Meine Situation mit den unkastrierten Mäuseböckchen

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Scotchbride

Gast
Hallo allerseits !

Ich habe mich hier mal angemeldet da ich in erster Linie gern mehr über die Haltung von Böckchen erfahren möchte. Da es offenbar nicht ganz einfach ist fände ich es toll wenn mir jemand ein paar Tips geben kann, da ich auf dem Gebiet noch völlig unerfahren bin und nichts falsch machen möchte. Den Thread über die Böckchengruppen kenne ich schon fast auswendig, hier wollte ich aber als Neuling etwas spezieller darauf eingehen….

Vielleicht beschreibe ich erst einmal die Situation:

Am 29.09.07 habe ich aus einem Tierheim 5 männliche, unkastrierte Mäuseböcke geholt.
Wie man mir mitteilte wären es alle Wurfgeschwister, alle im Tierheim geboren und „ca. ein halbes bis dreiviertel Jahr“ alt (was ich als Angabe des Tierheimes schon etwas merkwürdig finde, schließlich sind sie dort geboren ?!). Weiterhin wurde mir versichert dass sich die 5 gut verstehen und es nur ab und zu zu kleineren Raufereien käme (was mich inzwischen ebenfalls stutzig macht, da ich durch verschiedene Forenbeiträge nun des Ausmaßes an Rang- und Kampfaktivitäten zwischen unkastrierten Böcken sicher bin wie arg es teilweise ausgehen kann).
Okay, ich wusste es nicht besser, nun habe ich seit 5 Tagen eine komplizierte „Männer-WG“ bei mir. 2 der Männchen (4 sind gleichfarbig: dunkelbraun-weiß gescheckt) werden von dem Oberbock (hellbraun-weiß gescheckt) regelrecht tyrannisiert und ohne jeden ersichtlichen Grund gejagt und angegriffen. Dazu muss ich sagen dass es bislang zu keinen Verletzungen kam! Der Chef rennt plötzlich auf sein „Opfer“ zu, beschnuppert ihn am Hinterteil, jadt ihn oder „kloppt“ direkt auf ihn ein. Das jeweilige Opfer fiept natürlich und stellt Bauch oder Kehle dar. Dann lässt der Angreifer sofort von im ab und verzieht sich erschöpft in eine Ecke.

Zuerst fiel ich aus allen Wolken und war nicht nur einmal kurz davor den hellbraunen „Tyrann“ von der Gruppe zu trennen – was ich aber im letzten Moment aus dem Kopf geschlagen habe, da es 1. nie wieder möglich ist ihn mit den anderen zu vergesellschaften und 2. die Möglichkeit erneuter (evtl. sogar heftigerer) Rangkämpfe unter den verbleibenden 4 Böcken quasi garantiert wäre wenn ihr Chef auf einmal fehlt. Also entschied ich mich (schweren Herzens) zunächst alles so zu belassen wie es ist bis zur Kastration der Lütten….

Bis zur OP am 11.10. (wenn alles klappt) leben sie in einem Etagenkäfig mit den Maßen 58x38x12 cm. Inventar: 2 Klopapierrollen, Laufrad, Futternapf und Tränke. Von einem Häuschen habe ich bisher abgesehen wegen der geringen „Fluchtmöglichkeit“ falls es mal wieder zu Ausschreitungen kommt, mit dem Laufrad klappt alles prima, sie arrangieren sich da super, da es nicht von jedem genutzt wird (besonders vom Chef nicht). Demnach schlafen sie alle – mehr oder weniger gemeinsam – im Heunest.

Was mir etwas Sorgen bereitet ist Folgendes:

1. Mache ich alles richtig mit der Haltung vor der OP ?

2. Was geschieht danach? Werde ich sie in frischoperiertem Zustand in der jetzigen Konstellation zusammenlassen können und wenn nicht, kann man bald danach versuchen die Brudergruppe wieder miteinander zu vergesellschaften und wie ?

