Schmerzen durch vernarbte Lunge

Sonnenblümchen

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Ich habe mich eben bezüglich Mycoplasmose ein wenig belesen auf den von Mausebande zur Verfügung gestellten Infoseiten und hab durch weitere Recherche im Internet gelesen, dass die Vernarbung der Lunge (Myco ist nach Ausbruch chronisch, stand auf der Infoseite und man kann es zwar eindämmen, aber nicht mehr umkehren und irgendwann ersticken die Tiere, da sie zu wenig Luft bekommen, wenn auch im hohen Alter zum Beispiel) bei der Atmung des Tieres (auch bei Vögeln, Katzen, Ratten) Schmerzen verursacht, ihr ganzes Leben über praktisch.

Kommen sie damit trotzdem gut klar? Können sie damit trotzdem ein lebenswertes Leben führen, oder ist das grausam...? Im Rattenforum schrieben Besitzer, sie hätten ihre Ratten direkt beim ersten Anzeichen von Mycoplasmose einschläfern lassen, weil sie nicht wollten, dass sie eines Tages, auch wenn ABs ein zeitliches Stopp eingesetzt hätten, ersticken. Was ist eure Meinung dazu? Ich bin etwas verwirrt... Ich hab mir die Symptome und Beschwerden von vernarbtem Lungengewebe angeschaut und da stand sehr viel Unschönes *traurig* Jetzt fühl' ich mich auch noch schlecht, dass ich Mycoplasmose-Mäuschen hatte, die damit leben konnten, auch alt wurden, aber am Ende sind sie tatsächlich erstickt.

Das ist so traurig... Was für eine gemeine, ekelhafte Krankheit... *traurig* Ich wünschte es gäbe einen Impfstoff... Hoffentlich arbeiten sie daran...

Ich kenne das selber, wenn meine Lunge wehtut, wenn ich krank bin (Bronchitis usw) von der ekligen Atmung und dem Husten (bei Mäuschen ist das Niesen usw denke ich) wenn ich mir vorstelle, dass die Kleinen ein ganzes Leben lang eine verschleimte, schmerzende Lunge haben, trotz ABs und Immunsystem-Booster wird mir ganz schlecht... *traurig**traurig*
 
Nun, auf dem Gebiet bin ich keine Expertin... Aber in den entsprechenden Themen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Mycoplasmose nicht ausbrechen muss und bei Mäusen auch quasi nicht nachweisbar ist.

Natürlich muss man alles (tierärztlich) Mögliche tun, um der Maus zu helfen. Aber eben weil die Diagnostik so unklar ist, würde ich keinesfalls die Maus gleich einschläfern. Es besteht ja die Chance auf Besserung.
 
Medizinisch nachweisbar sei es nur nach dem Tode durch eine Sektion, stand auf der Seite, aber man war sich recht einstimmig, dass es in 90% der Fälle fast immer Mycoplasmose ist. Keine Ahnung ob ich die ganzen Seiten posten sollte (auch von Mausebande selbst) einfach nur, weil das Thema an sich wirklich interessant ist... Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Mycoplasmen Parasiten sind, die Schleimhäute fressen... Würde es dich interessieren, wenn ich die Links poste? Oder eher nicht?
 
Hey,

Es gibt verschiedene Ursachen für einen Atemwegsinfekt. Wie beim Menschen auch. Viren oder Bakterien oder beides....
Bei Mäusen kann man nicht einfach so Blut abnehmen und untersuchen.
Daher kann man auch Myco kaum nachweisen.
Aber das ist auch nicht allzu tragisch. Mycoplasmen sind Bakterien. Daher kann man bei einem akuten Ausbruch gut mit Antibiotikum dagegen wirken.
Aber du hast recht, Myco ist chronisch. D.h. man muss immer wieder mit einem Schub rechnen.

