Stroh und Bio Katzenstreu für Mäuse?

Katzenstreu reduziert evtl den Geruch, ist aber meist schädlich für die Mäuse.
Katzenstreu klumpt, wie auch dein verlinktes Beispiel.
Mäuse, die nun das Katzenstreu fressen (kann man nicht ausschließen), haben dann verklumptes Katzenstreu im Magen. Dass sowas zu extremen Problemen bis zum Tod der Tiere führen kann, muss ich nicht extra erwähnen, oder?
Katzenstreu sollte man, wie der Name sagt, für Katzen verwendet werden.
Mäusegeruch kann durch verschiedene mäusegeeignete Einstreu verringert werden.
 
Stroh kann man Mäusen natürlich geben. Wird gerne für den Nestbau verwendet. Ich verwende es allerdings ungern, da es beim Befeuchtung (etwa durch Urinieren) schnell modrig wird.

Bei Katzenstreu muss man höllisch aufpassen. Normale Klumpstreu wie Bentonitstreu klumpt ebenso im Mäusemagen wie in der Katzentoilette. Es führt bei Mäusen, wenn diese es fressen, zum Darmverschluss und einem sehr unschönen Tod. Katzenstreu, das wirklich ausschließlich aus unbehandeltem Holz besteht, kann man unter Vorbehalt verwenden. Das, das Du verlinkt hast, besteht aus Tannen- und Fichtenholz. Das ist problematisch.

Tannenholz führt kein Harz und ist damit prinzipiell für Nager geeignet. Fichtenholz enthält aber Harze. Einige Bestandteile dieser Harze sind toxisch, reizen die Atemwege oder sind hoch allergen. Ein Produkt, das aus unbehandeltem Fichtenholz besteht, ist deshalb für Kleinnager ungeeignet, sogar gefährlich.


Exkurs:
Normale Kleintierstreu besteht auch zum überwiegenden Teil aus Fichtenholzspänen. Diese werden aber hitzebehandelt, um zumindest den größten Teil der Harze aus dem Holz zu entfernen. Deshalb kann man diese Einstreu meist ganz gut verwenden. Noch sicherer ist hochwertige Boxeneinstreu für Pferde, da diese noch gründlicher durchgeheizt ist und aus einem Gemisch aus Fichten- und (von vornherein harzfreiem) Tannenholz besteht.


Bei dem von Dir verlinkten Produkt wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Holzfasern unbehandelt seien. Wie genau das gemeint ist, bleibt unklar - theoretisch müssen sie entharzt sein, da das ganze sonst von vornherein verklumpen würde. Wie stark sie aber entharzt sind, ist nicht zu sagen. Weiter steht da:
als Klumphilfe nutzen wir ein rein pflanzliches Produkt.
Was das ist, wird nicht genannt. Welchen Effekt dieses "rein pflanzliche Produkt" beim Anknabbern und Fressen hat, ist also nicht zu sagen. Das kann von "komplett inert" bis hin zu "hochgiftig" reichen.

Ich würd´s deshalb definitiv nicht verwenden.
 
Ich fasse mal die Antworten zusammen: Verwendung eines solchen Streus führt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dazu, dass eine Maus Verstopfung oder schlimmeres (Darmverschluss) bekommt. Falls jemand so ein Streu verwendet und die Maus danach Probleme hat, sollte er die Verwendung samt der Bedenken gegen das Streu dringend beim TA erwähnen, der das Tier (und auch die anderen der Gruppe) so schnell wie möglich sehen sollte. Gleich nach dem Austausch der Einstreu. Oder nein - es sind eh alle in der Transportbox wg. Tierarzt. Also kann man die Streu nach dem Tierarztbesuch vor dem Zurücksetzen austauschen.
 
So isses.



Vielleicht war's aber auch 'ne Verwechslung: Die Holzpellets werden auch (bei Schlecker: NUR) als Katzenstreu verkauft. Die (und auch nur die) können zu Mäusen. Nix Klump, nix Mineralien etc....
 
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