Dazu kommt noch dies Problem:
Einer der Kerlchen ist krank (TA Termin folgt diese Woche, ob allein oder per Ferndiagnose wird sich zeigen nach dem Telefonat) und wird wahrscheinlich nicht kastriert werden können, da er nicht das notwendige Gewicht hat. Für ihn habe ich ggf. eine spätere VG mit meiner Mädelgruppe (4 Weibchen, alle ca. 3-4 Monate jung) geplant. Sofern er dann fit genug ist…*seufz*

Soviel zum derzeitigen Stand. Wenn ihr Erfahrungen habt wie es bei euren Böckchengruppen und der Kastration gewesen ist wäre ich sehr froh, habe schon eine Menge gelesen aber als „Laie“ ist es schon eine heikle Angelegenheit und ich bin über jeden Tip oder Anregungen total dankbar *anbet*

Vielen Dank schon einmal,
Eure Scotty + die wilden 5 und die ruhigen 4
 
1. Was du tust, klingt ganz vernünftig und gut. Sobald jemand das Laufrad oder den Futternapf als Revier verteidigt: Raus damit. Wobei Futternapf rausnehmen schon blöd ist. Wenn man das Futter in den Spänen verteilt, kann man die Menge schlechter kontrollieren.

2. Wenn sie sich endgültig zoffen, bestehen schlechte Chancen, sie als Kastraten wieder zu VG. Idealerweise kann man die Gruppe vor, während und nach der Kastra einfach zusammenlassen und nach einigen Tagen hören sie auf zu stinken und werden ruhiger. Muss aber nichts heißen, auch das kann schiefgehen. Das hatten wir gerade erst, und ich fürchte, wenn der Chef die anderen so terrorisiert, wird es vermutlich auf die Dauer nichts werden mit alle 5 zusammen lassen.

Bei mir waren es immer kleinere Gruppen, maximal 3 Tiere, die ich nach Möglichkeit zusammenhalten wollte, um kein Einzeltier zu haben. Das hat natürlich nicht immer geklappt. Bei dir besteht die Möglichkeit, auf 2+3 zu trennen. Wenn sie sich nicht endgültig zerstritten haben, besteht dann eine (nicht sichere!) Chance auf eine spätere VG in gleicher Konstellation. Bei dir würde sich vermutlich anbieten, die beiden Rangniedrigen rauszunehmen - aber wenn sich schon das Trennen vermeiden lässt, ist es natürlich besser. Klar gibt es erst recht Unruhe und Streit, wenn sich die Konstellation ändert - im ungünstigsten Fall sitzt du logischerweise mit 5 Einzelböcken da.

Ob das jetzt viel hilft, weiß ich nicht. Wann es wirklich Zeit ist zu trennen, musst ggf. du wissen. Ich drück dir die Daumen, dass es klappt. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Tiere merken, wenn die Kastra näher rückt und sich in der letzten Woche erst recht zoffen.

Moment, 58x38x12? Du meinst sicher 58x38x32? Wie sieht denn der Etagenkäfig aus? Das Laufrad ist hoffentlich ungefährlich, du hast ja etwas Erfahrung. Kannst du Fotos von dem Käfig und/mit dem Laufrad machen?

Meine Statistik:
a) 2 Böcke (Brüder), trotz einigem Zoff zusammen gelassen -> beide bei Kastra gestorben, keine Ahnung, ob es geklappt hätte. Im Nachhinein schätze ich, dass es eher nicht funktioniert hätte.
b) 3 Böcke (vermutlich Brüder), davon einer nach der Kastra gestorben, die restlichen beiden mussten Wochen nach der Kastra beim Umzug ins endgültige Heim getrennt werden.
c) 2 Böcke (vermutlich Brüder), noch nicht kastriert, haben sich recht schnell gezofft und mussten getrennt werden.

Mehr hatte ich noch nicht (der Rest waren Einzelböcke, die schon im Tierheim getrennt werden mussten) ... immerhin habe ich erst seit einem knappen Jahr überhaupt Mäuse *heilig*
 
Hm, war doch noch nicht alles:

1. Tierarzt. Das wird schwierig! Bei uns haben sich die Böckchen immer arg gezofft, wenn sie von einem Menschen angefasst wurden. Alle gemeinsam im Käfig mitzunehmen wäre vermutlich das Beste. Und dann hoffen, dass der TA-Menschen-Geruch nicht erst recht Streit auslöst ...