Ich hatte mal einen Mäuserich, der hat alle 4 Wochen Antibiotikum bekommen müssen.
Er ist dann in stolzem Alter von 2,75 Jahren gestorben.
Bei ihm hat das AB immer gut angeschlagen. Daher hab ich auch immerwieder behandelt.
Wenn ein AB nicht anschlägt, kann man auch andere ABs austesten.
Aber manchmal kann man nichts mehr tun.
Man erkennt recht gut, ob die Maus noch leben möchte oder nicht. Ist sie apathisch, schnappt nach Luft, lässt die Ohren hängen, hat die Augen nur halb geöffnet... dann ist es, wenn Medikamente nicht helfen, doch der einzige Ausweg, die Maus erlösen zu lassen.
 
Mycoplasmen werden zwischen Bakterien und Viren eingeordnet. Auf jeden Fall handelt es sich bei der Mycoplasmose um eine chronische Atemwegsinfektion, die aber nicht unbedingt immer zu Symptomen führen muß, wie Lumi richtig ausgeführt hat. Tatsächlich ist Mykoplasmose bei Ratten ein großes Problem. Ob man das einfach so auf Mäuse übertragen kann, ist sehr fraglich. Ich hatte schon Mäuse mit chronischen Atemwegsinfekten, die nach ihrem Tod auf Mycoplasmen untersucht wurden. Das Ergebnis war: Sie hatten keine (!) Mycoplasmen.

Es ist vollkommen sinnlos, unnötig und nicht nachvollziehbar, ein Tier nur wegen des Vorliegens einer (nicht nachweisbaren) Infektion einschläfern zu lassen, wenn es keine Symptome zeigt. Ein chronischer Atemwegsinfekt macht eher selten Schmerzen. Allerdings kann nach langem Bestehen das Lungengewebe vermindert werden. Die Tiere leiden dann zunehmend unter Atemnot. Wenn AB und auch Cortison nicht mehr helfen, ist dann, aber auch erst dann, eine Euthanasie gerechtfertigt.
Viele Grüße
Fufu

Medizinisch nachweisbar sei es nur nach dem Tode durch eine Sektion, stand auf der Seite, aber man war sich recht einstimmig, dass es in 90% der Fälle fast immer Mycoplasmose ist. (...) Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Mycoplasmen Parasiten sind, die Schleimhäute fressen... Würde es dich interessieren, wenn ich die Links poste? Oder eher nicht?

Das gilt für Rattenbestände, für Mäuse ist das nicht (!) nachgewiesen. Die Schleimhäute werden auch nicht von den Mycoplasmen "gefressen", das ist Unsinn. Die Tiere bekommen eine chronische Bronchitis und im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung oder im Endstadium einen Lungenschaden. Die Informationen aus diesen Links sind medizinisch nicht korrekt.
 
Hey Lumi!
Hier steht, dass Mycoplasmen Parasiten sind, die Schleimhäute fressen. Ich dachte zuerst auch es seien Bakterien, aber was ist denn nun wirklich? *grübel*

Sie gelten als typische Parasiten der Zelloberfläche und siedeln sich vorwiegend auf Schleimhäuten an.

Das hab ich hier gefunden nagerwelten

Und dann halt das hier;


Einmal ausgebrochen, verläuft die Mycoplasmose jedoch chronisch. Sie kann, rechtzeitig erkannt, mit Antibiotika in ihrem Verlauf verlangsamt bzw. vorübergehend zum Stillstand gebracht werden, sodass auch eine "Myco-Maus" noch ein langes Mäuseleben führen kann.

Mycoplasmose zerstört das Lungengewebe irreparabel

Also, ergo... die Lunge vernarbt, sobald Myco ausbricht und sie anfangen zu schnattern usw. darum haben viele danach auch noch rasselnde Geräusche, wenn sie atmen, es ihnen aber wieder besser geht ist das, was ich daraus entnommen habe. Und man kann den Prozess lediglich verlangsamen, aber nicht für immer zum Stillstand bringen.

