Richtiges Verhalten bei Einschläfern der Partnermaus?

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Ich mußte heute leider ein Mädel von einem Mäuseduo leider erlösen lassen.

Nun mache ich mir die ganze Zeit Gedanken, dass es für die verbliebene Maus wohl nicht richtig gelaufen ist und mache mir Vorwürfe. Ich war aber auch eben in der Tierklinik wohl nicht wirklich denk- und handlungsfähig.

Da Fila eine riesige, offene und beim TA dann auch plötzlich heftig blutende Wunde im Nacken hatte, wollte ich ihr die Narkosespritze ersparen, da sie sich bei einer vormals verabreichten Spritze doch sehr gewehrt hatte bzw. auch die TÄ meinte, dass die Kleine aufgrund der Wunde auch kaum "schmerzfrei" zu fixieren sei. Sie hat also vorab eine Inhalationsnarkose bekommen, anschließend dann die eigentliche Einschlafspritze.

Die TÄ hat mir die Kleine dann in die Hand gelegt, wo sie innerhalb weniger Minuten endgültig einschlief und den Weg über die Brücke antrat. Die ganze Zeit hatte ich mich aber gefragt, ob ich sie nicht besser zu der anderen Maus in die TB gelegt hätte, damit diese registrieren kann, was los ist, und Abschied nehmen kann? So hat sie nur die plötzliche Trennung erlebt und scheint jetzt ziemlich durch den Wind zu sein. Aber ich wußte echt nicht, was am besten zu tun, das sterbende Mäuschen wieder zu ihr, aber wann wieder raus nehmen? Wir hatten auch noch eine Stunde Fahrt im warmen Auto vor uns. Zudem war die Kleine ja so heftig am bluten.

Ach, irgendwie habe ich das Gefühl, das war alles nicht gut...*seufz*

Wie wäre es am Besten gewesen? Damit ich für ein nächstes Mal besser vorbereitet bin?
 
Grundsätzlich falsch war's jedenfalls nicht! Echt nicht.

ich lege die sterbenden zurück in Stall (bei mir kommt der TA nach Hause), aber da kommen die anderen meist nicht gucken, auch vorher eher nicht, wenn sich die Maus abseits gelegt hat, weil sie garede einen natürlichen Tod stirbt.
das ist also auch nicht wirklich anders als bei deiner jetzt, und von meinen Mäusen selbst gewählt.

Ich erlebe es oft, dass die durch den Wind sind, wenn jemand fehlt. Und bei Dir kommt die AUfregung vom TA-Fahren ja noch dazu ...

Es ist immer ein Sch..-Gefühl, eine Maus einschläfern zu müssen, vielleicht kommt Deines auch da her.
jedenfalls brauchst Du Dir keine Vorwürfe zu machen, es falsch gemacht zu haben (und wenn die andere dann womöglich gemeint hätte, mit dem "schnell recyceln, bevor's der Fuchs riecht" anfangen zu müssen, wäre das gewiss nicht besser gewesen ...)

Die hinterbliebenen Mäuse reagieren eh auch völlig verschieden - manche wärmen ewig die tote, manche fressen sie an, manche buddeln sie zu, manche reagieren kaum... - also gibt's auch nicht wirklich ein Patentrezept

Und Deiner Maus war's vielleicht wirklich lieber, statt in der TB noch auf warmer Hand zu liegen?
Man weiß es nicht, aber, wie gesagt, Vorwürfe brauchst Du Di r nicht machen.
 
Danke Dir, Stefanie, das tut gut...

Es gab da auch noch einen anderen Aspekt, den ich eben vergessen hatte zu erwähnen (bin ebenfalls ziemlich durch'n Wind), der mich unsicher gemacht hatte.

Fila war ja letztendlich ein Opfer der Kratzerei nach nachgewiesenem Läusebefall geworden.*traurig* Da dies so massiv ausgeartet ist, war meine Sorge auch, es könnten sich noch weitere, fiese Biester auf ihr versteckt haben, die halt nicht entdeckt worden waren, und der Gedanke, die machen sich dann in der TB auf zum nächsten Opfer...

Und ein mögliches Anknabbern hatte auch mir Angst gemacht..., ein weiterer Punkt...

Ja, zu Hause hätte ich es auch "schöner" gefunden, hab' auch eine TÄ, die das macht, aber ich wollte die Narkosespritze halt gerne vermeiden, und mit z. B. Chloroform(?) als mögliche vorherige Betäubung, was ja auch daheim noch machbar wäre, arbeitet scheinbar kaum einer mehr.

