Nordseekrabben für Mäuse?

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glueckspilz

Gast
Hallo,
mir fallen eigentlich immer wieder neue ( doofe?) Fragen ein, nicht, dass ich Euch unnötig beschäftigen möchte, aber dürfen Mäuse, wenn sie denn Gammarus fressen dürfen, nicht auch Krabben fressen? Die essen wir nämlich gerne und dann kann ich der frischgebackenen Mäusemama davon doch sicherlich auch welche anbieten, oder?
Ihr Speiseplan scheint sie zunehmendst zu langweilen, wirklich begeistern, in puncto eiweißreicher Kost, kann ich sie nur noch mit Ei und Hundeleckerchen.

Vielleicht ist ihr Eiweißbedarf aber auch nur gedeckt, wer weiß.

LG
Tanja
 
wie schon in dem anderen thread geschrieben: krabben erscheinen mir so sehr artfremd. die getrockneten gammarus eigentlich auch, aber da gibt es zumindest keine berichte über schädliche wirkung.
ansonsten: flüssige schlagsahne. am besten maus vorsichtig dran gewöhnen, damits keinen durchfall gibt (also zuerst etwas mit wasser verdünnen).
 
Okay, dann keine Krabben, sondern gammarus!

Jetzt kratzt sich die Mäusemama (gehört ja irgendwie auch wieder nicht hierhin) manchmal recht häufig.
Gelesen habe ich da natürlich von Milben und Kratzmäusen und hysterischen Mäusehaltern.
Soooollte sie Milben haben (sie hat jedoch keine offenen Stellen, aber einen Kratzer auf der Nase/Stirn - könnten die Babys sie gekratzt haben?), währe dann eine Behandlung als Stillende nicht ungünstig?

Oder, ich könnte mir vorstellen, bei so etwa 10 Kindern, könnte es doch "einfach" auch ein Stresssymptom sein, oder?
Bei 10 Säuglingen gleichzeitig hätte ICH mir auf jeden Fall die Haare vom Kopf gekratzt *Angst*

Nebenbei geht es ihr ansonsten eigentlich gut, sie kommt nicht sehr oft aus dem Nest, eigentlich nur, um eine Runde im Laufrad zu drehen oder sich etwas zu Essen und Trinken zu holen, sonst ist sie die meiste Zeit bei den Babys.
Ich glaube, sie ist eine tolle Mutter...*drück*

LG
Tanja
 
also zu den krabben kann ich auch nix sagen, keine ahnung. meine bekommen kaffeesahne mit 7-korn-brei von milupa oder mehlis oder hundeleckerlies oder eben gammarus, halt immer mal was anderes (schau mal ins wiki, da stehen genügend alternativen)

zur der aufgekratzten stelle kann man per ferndiagnose nix sagen. obwohl es für ne maus schwierig sein dürfte, sich selbst den kopf aufzukratzen *grübel*
beobachte sie mal, wenn sie sonst irgendwie nervös wirkt und sich häufig kratzt, sollte da mal n ta drüberschauen. aber ich denke, das hat zeit, bis die kleinen ca. 2 wochen alt sind, aber da können die anderen vielleicht mehr zu sagen...

das laufrad solltest du bald rausnehmen, damit sich die kleinen wuschels nicht verletzen können, wenn sie ihre ersten ausflüge machen...
 
@Ungehorsam:
wie schon in dem anderen thread geschrieben: krabben erscheinen mir so sehr artfremd. die getrockneten gammarus eigentlich auch, aber da gibt es zumindest keine berichte über schädliche wirkung.
ansonsten: flüssige schlagsahne.
Nun ja, ist Kuhmilch weniger "fremd" als Krebstiere? In freier Wildbahn würde eine Maus keins von beiden zu sich nehmen...

Das Problem bei marinen Wirbellosen wie Garnelen (Krabben = Norseegarnelen) ist der sehr hohe Tauringehalt.
In einer Seminararbeit, die ich mal gefunden habe, steht für marine Invertebraten (Wirbellose) ein Tauringehalt von 300-800 mg pro 100 g; Katzenfutter mit Taurinzusatz enthält deutlich weniger (etwa 120 mg/100 g), und schon das sollte man ja - wenn überhaupt - in geringen Mengen geben.
Es gibt leider keine Grenzwerte für Mäuse, aber ich wäre da lieber übervorsichtig, also keine Krabbe für die Maus.

Süßwasserkrebse wie Gammarus enthalten m.W. wohl auch recht viel Taurin, daher sollte man die auch nur in geringen Mengen füttern. Von "unbegrenzt Gammarus" halte ich persönlich überhaupt nichts...