Und auf Mausbande fand ich das

Oft bleiben die Atemgeräusche zumindest teilweise bestehen, auch wenn es den Mäusen augenscheinlich wieder besser geht. In diesen Fällen ist im weiteren Verlauf eine gute Beobachtung besonders wichtig, denn nicht selten treten neue Infektionen auf, die es von alten Lungenschäden zu differenzieren gilt.

Atemgeräusche sind ja ein Anzeichen für vernarbtes Gewebe, richtig? Und es passiert oft, leider, dass die Geräusche bestehen bleiben *traurig*

Aber nun zum Eigentlichen wieso ich das hier alles verzapft habe;

Symptome der Narbenlunge

Brustschmerzen
Einige Leute könnten bei der Erkrankung Brustschmerzen erleiden. Die Erkrankung kann Beschwerden auch in den umgebenden Körperbereichen verursachen.

Husten (bei Mäusen schätze ich niesen oder rasselnde Lunge)
Die Menschen mit der Narbenlunge können auch unter Husten leiden. In der Anfangsphase ist der Husten schwach, wird mit der Zeit jedoch intensiver.

Kurzatmigkeit (schnelle Flankenatmung)
Die Kurzatmigkeit ist ein häufiges Symptom. Ähnlich wie Husten, ist sie in der Anfangsphase schwach, wird mit der Zeit jedoch intensiver.

Keuchen
Das Keuchen ist auch ein häufig beobachtetes Symptom der Narbenlunge, auch bei leichten Aktivitäten wie Sprechen, Gehen oder Treppensteigen.

Gewichtsabnahme
Schnelle Gewichtsabnahme ist ein Symptom der Narbenlunge. Es fängt mit der Appetitlosigkeit an. Später erfolgt die Gewichtsabnahme.

Erschöpfung
Wenn die Narbenbildung fortschreitet, wird von der Lunge weniger Sauerstoff aus dem Blut aufgenommen, was Müdigkeit und Erschöpfung erzeugt.

Kribbeln
Man empfindet an den Spitzen der Finger ein Kribbeln. Am Anfang ist es leicht spürbar, nimmt aber mit der Zeit zu.

Wenn sich in der Lunge die Narben bilden, ist es immer besser, den Arzt zu konsultieren. Eine richtige Behandlung der Narbenlunge kann erst nach der Feststellung der Ursache anfangen. Die Lungentransplantation, medikamentösen Behandlungen und zusätzliche Sauerstoff-Therapie sind mögliche Vorgehensweisen. Die Vernarbung der Lunge ist in der Anfangsphase nicht gefährlich, aber wenn sie intensiver wird, sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Quelle

Als ich das gelesen habe, wurde mir ganz anders :(

PS: Wow, was sagt man dazu, es hat plötzlich angefangen zu schneien. Der erste Schnee für mich seit Jahren!
 
Atemgeräusche können auch durch eine verschleimte Lunge entstehen.
Wenn die Atemgeräusche wieder weggehen durch eine AB Gabe, dann ist die Lunge nicht geschädigt worden.
Es gibt viele veraltete Infos zu Myco im Internet, gerade, wenns um Behandlungsmöglichkeiten geht. Früher war jede Maus, die Atemgeräusche hatte, eine Mycomaus. Das ist natürlich nicht so.
Auch wie Fufu sagte, kann man nicht von Ratten auf Mäuse schließen.

Ja, dauerhafte, chronische Atemwegsinfektionen sind nix Gutes. Oft kann man mit Medikamenten eine Linderung oder sogar eine Heilung erreichen. Aber in seltenen Fällen kann man nichts mehr tun, da keine Medikamente anschlagen.
Aber das ist doch selten, zum Glück.
 
Bitte das bringt einfach gar nichts, jetzt ellenlange Zitate aus anderen Seiten zu posten.

