gut behandelt wird und auch in kompetenten Händen ist.

Ich habe ein paar weitere Informationen vom TA bezügl. der Behandlung bekommen. Das schreibe ich jetzt nicht, weil ich Ideen zur Behandlung bekommen möchte sondern einfach nur für euch zur Information:
- Malou wird entlassen, sobald sie selbständig isst, ohne dass sie zugefüttert werden muss
- "Wenn bei der BU ein Keim nachgewiesen wird (die Probe wird über mehrere Tage im Labor angezüchtet, dann differenziert und die diversen Antibiotika für jeden einzelnen vorhandenen Keim auf Wirksamkeit getestet, was auch wieder ca. 24 h dauert - deshalb die lange Untersuchungsdauer), müssten wir ggf. noch gezielt nach Wirksamkeitsnachweis lokal die Ohren mit einem dann nachweislich gegen den speziellen Keim wirksamen Antibiotikum behandeln."
- das Antibiotikum wird im Moment sicherheitshalber per Injektion gegeben
- Fenistil gegen Juckreiz am Ohr
- 1x täglich subkutane Infusion
- antiseptische Ohrensalbe
- regelmäßig Brei, wobei sie da inzw. weniger nimmt und auch am "normalen" Futternapf zu sehen ist

- die Maus ist in der Gruppe mit den anderen Mäusen beim Tierarzt
- es ist das gewohnte Inventar der Gruppe vorhanden (Haupthaus, Laufrad, einzelne Inventargegenstände, ein Kletterast). Natürlich nicht alles sondern nur ein paar Einrichtungsgegenstände zur Unterhaltung.
- es wird ein Ersatzkäfig von mir verwendet (nicht die normale Unterkunft, da dies zu groß zum "kurz mal" Transportieren ist. Der Ersatzkäfig ist 100 x 55 x 50.


@Lumi: Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Das hat mir schon einmal sehr viel weitergeholfen. Mal zusammenfassend so, wie ich es verstanden habe, was du geschrieben hast: Bevorzugt Maus in der Gruppe lassen, Buddelbereich (egal ob gut erreichbar oder schlecht erreichbar) nur, wenn kein Risiko für die Maus besteht. Inventar der kranken Maus anpassen, auch wenn die gesunden Mäuse dafür zurückstecken müssen.

Ich persönlich tendiere auch eher dazu, die Maus in der Gruppe zu belassen.

Ich würde mich trotzdem freuen, wenn es noch jemand gibt, der vlt. einmal solch einen Fall hatte oder über Ideen über den Umgang mit solchen Behinderungen.

Viele Grüße
 
Hallo Sassy,
wie Lumi schon sagte, sind wir hier im Forum leidenschaftlich mit dem Herzen bei den Mäusen und von daher schnell "besorgt". Bedauerlicherweise ist die Sorge nicht immer unbegründet, da es etliche TÄ gibt, denen sowohl "Händchen" als auch Wissen in Bezug auf Mäuse fehlt. Dieses Nachfragen ist wirklich als "Sorge" um die Maus zu verstehen und nicht als Kritik am Halter. =)

So wie ich das verstanden habe, ist Deine Maus sozusagen "auf Intensivstation".
Das aber im Schutz ihrer Gruppe, was mich sehr beruhigt. (Es gibt tatsächlich immer noch TÄ, die empfehlen, kranke Mäuse zu separieren). Was Du beschreibst, kann zweifelsfrei als ungewöhliches Engagement Deines TA gewertet werten. =)

Hochwahrscheinlich hat er den Abstrich vom Ohr sowohl auf Pilze als auch auf Bakterien untersuchen lassen. V.a. bei der Pilzuntersuchung dauert es länger, bis man ein Ergebnis hat, da die Pilze zunächst angezüchtet werden müssen. Eine Untersuchung auf Pilze und Bakterien im Ohrabstrich wäre auch absolut sinnvoll und richtig.

