Speedy "auf der Flucht"

Mutantin

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Hallo ihr Lieben,



ich bin ganz neu hier im Forum und auch noch ein Neuling, was Rennmäuse angeht.

Ganz kurz stelle ich mich mal vor und dann komme ich auch schon zu der Frage, die mich gerade beschäftigt.

Ich bin Studentin, wohne in einem Münsteraner Vorort und unter meinem
Dach wohnen neben mir noch vier Lemminge (Hanni, Nanni, Lola und Lene)
und mein Kater Tazy.

Zwischendurch beherge ich immer mal wieder diverses Getier, was sich
auf meinem Balkon einfindet, von Wasserspitzmäusen über Kaninchen und
Eichhörnchen. Ich gestehe, dass es vielleicht nicht besonders klug ist
- zumal sich das komischerweise in der Tierwelt herumspricht - und
meine Mama mir am liebsten den Hals umdrehen würde, aber ich liebe
Tiere über alles und kann an keinem vorbeigehen, dass offensichtlich
leidet.

Gerade in der Heimtierhaltung gibt es Dinge, da wird einem nur schlecht - etwas, wovon ihr sicher auch genug Fälle kennt.

Nun lief mir gerade heute so ein Fellchen über den Weg, wo mir ganz anders wurde.

Eine einjährige mongolische Rennmaus (?), laut Besitzer ein Jahr alt und männlich, hört auf den Namen Speedy.

"Besitzer" ist ein 12-jähriger Junge, der das Tierchen von seinem Onkel
letztes Jahr geschenkt bekam. Seitdem sitzt Speedy in einem
Hamsterkäfig (!!) mit den Maßen 52x52x45, 2 Zentimeter Streu, ein
Futternapf, eine Wasserflasche und eine Plastikhütte. Der Besitzer
findet das Tier "doof, weil er nix macht" und das kann ich nur
bestätigen - der arme Kerl sitzt vollkommen apathisch in einer Ecke,
ist an einer Seite eingekotet ("Das mache ich doch nicht sauber, das
ist eklig. Der soll sich halt putzen.") und hat einen Blick zum
Herzerweichen.

Ich habe mich also hinreißen lassen und gesagt, wenn er ihn doof
findet, dann kann er ihn mir ja geben. Der Junge war sich nicht so
sicher und fragte, ob ich ihm auch 5 Euro geben könnte für den Kleinen
(IDIOT!). Na ja, ich habe "Ja!" gesagt. Dann meinte der Knirps, dass er ihn aber erst im Oktober weggeben wolle, wenn er ein neues Tier bekommt (O je...). Ich habe versucht, den Kleinen gleich mitzunehmen, aber da war dann doch nichts zu machen.
Tja, also bekomme ich im Oktober Speedy - falls der arme Kerl dann noch lebt.
Meine "Laien"planung sieht bisher wie folgt aus: Speedy soll zu mir kommen und bekommt seinen Platz über den Lemmingen. Leider habe ich aktuell nur noch ein Aquarium frei, mit den Maßen 80x50x40 cm. Das sind Mindestmaße für Lemminge, aber wenn die Quellen, die ich bisher gelesen habe, stimmen, ist das immer noch zu klein. Würde es aber zur Not, falls ich bis dahin kein größeres gefunden habe, auch tun? Zumindest für den Anfang. Besser als dieser Käfig ist das Aquarium allemal, denke ich, oder? Das kann ich wenigstens ordentlich hoch einstreuen, außerdem will ich noch eine zweite Ebene über die Hälfte der Beckenlänge einziehen, die auf Stelzen steht.
Als Laufrad habe ich noch ein Robowheel über, aber das ist vermutlich auch zu klein, oder? Ich kann das schwer einschätzen bei dem Kleinen.
Eine Kokosnuss habe ich noch über, restlicher Zubehör soll so nach und nach kommen, wenn der sich aklimatisiert hat.
Tja, und nun die Hauptfrage: Wo finde ich hier in Münster einen seriösen Züchter, der mir ein zweites, gut sozialisiertes Männchen geben kann? Denn Speedy soll hier ja dann nicht alleine bleiben, aber da ich nicht weiß, wo er her ist, muss das andere Tier gut sozialisiert sein... zumal ich eh keine Tiere aus Zooläden kaufe, denn für eines, das ich kaufe, weil es mir Leid tut, kommen dort drei aus der Zuchtmaschinerie hinterher.