Liest Du eigentlich meine Posts? *grübel* *grübel* *grübel*

Lungenvernarbungen müssen unterschieden werden. Es gibt Vernarbungen zwischen Lungenoberfläche und Brustwand, das kann durchaus schmerzhaft sein. Vernarbungen in der Lunge im Sinne einer Fibrose ist nicht schmerzhaft, weil das Lungengewebe kaum Schmerzfasern hat.

Atemgeräusche sind ja ein Anzeichen für vernarbtes Gewebe, richtig?

Nein, das ist absolut falsch. Atemgeräusche sind Ausdruck einer Verschleimung der Bronchien, also der Atemwege, nicht der Lunge. Schädigungen des Lungengewebes äußern sich nicht durch hörbare Atemgeräusche, sondern durch Atemnot.

Ein chronischer Atemwegsinfekt ist eine chronische Entzündung der Bronchien, also hat die Maus ständig Husten. Erst wenn die Erreger sich auch im Lungengewebe, also den Lungenbläschen, vermehren, hat man eine Lungenentzündung und damit Atemnot. Das kann aber durch ein AB in vielen Fällen, auch bei Mykoplasmen, beseitigt werden. Selbst bei einer Lungenentzündung hat man keine Schmerzen, außer es liegt gleichzeitig eine Rippenfellentzündung vor.
 
Mycoplasmen werden zwischen Bakterien und Viren eingeordnet. Auf jeden Fall handelt es sich bei der Mycoplasmose um eine chronische Atemwegsinfektion, die aber nicht unbedingt immer zu Symptomen führen muß, wie Lumi richtig ausgeführt hat. Tatsächlich ist Mykoplasmose bei Ratten ein großes Problem. Ob man das einfach so auf Mäuse übertragen kann, ist sehr fraglich. Ich hatte schon Mäuse mit chronischen Atemwegsinfekten, die nach ihrem Tod auf Mycoplasmen untersucht wurden. Das Ergebnis war: Sie hatten keine (!) Mycoplasmen.

Es ist vollkommen sinnlos, unnötig und nicht nachvollziehbar, ein Tier nur wegen des Vorliegens einer (nicht nachweisbaren) Infektion einschläfern zu lassen, wenn es keine Symptome zeigt. Ein chronischer Atemwegsinfekt macht eher selten Schmerzen. Allerdings kann nach langem Bestehen das Lungengewebe vermindert werden. Die Tiere leiden dann zunehmend unter Atemnot. Wenn AB und auch Cortison nicht mehr helfen, ist dann, aber auch erst dann, eine Euthanasie gerechtfertigt.
Viele Grüße
Fufu



Das gilt für Rattenbestände, für Mäuse ist das nicht (!) nachgewiesen. Die Schleimhäute werden auch nicht von den Mycoplasmen "gefressen", das ist Unsinn. Die Tiere bekommen eine chronische Bronchitis und im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung oder im Endstadium einen Lungenschaden. Die Informationen aus diesen Links sind medizinisch nicht korrekt.

Aber auf Mausebande stand doch, dass die Schleimhäute in der Lunge abgefressen / zerstört werden und dadurch entsteht nur eine neue, dünne Schicht aus Narben und kein wirkliches Lungengewebe, sie bekommen weniger Luft, weil sich das Gewebe nicht regenerieren kann und die Bakterien stand dort, sterben nicht ab, sie existieren weiter, nur durch das AB können keine neuen (!!!) Bakterien gezeugt werden, oder Parasiten, oder was auch immer es nun ist :D Und durch den wenigen Sauerstoff der dann noch kommt, ersticken die Tiere im Alter dann, weil sie ja auch schwach werden und die Atmung nicht mehr so funktioniert (alte Menschen landen deswegen ja nicht selten an Geräten, die das für sie übernehmen) Also das habe ich aus allen Quellen zusammengetragen die ich gepostet habe (außer dem letzten Link mit der vernarbten Lunge)

Und diese Besitzerin da die ihre Ratten einschläfern lies hat ja offenbar auch Symptome gesehen - ich hab das Forum nicht gepostet gehabt, wozu auch.