2. Gewicht: Wenn das Alter stimmt, sind 2-3 Gramm weniger nicht wild, aber krank ist doof. Und das AB sollte auch nach Möglichkeit mindestens eine Woche abgesetzt sein. Was gibt es denn für Anzeichen?

Gruß,
Timm
 
guten morgen:

zum käfig: ich vermute wie tag mal, das du dich vertippt hast.

nehm den jungs alles an inventar weg, denn da kloppen die sich drum. etwas heu das sie ein nest bauen können und das wars.

dazu evtl auch die etage entfernen. da müssen sie sich halt auf den füßen hocken, nachher ist es hilfreich.

im zweifelsfall, wenn kranke tiere dabei sind, würde ich erst die gesunden kastrieren lassen, und dann im 2. schritt die kranken wenn sie wieder fit sind. je weniger hormone auf engem raum zusammen kommen, desto entspannter wird es (und auch für deine nase)
 
Wenn sie sich bis zur Kastra weiter zoffen alles an Inventar raus. Nur Wassernapf/-flasche , Futter ins Streu. Auch danach erstmal so minimal lassen. Da die Gruppe ja schon sehr labil ist, würde ich nach der Kastra mindestens 2 Wochen (evtl. sogar etwas länger-das merkt man aber ganz gut ob es schon geht oder nicht) warten bis wieder langsam Inventar dazukommt.

Hälst Du sie noch auf Streu oder schon auf Zellstoff? Wegen dem verminderten Infektionsrisiko nach der Kastra wäre Zellstoff besser. Aber VORSICHT: Keinesfalls jetzt oder später Streu komplett raus und durch Zellstoff ersetzen-dann fehlt der Gruppengeruch und es gibt erst recht Keilerei. Also falls sie noch auf Streu sitzen, würde ich jetzt jeden Tag etwas Zellstoff (z.B. kleingerissene Küchenrolle oder Klopapier) reintun und am Tag der Kastra dann das Streu entfernen-bis dahin sollte genug vollgedufteter Zellstoff im Käfig sein.

Und falls der eine wirklich nicht kastrabel ist, kannst Du ihn natürlich NICHT zu den Mädels tun-dann hast Du 4 schwangere Mädels!!!
Besser wäre dann die Gruppe so zu lassen wie sie ist: ein Unkastrierter und 4 Kastraten dürfte gutgehen-da aber nochmal auf andere Meinungen warten-habe noch keine eigenen Erfahrungen damit.

Wenn aber alle kastriert werden können und Du einen ausreichend großen Käfig hast, kannst Du natürlich dann 4 Wochen nach der Kastra die Kastraten mit den Mädels vergeselllschaften.
 
Noch eine Anmerkung zum Tierarzt: Dadurch, dass die Mäuse angefasst werden und dann Menschen- statt Gruppengeruch haben, kann es wie erwähnt Probleme geben. Du solltest darauf vorbereitet sein, indem du mindestens eine leere Transportbox mit nimmst. Es ist möglich, dass du direkt nach der Behandlung trennen musst.

Es wird immer wieder empfohlen, die Mäuse vor dem Zurücksetzen mit benutzter Streu einzureiben, um solche Probleme zu vermeiden. Vielleicht hilft es etwas ...
 
Hallo und danke für die Antworten, wieder einmal bin ich schlauer als zuvor :D

Zu tag und detwaxy: Habe mich nicht vertippt, sondern vermessen !*Wand*Blöderweise hab ich nur bis zur Höhe der Bodenschale gemessen… Also nicht 58x38x12 sondern 58x38x25 cm !

Mir ist klar dass das Laufrad zu klein ist, der Käfig soll aber nur eine Übergangslösung sein, ein ausgebauter Schrank mit allem nötigen Pi-Pa-Po ist in Planung ;) Da kämen die Jungs natürlich erst nach der Kastration rein.
Fotos wollte ich machen, aber leider hat meine Kamera bzw. die Akkus gestern den Geist aufgegeben als ich den kranken Mausmann fotografiert habe.

