Hamster soviele Infos - trotzdem noch Fragen

Maus82

Mäuseflüsterer*in
Messages
621
Reaction score
0
hi ihr lieben,

wir lösen unsere mäusehaltung auf... dementsprechend haben wir in ein paar wochen einen EB leer stehen und überlegen, ihn mit neuem leben zu füllen. mich reizen hamster sehr. nun hab ich soviele versch. infos gelesen, dass ich ganz durcheinander bin.

unser gehege ist ca. 85*60 cm groß und hat zwei vollebenen. diese sind mit versch. verbindungs- und klettermöglichkeiten miteinander verbunden.

1. Frage: klettern hamster überhaupt?
2. Frage: wäre das gehege ausreichend? hängt wahrscheinlich von der hamsterart ab, oder?
3. welche hamsterart wäre für diese größe geeignet?

soweit zum gehege. dann eine weitere frage:

sind hamster tatsächlich einzelgänger? der gedanke ist so schräg für mich, weil mäuse ja gruppentiere sind. wil da nix falsch machen.

und eine letzte frage: mäuse sind ja eher scheue tiere, eher zum beobachten geeignet. wie ist das bei hamstern? sind hamster eher dazu geeignet bzw macht es ihnen weniger aus, wenn man sie aus dem gehege nimmt??? ich las da auch was von auslauf etc....

so, ich glaube, das wars für erste. ich bin sehr für antworten dankbar.

viele grüße, anna
 
Hi,

das kommt immer so drauf an:

1. Die wenigstens Hamsterarten klettern, so weit ich weiß machen das nur Chinesische Streifengradhamster wirklich gerne und vor allem gut. Die meisten anderen Hamster sind reine Bodenbewohner und beim Klettern oft auch recht ungeschickt

2 und 3: Naja, für einen Zwerghamster wie Dsungare oder Campell würde es wohl reichen, wenn das oben die Grundfläche ist. Wie hoch ist das denn, wenn da zwei Volletagen drin sind?

4. Ja, Hamster sind wirklich Einzelgänger. Es gibt zwar auch Versuche, zumindest Robos in Gruppe zu halten, aber ob das klappt, ist fraglich und sollte vor allem keinesfalls von einem Anfänger ausprobiert werden.

5. Hamster muss man sogar aus dem Gehege nehmen. Aber eher weniger zum Spielen oder Kuscheln, sondern weil sie Auslauf brauchen. In freier Natur rennen sie viele Kilometer, daher sollten sie die Möglichkeit kriegen, zu laufen.


Hoffe, das beantwortet erstmal das Gröbste. =)
 
Hamster muss man sogar aus dem Gehege nehmen.

Nö. ;-)

mein Jack ist derart bissig und scheu dass das einfach nur Stress wäre, und zwar für uns beide.
Hamster sollten schon Auslauf haben, aber besser ist es wenn der Zugang vom Käfig aus besteht und das Tier selber entscheiden kann wo es sein möchte.
Handzahm werden auch Hamster nicht so richtig, also "Kuschel"tiere sind auch die nicht.
Einzelhaltung ist ein Muss, sonst hast Du ganz schnell Hackfleisch.
In dein Gehege würde ich auch bestenfalls einen Zwerg setzen, wobei ich die Grundfläche schon recht klein finde... aber ich kenn mich mit Zwergen auch nicht sooo aus, auf jeden Fall würd ich da keinesfalls einen Mittelhamster reinsetzen.
Hamster klettern zT schon gern, sind aber total ungeschickt und der Rückweg ist meist, sich Fallen zu lassen. Dementsprechend müssen Etagen usw gesichert sein!
 
hallo beere, danke für deine antwort...

zu 1: hm, schade, dann würde quasi ja viel platz "verloren gehen" es sei denn, man würde die etagen so miteinander verbinden, dass es kein klettern nötig macht, um hoch und runter zu kommen sondern entspanntes laufen.

zu 2/3: hoch ist das gehege ca. 80-90 cm. jede etage hat eine höhe von 40-45 cm, wobei die obere nicht mit einem deckel zu ist, sondern nur mit einem rand begrenzt, dass die tierchen da nicht rausklettern können. das whoodent wheel wäre sonst sehr eingequetscht gewesen, weil es auf einer kleinen erhöhung steht auf der oberen etage und deshalb am deckel schubberte, deshalb haben wir ein loch reingeschnitten :) klappt aber ganz gut...