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich wegen meines treudoofen und vielleicht übereilten "Dann nehme ich ihn!" nicht zerfleischt und vielleicht den einen oder anderen Tip übrig habt...

LG

Mutantin
 
Hi Mutantin,

herzlich Willkommen bei der Mausebande! =)

Ich steige gleich mal ein, muss aber vorweg sagen, dass ich keine praktische Rennererfahrung habe (bin hier eher für die Farbis zuständig ;-)), aber trotzdem einige deiner Fragen beantworten kann, einfach auch aus Tierschutzsicht.

"Besitzer" ist ein 12-jähriger Junge, der das Tierchen von seinem Onkel
letztes Jahr geschenkt bekam. Seitdem sitzt Speedy in einem
Hamsterkäfig (!!) mit den Maßen 52x52x45, 2 Zentimeter Streu, ein
Futternapf, eine Wasserflasche und eine Plastikhütte. Der Besitzer
findet das Tier "doof, weil er nix macht" und das kann ich nur
bestätigen - der arme Kerl sitzt vollkommen apathisch in einer Ecke,
ist an einer Seite eingekotet ("Das mache ich doch nicht sauber, das
ist eklig. Der soll sich halt putzen.") und hat einen Blick zum
Herzerweichen.
Ja, du hast recht - solche und andere Stories kennen wir hier (leider) zur Genüge. Für die Kinder werden Mäuse, absolut scheue, am Menschen relativ wenig interessierte Tiere geholt, am besten auch noch in Einzelhaltung verdammt und dann wundern sich die Kiddies..
Jedes Mal, wenn ich sowas lese, steigt mir echt die Galle hoch - aber ich kämpfe dann echt mit mir und zwinge mich, die Kinder nicht zu verurteilen - denn sie begreifen das einfach noch nicht.. da sind die Eltern schuld.. *Keule*
Ich habe mich also hinreißen lassen und gesagt, wenn er ihn doof
findet, dann kann er ihn mir ja geben.
Soweit finde ich das noch okay, aber:
Dann meinte der Knirps, dass er ihn aber erst im Oktober weggeben wolle, wenn er ein neues Tier bekommt (O je...).
Hier ist für mich der Knackpunkt der Sache.
Ich hole mal bisschen aus, damit man besser versteht, was ich meine:
Wir sind hier ja, wie du vielleicht beim groben Einlesen schon bemerkt hast, ein tierschutzorientiertes Forum, sprich: Weder Zooläden noch Züchter kommen für uns in Frage. Warum? Nunja, in deutschen Tierheimen sitzen weit über 800 (!) Farbmäuse, die auf ein neues Zuhause warten. Auch bei den Rennern sieht es ähnlich aus.. Nun stellt sich uns hier die Frage, genau deshalb machen wir den Job: WARUM produziert man neue Tiere, so lange die schon lebenden kein geeignetes Heim haben? Und genau deshalb setzen wir uns für den Tierschutz ein.. erstmal die Tiere, die schon leben versorgen, bevor man tausende neue Mäuse in diese ohnehin sehr mäusefeindliche Welt wirft.
Unter katastrophalen Bedinungen leben die Tiere in den Zooläden und und bei den Züchtern, bei den Hinterzimmervermehrern.. das sind grausige Tatsachen, wirklich *Angst*
So, wie stellen wir uns dann nun praktisch vor: Für jede Maus, die man im Zooladen kauft, unterstützt man diese schlimmen Mechanismen. Für jedes Tier, das man im Tierheim holt, unterstützt man den Tierschutz durch die Schutzgebühr.
Das ist praktisch die Krux am Zooladen.. wenn man dort ein Tier kauft, es also aus dieser schlimmen Situation rausholt, rücken noch mehr neue Tiere nach, da der Laden ja läuft..
Im Tierheim ist das absolut nicht der Fall.

Und nun wieder zurück: Du würdest, wenn du die Maus nehmen würdest, meiner Ansicht nach was ähnliches bewirken wie dieses oben beschriebene "nachrücken".
Du nimmst das ungeliebte Tier, so weit so gut. Nur dass für genau dieses arme Geschöpf ein neues nachrückt.. und die Mühle ist in Gang.