Die beste, einzig natürliche Quelle für tierisches Eiweiß sind für Mäuse Insekten. Man kann ja auf tote Insekten zurückgreifen, beispielsweise getrocknete Bombyx mori (Seidenraupen).

LiGrü,
Mooni (die für ihr Hamst inzwischen Mehlis selbst züchtet - aus der Nähe sind das eigentlich ganz niedliche Tiere... ;-) )
 
mooni, deshalb schrieb ich ja, dass gammarus eigentlich auch nicht besser ist, aber immerhin keine gegenteiligen berichte vorliegen. bei sahne ebensowenig. und glückspilz geht es ganz massiv darum, keine (lebenden) mehlis zu verfüttern.

(und: jaaaaaaaa, endlich wieder taurin :D *freu* sorry...insider... :D )
 
@Ungehorsam:
Dein Posting klang für mich so, als wären Krabben ganz schlecht, Gammarus besser, wenn auch nicht optimal (bis dahin stimme ich zu), Sahne hingegen in Ordnung.
Daher die Nachfrage. Sahne ist halt im Endeffekt kaum "geeigneter" als Gammariden - beides muss, wenn überhaupt, in Maßen gefüttert werden (Taurin bzw. Fett).

In meinen Augen ist die einzige wirklich empfehlenswerte Alternative zu lebenden Insekten tote (getrocknete) Insekten.
Alles andere sind m.E. Notlösungen, für Leute, die sich vor Insekten zu sehr ekeln o.ä. Das ist einer der Gründe, warum ich die häufig (nicht von dir) geäußerte Begeisterung für Sahne nicht teile. ;-)

LiGrü,
Mooni

P.S.
(und: jaaaaaaaa, endlich wieder taurin sorry...insider... )
Pöh... *beleidigt*

[EDIT]
Ich hab gerade bei Zooplus getrocknete Grillen sowie gekochte Mehlwürmer, Seidenraupen und Grillen entdeckt - wusste gar nicht, dass es das alles gibt... *fasziniertguck* :D
 
Last edited:
Na, uuups, so was aber auch...

Jetzt habe ich ihr heute ein wenig verdünnte Schlagsahne angeboten, die sie irgendwie nicht vom Löffel, sondern lieber vom Finger lecken wollte, aaaaber, sie hat sie mit Freuden angenommen.

Buuhuu...und nun ist das AUCH nicht gut! Zu hoher Tauringehalt also...*heul*
(Demnach wohl auch besser kein Red Bull, oder?;-) )

Getrocknete Insekten....hmmm*grübel* - ist ja vielleicht eine doofe Frage: wie sieht es dann mit Fliegen oder Käfern aus? Die muss ich ja leider häufig eliminieren!
Und in der freien Natur fressen sie das dann doch bestimmt auch...
Wobei ich jedoch denke, dass die Hausmaus oder wilde Maus, so ziemlich alles frisst, was fressbar ist! Und die gemeine Farbmaus an sich doch eher ein Haustier ist!
Nun frisst unser Hund jetzt auch nicht, wie vielleicht artgerecht der Wolf oder wilde Hunde, tagealte tote Kaninchen oder Kleintiere mit Fell, sondern Trockenfutter, mit tierischen Anteilen von ebenso gezüchteten und dementsprechend nicht mit "natürlichem" Futter gefütterten Tieren.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine Maus, die nun gerade in der Nähe in einer Molkerei "wohnt", schon mal an Milchresten rumschlubbert oder am Milchmehl der Kälber, oder an einem kaputten Ei irgendwo auf einem Bauernhof, oder eine Maus, die nun in Hafennähe lebt, auch schon mal Krabben oder Fischreste frisst. Oder, oder, oder...

Ich glaube, auf das ZU VIEL kommt es eher an! Daher vielleicht immer in Mengen genießen und was definitiv nicht giftig ist, kann aufgenommen werden - nur halt immer in kleinen Mengen. Ein bischen Abwechslung schadet sicher nicht, oder?=)
Und natürlich sicher stellen, dass der Grundbedarf der Nahrungsmittel gedeckt ist, die als "Grundnahrungsmittel" eben gedacht sind.

Also werde ich es, glaube ich, so halten, dass ich , um Ihren Eiweißbedarf zu decken, sie einfach mal ein bischen Sahne mit Wasser verdünnt schlecken lasse, wenn sie es doch so doll mag, mir, wenn sie es nun mal eben doch sooo aufregend und lecker finden, die Süßen, eben in der Zoohandlung einen Mehlwurm klaue und dann einfach nicht hingucke, wenn sie sie auffrisst...oder lutscht...ekelhaft (wie prinzipientreu ich doch bin!!!;-) ) und wenn wir nun gerade Krabben dahaben, eben nicht eine ganze geben, sondern nur ein Stückchen. Und vielleicht werfe ich mal eine Fliege oder einen toten Käfer rein - obwohl ich sie damit wohl nicht von Ihrer Hängematte hauen werde, sie scheint mir eher eine Dame zu sein: gerade knabberte sie nämlich, sehr damenhaft, an einem Rosenblättchen herum! DAAAS gefiel ihr dann sehr gut.

