Nachwuchs bei Grasmäusen

Sabine S

Kornsammler*in
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Hallo Ihr!
Solche biologischen Wunder kennt ihr sicher. Meine beiden Grasmaus-
mädels haben zwei Babys bekommen und die Kleinen sind jetzt mit
ihren Eltern unterwegs. Und nun? Kann ich die zusammen lassen?
Die Eltern trennen? It ja auch blöd, dann sitzt der Vater alleine, das
Geschlecht der Babys ist ja noch nicht zu erkennen. Ich habe die
Eltern seit Anfang Dezember und es sind die ersten Babys, wie ist
denn die Vermehrungsrate? Platz ist im Moment kein Problem, der ist
(noch) da.
LG Sabine
 
Hier gibt es nicht allzuviele Leute die Grasmäuse halten, insofern kann es etwas dauern bis eine qualifizierte Antwort kommt.

Welche Art denn überhaupt? Streifen, Striemen- oder Tüpfelgrasmäuse.

Zur Vermehrungsrate kann ich keine Aussage machen mangels Erfahrung, ich würde aber vermuten, daß wie bei anderen Arten auch, das Weibchen nach der Geburt wieder empfängnisbereit ist.
 
Was sind´s denn für Gräser?

Im allgemeinen vermehren die sich nicht so stark. Ich würde aber spätestens nach dem 3. Wurf nach Geschlechtern trennen.

Wie viel Platz hast Du für die Tiere?


Angelus
 
Es sind Vielstreifen Grasmäuse, sie leben in einem 2-Stöckigen
Käfig mit einer Grundfläche von 75x45 cm. Viel Infos findet man
leider auch im I-Net nicht und meine Mäuse sind auch irgendwie
anders. Sind sowohl tags als auch nachts unterwegs. Lieben ihr
Laufrad und trinken finde ich recht viel.
 
dein gehege ist leider zu klein
Da Streifenmäuse sehr sensibel auf Enge reagieren, sehe ich 100x50x100 cm als Mindestgröße der Behausung für 2 bis 4 Tiere an.

das trinken scheint normal zu sein?
Im Vergleich zu den meisten anderen Langschwanzmäusen trinken Streifenmäuse sehr viel. Eine regelmäßige Kontrolle der Wasserflasche(n) ist also enorm wichtig.

arten:streifengrasmaus [Das Mäuseasyl]
 
Käfig mit einer Grundfläche von 75x45 cm.
Dringend anbauen! Das ist ja winzig! *umkipp*
Das ist für die Eltern ja schon zu eng - geschweige für eine kleine Familie. Empfehlen kann ich Dir da am ehesten einen Eigenbau. Holz läßt sich einfach verarbeiten und die Sippe nagt nicht dran.

Streifenmäuse trinken mehr als Farbratten oder Farbmäuse. Es kann also durchaus normal sein. Wenn Du Dir nicht sicher bist, laß mal auf Diabetes testen. Anfällig sind sie dafür nicht, aber man weiß ja nie.

Daß die nachts unterwegs sind, kann darin begründet liegen, daß sie nicht ausgelastet sind. Sie haben in dem kleinen Käfig ja kaum Raum, sich wirklich zu bewegen. Es kann sein, daß sich nach einem Umzug die Aktivität deutlich auf den Tag verschiebt.



Angelus
 
Hallo!
Die Fläche ist doppelt, es sind zwei Etagen. Von der Grundfläche größere
Käfige haben immer einen zu breiten Gitterabstand.
Hinsichtlich des Trinkens ist das dann so o.k., kenne ich halt z.B. von Rennmäusen
und Stachelmäusen nicht so.
In einer ZZA Ausgabe habe ich jetzt gefunden, dass Vielstreifengrasmäuse im
Gegensatz zu anderen Arten eher in der Dämmerung und nachts aktiv sind,
das paßt dann auch.
Holz wird benagt, jedenfalls die Zweige und auch die Holzrampe.
Als ich sie damlas gekauft habe, wurden sie in den üblichen Kartons verpackt,
die erste war schon freigenagt bevor ich an der Kasse war. Also da sind sie
fleißig.
Wäre abre toll wenn sich noch jemand finden würde der schon mal Nachwuchs
hatte, wie groß ist die Gefahr, dass die Eltern versuchen ihre Jungen zu vertreiben?
LG Sabine
 