Heilbar ist das Ganze auch durch das Antibiotikum nicht, nur eindämmbar, bzw. es wird ein wenig zurück gehalten. Und es wird halt trotzdem schlimmer. Sterben von alleine tun sie da denk ich nicht dran. Ich habe meine Schätze vorher einschläfern lassen, weil es ein langsamer Prozess ist, indem die Tiere immer weniger Luft bekommen, bis zur Atemnot. Und das ist kein tierwürdiges Leben.

Ich hab das Gefühl, überall steht was anderes, was Myco ist... Weiß man denn eigentlich viel über Myco? Oder eher nicht?
 
Aaaah, Fufu, sei bitte nicht böse mit mir *traurig* mir raucht nur der Kopf, weil ich so viel gelesen habe! Ich bring einiges durcheinander, gebe ich zu!
 
Atemgeräusche können auch durch eine verschleimte Lunge entstehen.
Wenn die Atemgeräusche wieder weggehen durch eine AB Gabe, dann ist die Lunge nicht geschädigt worden.
Es gibt viele veraltete Infos zu Myco im Internet, gerade, wenns um Behandlungsmöglichkeiten geht. Früher war jede Maus, die Atemgeräusche hatte, eine Mycomaus. Das ist natürlich nicht so.
Auch wie Fufu sagte, kann man nicht von Ratten auf Mäuse schließen.

Ja, dauerhafte, chronische Atemwegsinfektionen sind nix Gutes. Oft kann man mit Medikamenten eine Linderung oder sogar eine Heilung erreichen. Aber in seltenen Fällen kann man nichts mehr tun, da keine Medikamente anschlagen.
Aber das ist doch selten, zum Glück.

Hey Lumi!
Warum kann man nicht von Ratten auf Mäuse schließen? Sind die nicht gleich? Ratten sind größer und intelligenter, aber wo genau besteht der Unterschied? Das macht mich neugierig. Über Ratten weiß ich 0. Ich hatte auch nie welche, war bei uns immer ein Tabu. Sind Hamster eigentlich auch anfällig für Mycoplasmose? Die sind doch genauso klein und schwach wie Mäuse, oder? Ich hab gelesen das auch Vögel und Katzen Myco bekommen können, was ich vorher gar nicht wusste.

Was du meinst ist also, am Ende ist es total schwer herauszufinden, ob ein Tier nun Myco hat oder nicht, wenn es klein ist. Hm... Und wenn die Tiere sonst fit sind, aber die Lunge Geräusche macht, dann liegt eine Beschädigung der Lunge vor, richtig? Du weißt ja von meinem anderen Thema was verschoben wurde, das ich am Ende noch 2 Mäuse hatte, die Myco hatten. Die waren total fit, aber die Lunge hat sehr laut Geräusche gemacht, sonst waren da aber nie Symptome. Also hatten sie vermutlich mal Myco, oder eine Erkrankung der Atemwege und zurück blieben Narben, sehe ich das richtig? Wenn dem so ist, dann hatten sie doch sicher Schmerzen, oder? *traurig*
 
Hallo Sonnenblümchen,
ich versuche ja ständig, es Dir verständlich zu erklären: Noch mal: Die Lunge macht keine für uns hörbaren Geräusche!

Man muß unterscheiden zwischen den Atemwegen=die Bronchien. Wenn die entzündet sind, dann hat man eine Bronchitis. Das Symptom der Bronchitis ist Husten. Das kennt jeder. Der Schleim in den Bronchien der Mäuse wird beim Atmen bewegt und dann entstehen hörbare Geräusche - das sind unsere "Atemgeräusche", also Schnattern, Zwitschern, etc. Damit hat die Maus eine Bronchitis. Die Ursache kann jeder Erreger sein, auch Mycoplasmen, aber das kann man ja nicht feststellen!!

