sagt die farbe etwas über den charakter?

lahmgirly

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hallo wollte mal fragen ob einer von euch auch schon mal die erfahrung gemacht hat das gescheckte mäuse zutraulicher und neugieriger sind als einfarbige?
lg
 
AW: sagt die farbe etwas über den karakter?

Nein, kein bisschen..solche Gerüchte halten sich hartnäckig.... wie bei Hamstern: schwarzweisse werden immer zahm, naturfarbene nie usw...

Es kommt GANZ auf den Charakter der Maus an. Ich hab hier graue Mäus die mir fast entgegenfallen. Ich hab binis die immer ankommen, ich habe etliche Schecken die quasi flüchten sobald sie mich sehen...
 
AW: sagt die farbe etwas über den karakter?

Ich sage auch ganz klar: nein.
Meine Mäuse waren auch immer unterschiedlich. Manche Binis waren besonders zahm, manche besonders scheu. Ebenso mit allen anderen Farbschlägen.

Das Hamstergerücht kenne ich allerdings nur andersrum : schecken immer bissig oder besoders bissig und wildfarbee besonders lieb und zahm.

Ist aber eh quatsch. Wie Enir schon sagte: das kommt ganz auf den Charakter an.
 
bei mia war es so hatte mal eine gescheckte maus die total zutraulich und zahm war
jetzt habe ich nur einfarbige graue, schwarze usw

habe jetzt wieder eine gescheckte aufgenommen die wieder total zahm ist

finde das irgenwie komisch
 
Naja, es kommt auch irgendwie drauf an welche Vergagenheit die tiere hatten. Wenn die Mäuse im alten Heim immer auf die Hand genommen wurden, und sozusagen zwagsgekuschelt wurden, ist es schon wahrscheinlich, dass die tiere eine Zahmheit erlangen (wenn auch nicht ganz freiwillig).
Es kommt aber auch auf die Elterntiere bzw. die Mutter an. Wenn die Tiere eine Mutter hatten, die ihnen vormacht, dass man am besten immer schnell wegrennt, gucken sich die kleinen das ab.
So hatte ich mal eine Pflegemama hier, die superzahm war, sie hat immer am Rand auf Leckerchen gewartet, als ihrer Jungen dann auch rumgelaufe sind hatte ich manchmal eine ganze Mäusereihe auf dem Rand vom Käfig hocken.
Aber der Charakter selber spielt auch eine Rolle.

Ich denke wir Menschen interpretieren da auch ganz schön was rein. Wir hören, dass Schecken besonders zahm sind und achten dan besonders auf das Verhalten der gescheckten Mäuse. Wenn diese dan zufällig wirklich zahm sind, hat sich die theorie wieder bestätigt und das Verhalte der anderen MÄuse wirkt dagegen scheu.

Als ich das erstemal den Hamster einer Freundin gesehen habe (gescheckter Teddymann) hatte ich zuerst Angst vor ihm, wegen dem Gerücht dass Schecke so bissig sind. Herausgestellt hat sich, dass er ne riesige Schmusebacke war :D

Also:
Auf Farbgerüchte, die mit der Zahmheit zu tun haben nichts geben ;-), davon abgesehen das Farbe und Zahmheit eh keine Rolle spielen sollten :D
 
bei mia war es so hatte mal eine gescheckte maus die total zutraulich und zahm war
jetzt habe ich nur einfarbige graue, schwarze usw

habe jetzt wieder eine gescheckte aufgenommen die wieder total zahm ist

finde das irgenwie komisch

Bisschen wenig Mäuse für eine Statistik ;-) Glaub mir, es ist schlichtweg Zufall.
 
