Eine kleine Erfahrung zum Thema Böckchenhaltung:
ich habe mit 2 Böckchen meine Maushaltung angefangen, völlig unbedarft und unvoreingenommen.
"Glücklicherweise" habe ich sie (obwohl damals unwissend) auf 60*40 gehalten. Also auf einem Platzangebot, wo Streiereien zum Teil erstmal unterdrückt wurden.
Da die nächtlichen Schreiereien ("Hör gefälligst auf mich zu jagen und in den Schwanz zu beißen, das tut weh!") nicht weniger wurden, hab ich mich dann hier registreirt. Auch damals ( 3 Jahre schon her, oder?) hat man mir zur Kastration geraten. Ich hab mir gedacht, damals noch als 15 jährige: Weil das ja jemand hier in meiner Gegend macht... Und habe es nicht machen lassen.
Sie waren 3 Monate alt, als das Pulverfass explodierte.
ich war nur 2 Stunden nicht daheim, und fand ein Böckchen (wohlgemerkt das stärkere, und bisher dominantere von beiden) zu 3/4 totgebissen auf dem Rücken liegend im Streu.
Ich habe getrennt. der Halbtote durfte im Vertrauten Terrarium (ohja....) bleiben, der andere zog vorübergehend in Ein verbundsystem aus Kartonschachteln, was auch gut geklappt hat (danach bekam er ein 100er Aquarium und wurde meine älteste Maus.... Der dann auch noch unkastrabel war, als ich mich dazu durchgerungen hatte... also gabs Kastratengesellschaft und das war bei weitem kein Zuckerschlecken!! Meine erste VG und die war auch noch blutig.....)
Der halbtote erholte sich langsam. Die ersten 2 tage hat er kaum gefressen, hat sich nur aus dem Haus gerobbt, hat ein wenig getrunken und ist zurückgerobbt... dann gings langsam aufwärts. Er fraß mehr, hatte aber fortwährend nen krummen Gang und starke Atemwegsprobleme. Starb aber recht bald mit 9 Monaten.
Du wirst wohl deine eigene Erfahrungen machen wollen. Ich rate dir davon ab, ich bin da sehr gebrandtmarkt.
Du wirst über eine Kastration (die übrigens zu über 90% glückt) nochmals nachdenken, wenn Du abens im Bett liegst und deine Böcke (sofern sie in deinem Schlafzimemr stehen, denn der Gestank ist bestialisch) sich streiten, es raschelt, sie vor Schmerzen und Stress aufschreien und quieken, Du hörst, wie sie hektisch voreinander flüchten... Aus Erfahrung kann ich sagen, dass da einem die Tränen kommen und Du dein Kopfkissen auf die Ohren drücken wirst.
Am nächsten Abend siehst Du dann auch die Folgen (und das sind noch die harmlosen): aufgebissene Schwänze, die Wunden bereits verkrustet......
es ist nicht schön, und kann verhindert werden!
Durch eine Kastration bei einem guten Arzt (Denn der wird dir nicht davon abraten. Es raten nur welche ab, die keine Ahnung haben und die Kastration nicht beherrschen. wer von vornherein sagt, er macht es nicht, weils nicht nötig ist, muss dir später nicht erklären warum die Böcke bei ihm nicht überlebt haben)
denk nochmal drüber nach, fang an zu sparen... Viele Böcke streiten bereits, bevor sie ins Kastrationsalter kommen.......
Off Topic:
Doch jeder 3 oder 4 schreibt, dass sich seine UNKASTRIERTEN Böckchen perfekt verstehen.. aber es ist ya nur eine " AUSNAHME " und das kommt sonst nie vor ( komisch is halt nur, dass es soooooo... unwahrscheinlich ist, dass sie sich verstehen, wenn es bei jeder 3 - 4 Person so ist -.-
selbst in dem Fall klappt eine Böckchenhaltung nur in 25 % ich schätze die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer ein. Klar, man kann Böcke durchaus auf 20*20 friedlich halten.... da beißen die sich auch nicht. Aber es ist halt nicht mehr artgerecht. Schon lange nicht mehr. Böckchenhaltung funktioniert in 2% aller Fälle und dann nur, wenn man sich keine Fehler erlaubt. und das möchten wir dir noch nicht zumuten. Es passiert viel zu schnell viel zu leicht was---- mich interessiert das Forum, kannst mir ja die Adresse per Privater Nachricht schicken... mal ein wenig gucken, was die da noch so alle erzählen
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