Schiefkopf - ich brauch mal ganz schnell Antworten

ja - heute hat er riesen Fortschritte gemacht. Gestern dachte ich noch, dass man außer ihn erlösen nicht mehr viel tun kann, er kroch etwa 5cm in 10 Minuten vorwärts - und drehte sich minutenlang nur noch um die Längsachse.
Heute fällt es ihm zwar noch sichtlich schwer zu laufen, aber er tapst schon vorsichtig und wackelig vorwärts.
Heute Morgen hat ers ohne meine Hilfe noch nicht mal aus dem Grasnest raus geschafft (die blaue Schale darunter hatte ich heute Morgen schon entfernt)
.
Auch den Verbindungstunnel hoch in den Schrank hat er nach mehreren Anläufen bewältigt. Nach dem ich ihn vorhin hoch gesetzt hatte, kletterte er recht bald wieder runter und wollte in die Buddelkiste - die ist aber abgesperrt, also ist er dann recht bald wieder hoch.

Ich weiß nicht, obs am Chloramphenicol liegt, oder ob er es von sich aus so weit geschafft hat - aber auf jeden Fall sieht es IMHO sehr gut aus bis jetzt.

Edit:
ich hatte sie auf Schlaganfall angesprochen, hielt sie aber für unwahrscheinlich.
Wenn er auf der Seite liegt, hält er den Körper etwa genau so schief wie den Kopf - es wirkt auf mich so, als wäre eins seiner Gleichgewichtsorgane beeinträchtigt, und er denkt, er hält den Kopf waagerecht und die Welt um ihn herum sei schief.
 
hat er orientierungslos gewirkt? als du ihn gefunden hast? hektisch? panisch? ängstlich?
 
hat er noch irgendwas zusätzlich bekommen? also ausser chloramphenicol?
 
Wenn er auf der Seite liegt, hält er den Körper etwa genau so schief wie den Kopf

aber das hatte ich (meine ich) bei meinen beiden Schlaganfall-Mausis... die lagen komplett auf der Seite, sind umgekippt, haben sich um die Achse gedreht, eine hing in einer Röhre OBEN,.... beide panisch, sehr orientierungslos, hektisch,...

die kopfeindreh-Mäuse waren (bei mir) bisher wirklcih nur im Kopf eingedreht, nie mit dem restlichen Körper,... und waren vom Verhalten her völlig normal,...

und die schnelle Regeneration würde auch eher für Schlaganfall sprechen...

mehr machen als B-Komplex und Kortison kann man aber meine ich auch nicht....

und Chloramphenicol wirkt an sich recht langsam...
 
orientierungslos nicht, die Augen waren offen und wachsam, und er nahm alles um sich herum IMHO normal wahr. Hektisch und panisch eher schon, was aber natürlich normal ist, wenn man einen Schritt nach vorne machen will, aber sich statt dessen um die Längsachse dreht. Wenn er sich erst ein mal gedreht hatte, kamen danach meist gleich noch ein paar weitere Rollen dazu, so lange er still da saß und nur den Kopf bewegt hat, ging es recht gut. Besonders schlimm wars, wenn er versuchte, durch ein Loch in den Eierkarton zu krabbeln.
Ängstlich war er glaub ich nicht. Er hat keine besonderen Anstalten gemacht aus meiner Hand zu entkommen. Gesund wäre er nie auf der Hand geblieben. Er hat auch nie gebissen oder es versucht.

Er hat bisher nur die zwei Portionen Chlor... bekommen, die TÄ meinte, dass sie nur entweder das, oder ein AB verabreichen kann, wenn ich sie richtig verstanden hab.
 
Er hat bisher nur die zwei Portionen Chlor... bekommen, die TÄ meinte, dass sie nur entweder das, oder ein AB verabreichen kann, wenn ich sie richtig verstanden hab.