zu 4: gut zu wissen. als kind hatte ich nämlich mal zwei hamster. aber über die haltungsfehler will ich lieber gar nicht erst nachdenken *traurig**schäm*

zu 5: auch gut zu wissen. vielen dank dafür...

liebe grüße, anna

ps: eine frage noch. wie schwer oder einfach ist es denn, einen so "speziellen" hamster zu bekommen ohne in nen zooladen zu gehen?
 
die Hamsterhilfen (zB NRW, Nord) bieten fast immer fast alles an. Einfach kontakten und erkundigen ;-)
 
hi delany

danke für den beitrag. klingt ja dann doch eher suboptimal :(

ps: wow bist du schnell :) hatte noch gar nicht gesehen, dass der erste beitrag da ist...da war auch schomn der zweite da :9 vielen vielen dank
 
hi mauschaot, ielen dein ank für die linksammlung. hab auch gleich mal n bisschen geschaut :) sehr interessant. bei der hamsterhilfe gibt es ein ganz süßes hamsterweibchen in unserer nähe. ich werd da mal hinschreiben und um noch ein paar erfahrungswerte bzw. infos bitten, bevor man ja oder nein sagen kann.

ich danke euch allen für die tipps.

anna
 
Das Hamster nicht klettern können und reine Bodenbewohner sind, stimmt so pauschal nicht.
Robos klettern nicht, denen sollte man flache Klettermöglichkeiten bieten, wenn sie eine weitere Ebene nutzen sollen. Bei Robos würde ich auch immer zu Gruppenhaltung raten, wobei man immer im Hinterkopf behalten muss, dass es auch nicht funktionieren kann. Ich habe schon viele Robo-Gruppen gehalten, meine aktuellen Robos sind die ersten, bei denen es nicht funktioniert hat. Robos würde ich aber auch Hamsteranfängern nicht empfehlen, weil die kleinen Quietscher verdammt winzig und tierisch flink sind. Ein Dsungare ist schon sehr flott, aber gegen die Robos sind die langsam. Robos sollten daher auch keinen Auslauf bekommen, dadurch muss aber das Gehege unbedingt groß sein mit viel Lauffläche und viel Sand (Robos leben in der Natur auf Sand). Robos werden auch selten zahm, sind daher reine Beobachtungstiere.

Dsungarische Zwerghamster sind die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Zwerghamster. Dsungis sind definitiv Einzelgänger, Jungtiere bis etwa 3 Monaten kann man zusammen halten, aber irgendwann kommt definitiv der Punkt, wo sie ihr Revier auskämpfen, und das kann tödlich enden, wenn man nicht rechtzeitig eingreift. Es kann vorkommen, dass Pärchen absolut friedlich zusammen leben (kommt bei Zooladentieren und deren Nachkommen eher selten vor), dann hat man aber ständig Nachwuchs, was auch nicht im Sinne der Hamsterhaltung sein kann, wenn man sich nicht mit Genetik und Co auskennt. Aber das ist bei Mäusen ja auch so.
Dsungaren sind Charaktertiere, sie können absolut zahm werden, kommen kuscheln und bestehen auf Menschenkontakt. Oder eben auch nicht. Wir haben derzeit 3 Dsungaren: Ferdinand, unser Oldie: je älter er wird, desto verschmuster wird er, kommt aber nur raus, wenn er Lust dazu hat. Florentine, das Mädel im Bunde: ne absolute Zicke, ist aber die einzige, die sofort ankommt und raus will. Sie fordert ihre Streicheleinheiten und Spielstunde täglich ein. Und dann noch Konrad, unser Jüngster: er ist am ehesten das, was man sich unter einem richtigen Hamster vorstellt. Freiwillig kommt er nur an, wenn es Frischfutter oder Lebendfutter gibt, er lässt sich dann auch schon mal streicheln, aber meistens wehrt er das dann schnell ab ... und er kann herzhaft beißen! Dafür wohnt er fast komplett unterirdisch und hat in 30cm Einstreutiefe auch alle Möglichkeiten dazu.