In den letzten zweieinhalb Wochen, d. h. seit 1-2 Tagen vor "Ausbruch" hatte Fila auch plötzlich noch mehr Zeit auf meiner Hand verbracht, sehr anhänglich war sie (bzw. auch Feli) ja schon immer, aber nun war es extrem, sie hatte sich dort auch dann geputzt und dann richtig eingekuschelt... In der letzten Zeit ging sie dann auch gar nimmer runter, und sie runter zu schmeißen hatte ich nat. nicht über's Herz gebracht, also hieß es lange Zeit mit der Hand im Gehege verbringen..., bis sie von selber genug hatte. Feli hat sich während Filas Krankphase tatsächlich recht wenig um sie gekümmert, sie eher noch zum Putzen animiert, was Fila dann auch liebevoll und gründlich gemacht hat.

War das erste Mal, dass ich ein Tier auf diese Weise verloren habe, also einschläfern lassen mußte.

(Und letzten Dienstag mußte ich das ungeborene Fohlen meiner alten Welshstute, die von einem ausgebrochenen Hengst (erfolgreich) gedeckt worden war abspritzen lassen, da das gesundheitliche Risiko für mein altes Mächen einfach zu groß gewesen wäre. Bißchen viel alles auf einmal...)
 
Last edited:
au weia!!!!

wirklich ein bisschen viel!!

*knuddel*

Da hab ich Dir ja doch einige (zuerst von Dir noch gar nicht hingeschriebene) Gedanken bestätigen können... (ohne dass man sagen könnte, die hätte ich suggeriert bekommen)

Dann hat's ja wirklich toll gepasst mit der Hand!

auch das mit den Parasiten: Ja, die laufen runter, wenn das Tier kalt wird.

Allerdings (ich mach jetzt nicht richtig das Fass auf, Du bist bedient derzeit) würde ich der Läuse-Diagnose nicht so recht trauen (aber vielleicht weiß ich zu wenig).
Hab mal ein bisschen ein Auge drauf, ob's wirklich ausgestanden ist, und falls noch icht geschehen, würde ich die Maus mal mit stronghold spotten...
 
Wenn auch spät...

@stefanie: Noch mal Danke für's "*drück*".

Ja, viele weitergehende Gedanken und Sorgen hab' ich mir sowieso schon selber gemacht...;-) Nun sind ein paar Wochen vorbei, und hier hat's zum Glück bisher keine weiteren Anzeichen auf Parasiten gegeben, toi, toi, toi.

Hatte die TÄ ja auch drauf angesprochen, aber sie hatte die Läuse ganz klar identifiziert und meine, es wäre sehr unwahrscheinlich, dass sich gleichzeitig noch weitere unerwünschte Besucher eingefunden hätten. Als sie sich die Kleine im schlafenden Zustand noch mal genau betrachtet hatte, äußerte sie eher die Vermutung, es könnte was Tumoröses gewesensein, da Fila auch rapide abgenommen hatte (von 50 auf 35 g in nur 2 Wochen), obwohl sie meiner Beobachtung nach immer von allem reichlich gefressen hatte und auch zusätzlich gepäppelt wurde.

Ich hatte ja wg. Obduktion vorsichtig angefragt, aber das macht die Klinik nicht bzw. schickt die Tiere auch nicht weg, ich hätte sie also selber irgendwo hin bringen müssen, und ich glaube, sie wollte mir das auch nicht "zumuten", ich war ja schon ziemlich fertig, und sie meinte, dann könne ich das Tier auch nicht mehr beerdigen... (Fila hat ein schönes Grab auf einer meiner Weiden bekommen, mit ganz viel Wegzehrung und Beigaben... - nun war ich noch mal nachschauen und mußte leider feststellen, dass sie sich vmtl. ein Fuchs ausgebuddelt hat... (Den hatte ich nämlich aufgescheucht, als ich an die vorgesehene Stelle kam, hatte dort ganz in der Nähe gesessen - und sich vermutlich über dieses Extra gefreut*traurig* Und Fila hatte doch so friedlich ausgeschaut, wie sie da so lag, nur gut, dass ich es jetzt erst, nach einiger Zeit, gesehen hab'..., nun ja, das ist halt Natur... Süße kleine Maus, hoffe Du bist trotzdem gut angekommen!))
 
ist sie.
Und die war doch schon lang mit Wegzehrung über die Brücke, bis der olle Fuchs materialistische schnöde Dinge tat...

Nun wünsche ich mal ganz viele schöne Erlebnisse - und das friedliche Daliegen "aufgebahrt" finde ich auch immer irgendwie tröstlich dann...
 
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