Zu Bat: Selbstverständlich kommt mir kein unkastrierter Bock zu den Mädels, bei aller Niedlichkeit und Spannung von Geburt bis zur Geschlechtsreife – das Züchten überlasse ich auf jeden Fall erfahrenen Menschen, die später auch genügend Abnehmer für so viele Mäuschen haben ;-)


Krankheitsanzeichen: trockenes Schnaufen (klingt wie ein Nießen, meist mehrfach nacheinander und danach nasereibende Maus), struppiges, leicht schuppiges Fell auf dem Rücken und seltsam aussehende Ohren. Bin nicht sicher ob es Parasiten oder eine Allergie sein könnte, denn Juckreiz hat er nicht. Er legt die Öhrchen nur meistens dicht an den Kopf.
Die Augen sind normal und nicht verklebt. Insgesamt wirk er aber ok und er wird vom Chef auch in Ruhe gelassen.
Das mit den Ohren habe ich bisher nur bei Ratten gesehen, mein Versuch im Netz ein Foto von der sog. „Ohrenräude“ zu bekommen schlug bisher fehl.
Im Gesicht ist er auch ziemlich kahl, was aber auch noch von Verletzungen aus Raufereien im Tierheim stammen könnte (er war anscheinend ein beliebtes Opfer eines noch extremeren Angreifers, der bereits von den anderen separiert ist – ebenfalls arme Maus *seufz*).

Inventar: Auseinandergerissene Taschentücher bekommen sie auch. Sollen ja nicht auf alles verzichten müssen ;-) Diese Etage nervt mich ehrlich gesagt auch, vor allem beim Beobachten usw. Werde sie heute mal rausnehmen wenn die Kerlchen wach sind (jetzt schlafen sie gerade friedlich im Heunest, da möchte ich sie nicht stören…)

Eine Küchenrolle ist schon organisiert, bis zur OP bleibt das Streu also noch drin. Sie sind ja seit 6 Tagen bei mir aber ich habe mich nach all den Infos noch nicht einmal an die Pipiecken gewagt. Dementsprechend duftet es auch ^^

Was mich noch interessiert: Wenn es ums Füttern und Spielen/Rausnehmen der Mäuse geht haben mein Freund und ich die Tage über immer eine Art „Arbeitsteilung“ übernommen, d.h. er hat sich um die Kerle gekümmert, ich mich um die Mädels (ich nehme an er tut er das so hingebungsvoll weil er sich am besten in ihre Lage versetzen kann *g* )

Ich vermeide es ganz besonders nachdem ich bei den Mädels irgendetwas gemacht habe (speziell in die Hand nehmen) den Geruch zu den Jungs rüberzutragen (sie stehen in einem anderen Raum). Meine Befürchtung ist nämlich dass sie den Duft der Weibchen zu stark wahrnehmen und dies ein weiterer Grund für Prügeleien wäre.
Wie intensiv nehmen Mäuse denn überhaupt Gerüche auf ?

Wenn z.B. eines der Mädels auf meinem Pullover herumkrabbelt und ich 5 Min. später zu den Böckchen gehe, riechen sie dann noch dass ein Weibchen in der Nähe ist/war ? Gerade an den Füßchen sitzen doch so viele Duftdrüsen…..
Sollte ich danach besser nicht zu den Böckchen gehen ?

Mit der Situation „Mausbock auf Menschenhand und wieder zurück zu den anderen Böcken“ gab es bisher keine Probleme, ein wenig Geschnüffel und alles war ok *heilig*

Eure wissbegierige Scotchbride
 
Zu den Maßen: Ah, die 25 ist dann die Höhe. Üblich ist die Angabe BHT, also die Höhe in der Mitte. Ist für die streitlustigen Böckchen als Übergangsbehausung bis zur Kastra genau richtig, denke ich. Wenn sie weniger streiten, kann man sie auch etwas größer lassen, das ist hier sicher nicht angeraten und funktioniert immer nur für begrenzte Zeit.