Dsungaren klettern recht gut, auch senkrecht am Gitter hoch, nur der Rückweg ist meist recht kompliziert. Ich habe meine Gehege so eingerichtet, dass vom höhergelegenen Kletterziel auch immer ein normaler Weg mit Rampen und ähnlichem vorhanden ist. Hamster sind kurzsichtig und können Höhen schwer einschätzen, daher sollte man sicherstellen, dass ein Hamster möglichst nicht tiefer als 10-15cm fallen kann.

Zu Campbell-Zwerghamstern, Chinesischen Streifenhamstern und Gold- und Teddyhamstern kann ich nicht viel sagen, da ich sie nie gehalten habe. Campbells sind anfällig für Diabetis, was eine besondere Ernährung erfordert, dessen sollte man sich bewusst sein. Diabetis können auch Dsungaren bekommen, vorallem aber Hybriden.

Was den Käfig angeht: Wenn die Grundfläche von 85x60 sich jeweils auf eine Ebene bezieht, also doppelt zur Verfügung steht, ist die Größe absolut okay. Größer geht immer, man gibt aber eine Mindestfläche von 80x40 für Zwerge und 100x40 für Mittelhamster an, was ja auf die Fläche gerechnet kleiner als 85x60 ist. 40cm Höhe sind jetzt viel, was der Hamster bis zur zweiten Ebene bewältigen muss, aber mit entsprechender Einstreuhöhe ist das auch wieder hinfällig. So 20cm findet Hamster fantastisch.
Wenn deine zweite Ebene oben offen ist, solltest du dafür sorgen, dass Hamster nicht rausklettern kann. Oder besser eine Abdeckung auflegen. Kann man ja so bauen, dass eine Öffnung fürs Rad bleibt. Im Gegensatz zu Mäusen haben Hamster keine Sprunghemmung, die springen zu 95% runter, was für einen Hamster böse ausgehen kann. Und was man auch nicht vermutet, Hamster springen auch sehr gut. Bei uns sind nur die Robos oben ohne, alle anderen haben zur Sicherheit ne Abdeckung.

Bei der Einstreuhöhe reinige ich aber selten. Muss man auch nicht, ledglich die Toilette sollte man regelmäßig neu machen. Aber so zwei bis drei Monate bleiben meine Gehege immer bestehen. So kann sich der Hamster richtig einrichten und muss nicht ständig alles neu anlegen.

Neben Hamsterhilfen und Tierheimhamstern gibt es auch einige seriöse private Züchter, die Jungtiere und auch Notfalltiere vermitteln.
 
Last edited:
hi "hamsterbande",

vielen dank für den ausführlichen beitrag. er hilft mir sehr. ich bin auch schon bei der hamsterhilfe nord angemeldet und hab dort auch schon einige infos bekommen.

also, das gehege hat tatsächlich zwei vollebenen, beide mit dieser grundfläche. den auf und abstieg müssten wir höchstwahrscheinlich ein wenig umbauen (die rampen nicht ganz so steil) aber das ist eine wilkommene aufgabe für meinen freund :)

wenn wir uns für einen hamster entscheiden sollten, dann wird es auch wohl ein dsungarische zwerghamster werden. eben weil sie so bekannte, weit verbreitete hamster sind. ich denke, für den anfang kann das nicht schaden.

was den charakter des tieres angeht: flink ohne ende sind mäuse ja auch. auch keine tiere, die man rausnimmt, so mit kenne ich das schon. obwohl es mir lieb wäre, wenn wir einen charakter erwischen, der sich eben leichter rausnehmen lässt, weil mir unter anderem das rausfangen und stressen der tiere bei krankheiten (also wirklich im notfall zum TA oder beim spülen einer wunde) immer so zusetzt. aber es ist natürlich trotzdem machbar...

den mäusekäfig reinige ich auch nur sehr selen komplett. immer mal de pipiecken, oder die obere ebene oder die untere einzeln.

wie ist denn das bei hamstern? passen die auch durch so mini-öffnungen? ich glaube, die können sich auch schon ganz schön zurecht-quetschen, wenn sie wollen, oder?

viele grüße und vielen dank, anna
 
ohhhhh ja, die passen durch winzige öffnungen, wenn sie wollen.

unsere dschungi-dame hat sich durch nen 1,5 cm spalt (zwischen tür und mittelholm vom ivar) gequetscht. ich hab grade nachgemessen weil ich die breite nicht einschätzen konnte. 1,5cm... ich habs selber gesehen.
 