die grundfläche ist entscheidend, nicht die gesamtfläche ;-)

um mal ein beispiel zu nennen: du hast eine 50m² wohnung. hättest du die lieber auf einer ebene, oder verteilt auf 10 stockwerke, jedes 5m² groß?
 
Hallo!
Die Fläche ist doppelt, es sind zwei Etagen. Von der Grundfläche größere
Käfige haben immer einen zu breiten Gitterabstand.
Die Fläche spielt keine Rolle. Die Lauffläche am Stück ist entscheidend. Und das haben sie bei dir nun wirklich nicht. Die wollen wetzen, und das ohne Treppen und Rampen.
Als Vergleich: wo möchtest du lieber wohnen: in einem Zimmer mit 40m^2 oder in 10m^2 dafür aber 4 zimmer übereinander mit Treppen verbunden?

Schau mal, es gibt auch "passende" Käfige in der ghröße MIT passendem gitterabstand. Da passen selbst Farbies nicht durch ;-) Und die sind kleiner als Streifen.
Wobei ein Eigenbau toller und praktischer ist.
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LG Isa
 
@Sabine S
Mir war schon klar, daß Du einen doppelstöckigen Hamsterknast hast. Aber ist eben das: ein Hamsterknast. Und ein Hamsterknast ist nicht mal annähernd eine geeignete Unterbringung für Streifenmäuse.
Ich bleibe dabei: Bau ihnen was. Dann kannst Du ihnen auch gerecht werden. Und dann hört auch ihre Zerstörungswut ein gutes Stück weit auf. Streifenmäuse sind keine starken Nager. Übermäßiges Nagen ist ein Zeichen von Langeweile und Haltungsfehlern. Wenn Du Pech hast, hatten sie das schon beim Züchter oder im Zoola aufgelesen. Fakt ist, je länger die Störung besteht, umso schwerer ist sie loszuwerden. Mehr dazu findest Du HIER.

Du bist (vermutlich) im Zoola schon auf die Nase gefallen und informierst Dich jetzt im Online-Wurstblatt der Zoohändler? Warum?
Streifenmäuse (sowohl Lemniscomys als auch Rhambdomys) gehören zu den wenigen tagaktiven Nagern. Wäre dem nicht so, wäre es mir in den letzten 7 Jahren aufgefallen. Viele Tiere gehen im Dunklen so zuverlässig schlafen, daß die Tiere ruhig sind, sobald man das Licht abends ausmacht. Eine betonte Nachtaktvität ist daher meines Erachtens nicht artentsprechend.

Ein Vertreiben des Nachwuchses ist mir nicht bekannt. Aber wenn Du keinen Platz für Nachwuchs hast, solltest Du die Tiere nach Geschlechtern trennen, bevor es nich mehr werden.
Ich kann Dir im übrigen nicht wirklich helfen, denn ich kann niemandem guten Gewissens zu den kleinen Monstern raten und werde dies auch nicht tun. Sollte sich jemand für die Tiere interessieren, der mir erfahren und belesen genug erscheint, leite ich ihn gern an Dich weiter.

Und da wären wir bei einem Thema, daß Du sicher nicht gern liest, aber das mir (mal wieder) auf der Seele brennt: Ich finde es erschreckend, mit welchem Leichtsinn und absoluten Unwissen viele Leute exotische Säuger anschaffen. Daß sie nett aussehen und im Zoola zu erwerben sind, scheint zu reichen. Ich kann nur jedem, der das liest, sagen: NEIN, es reicht nicht!
95% der Leute, die ich zu Streifenmäusen berate, lassen danach die Finger davon. Rate mal, warum...