Zur Krankheit: Wahrscheinlich einfach AB-Behandlung, es klingt nach normalem Schnupfen. Der ist bei Mäusen auch gefährlich, weil es schnell dauerhafte Lungenschäden gibt. Während und kurz nach der Behandlung würde ich aber nicht kastrieren lassen. Hierzu wird der TA aber sicher was sagen, spätestens wenn du fragst.

Zum Laufrad: Wenn es arg zu klein ist oder verletzungsgefährlich, sollte es lieber raus.

Zum Geruch: Mäuse können sehr gut riechen, besonders das andere Geschlecht. Ich habe immer Pullis gewechselt und Hände gründlich gewaschen, bevor ich von den Mädels zu den Böcken gegangen bin oder umgekehrt. Nur bei Einzelböcken habe ich das mit dem Pulli wechseln nicht ganz so genau genommen, die haben schließlich niemanden zum Streiten.

Zum Akku: Ich empfehle immer, nur Kameras mit Standard-Mignon AA zu kaufen. Da kosten 4 Stück höchstens 10 Euro und man kann sich immer nen geladenen Vorrat bereitlegen. Integrierte Akkus sind meines Erachtens für die Kameras das, was die Tintenpatronen bei Drucken sind ... eine Gelddruckmaschine für den Hersteller und ein dauerndes Ärgernis.

Sonst denke ich, dass du alles weißt und drücke dir die Daumen, dass es gut abläuft.
 
Ich weiß, es ist wahrscheinlich nicht ganz so lustig wie es in Wirklichkeit ist aber ich musste eben doch schmunzeln als ich beobachtet habe wie Batista (der „Raufer“), erst einsam in einer Ecke sitzend, sehnsüchtig zu den anderen Jungs rüberschaute und mit einem Hechtsprung unter die 4 gleitete weil ihm alleine doch zu kalt und zu langweilig war :D…und das ging diesmal sogar ganz ohne Gefiepse ! Eine Rarität unter den derzeitigen Bedingungen, aber niedlich fand ich es schon irgendwie…^^

Laufrad: ist gebongt, kommt raus (auch wenn`s mir schwerfällt… ). Aber wie „unterhalte“ ich solange die Böcke bis zur Kastration bzw. danach ? Ist es in Ordnung sich mal ne Stunde oder mehr (sie sind ja noch scheu und nicht jeder krabbelt auf die Hand) abends intensiv zu ihnen zu setzen und mit ihnen zu spielen oder baut das nur zusätzliche Aggressionen auf ? Mir tut es so leid mit anzusehen wenn sie am Gitter hangeln und so unendlich froh sind mal eine Abwechslung zu haben in Form von „auf dem Käfig herumklettern“ und am Ärmel/Hand schnüffeln.

Wo sie doch nur so wenig bis gar keine Spielsachen bei sich haben dürfen….*seufz*

Puuh, alles weiß ich noch lange nicht, ich denke erst wenn die Kastration erfolgreich verlaufen ist und der kranke Mäuserich plus verheilte Kastraten wieder fit sind kann ich behaupten meinen Erfahrungsschatz mit Böckchen erweitert zu haben. Bis dahin bleibt mir noch das Bibbern…

Liebe Grüße,
Scotty

P.S.: bin selber grade an Erkältung erkrankt, nicht gut….*Wand*
 
Spielen: Wir haben mit unseren Böckchen nicht gespielt, weil sie sich danach gestritten haben - gewünscht hätten wir es uns. Das mit der Unterhaltung ist schwierig. Bei Sam und Carlos war es so schlimm, dass sie anfingen sich zu jagen, wenn außer Futter und Wasser ein Zweig dabei lag! Haben wir den Zweig raus genommen, war recht bald wieder Ruhe. Aber die mussten wir später auch trennen, das ging einfach nicht mehr. Du hast jetzt eine ziemlich anstrengende Woche vor dir ... denk immer dran, dass es nur übergangsweise ist, damit sie eine schönere Zeit haben können. Oder zumindest die Chance darauf, es geht nicht immer gut ...

Schnupfen: Meines Wissens können sich Menschen und Mäuse gegenseitig mit Schnupfen anstecken! Pass auf, dass nicht noch mehr krank werden!
 
