Schutzgebühr bei Privatpersonen?

Ungehorsam

Mäusologie-Meister*in
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moin.

ich hab das in den letzen tagen öfters gelesen: bei privater mausevermittlung wird eine ' kleine schutzgebühr' verlangt.
ich kenne das eigentlich nur von tierheimen.
wozu dient es bei privatpersonen? der abnehmer nimmt zum einen ja nicht nur die maus, sondern kommt von da an auch für tierarzt und futter-/haltungskosten auf.
soll es eine versicherung sein, dass die maus nicht als schlangenfutter endet?

Ungehorsam, neugierig
 
schutzgebühr ist meistens dazu da, dass man, wie du gesagt hast, die tiere nicht verfüttert, sowie sie nicht zur zucht weiterverwendet...

ich hab z.b. auch ne schutzgebür für meine kastraten zahlen müssen.... mit denen kann man aber sicher nicht mehr züchten/vermehren. ich denk, dass das auch sozusagen ne kleine finanzielle unterstützung der besitzer ist, die ja z.b. beim weitervermitteln für die mäuse gesorgt haben (obwohl sie ihnen gar nicht gehören...)

so würd ich des jetz mal erklärn ^^
 
Im Allgemeinen dafür, dass das Tier einen Wert bekommt, da viele Tiere oder Dinge die nichts kosten auch als wertlos ansehen. *zwinker*
Zudem setzt es die Schwelle zum Verfüttern, weitergeben, Verpaaren, etc. etwas höher.
Wirklich kosten decken tuen 3-5 Euro für eine Maus und bis 15 Euro bei einem Kastraten ja nicht, wenn sie vorher behandeln oder kastriert wurden.

lg snow
 
ich weiss noch nicht genau, ob ich die bezeichnung `schutz`gebühr richtig finde. für das tier mag es ein schutz sein, für den verkäufer ist es (unbeachtet seiner vorherigen ausgaben!) ein verdienst.

interessanterweise bin ich, als ich das ERSTEMAL dieses begriff hörte, ganz selbstverständlich von einer art *pfand* ausgegangen: nach einer weile wird beim neuen besitzer nachgefragt, wie es dem tier geht, und dann bekommt er diesen pfand, den er gezahlt hat, zurück.

für mich ist eine schutzgebühr ein verklausulierter/euphemistischer verkaufspreis.
denn: was genau sollte leute daran hindern, hier tiere als notfälle zu posten und die schutzgebühren einzustreichen?

möglicherweise bin ich aber auch nur wortklauberisch =)
 
Na als Verdienst würde ich es nicht ansehen, als Schutz für die Maus um nicht als billiges Futtertier zu enden und als kleiner Beitrag zu den Unkosten des Vermittlers.
Wenn ich mal nachrechne was ich an Schutzgebühr bzw. freiwilligen Gaben für die letzten Vermittlungshamster bekam und was ich gleichzeitig für die Notfelle aufgewendet habe (es sind selten alle gesund, einige mußten zum TA und am Ende blieb einer wegen übler Vorgeschichte und schlimmer Verletzung als Dauergast bis zum Ende, daneben noch Streu, Heu, Futter...) dann blieben trotz großzüger freiwilliger Gaben seitens der neuen Körnergeber etliche Kosten bei mir hängen, damit ist zu rechnen, aber Schutzgebühren fangen wenigstens einen Teil auf. Kann man auch nicht pro einzelnem Tier rechnen, sondern nur im Durchschnitt über alle, einer findet schnell ein Heim und war gesund, einer bleibt lang, einer brauchte oft den TA, ....
Eines ist aber auch klar, die Schutzgebühr ist selten höher als der übliche Kaufpreis (bei den meisten Kleinsäugern), bei Mäusen kommt das wegen der Billig-Mäuse und Futtermäuse im Handel nicht ganz hin, sollte man dann besser mit Mäusen aus Liebhaberzucht vergleichen.
 
Huhu,
Guten Morgen,

ich kann den anderen da nur zustimmen.
Und ich für meinen Teil muss sagen, dass die Schutzgebühr hier nicht nur als "Schutz" dient, sondern auch einfach dazu einen Teil(!) der Unkosten zu decken. Bei mir ist es so, dass ich nicht nur Mäuse, sondern auch Kaninchen, Ratten, ect. aufnehmne.
Anhand unseres letztens Vermittlungstiers Kaninchen " Krümel" möchte ich dir zeigen was alles an Kosten zusammen kommen kann.
Krümel hatte Kokzidien als er zu uns kam, sein Auge war matsch,er wurde geimpft und musste kastriert werden. Insgesamt hat er uns über 100,- gekostet, als Schutzgebühr nahmen wir für ihn 15,-. Das deckt nichtmal die Hälfte die Kosten, aber wenigstens einen kleinen Teil.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen, z.B. wenn ich jemanden wirklich gut kenne und für mich keine weiteren Kosten durch das Tier entstanden sind. In solchen Fällen teilt man sich dann die Kosten für die MFG, eine Impfung ect. pp.