Speziell zu der Haltung bei diesen Bewegungsstörungen kann ich nicht so viel sagen. Allerdings gab es kürzlich einen Fall, bei dem Mäuse ausgesetzt wurden, denen mehrere, bei einer Maus alle, Beinchen abgefressen waren und die sich nur noch auf Stümpfen fortbewegen konnten. *traurig* Die Mäuschen haben ein neues Zuhause gefunden und dürfen weiterleben. Ich denke in all diesen Fällen ist es am sinnvollsten, die jeweilige Maus genau zu beobachten und dann zu überlegen, womit sie gut zurecht kommt und womit nicht und dann die Einrichtung entsprechend anzupassen. Du könntest z.B. eine Torfecke mit grobem Torf zum Graben einrichten. Meine Mäuse legen in den (langen) Torffasern Tunnel an. Aufgrund des Materials besteht in den Torftunneln keine Gefahr, verschüttet zu werden und so können die gesunden Mäusen trotzdem weiterhin Freude am Tunnelbauen haben und die kranke Maus könnte die Tunnel ebenfalls benutzen. Ich denke, Du wirst bei genauer Beobachtung Deiner Maus sehr schnell erkennen, was ihr Probleme macht und dann eine individuelle Lösung finden können. =)
Ich drücke alle Daumen für das Mäuschen.
Viele Grüße
Fufu
 
Last edited:
Weiß leider nicht mehr genau, wie lange das gedauert hat. Es waren wohl ca. 2 bis 3 Wochen bis sie sich fast wieder neurologisch unauffällig bewegt hat.

Bzgl. der weiteren Vorgehensweise ist es wohl am sinnvollsten erst einmal abzuwarten, wie sich die Maus entwickelt. Und wie viele Symptome/Einschränkungen zurück bleiben.
Was ich nur sehr wichtig finde (und selbst damals nicht gleich bedacht hatte) es sollte unbedingt auf jeder Ebene Wasser und Futter zur Verfügung stehen. Es könnte nämlich durchaus einmal sein, dass deine Maus den Ab- oder Aufstieg (selbst bei flachen Rampen, in dem Fall würde ich unbedingt einen "Fallschutz" montieren) nicht schafft und dann wäre sie von Wasser/Futter abgeschnitten.

Alles Gute weiterhin dem kleinen Mäuschen.
 
Ich habe hier aktuell ein Mäuschen mit Bewegungsstörungen. Die Maus hatte eine Schiefkopfhaltung, die auch behandelt wurde..das Köpfchen war ziemlich schnell wieder relativ grade, aber es ist so ein ständiges Wackeln zurückgeblieben :( die wird sie laut der TÄ wohl wahrscheinlich auch behalten..
Der Wackelkopf beeinträchtigt die Maus schon ein wenig bei der Fortbewegung, sie ist etwas unsicherer und brauch auch wesentlich länger, um von A nach B zu kommen.. Ich bin deshalb von der Offenhaltung abgekommen, weil ich zu viel Angst habe, dass sie irgendwo herunterfallen könnte und ich habe -wie dragonfly auch schon vorgeschlagen hatte- auf jeder Ebene zusätzlich Wasser und Futter aufgestellt, damit sie es nicht so weit hat.. Sonst habe ich sie aber auf jeden Fall in der Gruppe gelassen, sie wird dort auch weiterhin von den anderen Mäusen akzeptiert!
Das einzig verzwickte ist, dass ich kurz bevor bei ihr der Schiefkopf aufgetreten ist zwei neue Mäuse aufgenommen habe,die aktuell natürlich jetzt alleine sitzen. Ich bin jetzt unsicher, ob ich die Zwei später noch vergsellschaften kann oder ob es zu viel Stress für den Wackelkopf bedeutet... Aktuell war der Plan, die Zwei in die Dachterrasse einzuquartieren und erstmal lieber noch abzuwarten und zu gucken wie sich das Mäusel entwickelt - vielleicht haben wir ja Glück und der Wackelkopf bessert sich doch noch ein wenig :)
 
@lesa
Mäuse mit solchen Beeinträchtigungen brauchen eine Weile, bis sie sich drauf eingestellt haben. Es dauert so vier bis acht Wochen, bis sie raus hat, wie sie mit der "schwankenden" Welt umgehen soll.
Ich würde der Kleinen erstmal etwas Zeit geben, sich zu stabilisieren. Danach spricht in meinen Augen nix gegen eine VG. Musst dann halt gucken, wie sie dann reagiert (im Notfall abbrechen!) und v.a., wie die Neuen einen behinderten Artgenossen finden.


LG Angelus
 
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