@tag, hab nun ne Weile gegoogelt und Wikipedia befragt, hab aber dazu nix Genaues gefunden. lediglich, dass Katzen sich beim Mensch anstecken könnten. Hast Du dazu vielleicht irgendwelche Quellen?
 
huch....das würd ich in der Tat auch gerne etwas genauer wissen. Nen Taucheranzug oder ne Gasmaske zum Mäuseversorgen hab ich hier nicht (aber ich pruste denen ja auch nicht auf die Köpfe *bätsch*) ....
 
lediglich, dass Katzen sich beim Mensch anstecken könnten. Hast Du dazu vielleicht irgendwelche Quellen?
(Thema Ansteckung Erkältung zwischen Menschen und Mäusen)

Leider nicht. Irgendwer hatte das mal erwähnt, ich weiß aber auch nicht mehr wer und ob es mündlich oder hier im Forum war ... naja vorsichtig zu sein wird wohl nicht schaden. Vielleicht finden wir das auch noch raus.
 
Huhu Scotty!
Nochmal zum Thema Kastraten plus unkastrablem Kerl: Bei uns hat das prima geklappt - allerdings sind unsere 5 Kerlchen ja auch schon sehr früh kastriert worden. Klein-Benny mit seinen zeitlebens 16g konnte nicht kastriert werden, er ist aber mit zum Doc gefahren und hat Pfötchen gehalten ;-) Die Jungs durften wegen Benny dann ja noch nicht zu den Mädels, und so haben sie ca. 3 Monate als Kastraten/Kerlchen-WG gelebt und waren absolut friedlich. Das kommt aber wahrscheinlich auch immer auf den Charakter der Mäuschen an - unser Benny war ja nun mal nur ´ne halbe Portion ;-) Aber er war von den doppelt so großen Kerlchen völlig akzeptiert und in die Gruppe integriert - und er seinerseits machte auch keinerlei Anstalten, die Herrschaft zu übernehmen...
Ich drücke weiterhin die Daumen, dass Deine Kerlchen sich noch bis zur Kastra zusammenreißen und auch danach friedlich bleiben!
LG, seven(ofnine)
 
Hey seven(of nine), schön dich auch hier zu sehen *g*

Ja, inzwischen bin ich auch schon viel zuversichtlicher und nicht mehr so nervös was die Jungs angeht. Ich denke der Tierarzt wird mir auch noch so einiges zu erzählen haben, und wenn Quasi eben nicht kastriert werden kann dann ist das eben so. Meine Hoffnung ist ja noch groß dass sie zusammenbleiben können, er ist ja auch ne halbe Portion und wird in Ruhe gelassen…

Allerdings bin ich noch ein wenig verwirrt wegen der Narkoseart. Beim Telefonat sagte man mir dass die OP mit einer „sehr gut verträglichen und speziellen Injektions-Narkose“ durchgeführt werden würde, was auch auf unterschiedlichen tierärztlichen Seiten über Narkosearten im Internet befürwortet wird – ganz im Gegenteil zur Inhalations-Narkose! Dort war eher von Unverträglichkeit und Vergiftungen durch Gas/Sauerstoffaustausch die Rede (habe die Quelle momentan nicht zur Hand, müsste noch mal googeln), obwohl hier im Forum des Öfteren davon geredet wird dass es die bessere und behutsamere Methode sei *grübel*

Was ist denn nun besser, Injektion oder Gasnarkose?

Wenn der Tierarzt die OP an Mäusen schon erfolgreich durchführte mit der Injektion wird es doch auch in Ordnung sein, oder nicht?