Chlor... ist ein AB,... ;) und man kann Kortison und AB kombinieren (unsere berühmte Doxi-Pred-kombi z.B.),....


ich bin kein Arzt, aber zusammen mit der schnellen Genesung und dem "eindruck", dass er nicht den Kopf eindreht sondern auf der Seite liegt klingt für mich eher nach Schlaganfall,...

aber egal: hauptsache er wird gesund... B-komplex würde ich wirklich geben...

meine Schlaganfall-Mausis hatten auch sehr weit offene Augen, eine hat die Pupillen so nach innen verdreht dabei,d ass sie blind geblieben ist,...
ich glaube, meine doc hat direkt nach den Schlaganfällen auch die Reflexe der Hinterläufe usw gecheckt,.... *grübel* aber so was muss man vermutlich recht schnell machen... weiß auch nicht,...
 
naja, geschlafen hat er schon immer auf der Seite - auch meist die rechte Seite wie jetzt ja auch. Wenn er wach und aktiv ist, ist der Körper aufrecht, und der Kopf zw. 45° und 90° gedreht. Zumindest versucht er es.
Da ich ihn am Sa. und am So. nicht gesehen hab, vermute ich mal stark, dass er schon seit Fr. Nacht oder Sa. Morgen richtig krank war, sonst wäre er ja sicher mal zu sehen gewesen.
 
ach so, eins noch: Er ist bei weitem noch alles andere als fit, allerdings schafft er es im Gegensatz zu gestern wieder, sich mit Müh und Not zielgerichtet irgendwo hin zu bewegen - so lange er auf ebenem Grund läuft, geht es auf den Pfoten, aber wenn er an eine Kante etc. gelangt, dann dreht er sich teils auf den Rücken und hangelt sich an der Kante entlang.
Gestern hangelte er nur - auch auf einer ebenen Fläche.
 
Wie gesagt, mein Mäuschen hatte fast die gleiche Symptomatik. Es dauerte jedesmal etwa zwei Wochen mit Doxy/Pred . Ich bin mir nicht sicher, ob es Infekt, Hirntumor oder Schlaganfall war, aber die Kombi war damals deshalb wichtig, um alles abzudecken. Das Kortison lindert nämlich Hirnödeme, die bei Tumoren und Schlaganfällen auftreten. Das Bild im Laufrad erinnert mich total an Muffi. Die rollte nämlich auch torkelnd und zur Seite fallend durch den Käfig, konnte aber später wieder richtig an den Gitterstäben klettern und über die Ebenen huschen. Wie gesagt, zweimal hat sie's geschafft, aber sie starb dann doch ein halbes Jahr nachdem es das erste Mal aufgetreten war. Aber ein halbes Jahr, das ist für eine Maus fast eine Ewigkeit, oder?
Ich drück dem Kleinen die Daumen, der wird bestimmt wieder, wenn es jetzt so gut anschlägt.

Gruß, Melanie
 
Noch mal einen kleinen Stand der Lage:
Der Kopf ist nach wie vor schief - meistens etwa 30-45°. Er läuft wieder recht sicher durch die gegend, aber noch zögerlich. Die Bewegungen beim Putzen, Fressen etc. sind normal flink, wie sie früher auch waren. Alle Gliedmaßen sind beweglich und unter seiner Kontrolle. Er muss sich wohl nur noch daran gewöhnen, dass jemand die Welt um ihn herum gekippt hat. Er frisst, und trinken tut er wohl auch - ich hab ihn nicht dabei gesehen, aber es steht eine flache Schale mit Wasser bereit. An die Tränken müsste er aber eigentlich auch ran kommen - durchs Gitter Kürbiskerne pflücken, die auf etwa der selben Höhe sind wie die Tränke geht jedenfalls gut.

Das Fell ist glatt, glänzend und gepflegt, er ist munter und neugierig, und er wird von niemandem gemobbt.

Beim Wechsel in den oberen Käfigteil hat er noch leichte Probleme - er klettert dabei schraubenförmig den fast senkrechten Verbindungstunnel hoch (den muss ich noch irgendwie umbauen) - es strengt ihn wohl ganz schön an. Manchmal bleibt er aber auch einfach einfach im Grasnest auf der Futteretage. Ich hab ihn nicht gewogen, aber ich glaub, durch die ganze Päppelei hat er ein paar g zugelegt - die 40g-Marke hat er sicher geknackt - er sieht etwas mopsiger aus als vor einer Woche.

