Offene Wunde nach Kratzen - Heilerde?

Brokat

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Guten Abend,

eine meiner Mäuse hat sich gestern den kompletten Nacken bis zu den Schultern blutig aufgekratzt und dort ist jetzt eine ca. eurostückgroße Wunde.

Beim Tierarzt war ich bereits, sie hat Parasitenmittel und AB gespritzt. Wie ich sonst vorgehen muss, weiß ich auch.

Meine Frage ist nun: Ich habe hier gelesen, dass Heilerde sehr gut helfen soll. Einige schreiben, man streut sie um den Futtrnapf. Andere sagen, sie streuen sie direkt auf die Wunde. Welche Variante ist denn sicherer, wenn ich vermeiden will, dass sie weiter kratzt?

Danke für eure Erfahrungen!
 
Hallo :-).

Wenn ich ehrlich bin vermeide ich es meistens da selbst rumzudoktern, das ist mir irgendwie nicht ganz geheuer.

Ich würde sie erstmal beobachten, wenn Parasiten im Spiel sind wird sie die Wunde ja wahrscheinlich in Ruhe lassen, dafür gibt es aber leider sehr viele Gründe. Ich würde erstmal rausfinden wollen woher das ganz wirklich kommt oder hat der Arzt Parasiten festgestellt? Solange du nicht genau weiß wo der Juckreiz her kommt solltest du da vielleicht die Finger von lassen.

Liebste Grüße und gute Besserung an die kleine.
 
Hey,

der Tierarztbesuch samt entsprechender Behandlung ist natürlich erstmal das wichtigste, aber das hast du ja schon erledigt =)

Mit Heilerde habe ich ebenfalls sehr gute Erfahrung gemacht, wobei das glaube ich mehr zum besseren heilen der Wunde beiträgt, als dass sie dafür sorgt, dass Maus nicht mehr kratzt *grübel* Die Idee bei der Sache mit der Erde um den Futternapf ist ja, dass die Maus dadurchläuft, etwas an ihren Krallen hängen bleibt und beim kratzen in die Wunde gelangt. Wie du dir sicherlich denken kannst, ist das sehr wenig, was da tatsächlich in der Wunde ankommt. Ich habe damals immer einen Teelöffel genommen, etwas Erde auf den Stiel und dann auf die Wunde gestreut, wenn die Maus ruhig saß, zB. beim fressen. Dabei musst du aber unbedingt darauf achten, dass nichts in Auge gelangt. Meistens hat sie sich dann ein wenig geschüttelt und alles außer das in der Wunde ist wieder abgefallen. Auf der Wunde bildet die Erde eine schützende Schicht, ähnlich einer Kruste und sorgt dafür, dass die Wunde nicht mehr nässt. Die Wirkung ist größer, wenn du es direkt auf die Wunde streust. Ist die Maus allerdings sehr scheu und bekommt jedes Mal einen halben Herzinfarkt, wenn du die Erde aufstreust, würde ich das lieber lassen. Zumal sie ja auch durch die Parasitenbehandlung automatisch aufhören sollte zu kratzen. Wenn das für die Maus verkraftbar ist, ist das aber sicher eine gute Sache und trägt zur schnelleren Heilung bei.

Liebe Grüße und gute Besserung für die Maus,
Julia
 
Wahnsinn, die Wunde war trocken als ich eben drauf geschaut habe und die Maus rennt im Laufrad... *freu*

Das ging fast ein bisschen zu schnell, um wahr zu sein. Aber wenn es weiter so bleibt, ist die Heilerde ja überflüssig. Zumindest kann ich noch den nächsten Arzttermin am Freitag abwarten und dort ggf. nachfragen.
 
Das hört sich ja super an und wenn die Wunde trocken ist kannst du sie eigentlich in Ruhe lassen, Pülverchen und Co. werden dann sowieso nicht mehr richtig aufgenommen, das geht nur bei offenen und feuchten Wunden.

Beobachte die Kleine ein wenig und wenn dir etwas auffällt (kratzen oder ähnliches wie Futterverweigerung, Gewichtsab- oder -zunahme, Zurückhaltung, ..) solltest du dies am Freitag auf jeden fall ansprechen und im Extremfall kannst und solltest du schon vorher zum Arzt gehen.