uhi... dabei sind die doch soviel größer als mäuschen :) oder nicht??? hehe. aber gut zu wissen. naja, ich denke, wenn die mäuse schon nicht aus dem gehege ausbrechen konnten, dann wohl auch kein hamster. (hoff ich mal)

@ hamsterbande: mir ist da noch ein kleiner nachtrag eingefallen: das gehe ist obenrum nicht ganz offen. es gab einen deckel, aber da das rad auf einer kleinen erhöhung steht, damit es nicht im streu schubbert, haben wir in der mitte ein viereck ausgeschnitten im deckel. so dass immernoch ein ca 10 cm großer rand da ist. die mäuse jedenfalls konnten da nich raus und die klettern ja fast mühelos.. :)

viele grüße.
 
ich hab schonmal bilder hochgeladen, weil ich wissen wollte, was ihr von der öffnung haltet. damals war ich noch viel unerfahrner :) das ist zwar nun schon einige zeit her und der käfig hat sich ein wenig geändert :) aber die öffnung und das rad sind dieselbe geblieben...

http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines/fotoecke/33018-bilder-unserer-offenhaltung-wegen-rads.html

könnt ihr das sehen? ansonsten habe ich bei der hamsterhilfe auch schon bilder hochgeladen, damit dort ein blick auf die rampen geworfen werden kann. aber ich denke, die müssten halt bearbeitet werden, was wie gesagt, machbar ist :)
 
Also meine Dsungaren kommen auch recht steile Rampen rauf, ich denke das sollte man ausprobieren. Sie sollten nur breit genug sein, damit der Hamster nicht zu sehr balancieren muss.
Was die Löcher angeht, die sollten schon 7cm Durchmesser haben, im Gegensatz zu Mäusen haben Hamster Backentaschen, und wenn sie vom "Einkaufen" wiederkommen, kann so ein Zwerg schon mal knapp 7cm Breite haben. Wenn dann das Loch zu eng ist, kann er sich die Schleimhäute in den Backentaschen verletzen, was zu lebensgefährlichen Abszessen führen kann.
Wenn's aber um Buddeln geht, dann geht's aber auch durch kleiner Öffnungen durch, Hamster ist schließlich neugierig.

Was das Rausfangen angeht, die meisten Hamster lassen sich leicht bestechen. Mein Ferdy hat zur Zeit mal wieder ein Gerstenkorn, das muss gesalbt werden. Der is ja nu auch nicht dumm und findet das alles andere als toll, und da wir diese Prozedur jetzt schon zum 4. Mal durchmachen, lässt der sich freiwillig recht selten blicken, und der ist sonst ein richtiger Schmusehamster. Aber für einen Mehlwurm tut Ferdy alles, damit bekommt man ihn recht einfach gefangen. Ne Tüte getrocknete Mehlwürmer hab ich immer da, das geht wunderbar.
Man sollte es aber tunlichst vermeiden, ins Nest zu fassen, wenn man einen Hamster wecken muss (kann ja für TA-Besuch nötig werden). Und wenn Hamster sich was zurecht buddelt, sollte man da auch nicht im Beisein des Tieres eingreifen, dann versuchen die Tiere, ihr Revier zu verteidigen, und das kann recht schmerzhaft werden.

Wegen dem Deckel: am besten den Hamster gut beobachten, wenn er an den Deckel geht und daran rumklettert, vielleicht besser noch irgendwas draufstellen. Wenn das Tier aber gar nicht am Deckel klettert (und wenn Hamster genug Klettermöglichkeiten im Gehege hat, warum soll er dann ans Dach gehen), besteht keine Gefahr. Aber das musst du definitiv ausprobieren, jeder Hamster ist anders.
 
ins nest fassen ist für mich (außer im äußersten notfall) eh keine option. denke, da verteidigt jedes tier sein revier...

ok, das heißt die löcher müssten ein bisschen grüßer gemacht werden. die haben einen durchmesser von 5,5 oder 6 cm. müsst ich mal nachmessen.

was den deckel angeht: haste recht, da würde man anfangs erstmal ein auge drauf haben müssen. vielen dank für deine einschätzung.

grüße, anna
 
Back
Top Bottom