Also ich find, Binis sind immer lieb :D

Aber mal im Ernst: Generell meine ich schon sagen zu können, dass die Kastraten im Durchschnitt ruhiger und zutraulicher (vielleicht selbstsicherer) als die Mädels sind. Obwohl ich natürlich auch einige sehr verfressene Mädels hab.
Hm, vielleicht kommt´s mir aber nur so vor, weil ich mehr Jungs hab...
Aber mag bei allen Tieren die Jungs lieber :D
 
aber ich finde es scho komisch
wie gesagt hatte eine gescheckte damals und eine orangene
die gescheckte war total zam kam her und holte sich leckereinen die orange überhaupt nicht.
habe eben jetzt wieder eine gescheckte und eine einfarbige orange schauen genauso aus wie die alten und verhalten sich genauso
gescheckte total zahm und orangene total scheu.


noch eine andere frage mal am rande stimmt es das eben dieser orangene farbschlag an fettleibigkeit oft leidet?
wen ja kann man dagegen was tun?

lg
 
Du meinst bestimmt statt orange "dominant red", die neigen wirklich zu Fettleibigkeit. Benutze mal die Forensuche zu diesem Thema, da kannst du Einiges darüber lesen. Hier *klick* ist noch der passende Wikiartikel zum Thema.

Woher stammen denn die Mäuschen?
 
habe die mäuschen von einem jungen mädchen abgenommen
die sie aus privaten gründen nicht mehr halten konnte und sonst ins tierheim hätte geben müssen.
habe aber nach gefragt wo sie die kleinen den her hatte sie sind aus einer zoohandlung in würzburg
 
was hatte ich (unter meinen inzwischen Hunderten) schon scheue Schecken!!
Und, *winke isa* Killerbinchen - ich hatte schon jeden denkbaren Charakter in jeder denkbaren Farbe. Die spielt da wirklich nicht mit.
Alter und Vertrauen aber schon - komplett scheu blieben mir die Wenigsten (allerdings setzt das bei Spunks gern erst nach dem 2. Geburtstag ein, und den erreichen nicht alle...)
 
wenn Du nur mit so wenigen Mäusen eine Tendenz ausmachen willst oder sogar eine Regel... dann ist das so, wie wenn Du die deutsche National-Fußball-Elf Elfmeter schießen lässt. jeder hat 2 Schuss.
Und da ists auch absolut Glück/Pech, wer trifft, wer nicht. Es gibt total gute Spieler, die dann eben beide vergeben.
Aber nur anhand von 2 Schuss da jetzt zu sagen: der trifft NIE, der darf auch in einem Länderspiel keine Elfer schießen, wäre ja völliger Unfug.
Die schießen sicher 20, 50 oder 100 mal. und dann kann man sagen: okay, der eine schießt besser, der andere schlechter.

so ists bei Mäusen und Zutraulichkeit+Fellfarbe auch.
Wenn Du nur eine handvoll Mäuse hast, kannst Du da keine Regel drauß ableiten.
Dazu bräuchtest du mindestens an die 100 Tiere, die unter komplett gleichen Bedingungen aufwachsen (es gibt sowas wie Frühprägung/Sozialisierung auch bei Farbis) und gleich gehalten werden, gleich behandelt werden etc...
Dann könnte man über Auffälligkeiten diskutieren.

Bei mir sind übrigens alle Mäuse bisher futterzahm geworden, manche auch handzahm. Natürlich dauert das unterschiedlich lange. Aber bisher hats bei jeder Maus geklappt.
Egal, welche Farbe. Egal, welches Geschlecht. Egal, woher. Egal, wie alt sie beim Einzug waren.
 
Ich denke mal, dass sich alle seriösen (Verhaltens)Forscher, Wissenschaftler, Tierhalter und Was-weiß-ich-wer-sonst-noch darüber einig sind, dass Charakter und Verhalten extrem stark vom sozialen Umfeld und der Prägung abhängen sowie von der Art/ Unterart, aber ganz bestimmt nicht vom Aussehen (Geschlecht, Herkunft, Religion,...).