Angelus
 
Hallo!
Ich habe vor der Anschaffung so alles gelesen, was ich über diese
Grasmäuse unter Google gefunden habe. Waren anscheinend nicht
die wichtigsten dabei*heul*
Darunter auch, dass Grasmäuse mit Etagen mehr anfangen können als
z.B. mit Klettermöglichkeiten. Und die Gehegegrößenangaben stimmen
dann auch in der Regel nicht.
Ich gelobe Besserung*anbet*
 
Das Problem ist, daß viele Leute Streifenmäuse einfach in die übliche Größe stopfen und meinen, das paßt. So schreiben sie es dann auf ihre HP. 5 andere kommen und schreiben es ab und schon steht überall, daß Streifenmäuse gaaaanz einfach und in kleinen Gehegen zu halten sind.
Ich hab viel rumexperimentiert, bis ich den oben von Mareike geposteten Steckbrief geschrieben habe. Deshalb fallen meine Empfehlungen und Angaben auch etwas aus dem sonst zu ergoogelnden Rahmen. ;-)

Wenn Du HIER mal die große Gehegewand anschaust, sind meine Streifenmäuse rechts im mittleren Abteil. Das ist ein 140x60x70cm Gehege mit einer 3/4-Etage. Von der Bauart würde ich Dir sowas auf alle Fälle empfehlen, Grundfläche sollte min. 100x50cm sein.
Wenn Du es 2m hoch machst, hast Du Platz für 2 Gruppen, 1x Jungs und 1x Mädchen. Daß Du sie wirklich gut und passend vermittelt bekommst, kann nämlich dauern. Ich hab meine Vermittlungstiere seit einem Jahr.

Mit Etagen können sie mehr anfangen als mit viel Kletterkram, das ist richtig. Aber die Etagen brauchen schon eine gewisse Größe. Daß Deine Tiere momentan nicht ausgelastet sind, zeigen sie Dir ja recht deutlich. Bis Du was größeres hast, würde ich daher Beschäftigungstherapie vorschlagen. Grasmäuse können sich hervorragend mit dem Bau von Nestern und überirdischen Gängen befassen, wenn man ihnen entsprechende, natürliche Fasermaterialien gibt. Das wäre jetzt meine Empfehlung, ihnen da mehr anzubieten und zu schauen, ob sie es annehmen.

Mit dem Problem von Zoff und Umzug müssen wir uns dann beschäftigen, wenn es soweit ist. Bisher scheinen sie ja recht ruhig und friedlich.
Weißt Du bei den Kindern schon die Geschlechter? Wie alt sind die jetzt?


Angelus
 
Die Kleinen sind jetzt seit letztem Sonntag unterwegs, wie alt
sie so ganz genau sind kann ich dir gar nicht sagen. War ja
auf keinen Fall geplant, aber als ich die Jungen im Nest gesehen
habe habe ich halt nichts mehr angefaßt. Außer füttern und
Wasser geben natürlich. Und hoffen, dass sie sie vielleicht nicht
aufziehen.
Zur Beschäftigung bekommen sie neben Papprollen(eher uninteressant
außer Heu rauszupfen), Zweige und Gräser gebündelt aufgehängt,
die finden sie spannend. Laufrad wird viel benutzt, Durchmesser
ist etwas über 20 cm, geschlossene Flächen, also nur nach vorne
offen.
 
Papprollen sind als Beschäftigung für Grasmäuse völlig spaßfrei. Gib ihnen Jutesäcke, Hanfmatten und so einen Kram. DAS ist für sie spannend. ;-)

Das Laufrad ist deutlich zu klein. Da muß leider ein größeres her, sonst können sie davon Haltungsschäden bekommen.
Ich würde das hier empfehlen und auch mindestens in der Größe (ist ein 30er)...


Angelus
 
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