Von daher.. bin ich sehr ratlos, was man da am besten machen sollte. Dass das Tier dort in Einzelhaft leidet, dass es eingeknastet vor sich hinvegetiert, ist ne klare Sache.
Nur ob es besser ist, wenn stattdessen ein Hamster nachrückt, der ebenfalls in nem Miniknast hockt und rausgegrabscht wird, oder eine Farbmaus, oder..

Den einzigen Weg, den ich sehe, ist die Aufklärung - nur ist das halt mit Kindern immer so ne Sache.. *seufz*
Ein Kind braucht was zum anfassen, knuddeln, kuscheln.. und keine zerbrechlichen, scheuen Tiere.
Nur mach das mal nem pubertierenden Teenager klar.. *Wand*

Kennst du die Eltern dazu? Könntest du vielleicht über die was bewirken?

Ich weiß, dass ich nun deine Fragen nach dem Rennerheim nicht beantwortet habe, aber mir war einfach diese Nachrück-Geschichte grade wichtig, auch wenn mit nicht absolut klarem Lösungsansatz. *seufz*

Kannst ja mal, egal ob du den Renner nun nimmst oder nicht, in unserem Wiki *klick* stöbern, dort findest du alles, was man zum Thema Renner und auch Farbis wissen sollte - ist ein tolles Nachschlagewerk =)

Liebe Grüße
romY
 
romy hat eigentlich alles gesagt, aaaber fals du den kerl aufnimmst. kann ich dir mut machne, ich habe auch schon eine 2 einhalb jahre einzeln sitzende mit einer eineinhalb jahren einzeln sitzende vergessellschaftet bekommen. mit komplikation aber sie waren danach ein herz udn eine seele =)
 
Hallo und danke für eure Antworten!

Das Nachrückerproblem ist mir durchaus vertraut, keines meiner Tiere ist aus einem Zoohandel, zwei Lemminge und der Kater kommen aus dem Tierheim. Lediglich Hanni und Nanni sind von einem Züchter, den ich mir vorher aber sehr genau angesehen habe und der zum Glück nicht züchtet, um reines Geld zu machen. Da konnte ich mir sicher sein, dass ich zwei gut sozialisierte Tiere bekomme, die sich nachher auch für die Vergesellschaftung mit meinen beiden Tierheimlemmingen eignen - ich konnte ja nicht ahnen, dass zumindest eine der beiden Tierheimfellchen so aggressiv bei fremden Artgenossen wird, dass ich dann doch trennen musste *seufz*.
Ich weiß nicht, ob eine VG bei Rennmäusen leichter ist als bei Lemmingen oder statistisch gesehen häufiger gelingt. Ich hatte jetzt erst mal die selben Massstäbe angesetzt und würde daher gerne auf einen seriösen Züchter gehen, bei dem ich weiß, dass ich ein gesundes, gut sozialisiertes Tier bekomme.
Wenn ihr aber meint, dass das einfacher ist oder öfter gelingt, würde ich auch den Versuch mit einer Tierheimnase wagen. Mein Problem ist dann nur, was ich mache, wenn die VG nicht funktioniert und ich trennen muss. Denn dann sind meine Aquarien wirklich bis zum Rande ausgeschöpft.

Und nun zur Familie: Dass der Knirps da wenig kann, ist klar. Es gibt Menschen, die ihren Kindern Tiere zum Spielen kaufen und nicht, um ein Stück weit Verantwortung zu übernehmen und das Tier artgerecht zu halten.
Hinzu kommt noch, dass die Menschen in vielen anderen Ländern ein anderes Verhältnis zu Tieren haben. Dort gibt es zwar auch die, die sich massiv für den Tierschutz einsetzen, aber eben nicht so stark wie bei uns. In Griechenland, Spanien, Türkei, Italien, etc. sind Tiere gleichbedeutend mit Schädlingen, ihnen wird leider oft das "Lebendige" abgesprochen. Gibt eine Kuh Milch, ist sie ein gutes Tier. Gibt sie keine, wird sie erschossen.
Die Eltern sprechen kaum Deutsch, der Kleine nur recht einseitig. Als ich fragte, was er denn macht, wenn keiner die Maus nimmt, kam als Antwort: "Dann macht sie mein Papa eben tot. Hat er schon mal gemacht." Natürlich werde ich versuchen, zu intervenieren, glaube aber kaum, dass ich Erfolg damit habe.
Für kreative Ideen in der Hinsicht bin ich aber immer dankbar.