Gruß Henning
 
Hallo

Ganz so ist es ja nicht, man redet da immer nur von Erfahrung und trifft daraus Aussagen, was "seriöse Forscher" wohl meinen mögen.

Es ist aber nicht so, es gab bereits Forschungen an Ratten und Hirschmäusen (die Art kannte ich noch nicht, hab selber erst danach gegoogelt), bei der festgestellt wurde, dass Zähmbarkeit durchaus eine genetische Komponente hat, die mit bestimmten Fellfärbungen einher geht.
So wurde entdeckt, dass Ratten mit non-agouti (in den Studien wohl black) Fellfärbung eine ausgeprägtere Zähmbarkeit hatten, als Ratten mit Agouti-Fell, wobei dabei die Self-Tiere am wenigsten Zähmbar. Bei Mäusen dann halt entsprechend Wildfarben (auch Agouti?).
Testen lässt sich das durchaus, als normal-Halter mag man sich das nur nicht gern vorstellen, wie das funktioniert haben mag. Zur Testung, ob sich ein Handling der Tiere im Babyalter auf die spätere Zahmheit/Ruhe auswirkt, hat man zum Beispiel Rattenbabies von 1-20 Tagen jeden Tag genommen, einzeln in eine Box mit Sägespäne reingelegt, dort für genau 3min gelassen und wieder zurück gesetzt zur Familie. Mit genau 80 Tagen wurden sie dann 3min lang in eine offene Umgebung gesetzt und die entstandenen Stresshormone getestet (vermutlich durch Töten der Tiere und Untersuchungen von Blut, Hirn etc... wie gesagt, man wills eigentlich gar nicht wissen).
Und dann lassen sich standardisierte Werte errechnen, die tatsächlich so etwas zeigen wie, dass "bunte" Tiere im Schnitt besser zähmbar sind, als wildfarbene.

Aber das ist alles nur ein einzelner Faktor, der die "Zähmbarkeit" beeinflusst, viel ausgeprägter ist natürlich der Einfluss der Umgebung, einschließlich des Menschen.

Liebe Grüße
Judith
(zufall, dass ich gerade dazu eben etwas gelesen hatte)
 
Da ich annehme dass man für den Test Laborstämme genommen hat: die sind ja standardisiert, sprich es handelt sich um Inzuchtstämme die zu über 99% identisch sind. Und da kommt es halt auf die Tiere an mit denen die Zucht begonnen wurde.
Klar hat Verhalten eine genetische Komponente, aber das hängt sicherlich nicht rein an den Farballelen für Agouti. Vll hat man eben als Stammeltern damals Tiere genommen die nicht besonders kuschlig waren ;-)

Und mit Haustieren kann man das absolut nicht vergleichen, da Haustiere einen wildgemischten genetischen Background haben. Wenn du zwei Agoutimäuse kreuzt KÖNNEN schwarze Babies fallen zB. Eben weils kein reinerbiges Agouti ist. Bei Wildmäusen zB hat man reinerbiges Agouti, und bei den Laborstämmen ebenso.
Reines Agouti: A/A B/B. Aber ein Tier hat auch Agoutifarbenes Haarkleid wenn es A/a und B/b hat. Also zur Hälfte die Info für "schokobraun" trägt. Und gleichzeitig die Info für schwarz: a/a B/b.

Was ich sagen will: unsere Haustiere haben einen zu "bunten" Hintergrund als dass man daran etwas festmachen kann. Farbmausfarbegentik ist derart komplex.. Aus Agoutimamas und Papas können sogar Albinos fallen, jegliche Schecken, schokobraune Mäuse, blue, schwarz... usw da das Agouti dominant ist und alles andere überdeckt.