Wie uns, ich habe heute nämlich Rosenlikör angesetzt und Rosenzucker gemacht und super tolle Rosen-Minze-Konfitüre (Minze mag sie auch nicht).

LG
Tanja
 
Hallo!

Vorweg: Was du deinen Tieren fütterst, bleibt natürlich dir selbst überlassen. ;-)

Ich möchte nur anmerken, dass Taurin potentiell gesundheitsschädlich ist. Es weiß nur niemand genau, in welcher Menge...
Ich bin prinzipiell dagegen, in Hinblick auf Taurin hysterisch zu werden. Aber wenn ich mir die LD50 bei Ratten anschaue, auf Mäuse umrechne und ergänzend davon ausgehe, dass vielleicht schon eine viel geringere Menge den Organismus belasten/beeinträchtigen könnte - nun ja, ich würde dann halt keine Krabben füttern, wenn es nicht sein muss. ;-)

Ich persönlich bin einfach jemand, der seine Tiere möglichst "naturnah" (ohne die giftigen/gefährlichen Anteile) ernähren möchte. Klar, wilde Hausmäuse fressen in menschlicher Nähe auch Dinge, die nicht gut für sie sind - aber grundsätzlich sind Hausmäuse und damit auch Farbmäuse granivor, d.h. samenfressend, sie nehmen aber auch "Grünzeug" und Insekten/Spinnen zu sich. Milchprodukte gehören nicht zur natürlichen Ernährung, auch wenn sie sie fressen...
"Mein" Hamstertier bekommt verschiedene Samen, hin und wieder Grünzeug, (Trocken-)Gemüse und Insekten. Ich könnte ihr auch ab und zu Joghurt geben, sie würde es vermutlich mögen und es würde ihr nicht schaden, aber da das weder natürlich noch notwendig ist, lasse ich es halt.
Unsere Hunde bekommen leider TroFu, weil meine Eltern das so möchten - ich hab schon in der für sie bezahlbaren Preiskategorie das m.E. beste Futter für die Köters rausgesucht, mit möglichst hohem Fleischanteil usw. Aber wenn ich später einen eigenen Hund habe, möchte ich ihn nicht mit Fertigzeug füttern, denn natürlich ist das nicht. Natürlich ist Fleisch, idealerweise roh.

Ich komm' gerade etwas vom Thema ab... *heilig*

Ich empfehle im Rahmen einer "naturnahen" Ernährung von Farbmäusen Insekten, ggf. getrocknet. Eine (schlechtere, aber akzeptable) Alternative sind Milchprodukte oder Gammariden.
Marine Invertebraten wie Garnelen könnten u.U. schaden, also rate ich davon ab.

Ach ja, zum Thema Fliegen/Käfer aus der Natur:
Klar, das wäre in Hinblick auf die "Naturnähe" die beste Option. Wilde Hausmäuse fressen auch diese Insekten.
Dabei muss man aber bedenken, dass fast jede erwachsene Hausmaus Endo- und/oder Ektoparasiten aufweist. Gerade Milben und Flöhe sind sehr "beliebt", Würmer sicherlich auch. Und genau diese netten Mitbewohner können u.U. von Insekten übertragen werden.
Ich würde daher nur Insekten verfüttern, die nicht aus der freien Natur stammen. ;-)

LiGrü,
Mooni
 
Ich würde daher nur Insekten verfüttern, die nicht aus der freien Natur stammen.

... weiterhin auch deswegen, weil viele Insektenarten mittlerweile schon bedroht sind. Auf Stubenfliegen mag das nicht zureffen, aber falls man zB erwägt, auf der Wiese vor dem Haus Raupen zu sammeln oder Heuschrecken, kann man viele Arten "erwischen", die bedroht sind. Davon lieber die Hände weg. Sehr viele Schmetterlinge sind so bedroht, daß man keine Raupen sammeln sollte.

Mäuse mögen aber nicht gerne Tiere, die kratzige Beine haben... erwachsene Käfer fressen sie nicht. Die Farbmaus ist wohl soweit domestiziert, daß sie nur leicht erreichbare Beute erwischt bzw. als Futter ansieht, also Insektenlarven oder Insektenpuppen. Ich glaube nicht, daß Farbmäuse eine Fliege verspeisen würden.