Ich finde eine Schutzgebühr, zusätzlich zu einem Schutzvertrag enorm wichtig und würde sie jedem der einmal ein Tier vemittelt dringend empfehlen.

lg
Kathrin
 
kathrin, das ist mir soweit auch alles klar. nur: diese begründungen könnten in ganz ähnlicher form auch von einem kommerziellen vermehrer kommen. der hat schliesslich auch unkosten *zwinker*
ich hab nochmal drüber nachgedacht: ich stolpere eigentlich nur darüber, dass hier im forum user von anderen usern dieses geld einfordern.
hätte ich dann auch von janilane 5 euro haben wollen sollen, als ich ihr smilla gegeben habe? obwohl es ja *wichtig* war, dass smilla wegen zickerei bei mir wegkommt? und obwohl ich sie aus einem 350km entfernten tierheim geholt habe (benzinpreise...) *grübel*

naja. hm, diesen thread bitte nicht in irgendwelche falschen hälse bekommen. ich diskutiere gern begriffe. ausserdem kann es nicht schaden, wenn tierschützer üben, ihre handlungen argumentativ gut zubelegen :D
 
Also, ich denke, von gewissen Menschen braucht man keine Gebühr verlangen.
Das würde ich aber nur bei den Leuten machen, wo ich mir 100%ig sicher bin.
Ich habe für fast keine Mäuse schutzgebührzahlen müssen, das Ginge auch nicht bei momentan 50 Tieren.
Ich habe auch von Nelson für meine zwei Tiere keine Gebühr verlangt.
Und Für die Renner von Shelsa habe ich auch keine bezahlt (glaube ich zumindest *grübel*

Aber beimir ist es ganz einfach, es gibt eh nur sehr wenige Leute, die ein Tier vonmir bekommen würden (deswegen vermittel ich auch nicht) :D
 
Mein Senf zum Thema Schutzgebühr bzw. wie ich es handhabe *zwinker*:

Ich bin ja nicht so der Vermittlungs-Mensch (kann doch nix mehr hergeben, wenn einmal ins Herz geschlossen) aber, wenn es dann doch schon einmal vorkam habe ich NICHTS dergleichen verlangt (es waren Leute die ich kannte und ich wußte, die Mausels haben es gut, wo anders wird eh nicht hinvermittelt).

Einmal habe ich bei 3 Kastraten (BoBis) eine Gebühr pro von 5 EUR verlangt. Eigentlich sollten die Jungs bei mir bleiben, doch das TH leitete ein Mädel an mich weiter, welche gerne Notis aufnehmen wollte. Die Jungs waren gerade mal ne Woche vorher bei mir kastriert worden. Ich guckte mir das Zuhause an, war seeehr zufrieden und gab die Jungs in deren Obhut.
Ich hab also einen Super-Deal gemacht... 17 EUR die Kastra pro Maus... und 5 EUR pro Maus bekommen.... doch das Mädel war Studentin, hat ein Riesen-Herz für Mausels und somit war das dann ok.

*anbet* Danke @Ungehorsam, dass ich für meinen Gefallen nicht noch zahlen mußte.... *zwinker* :D
 
Ich hab grad mal überschlagen bei mir sind es vll 5 Tiere für die ich was gezahlt hab von 38. Ich hab auch von vielen Leuten kein Geld genommen, wenn ich Tiere vermittelt hab, sondern meist nur dann, wenn ich die Leute nicht kenne oder einschätzen kann.
Die meisten Leute waren einfach froh, wenn sie ihre Tiere bei mir losgeworden sind. Bei den Hamsterchen habe ich sogar die Käfige gleich mitbekommen, bzw. genommen damit da nicht gleich wieder was sitzt.
 
ich hab bis jetzt auch noch nie eine verlangt, weil ich bis jetzt auch noch nie wahnsinnig viel geld beim TA für diese ausgeben musste...

aber bei kastraten hab ich schon das kastrageld (bei meinem TA ja durchaus bezahlbar) verlangt.... wenn mir derjenige total viele kastraten abgenommen hätte (nicht nur 1 oder 2) hätte ich auch was dazugelegt, weil sonst wär das zu viel verlangt gewesen find ich.... *grübel*

allerdings bin ich am überlegen, auch für mädels eine gebühr zu nehmen, die dann den kastraten (und deren zukünftigen besitzern) zu gute kommt *grübel* ich fänd das glaub ich etwas gerechter *grübel*

ich würd die schutzgebühr aber nicht als schutz für die mäuse vor schlechter behandlung sehen, denn bei demjenigen, dem ich die mäuse vermittle, muss ich mir schon zu 100% sicher sein, dass sie es gut haben...