Also tut man das, was man bei jeder Infektion macht, man gibt ein AB.

Die Mycoplasmen "fressen" keine "Schleimhäute". Aber in der Schleimhaut der Bronchien sind Zellen, die kleine Flimmerhärchen haben. Durch die Bewegung der Flimmerhärchen wird Schleim aus den Atemwegen transportiert. Die Mycoplasmen führen zum Verkleben der Flimmerhärchen, weswegen der Schleim nicht mehr abtransportiert wird, sondern sich in den Bronchien ansammelt. Deshalb hustet die Maus den Schleim ab.

Wenn sich die Erreger schnell vermehren und bis in die Lungenbläschen=Lungengewebe gelangen, dann hat die Maus eine Lungenentzündung und damit Atemnot.

Die "Narbenlunge" ist auch nicht so, wie Du Dir das vorstellst. Das Lungengewebe enthält elastische Fasern, wie im Gummiband, weswegen die Lungenbläschen sich ausdehnen können. Bei einer Lungenvernarbung=Lungenfibrose bilden sich kollagene Fasern in den Lungenbläschen, weshalb die sich nicht mehr richtig ausdehnen können, deshalb bekommt die Maus in diesem Fall dann chronisch nicht mehr genügende Luft und Sauerstoff und hat dann trotz AB Atemnot. Dagegen kann man Cortison einsetzen, das kann sogar ein Fortschreiten der Vernarbung stoppen.

Praktisch kann man einen chronischen Atemwegsinfekt durch Mycoplasmen von einem chronischen Atemwegsinfekt durch andere Erreger gar nicht auseinanderhalten.
Viele Grüße
Fufu
 
Es gibt z.b. auch unterschiedliche Myco-arten. Das Myco der Katzen ist ein ganz anderes als das der Ratten.

Ratten sehen nur aus wie große Mäuse. Klar gibt es ähnliche Krankheiten. Aber es sind doch eigenständige Arten. Und daher kann man nicht sagen "bei Ratten ist das so, also muss es bei Mäusen auch so sein"
Bei Mäusen gibt es einfach keine untersuchten Zahlen. Man kann nicht sagen, wieviele Mäuse Myco haben.
Hamster z.B. haben kaum Atemwegsinfekte. Die sind aber eher Diabetesgefährdet....

Zu deiner Frage am Schluss:
Wenn man mehrere ABs ausprobiert hat und die Geräusche bleiben, dann ist unter Umständen wirklich Lungengewebe geschödigt, ja. Aber wenn sie sonst fit sind, haben sie keine weitere Einschränkungen und können ein schmerzfreies, glückliches Mäuseleben führen.
Ich hab das natürlich nicht wissenschaftlich untersucht. Und eine Maus zeigt nicht so schnell Schmerzen. Aber ich denke, dass Knattermäuse durchaus ein gutes Leben führen können. Mir kam es nie so vor, wie wenn sie leiden, nur weil sie knattern.
 
Heyho =)

Schmerz ist auch nicht gleich Schmerz. Und nicht bei jedem Schmerz muss ein Tier gleich erlöst werden. Ich habe zur Zeit zB Halsschmerzen und möchte bitte trotzdem nicht sterben müssen *bätsch* Denn ich komme damit klar und es wird besser werden. Aber selbst wenn es nicht besser werden würde, wären die Schmerzen erträglich und ich würde trotzdem lieber mit diesen Schmerzen weiterleben, als zu sterben.

Wir trauen unseren Schätzen oft viel zu wenig zu. Und sind überfürsorglich.

So, wie auch wir Menschen beurteilen können, was wir aushalten und was nicht, so können das unsere Schätze auch. Und da liegt auch die Toleranzgrenze bei jedem Individuum woanders. Manch ein Wesen hält weniger aus, ein anderes dafür umso mehr.