LG

Mutantin
 
Das ist doch eigentlich Tierquälerei und in Deutschland strafbar!!! Kannst du das zumindest den Eltern verklickern??? Dass sie sich strafbar machen, wenn sie die Tiere nicht artgerecht halten?
Und weißt du schon, was für ein neues Tier der Kleine kriegt? Vllt kannst du ihm ja da wenigstens etwas auf die Sprünge helfen.
 
Hallo!

Also, ich habe heute noch mal mit denen telefoniert (meine Güte!), das war ein Radebrechen ohne Ende.
Zwischenzeitlich überlege ich, die Polizei einzuschalten, denn offenbar hatte der Junge schon mehrere Tiere, er bekommt jedes Jahr ein neues von seinem Onkel, und entweder verkauft er die alten Tiere oder der Vater erschlägt sie *böse*.
Zwischenzeitlich bin ich am Überlegen, die Polizei und/oder den Tierschutz einzuschalten, das nimmt Ausmaße an, das ist nicht mehr feierlich.
Allerdings schaue ich mir jetzt erst mal diesen Käfig an, er bekommt im Oktober eine Ratte und als ich meinte: "Oh, die braucht aber viel Platz!" da meinte er, dass er einen alten Schrank mit seinem Papa umgebaut hätte.
Ich weiß da noch nicht so genau... krank ist es auf jeden Fall.

Mutantin
 
Hallo!

Also, ich habe heute noch mal mit denen telefoniert (meine Güte!), das war ein Radebrechen ohne Ende.
Zwischenzeitlich überlege ich, die Polizei einzuschalten, denn offenbar hatte der Junge schon mehrere Tiere, er bekommt jedes Jahr ein neues von seinem Onkel, und entweder verkauft er die alten Tiere oder der Vater erschlägt sie *böse*.
Zwischenzeitlich bin ich am Überlegen, die Polizei und/oder den Tierschutz einzuschalten, das nimmt Ausmaße an, das ist nicht mehr feierlich.
Allerdings schaue ich mir jetzt erst mal diesen Käfig an, er bekommt im Oktober eine Ratte und als ich meinte: "Oh, die braucht aber viel Platz!" da meinte er, dass er einen alten Schrank mit seinem Papa umgebaut hätte.
Ich weiß da noch nicht so genau... krank ist es auf jeden Fall.

Mutantin

vor allem weil die ratte wieder allein ist. da hilf noch so viel platz nicht aus. die sollten minimum zu dritt sein *böse*
 
Mutantin, ganz ehrlich...wenn ich wüsste daß in meiner Nähe ein offensichtlich krankes Tier sitzt würde ich nicht hoffen und bis Oktober warten, da zählt jeder Tag, das arme Ding da rauszuholen bzw. rausholen zu lassen...das ist ja die reinste Folter dort !

Dem Jungen auch noch Geld zu geben ist natürlich absolut falsch, da stimme ich Romy zu. Es würde wahrscheinlich eh einiges an Tierarztkosten auf dich zukommen...
Aber ich finde es wichtig, daß der arme Kerl da baldmöglichst rauskommt, er stirbt dort einen grausigen, langsamen Tod.

Ob Polizei oder Veterinärsamt da was tut ist zweifelhaft, wegen einer Maus werden die wahrscheinlich nicht ausrücken, aber wenn sich diese Leute nicht mit guten Worten bekehren lassen und nicht einsehen, daß Tiere kein Spielzeug sind, solltest du es auf jeden Fall so versuchen, finde ich. (Kommt natürlich drauf an, wie die zuständigen Behörden in deinem Ort mitspielen...)
Und ein Tierhaltungsverbot wäre für diese Familie auch mehr als angebracht.

Kannst du nicht irgendwie versuchen, den Kontakt mit denen nochmal aufzunehmen und sie davon zu überzeugen, daß Tiere teuer sind, daß sie Arbeit machen, hohe Ansprüche haben, der TA viel Geld kostet etc. ? Also quasi die Tierhaltung im Allgemeinen "unappetitlich" zu machen ?

