Trotz allen Verständnisses für die Schwierigkeiten vin Jugendlichen ist dies nach wie vor ein Tierschutzforum. Wir treten hier für artgerechte Haltung von Farbmäusen und anderen Tieren ein.
Gerade Farbmäuse haben in der Gesellschaft einen schweren Stand, weil sie von den "älteren" Generationen immer noch als Ungeziefer oder Nicht-Tiere diskriminiert werden. Kleintiere, gerade die Nager, sind vielen Menschen nicht viel wert, werden unter entsetzlichen Bedingungen gehalten, sehen nie einen Tierarzt und werden aus den verschiedensten (meist nichtigen) Gründen auf div. Wegen "entsorgt".
Genau dagegen treten wir hier ein. Und da macht es keinen Unterschied, wie alt der Mäusehalter ist. Wenn wir anfangen, bei Jugendlichen mit wenig Geld und unkooperativen Eltern ein Auge zuzudrücken, wird es nicht dabei bleiben. Auch Erwachsene können knapp an Geld sein. Hier mag der neue Freund etwas gegen die Mäuse haben, da die Schwiegereltern sich über den Geruch aufregen, dort die kleine Tochter den knallbunten Minikäfig doch viel schöner finden, und noch wo anders weigern sich Eltern, mehr als eine Maus zu halten, geschweige denn, sie aus dem Tierheim zu holen... Die Folge vom Lied: Böcke werden nicht mehr kastriert (kostet auch viel Geld) und müssen sich statt dessen totkämpfen oder massig vermehren, Mäuse werden wieder ausgesetzt oder die Toilette runter gespült, oder versauern einfach nur in lebenslanger Einzelhaft in Hamsterknästen.
Zwischenmenschliche Konflikte gibt es immer. Wenn wir anfangen, sie damit zubeheben, dass wir massive Abstriche am Wohl der Tiere machen, verraten wir gleichermaßen genau diese Tiere und unsere Prinzipien. Das ist vollkommen indiskutabel.
Statt dessen versuchen wir, gerade auch in solchen Fällen, bei denen Eltern erst überzeugt werden müssen, genau das zu erreichen. Es geht nicht darum, dass sich Kinder ihren Eltern aktiv widersetzen - denn die Eltern sitzen am längeren Hebel. Aber häufig lassen sich Eltern durch Argumente oder neue Informationen (wie sie auch das Wiki liefert) davon überzeugen, dass Mäuse tatsächlich nicht nur richtig echte Tiere sind, sondern auch einiges an Ansprüchen haben, und dass es die Verantwortung eines jeden Tierhalters ist (die er zusammen mit den Tieren übernimmt), für das Wohlergehen seiner Tiere zu sorgen. Mit etwas Planung und Zusammenarbeit von Eltern und Kindern klappt das auch in den allermeisten Fällen.
Und genau darum geht´s hier. Und genau darum machen wir es uns nicht leicht, und kneifen bei bei der erstbesten Gelegenheit beide Augen zu, um ja keinem mal auf den Schlips (oder in den Allerwertesten) zu treten. Wir versuchen, bei den Menschen Verständnis für ihre Tiere (in dem Fall: Mäuse) zu wecken - und wenn hinter Kindern oder Jugendlichen Eltern stehen, müssen auch diese letztlich mit hinter den Mäusen stehen.
Wenn die Eltern sich hier anmelden und selbst informieren oder nachfragen möchten - immer gerne. Hatten wir schon des Öfteren, war meist sehr positiv für alle Seiten. Meist schreiben hier jedoch die Kinder selbst - und dann geht´s natürlich darum, wie man auch die Eltern für die Mäuse gewinnen kann.