Außer, dass er noch etwas langsamer (aber mit aufrechtem Körper) unterwegs ist als vorher, und der Kopf schief ist, geht es ihm wohl wieder gut.
 
jaw, war das so eine art "endstand"? also meinst du, der kopp bleibt so schief? was ja nicht weiter dramatisch wäre, da klarkommt.
(frage, weil pirat trotz 8 tagen bigram auch noch schiefen kopf hat - nicht schlimmer, aber eben auch nicht deutlich besser. kommt aber ebenfalls klar.)
 
ja, ich denke, er bleibt schief - aber falls nicht, werd ich natürlich darüber berichten.

Die Haltung hat sich max. 2 Tage leicht verbessert - von knapp. 90° auf 30-45° - aber seit Mi hat sich da IMHO nicht mehr viel geändert. Ist jetzt also auch etwa eine Woche konstant.
 
So sieht er jetzt aus - die Kopfhaltung ist eigentlich immer konstant so wie auf dem Bild.
Im Hintergrund ist Oma Helga, und links Anja - besonders Helga, aber auch alle anderen kümmern sich rührend um ihn. Den Auf- und Abstieg bewältigt er zwar mühsam, aber es geht.

Er scheint sich momentan nur entweder auf der Futteretage, oder auf der Etage darüber aufzuhalten, wo auch das Bild gemacht wurde. Dort sind auch die bevorzugten Nester aller Mäuse. Im Buddelbereich, der für ihn leichter erreichbar wäre, hab ich ihn seit seiner Krankheit noch nicht gesehen, und die Leitern noch weiter rauf sind ihm wohl auch zu steil. Umbau folgt.

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das Mausel.....

8 tage sind noch nix.
Ich hab oft nach 14 Tagen gedacht "bleibt was zurück" - und isses nicht... (trotz Medistopp nach 14 Tagen)
 
Hm, bei meinen ist früher nie was zurück geblieben (mit Borgal)
Jetzt hab ich allerdings ein Mausel, was ich erst mit Baytril behandelt habe aus Mangel an Borgal (sie schnupfte auch n bissl) und dann hat mir meine Cousine vom Landtierarzt "Borgal" mitgebracht. Das warf irgendwann Kristalle. Nach Rücksprache mit Alara und widerlichen Geschmackstests stellte sich dann heraus, dass es 5%iges Baytril war *umkipp* Das Mausel blieb also 2-3 Wochen ohne richtiges Medikament. Mittlerweile ist die richtige Borgalbehandlung vorbei und ich weiß nicht, ob sie immer noch krank ist oder ob einfach die Sehnen verkürzt sind, was nach der Zeit nur natürlich ist. Aber um die Längsachse kullern meine nur, wenn ich sie hochnehme (also schnappe und nicht auf die Hand krabbeln lasse)
Ich finde Borgal sehr praktisch, weil man es nur einmal am Tag geben muss. Allerdings sollte man sehr gierige Leckermäuler haben, die das mit irgendwas fressen oder spritzen. Wer nämlich denkt, Baytril wäre eklig, der hat Borgal noch nicht probiert...
 
Bei meiner Muffi hat es immer 14 Tage gedauert, bis alles wieder weg war. Es kann also noch besser werden.

Gruß, Melanie
 
hmmm, also ihr denkt echt, dass das noch wieder völlig normal werden kann? Ich wünsch es dem kleinen Kerl ja so sehr!

Irgendwie hatte ich mich innerlich schon damit abgefunden, dass er nie wieder auf dem Rand des Napfes sitzen und mich auf Körnern kauend frech anschauen wird... *seufz*
 
ich habe bisher auch meine Schiefköpfe mit Borgal wieder wegbekommen,.. eine hat mal ein wenig länger gebraucht...

mein Doc sagt, dass dieses Kopfeindrehen NACH abheilen der eigentlichen erkrankung auf Grund von Sehnenverkürzungen etc zurückbleibt,... bei Menschen würde man bei so etwas krankengymnastik machen, das geht bei Mäusen natürlich nicht,...

je schneller und effektiver man behandelt/die medis wirken/je weniger fortgeschritten die Krankheit ist, desto besser dürften die Chancen sein, dass kein schiefer Kopf zurückbleibt,... wäre jetzt zumindest meine Erfahrung,... *grübel*

grüße
nina
 
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