Wenn ich sowas lese wie die mit Tieren umgehen kräuseln sich bei mir echt die Nackenhaare...*Wand*

LG,
Scotty
 
Last edited:
Hm... ich kann es mal probieren. Ansonsten habe ich heute auch schon mit denen vom Tierschutz telefoniert, die wollen sich morgen aber noch mal melden, ob sich da was machen lässt.
Ich habe halt die Befürchtung, dass wenn das Wort "Tierarzt" und "teuer" kommt, der Vater die Ratte halt auch totschlägt.
Das Geld, dass ich ihm gebe, ist mir eigentlich relativ egal. Mit den fünf Euro komme der eh nicht weit. Ebensolches gilt das für die Tierarztkosten. Ich bin eh am Überlegen, ob ich ihn, wenn es ihm wieder besser geht, kastrieren lasse. Im Tierheim sitzen zwei wohl recht gut verträgliche Weibchen, die könnte ich bekommen, samt einem großen Aquarium.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit Männchen-Weibchen-Gruppen?

Mutantin
 
Hallo nochmal!

Ich habe gerade mit einem Freund telefoniert, der beim Ordnungsamt arbeitet und wir probieren jetzt noch mal was ganz anderes aus.
Morgen nach Dienstschluss will er mal "ganz zufällig" bei denen vorbei schauen, in Uniform, versteht sich. Das ist zwar keine Polizei, sieht aber ähnlich aus. Die müssen ja auch nicht wissen, dass es nicht offiziell ist. Vielleicht kann er die so zur Herausgabe des Kleinen bewegen und jagt denen so einen Schrecken ein, dass die die Ratte dankend ablehnen.
Ansonsten fällt mir echt nur noch der Tierschutz ein - ich gestehe, dass ich da auch etwas ratlos bin. Ich hatte zwar schon viele Pflegefellchen, aber bisher war keines dabei, was ich seinem Besitzer abschwatzen musste. *seufz*
 
Fürchte dass sich dein Freund da ganz schön in die Nesseln setzen kann. Ist ja beinahe schon Amtsanmaßung oder? *grübel*
 
amtsmissbrauch sogar. damit macht er sich strafbar und kann sogar seinen job verlieren
 
Das Geld, dass ich ihm gebe, ist mir eigentlich relativ egal. Mit den fünf Euro komme der eh nicht weit. Ebensolches gilt das für die Tierarztkosten.

Mutantin,

um das nochmal aufzugreifen...

Es geht nicht um irgendwelche 5 Euro, sondern um genau die 5 Euro die den Jungen merken lassen "aha - so lässt sich sogar an kaputten Tieren noch verdienen". Und das ist dann im schlimmsten Fall für ihn ein Grund mehr, sich Tiere zu halten und sogar evtl. noch zu vermehren, da es Abnehmer für diese Tiere gibt, die es dann aus Mitleid kaufen.

Und zu der Ordnungsamt-Geschichte:
Würde ich sein lassen. Der Schuss kann gehörig nach hinten losgehen.
Dein Freund muss nicht seinen Job aufs Spiel setzen, wenn es auch anders (und zwar über den legalen Weg) ginge...;-)

Warte doch erstmal ab, was der TSV sagt, und dann schau was man weiter noch machen könnte...noch ist nichts verloren, aber dennoch muss die Maus da dringend raus.
 
Hier steht alles Wichtige: Deutscher Tierschutzbund e.V.: FAQ Allgemeine und rechtliche Fragen

Hab mal das zum Thema in etwa rauskopiert:


1. Wo kann ich eine Tierquälerei melden?
Wenn Sie beobachten, dass Tiere schlecht gehalten oder gequält werden, können Sie sich mit Ihren Beobachtungen (genaue Angaben von Ort, Zeit, Geschehen, ev. Zeugen) entweder an die Polizei oder an das örtlich zuständige Veterinäramt wenden. Das Veterinäramt ist als Behörde der Landkreisverwaltung für die Einhaltung des Tierschutzgesetzes zuständig. Es kann anhand bestehender Vorschriften die beanstandete Tierhaltung überprüfen und Auflagen für eine Verbesserung der Zustände erteilen. Das Veterinäramt benötigt Informationen aus erster Hand, weshalb Augenzeugen sich am Besten selbst dort melden sollten. Gerne geben unsere Mitgliedsvereine dabei Hilfestellung. Wenn der örtliche Tierschutzverein die Hilfe des Dachverbandes benötigt, um in einem Fall von Tierquälerei weiter zu kommen, kann er sich mit der Bundesgeschäftsstelle in Verbindung setzen.