Hausmäuse sind enorm anpassungsfähig, sonst wären sie weltweit nicht so erfolgreich. Es gibt Populationen, die in Metzgereien leben und sich fast zu 100% von Rind- und Schweinefleisch ernähren. Und das als Tier, das Getreidefresser ist mit Ergänzung von tierischem Eiweiß (Insekten ursprünglich). Aber wie lange solche Mäuse leben, die sich zwangsweise so proteinbetont ernähren, darüber gibt es keine Daten --- und man sollte es nicht an seinen Farbmäusen ausprobieren, klar. ;-)

Ich selbst füttere auch Mehlkäferlarven, ich halte die Mehlkäfer selbst und habe damit die Kontrolle, wie diese Tiere leben (prinzipiell hat jedes Tier ein Anrecht auf tiergerechte Haltung) und womit sie gefüttert werden (Mehlkäferlarve, die verschiedene Getreidearten und Grünzeug wie zB Salat bekommen, sind natürlich auch gesünder als Mehlkäfer, die auf blankem Zeitungspapier leben wie oft im Zooladen).
 
mehlkäferlarve= wird umgangsprachlich (fälschlich) als mehlwurm bezeichnet. nur so als kleine anmerkung. ich bin immer verwirrt, wenn ich mehlkäferlarve lese ;)
 
Moin

Vindo: eine meiner früheren Mäuse hatte das Hobby, Stubenfliegen zu fangen. *Vogelzeig* Maus ist dann unter Aufsicht auf dem Käfig geklettert, und wenn eine Fliege blöd genug war, sich niederzulassen, war das Ende von Fliege *Keule* ... diese verrückte Maus wird aber vermutlich ein Einzelfall gewesen sein, und gefressen hat sie die Fliegen auch nicht. *Vogelzeig*

Zur ursprünglichen Frage: Meinen haben Krabben nie geschadet. Natürlich gibts die nur seeehr selten und in extrem kleinen Mengen (eine Krabbe für zwei Mäuse, alle paar Wochen), aber die stehen drauf... :D
 
um die verrückten Ideen weiterzuspinnen:
Rein vom prinzip könnte man fliegengeklatschte Fliegen verfüttern. Wären da nicht die Parasiten und das Zeugs an den Fliegen. Wäre es daher möglich, die getöteten Fliegen einzufrieren/auszubacken (--> Fliegenpopcorn?)?!
Man möge bitte nicht über die Art des Tötens diskutieren, aber... Mein Bruder hat ne elektrische Fliegenklatsche. Da lässt man die Fliege draufsitzen, drückt nen Knopf, dann machts kurz "BRUZEL" und das Tier ist tot. Zerstört so ein Elektroschock auch Parasiten?

Lumi *die das durchaus ernst meint*
 
Also,

das mit den Fliegen habe ich dann doch nicht gemacht .o) Wenn sie sich allerdings selber eine fangen möchte, dann "Weidmanns Heil"...soll sie gerne machen:D Scheint ja ne echt coole Maus gewesen zu sein, die Du da hattest*bätsch*!

Ich habe es jedoch auch nicht über mich gebracht, ihr lebende Larventiere zu füttern, sondern habe getrocknete Gammarus geholt und die werden mit Vorliebe gefressen*kotz*

Und letztens gab es bei uns wieder Krabben, da haben Mausemama und Mausepapa sich eine geteilt und sie fanden sie offensichtlich ausgesprochen lecker.
Wenns nur ab und zu mal vorkommt, glaube ich auch nicht, dass es besonders schlimme Auswirkungen haben wird.

Allerdings bei Katzenfutter wurde die Mausemama echt wild und hat es mir nahezu aus der Hand gerissen, scheint süchtig zu machen;-) - ich habe es abgesetzt, vielleicht lag das wirklich am Taurin, auch ich werde nach einer Dose Red Bull erst mal so richtig fit*freu*!
Das lasse ich in Zukunft weg!!!!

Ansonsten geht es allen inzwischen 13 Mäusen super gut :o)
 
Würde eher davon abraten "wilde Insekten" zu verfüttern.Ein Freund hatte mal ne Grille für seine Vogelspinne gefangen.Diese hatte wohl Parasiten in sich,da die Spinne von Würmern zerfressen wurde.Dann doch lieber Insekten aus dem Zoogeschäft.Sicher ist sicher,hätte zuviel Angst vor Parasiten.
Wenn man sie nicht lebend verfüttern will,kann man ja wie gesagt getrocknete kaufen.
 
*hust*
Insekten aus dem Zooladen haben noch mehr Parasiten als Wildfänge.
Milben beispielsweise.
Wenn jemand Infos haben will, kann ich ihm die Links geben ;)
 
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