Jepp, der Nackengriff ist in der Tat zu Untersuchungszwecken normal. Zum Spritzen wird bei uns die Maus vorsichtig mit einer Hand an der Schwanzwurzel fixiert (natürlich nur wenns erforderlich ist), während sie auf der gleichen Hand oder auf dem Bein sitzt. Mit der anderen Hand wendet an dann den Nackengriff an.
Viele Tierärzte haben leider keine Übung in dieser Methode.
Ich finde, dass ein gezielt angesetzter Nacken-/Schwanzgriff zwar Stress ist, aber wesentlich weniger, als wenn man erstmal ein paar Minuten rumtüddelt, versucht zu fixieren und die Maus dadurch megagestresst ist, dass sie immer wieder aus dem Griff rauskommt und erneut festgehalten wird. Dann lieber kurz und schnell. Geschickt gemacht ist das ganze im Falle einer Spritze in ca. 10 sekunden gegessen. Man ist natürlich optimalerweise zu zweit.
Was ich aber nochmal betonen möchte: Man braucht Übung, sonst kann das auch leicht nach hinten losgehen.
Zum Glück wird der Griff nicht sooo oft benötigt, im Normalfall kann man Medis mit anderen Methoden geben. Diese Möglichkeit sollte wirklich die letzte Variante darstellen, wenn nichts anderes funktioniert.
Lg,
Anne
Edit: Was mir gerade noch eingefallen ist: Wer es für sich ethisch vertreten kann und keine Scheu davor hat, kann den Griff und das Zugreifen meiner Meinung nach gut an toten Mäusen üben.