Mäuse, die nicht mehr wollen, zeigen das. Sie ziehen sich zurück, wirken schlapp und apathisch. Sie haben ein deutliches Schmerzgesicht. Sie haben sich aufgegeben. Oft dauert es dann auch gar nicht mehr lange, bis sie den Weg selbst gehen... Der letzte Gang zum Tierarzt kann hier natürlich trotzdem Leid ersparen. Man weiß ja nie, wie lange der Körper trotzdem noch mitmacht.

Es ist aber immer eine Einzelfallentscheidung, wann das Leid zu groß wird und wann das geliebte Wesen nicht mehr mag. Die Entscheidung sollten wir auch den Mäusen überlassen. Wir haben "nur" die schwierige Aufgabe, drauf zu achten und die Zeichen zu erkennen.

Denn einfach erlösen und sterben lassen, nur weil irgendwann eventuell irgendwas schlimmes sein kann... Das ist doch etwas unfair. Die Maus hat keine Chance, sich zu wehren und was dazu zu sagen. Sie muss dann einfach sterben, weil wir es für richtig befinden.
Das ist jetzt nicht auf dich oder dein Handeln bezogen, bitte sieh es nicht so *drück* Sondern auf das hier:

Im Rattenforum schrieben Besitzer, sie hätten ihre Ratten direkt beim ersten Anzeichen von Mycoplasmose einschläfern lassen, weil sie nicht wollten, dass sie eines Tages, auch wenn ABs ein zeitliches Stopp eingesetzt hätten, ersticken.

Also mach dir bitte keine Vorwürfe, weil du damals zwei Mäuslein hattest, die eventuell Myco hatten. Es ist immer ein "eventuell", sofern es nicht im Nachhinein sicher nachgewiesen wurde. Und wenn sie es nicht mehr ertragen hätten, dann hättest du es bemerkt *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich habe meine Mäuse damals fast immer (!!!) aus dem Zooladen bezogen. Und dort hatten sie direkt Haarlinge, Läuse oder Atemprobleme. Also direkt nach dem Kauf. Wenn man zu Hause war, ging es direkt los. Struppiges Fell und Flankenatmung. Ich weiß das diese Tiere von irgendwem kamen der sie in Bottichen züchtete, mit mieser Ernährung, Stress usw.

Ich bin mir sicher das ihr eure Tiere aus guten Quellen bezieht, wo die Züchter auch dran arbeiten, Tiere ohne Myco usw. und mit gutem Immunsystem zu züchten. Inzwischen weiß ich ja das Tiere aus Zooläden keine Option sind. Damals wusste ich es nicht.

Also ich weiß aus versichernder Quelle das diese Tiere aus sehr schlechter Zucht kamen. In den Bottichen wurden sie auch mit W und M gehalten, die männlichen Tiere hatten oftmals keinen Rücken mehr, der war komplett abgenagt.

Unter diesen Umständen die ich schildere, kann man sehr gut davon ausgesehen, dass meine fast alle Myco hatten, oder? Weil die kamen ja echt aus dem letzten Loch. Und dann hatte ich damals noch eine weite Reise nach Neuköln gemacht um welche zu kaufen und direkt am Abend hatten alle struppiges Fell, haben geniest, Flankenatmung und haben nur in der Ecke gesessen. Vor allem immer das in der Ecke sitzen, sich ständig putzen, Probleme zu atmen usw. Wenn ich mir auf Kleinanzeigen (die aus Neuköln verkauft ständig Tiere) regelmässig ihre Würfe angucke, die haben alle struppiges Fell, sind abgemagert und sehen krank aus.

Wenn in so einer Zucht, in einer schlechten Zucht der Wurm drin ist, dann ist die Chance sehr gering, ein gesundes Tier zu erwischen, nehme ich an. Die aus Neuköln hält ihre auch auf Katzenstreu.

