Hallo Sun,
wenn eine riesige Hand in Dein Zimmer greift - würdest Du da auch ganz cool bleiben?
Von unseren drei Jungs (ach, ich hoffe die haben da oben im Mäusehimmel eine schöne kuschelige Wolke...) hat auch einer anfangs immer richtig angegriffen und gezwickt. Er war aber auch der Boss der Gruppe und wollte vemutlich einfach sein Revier verteidigen. Mit gaaaaaanz viel Geduld hat er dann irgendwann Vertrauen gefasst - oder besser: er musste erstmal "lernen", dass diese Riesenhand auch immer was Leckeres für ihn parat hält
Also, meine Erfahrung:
- nichts erzwingen, schon gar nicht mit der Hand fassen, sondern nur in den Käfig halten
- ggfs. Hand mit etwas Streu abreiben, damit der fremde Geruch nicht so starkt ist
- ein bestimmtes Leckerli für's "Zähmen" nehmen (damit verknüpft die Maus nämlich das Erlebnis "Hand im Käfig = ist okay", bei uns hat Backoblate am Besten funktioniert)
- Geduld, Geduld, Geduld...
Ich habe die Mäuse aber höchst selten aus dem Käfig genommen, sondern mich einfach daran gefreut, wenn eine auf meine Hand gekommen ist. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Neugier sofort in Stress unschlägt, sobald sie aus ihrem Revier raus sind (naja, ist ja auch verständlich: stell Dir vor, die Riesenhand kommt in Dein Zimmer, Du hast Vertrauen und kommst näher und plötzlich hast Du das Gefühl Du fährst Fahrstuhl und Deine vertraute Umgebung ist weg... so ungefähr muss es sich ja für 'ne Maus anfühlen).
Unsere Mäuse waren alle irgendwann so darauf eingeschossen, dass sie durch Recken und Strecken und Rumschnüffeln am Gehegerand schon signalisierten:"Los, Tussi, ist 19 Uhr, Zeit für unsere Backoblate!!"
Liebe Grüße und viel Erfolg
drunsinella