Grüße,
Scotty
 
Wenn er Erfahrung mit der Injektionsnarkose hat ist das in Ordnung;-)
 
nur ganz schnell: das hier ( http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit/16968-kastrationsmethoden-maeuseboeckchen.html) lesen. tierarzt mit fragen löchern kann NIE schaden.
letztenendes kommts auf die erfahrung an. mir sind 6 böcke in injektion gestorben. trotz erfahrung. die nächsten 10 wurden in inhalation kastriert, leider war dabei aber die "schnitt-methode" etwas problematisch. es haben aber alle überlebt :-)

du siehst: es ist allein die erfahrung und das engagement des tierarztes, das entscheidet. (und leider manchmal auch die konstitution/veranlagung der böcke *seufz*)
 
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Ich schreib dir nochmal meine beiden positiven beispiele rein ;)

ich hab zwei mal 2er Gruppen böckchen bekommen. bei der ersten(1 Tag als mäusehalter) haben sie sich noch abends um das haus gekloppt, am nächsten tag um die klopapierrolle und dann zwischendurch auch immer wieder. der eine wurde regelrecht vom anderen drangsaliert. alter etwa 9 monate zu dem zeitpunkt.
sie haben dann erstmal nur streu, heu, wassernapf und ftter im streu bekommen. alles andere ist auf anraten dieses forums rausgeflogen.
dann gabs jeden tag morgens und abends je 2 stücke klopapier rein, damit ich zur zeit der kastra genug zusammen hatte.
nach wenigen tagen war ich kurz davor zu trennen und hatte glaube ich noch 2 wochen bis zur kastra. ich hab dann beim TA den Termin vorziehen können.
Die beiden wurden kastriert und nur für Narkose + aufwachen getrennt. sobald beide wieder normal laufen konnten kamen sie zurück in die transportbox auf ihr eingestunkenes papier. beide haben sich sehr schnell berappelt und mit den keilereien aufgehört, nach einer wpoche gabs dann 2 mal am tag eine handvoll streu mit rein, nach 2 wochen einen kleinen ast und nach 3 wochen eine 80x50 etage. nach 4 1/2 wochen dann der zusammenzug mit den mädels. die beiden haben sich nie wieder gekloppt.

6 wochen nach den ersten kamen noch 2 böcke als pfleglinge hier an. die beiden habe ich an einem autobahnparkplatz übernommen und mit der transportstreu in meine transportbox umgesetzt.
sie haben sich schon auf dem heimweg(10-15 min autofahrt) 8 mal gekloppt. zuhause ging es dann fröhlich weiter. sie sind direkt auf minimaleinrichtung gezogen. sie waren da 5-6 wochen alt!
mit 7-8 Wochen wurden sie kastriert(inkl blutiger rauferei auf dem weg zur OP in der transportbox), nach 3 1/2 wochen zogen sie auf 80x50 cm und haben sich noch gekloppt. nach 4 1/2 wochen zogen sie auch zu mädels(pflegemäuse, haha) und auch sie haben sich nicht mehr gekloppt seit dem.

ich drück dir also die daumen, dass deine herren sich berappeln und nicht sofort aufgeben.

edit: meine TÄ legt die mäuse per injektion in narkose(sehr knapp bemessen) und gibt bei bedarf während der op gas dazu. sie hat eine extrem gute quote an überlebenden und operiert so auch mickrige mäuse mit weit unter 30 g gewicht)
 
Hey an alle, vielen Dank für eure Erfahrungsberichte !

da fällt mir doch gleich wieder mal ein Stein vom Herzen, auch wenn`s momentan wirklich nicht einfach ist mit den "Herren" *umkipp*

Per Zufall hat sich heute noch etwas Positives ergeben: ich kann wohl von einem Bekannten der mal Skorpione hatte die alten Terrarien und zusätzliches Zubehör (Transportboxen, eignen sich für Nager genauso wie für Skorpione) bekommen! Da gingen bei mir sofort die roten Lämpchen an zum Thema "Vergesellschaftung" bzw. "Neu-Sortierung" falls es doch zu Problemen kommen sollte zwischen den Böcken nach der OP *freu*

Langsam entpuppe ich mich als ein richtiger Böckchen-Fan (nichts gegen die tolle ruhige Ader der Mädels !), die sind bisher das Spannendste was mir passiert ist =)
Nichtmal der Duft stört mich, was aber auch ein bissl an meiner Schnupfnase liegen kann ^^

Hoffentlich kann ich bald noch mehr positive Neuigkeiten hier ins Forum schreiben...
Danke nochmal an alle Mit-Daumendrücker *anbet*

Eure
Scotchbride (Scotty)
 
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