Den Zooladen den ich beschrieb hab ich übrigens dann auch beim Veterinär-amt gemeldet und da ich dort damals oft gekauft habe, waren sie sehr dankbar über meine Informationen. Wir haben viel telefoniert. Der Laden hat ein paar Sachen aufgedrückt bekommen, sehr viel besser ist es aber nicht geworden. Die Meerschweine die ich von dort hatte, hatten auch immer Parasiten, Pilz oder Blasensteine. Der eine Bock den ich dort geholt habe, weil ich sah dass er krank war, musste viele Operationen über sich ergehen lassen. Und das Mädchen was ich geholt hatte starb trotz Behandlung beim TA wenige Wochen später an ungenauen Folgen - ihre Zähne waren dunkelbraun gewesen.

Bei dem was ich euch schildere, geht ihr da eher von Myco, oder von Erkältung aus? Die Tiere standen warm, aber hatten keine Versteckmöglichkeiten und standen direkt unter lauten Papageien, Wellensittichen, Diamanttauben usw. der Lärmpegel in dem Laden lässt sich kaum beschreiben.

Bitte eure Meinung dazu.
 
Bei dem was ich euch schildere, geht ihr da eher von Myco, oder von Erkältung aus?

Mycoplasmose-Erreger machen genau dieselben Symptome wie andere Erreger von Atemwegserkrankungen. NIEMAND kann Dir im Nachhinein sagen, ob Deine Mäuse an Mycoplasmose litten oder an einer Atemwegserkrankung durch andere Erreger. Es ist UNMÖGLICH, das im Nachhinein zu klären. Man muß einen Erreger nachweisen, um das sagen zu können. Das geht nun nicht mehr.

Du wirst damit leben müssen, daß Du nicht mehr klären kannst, ob die Mäuse Mycoplasmose hatten, so Leid es mir tut.
Fufu
 
Hey =)

Ja, das sehe ich genauso.

"Schlechte Bezugsquelle" ist so eine Sache... Im Endeffekt kommen die Mäuslein, die im Endeffekt in Tierheimen und Pflegestellen hocken, genau aus solchen "schlechten Bezugsquellen", und weil es nach dem Kauf irgendwelche Probleme gab (schwangere Tiere, kranke Tiere, falsche Vorstellung von der Tierarzt, usw), wurden sie abgeschoben oder weggegeben. Gute Gene stecken da dann aber auch nicht drin, jedenfalls nicht bessere als generell aus Zooläden und vom Vermehrer. Aber darum geht es beim Tierschutzgedanken auch nicht. Denn es geht darum, die miesen Umstände und Bedingungen gar nicht erst zu unterstützen, sondern lieber den Mäuslein ein schönes Leben zu bescheren, die weggegeben wurden und nun eine zweite Chance wollen.

Es kann natürlich sein, dass Myco dahinter gesteckt hat. Wenn der Bestand erst infiziert ist und nix dagegen unternommen wird, ist das denkbar. Es kann aber ebenso irgendwas anderes dahinterstecken. Andere Bakterien, vielleicht Viren, irgendwelche Erreger. Wenn es nicht behandelt wird und die Tiere keine Chance haben, gesund zu werden, dann bleiben die Erreger im Bestand.

Im Grunde ist es aber auch recht egal, was genau nun los war. Du kannst es im Nachhinein sowieso nicht ändern *drück* Deine Schätze hatten irgendwas, sie waren krank. Was genau sie hatten, spielt im Nachhinein eigentlich keine Rolle mehr.
Häng nicht zu sehr in der Vergangenheit. Es ist immer gut, sich vor Augen zu führen, was man getan hat, was gut war und was schlecht war. Um es in Zukunft besser zu machen. Aber wenn irgendwas nicht geklärt werden kann, bringt es nichts, wenn du dich so bemühst, es doch irgendwie herauszubekommen. Dann trittst du auf der Stelle. Und das ist auf Dauer nicht gut *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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