fazit: ich würd die schutzgebühr nicht starr und pauschal verlangen.... sondern immer für den einzelfall abwägen - wer mir zB einen gefallen damit macht, mir ein mausel abzunehmen (zB wenn er/sie sich einfach nicht mit meiner gruppe versteht), würd ich auch nichts haben wollen
 
Wenn ich die Leute nicht kenne, bzw. nicht so gut kenne, dann haben die Gebühr und der Vertrag die Funktion, das ganze offizieller Aussehen zu lassen. Im Grunde ist der Schutzvertrag nicht wirklich effektiv, aber es macht das ganze gefühlsmäßig ein kleines bisschen verpflichtender...

Wenn Leute Tiere von mir bekommen, die ich gut kenne, dann einigt man sich auf einen kleinen Betrag... oder halt auch nicht, je nachdem... Aber meistens gehört es hier zum Guten Ton, dem anderen nen bissl Spritgeld, ne kleine Spende für Kastras oder Ähnliches zu geben...

Egal aus welchem Grund ich das Geld bekomme, es kommt zu 100 % den Tieren zu Gute. In diesem Zusammenhang finde ich eine "Schutz-" Gebühr überaus legitim...Ich habe zwar nicht die horrenden Tierarztrechnungen, aber es summiert sich ja irgendwo alles auf... Ich nehme aber auch immer nur so viele Tiere auf, wie ich die Kosten auch abzudecken schaffe- ohne diese Gelder. Trotzdem ist es erleichternd, wenn mal wieder Kastras anstehen nen paar Euro dazuzubekommen... Kastras sind eigentlich das hauptproblem, alles andere sind Kleckerbeträge...

Ich finde, dass hier auch noch ein Unterschied besteht zwischen Leuten die eine einzelne Maus vermitteln, weil sie sich nicht mit der Gruppe verträgt und Leuten die Tiere zur weitervermittlung aufnehmen, aufpäppeln, etc. ... Das sollte differenziert werden, zumindest in rein sachlicher Betrachtung... Wie es am Ende der einzelne macht ist jedem selbst überlassen.

Zur Begrifflichkeit... Schutzgebühr... Allgemein gefasst eine Gebühr, die dem Schutz der Tiere zu gute kommen soll- nicht dem einzelnen vermittelten Tier ,sondern seinen Kumpels denen es dreckig geht... Also eine Gebühr die (optimaler Weise) in den Schutz der Tiere fließt...

2. Erklärungsversuch... wie schon erwähnt "Schutzgebühr" um die hemmschwelle des Verfütterns/Aussetzens/etc. hochzusetzen...

hmhmm...Ich fände es meiner Position heraus den Begriff "Vermittlungsgebühr" treffender... Weil das eben begrifflich alles abdeckt was mit der Vermittlung zutun hat: Anfallende Kosten, evtl. Kastration, Spritgeld, organisatorisches... alles was damit zusammenhängt halt... (Was jetzt nicht heißen soll, dass ich irgendwas für Futter, Sprit oder so berechne, Unfug, aber wenn mans mal ganz kleinlich betrachtet würde das alles mit unter den Begriff fallen)...

So, ich glaube das reicht erstmal von Gebühren und so...

LG
Anne.
 
Original von JaniLane

*anbet* Danke @Ungehorsam, dass ich für meinen Gefallen nicht noch zahlen mußte.... *zwinker* :D

och büdde, jani, immer wieder gerne :D

immerhin warst du der auslöser meiner überlegungen ;)

danke für eure einschätzungen und berichte. sie decken sich mit meiner vermutung, dass bei dieser schutzgebühr- trotz des offiziellen anstriches- immer noch platz sein muss für individuelle entscheidungen.
 
Moin!

Jetzt hab ich mal ne Frage: Woher stammen die Mäuse,die Ihr vermittelt? Kommen die aus dem Tierheim,weil sie dort nicht artgerecht gehalten werden können?

LG Nicola
 
hi,

das kommt drauf an *zwinker*

viele vermittler nehmen auch mäuse aus tierheimen auf, weil diese dort oft keine reelle vermittlungschance haben oder sich nicht so gut und individuell um sie gekümmert werden kann

es gibt aber auch viele notmäuse von privathaltern, wie eben beim klassischen zola- fall.... hier wird auch der gang zum tierheim verhindert
 
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