* Hilfe in Tierschutzfällen







2. Wo ist ein Tierschutzverein in meiner Nähe?
Welche örtlichen Tierschutzvereine in Ihrer Nähe sind, können Sie unserer Adressenliste entnehmen.


* Landesverbände

* Tierschutzvereine

* Tierheime

* Im Ausland tätige Tierschutzvereine







3. Der Amtsveterinär wird nicht tätig. Was können wir tun?
Falls die Behörde untätig bleibt, können Sie Ihre Anzeige direkt an die vorgesetzte Behörde des Landrats stellen, im Falle einer Tierquälerei auch an die zuständige Staatsanwaltschaft richten. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Behörde einzureichen. Davon sollte jedoch nur als letztes Mittel Gebrauch gemacht werden.


* Muster einer Strafanzeige

* Muster einer eidesstattliche Versicherung







4. Kann der Deutsche Tierschutzbund mich rechtlich beraten?
Aufgrund des Rechtsberatungsgesetzes dürfen wir nur uns angeschlossene Tierschutzvereine, deren Mitglieder und Fördermitglieder des Deutschen Tierschutzbundes rechtlich beraten. Die Beratung von Personen, die nicht Mitglied sind, ist uns untersagt. Selbstverständlich stehen wir jedoch Rechtsanwälten, die von Tierfreunden beauftragt wurden, für eine fachliche Auskunft zum Tierschutzrecht zur Verfügung. Übrigens: Bürger mit geringem Einkommen können beim zuständigen Amtsgericht einen Beratungshilfeschein erhalten. Mit diesem Schein können sie bei einem Anwalt eine rechtliche Beratung erhalten, für die sie nur einen geringen eigenen Beitrag zu leisten haben.




5. Können Sie uns einen Rechtsanwalt empfehlen?
Rechtsschutzversicherungen übernehmen in der Regel nur die Kosten für einen Anwalt in Ihrer Umgebung. Um sicher zu sein, dass Sie einen im Tierschutz erfahrenen Anwalt ansprechen, bitten wir Sie daher bei Ihrem örtlichen Tierschutzverein nachzufragen, ob dieser mit einem Anwalt zusammen arbeitet.


* Tierschutzvereine
 
Hallo!

Nun ja, die hier vom Tierschutz sind selten doof, sorry. Die haben um kurz nach zehn angerufen, und das erste, was ich hörte: "Verstehe ich das richtig, es geht NUR um EINE Maus? Schauen Sie mal, wir haben sooooo viel zu tun mit Hunden Katzen und was weiß ich. Und dann kommen Sie wegen EINER Maus?! Nun, wir können uns wohl drum kümmern, ABER das kann dann doch dauern. Da haben andere Sachen Priorität, Sie kennen doch unsere Situation, Sie haben doch selbst mehrere Tiere von uns!"
Ich rufe heute nachmittag noch mal an, will die da ein bisschen nerven, aber frech finde ich das schon. Dann müssen die sich auch nicht wundern, wenn sich Leute nicht mehr mit Tieren melden...

Dann pfeife ich Jochen eben zurück und probiere mal, was die Polizei nachher sagt. Aber das zieht sich alles hin und dauert, derweil sehe ich für das Mäuschen schwarz.
Früher will er sie bis jetzt nicht rausgeben und verschenken will er sie auch nicht. Ihm ist das relativ egal, ob die Maus stirbt oder eben 5 Euro bringt. Noch weitere Optionen?

Mutantin
 
Tut mir leid, es ist schlimm für die Maus, aber ich kann die Tierschutzleute da verstehen.. denn wenn sie jedem Tier welches unter unwürdigen Umständen sitzt nachrennen würden müssten sie mindestens 160 Jahre alt werden und einen 90h Tag haben. Das ist nicht schaffbar... da haben sie leider Recht mit den Prioritäten *seufz*
Ich fürchte dass die Polizei da auch eher schmunzeln wird...

Denke da musst du versuchen ihm die Maus selbst abzuschwatzen und Überzeugngsarbeit leisten. Und wenn das nichts hilft, dann hilft nur Augen schließen, so schwer das ist, man kann nicht jedem Tier helfen, leider kommt es immer auf die Besitzer an so traurig das ist. Aber bevor man solche Leute noch unterstützt... wir hatten schon ein paar Mal so Fälle hier... manchmal KANN man leider einfach nichts tun....
 
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