:)
 
da Du so viel von Agoutis redest, kann ich m ir meine Spunks wieder nicht verkneifen ;-):

Halbwilde werden tatsächlich so gut wie nicht zahm, und die sind definitiv nicht gescheckt ;-) (und wenn sie aus Binchens kommen)

ich hätte aber am ehesten die These aufgestellt (aus meiner Erfahrung jetzt *winke Isa, jetzt dafür*), Albinos sind die zahmsten - weil ich da oft genug Laborstämme dahinter vermute, die darauf gezüchtet sind, alles mit sich machen zu lassen

A propos Labor bzw. Boxen: Meine Schlangenfutterzuchten (die selbstverfreilich übers TH zu mir kamen) waren mit die zahmsten - die haben nie mausiges Verhalten ausbilden können ...
 
Sag ich doch...

Es geht mehr um Art und Unterart und weniger um das Aussehen, wobei sich natürlich die Unterarten durch das Aussehen unterscheiden ("Labormaus" (Albino) und "Wildmaus").

Gruß Henning
 
Das sind keine Unterarten ;-), Unterart wären die 5 Hausmausunterarten
* Östliche Hausmaus (Mus musculus musculus)
* Westliche Hausmaus (Mus musculus domesticus)
* Asiatische Hausmaus (Mus musculus bactrianus)
* Mandschurische Hausmaus (Mus musculus manchu)
* Wagner-Hausmaus (Mus musculus wagneri)
(WIKIPEDIA).
Definition Unterart:
In der Zoologie und in der Botanik werden Gruppen von ähnlichen Individuen als Unterarten bezeichnet, wenn die Individuen der einen Gruppe einerseits offenkundig mit denen der anderen Gruppen paarungsfähig sind (also ein wichtiges Kriterium der Abgrenzung von Arten nicht erfüllen), andererseits aber als Gruppe (als Sippe) hinreichend eindeutig gegen andere Gruppen (Sippen) abgrenzbar sind und zudem eine bestimmte geographische Unterregion des Verbreitungsgebietes der Art bewohnen.
Trifft also auf unsere Haustiere NIEMALS zu, da Haustiere keine verschiedenen geographischen Gebiete bewohnen :D Eine Farbmaus in Bayern gilt also nicht als Mus musculus bavaria :D

Das wird gerne alles durcheinander geschmissen (Art, Unterart, Rasse) und ich bin da ein bisschen empfindlich weil hier gern mal jemand mit einer tollen "Mausrasse" ankommt die dann eine simple Lockenmaus ist, oder Leute die behaupten eine Futtermaus liesse sich nicht mit Farbmäusen halten / oder schlimmer noch, würden nicht gemeinsam Nachwuchs bekommen können.

Rassen an sich gibt es bei der Standard-Farbmaus nicht. Eventuell könnte man mittlerweile die Show-"Rassemäuse" von normalen Farbies als eigene Rasse definieren, da sie auch im Gebäude deutlich anders aussehen (wesentlich größer, länger, riesige Ohren, schwerer...). Aber generell gibts keine definierten Rassen.

Bezieht man sich auf Farben wie Albino und Agouti dann sind das "Farbschläge". Bezieht man sich auf Labortiere bezeichnet man diese als "Stämme" wie Balb/c (Albino) oder C57BL/6 (black).
Übrigends gibt es nicht nur die klassischen Albinos als Labortiere sondern genauso Agoutis, Schwarze, Schokos, Blues....

Halbwilde werden tatsächlich so gut wie nicht zahm, und die sind definitiv nicht gescheckt (und wenn sie aus Binchens kommen)
Nicht in der ersten Generation, richtig, denn da erben sie von dem Wildmauspart das dominante A (für Agouti) und B (für black), sind also Kreuzungen IMMER rein Agouti. Kreuzt man diese Mischlinge untereinander können genauso bunte Tiere herauskommen (was hoffentlich aber keiner ausprobiert.... Mischlinge sind Wahnsinn...), weil dann auch die Farbgene der Farbmausgroßeltern wieder zum Vorschein kommen die durch die Agoutidominanz verdeckt wurden.


So, Klugscheissexkurs beendet *Schlaumeier*
 
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