Das was du geschrieben hast hört sich aber erstmal ganz gut an, ich denke das sie wieder auf dem Weg der Besserung ist *freu*
 
naja, uU zu früh gefreut - die wachen immer mit trockener Wunde auf, alldieweil, wer schläft, kratzt sich nicht. Was sich im Laufe des Abends leider oft ändern kann (ich war oft völlig mürbe von diesen Gefühls-Achterbahnen)

Was ich gesagt hätte, hat Weiße Lilie schon geschrieben. Ich unterstreiche es hiermit - ich gehöre zur "Streu auf die Wunde"-Fraktion, mit Überzeugung ud Erfolg

Iregndwann ist es nicht mehr der Parasitenbiss, der juckt, sondern die Wunde oder deren Oberflächeninfektion. Dagegen hilft die Heilerde halt auch (aber oft nur mit Begleitmedikamentation, aber die hast Du ja)
 
Ein bisschen zu früh gefreut - das trifft es ungefähr. Sie kratzt sich nicht an der Wunde, aber da sie die Stelle ja viel streckt, ist die Kruste aufgeplatzt. Man kann schon Verbesserungen sehen und die Maus benimmt sich völlig normal. Aber mit der Heilung wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich war in einem der gängigen Drogeriemärkte und wollte Heilerde kaufen, die gab es aber nur zur inneren Anwendung. Wo bekomme ich denn Heilerde für die Haut her?
 
Das ist aber noch ok, schlimmer wäre es wenn sie sich Kratzen würde *zwinker*

Ich würde es einfach mal in der Apotheke versuchen, oder? *grübel*
 
Ui ui ui, das hört sich nicht so gut an :(

Zum Thema Heilerde: Rossmann hat die im Sortiment, zumindest jeder Rossmann in meiner Umgebung. Das ist Heilerde 2 Hautfein, wenns nicht im Regal steht einfach mal eine Verkäuferin fragen ;) (Heilerde hilft übrigens auch super gegen Hautprobleme beim Zweibeiner :D )

Bei Kratzmäusen sollte man sich allerdings nicht zu früh freuen und Verbesserungen erstmal mit Skepsis beobachten. Dein bisheriges vorgehen war aber schon mal goldrichtig und ich würde gerne wissen wie es mit dem kleinen Fellball weiter geht =)
 
Shit, auch Du die Achterbahn
wollte Heilerde kaufen, die gab es aber nur zur inneren Anwendung.
- jupp, die isses. Die ist noch feiner (und reiner?) als die für äußeres, und es wird eh was in der Maus landen :D


(wie so oft: 1000 verschiedene Verpackungen und Anwendungs-Aufschriebe, aber drin ist dasselbe ;-) )

Mithin - das Zeug kannste auch selber essen (gegen Übersäuerung zB) - noch ein Grund, weshalb ich dieses nehme, das darf allüberall hin

Und wenn's nur Aufplatzen und nicht - kratzen ist, sieht's ja mal ganz gut aus.
(ich hatte aber mal einen, da war ein Riesenstück Fleischwunde ganz zu mit der o.g. Taktik und hatte sogar wieder Fell, und er hat wieder angefangen...)
 
Ein ganz schönes Hin und Her... Gestern habe ich Heilerde bekommen, aber da war die Wunde komplett trocken. Vorhin ist sie dann wieder blutig gewesen, daher habe ich zum ersten Mal Heilerde genommen. Danach war die ganze Maus staubig... :-) Ein Teil ist auch auf der Wunde gelandet.

Sie kratzt wieder mehr (aber nicht an der Wunde), aber das schiebe ich mal auf die Milben. Morgen ist sowieso Tierarzttermin, da bekommt sie noch mal Parasitenmittel und AB gespritzt.

Dann werde ich auch versuchen, ob ich mal ein Foto bekomme. Im Prinzip sieht das Ganze aber so aus, nur dass der Nacken komplett offen ist:
http://mausebande.com/forum/farbmae...titis-milbenallergie-verband-erfahrungen.html
 
wie gesagt, sowas kann mit der Baytril- Peroxid- (nur wenn WUnde offen) und Heilerde-Taktik zugehen.

Räude habt Ihr ausgeschlossen bw mitbehandelt? Ist "Spritzen" nicht eh Ivomec, das gg Räude hilft?

Das dauert ein paar Wochen, bis es wieder zu ist.
Aber wenn die Wunde kleiner wird, ist der Weg richtig
 
Meiner hatte auch eine offene Stelle und ich denke noch heute das liegt an der zu langen Baytrilgabe.

Ich habe auch Heilerde drauf getan.

Die Wunde wurde immer kleiner und da sind wieder richtig Haare gewachsen.

Ich habe es ihm mit dem Pinsel draufgetupft weil ich damals noch keine Möglichkeit hatte ihn anzufassen.

Sein Bruder war aber immer damit beschäft ihm das wegzulecken, weshalb es dann auch wieder so rot blutig schimmerte. Ihm selber hat es anscheinend gut getan denn ich habe nicht gesehen das er es selber versucht hat zu entfernen.

Was war meine Lösung ? Einfach dem Bruder das Zeug ebenfalls auf den Rücken tupfen, der war dann erstmal mit sich selber beschäftigt und der andere ist sowieso was Essen betrifft wählerisch, der war wohl nicht scharf drauf das dem wiederum wegzulecken :D

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. :D
 
Das ist nochmal ein wichtiger Hinweis: Als mri einer partout nicht zuheilen wollte, habe ich irwann gemerkt, dass die Kollegin die Wunde offenhält - Mäuse getrennt, Wunde ratzfatz zu (unter Peroxid-Heilerde, baytril hatte er schon genug gehabt)
 
Danke für die Anteilnahme... ;-)

Die letzte Woche hatte ich nicht viel Zeit, aber hier der aktuelle Stand:

Die Maus ist nach wie vor fit. Sie schläft zwar mehr als sonst, aber frisst/trinkt und verhält sich normal. Es sind zwei neue kahle, teilweise wunde Stellen dazugekommen, die jedoch im Vergleich zu der Wunde im Nacken wirklich nicht schlimm sind. Die große Wunde hat sich schon merklich verkleinert und ist meist auch trocken. Sieht zwar immer noch fies aus, aber sowohl ich als auch die Tierärztin waren heute sehr zufrieden.

Nein, die anderen Mäuse sind alle lieb und lassen die Wunde schön in Ruhe. Zumindest habe ich noch nie gesehen, dass sie dort rangehen.
Nur mein Kastrat ist generell etwas arschig, der hat jeden Abend seine "fünf Minuten", in denen er wahllos irgendeins der rangniedrigen Mädels durch den Käfig jagt. Da ist zur Zeit leider immer die kranke Maus dran. (Nein, das ist ein VG-Problem, der hat nur ´ne Macke. Es hat noch nie Verletzungen gegeben und den Rest des Tages ist er friedlich.) Ich beobachte das und im Moment sehe ich keine Bedarf, sie zu trennen.

Der nächste Arzttermin ist am Freitag, mal sehen, ob es dann was neues gibt.
 
Heute sah das Ganze übrigens so aus. Immer noch schlimm, aber viiiel besser als vor 14 Tagen:
 

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Ende der letzten Woche habe ich mir noch mal ganz schön Sorgen mein Mäuschen gemacht... *traurig*
Sie hat sich zwei große Stellen am Rücken aufgekratzt. Saß teilweise ewig in einer Kokosnuss und hat sich permanent geputzt und gekratzt, war auch gar nicht richtig "anwesend". Selbst ihr Lieblingsfutter hat sie aus der Kokosnuss geschmissen, um ungestört kratzen zu können. Deshalb sah sie sehr zerrupft aus und hat außerdem 2 Gramm abgenommen. Da sie ein Winzling ist und so nur 28 Gramm wiegt, war das schon viel. Sie war gleich ganz wackelig unterwegs.

Erstaunlich, dass die Lösung des Problems dann so einfach war. Ich hab ihr die Kokosnuss geklaut. Seitdem sehe ich sie eigentlich gar nicht mehr kratzen, die Wunden sind trocken und sie verbringt sehr viel Zeit mit Fressen. Die große Wunde am Nacken kann man nur noch erahnen. Heute hat die Tierärztin sogar vorsichtig gemeint, dass vielleicht zwei weitere Behandlungen ausreichen. Ein Ende wäre also absehbar.

Was hab ich doch für eine tapfere Maus! *Herz*
Muss ich jetzt mal sagen, denn sie ist die einzige meiner Gruppe, die ständig krank ist und alles mögliche über sich ergehen lassen muss...
 
Wow,also ne Kokosnuss als Ursache fürs Kratzen hätte ich jetzt echt nicht vermutet.Ob das ne total außergewöhnliche Allergie ist?*grübel*
Schön,daß Mausel jetzt am Gesundwerden ist.*freu*
Hoffentlich gibt es keinen Rückfall.
 
Die Kokosnuss war nicht die Ursache, die hat nur die Gelegenheit geboten, weil sie dort wohl ewig ungestört sitzen und kratzen konnte. Erklären kann ich mir das auch nicht. Sie haben noch eine zweite Kokosnuss, da geht sie nicht mal rein.

Aber ich hoffe auch, dass es jetzt keinen Rückfall mehr gibt...
 
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