AW: Suche nach Mäusekundigem TA- Lagebericht und Vorstellung
So,
hier nun ein aktueller Lagebericht, wir waren heute Morgen beim Doc, hatte mich letztlich doch für eine Klinik für Kleintiere in einer der nächsten größeren Städte entschieden, einfach weil dort ein größerer Einzugsbereich und somit ein größerer "Erfahrungsschatz" herrscht (ich wohn'n bißchen in der Pampa, da sind Mäuse schon eher Exoten beim TA) und auch mehrere Ärzte dort zusammen tätig sind und daher auch ein Austausch erfolgen kann. War hier einer Empfehlung aus einem Buch gefolgt, und über die Seite vom Bund praktizierender TÄ gegangen.
Die behandelnde TÄ hier machte einen guten und kompetenten Eindruck auf mich, hat sich Fritzies Vor- und Krankheitsgeschichte sehr genau angehört und auch Fragen gestellt. Vom "Knatterzwitschern" hatte ich eine Tonaufnahme dabei, da er nun natürlich keine Symptome zeigte. Der Kleine wurde abgehört. Die Atmung wäre "leicht verschärft", aber es gäbe keine Anzeichen für z. B. Flüssigkeit in der Lunge o. Ä., eher in Richtung trockene Bronchitis, evtl. auch allergiebedingt, was denn auch zu den immer wieder mal auftretenden Kratz- und Beißphasen passen würde. Für's erste hat sie mir Baytril mitgegeben, 1 x 2 Tropfen täglich soll er davon bekommen. Nach 1 Woche soll ich mich melden, ob's besser geworden ist und um dann das weitere Vorgehen abzustimmen. Allerdings hatten die Symtome seit ihrem verstärktem Auftreten am Wochenende mittlerweile ohnehin schon wieder nachgelassen.
Sollte es keine weitere Verbesserung geben, so hat die TÄ mir noch folgende weitere Untersuchungsöglichkeiten vorgeschlagen:
Abstrich der oberen Atemwege (nat. nicht gerade angenehm für's Tier)
evtl. Röngten von Herz/Lunge, ebenfalls nicht schön für's Tier und ohne Garantie, dass auf dem Bild auch was zu erkennen wäre, so'n Mäuschen ist halt doch recht winzig... Allerdings würden sie dann evtl. von einer Berechnung absehen, weil's eher ein Experiment ist.
(Herztöne abhören wäre leider quasi unmöglich, weil die Frequenz einfach zu hoch ist - könnt Ihr das bestätigen?)
>> HABT IHR MIT SO WAS UND DER SINNHAFTIGKEIT EVTL. ERFAHRUNGEN?
So, ich werde den "kleinen Mann" dann erst mal verarzten und vom Ergebnis auch eine "Wieder-Vergesellschaftung" abhängig machen. Da eine ansteckende Sache nicht auszuschließen ist (auch Mykoplasmose wäre ja durchaus möglich, aber eben nicht feststellbar), wäre das natürlich schon eine etwas heikle Angelegenheit, schließlich würde ich damit ein weiteres Mäuschen der Gefahr, krank zu werden, aussetzen. Ich denke aber, dass ich es versuchen werde und hör' dann hier zur gegebener Zeit noch mal nach in Bezug auf VG und Partnersuche. Ich hatte ohnehin vor, den Lütten zu vergesellschaften, aber wurde wie gesagt durch Krankheit davon abgehalten.
So, und zum "kleine Mann" allgemein..., ja, der Ausdruck paßt gut, er ist recht klein und zart gebaut, um die 30 g bringt er auf die Waage. Ich würde ihn als Cremeschecken bezeichnen (bitte nicht schlagen, wenn die Bezeichnung so nicht stimmt...), die Augen sind rot. 17-18 Monate müßte er mind. alt sein nach meinen Nachfragen und Rückrechnungen, er hatte schon zwei Vorbesitzer. Er hatte mal ein Böckchen als Partner, lt. vager Auskunft der vorherigen Besitzer haben die zwei sich plötzlich angefangen zu zerbeißen und zu jagen, es gab auch blutige Wunden, der Partner lag dann eines morgens tot im Käfig, wobei nicht auszumachen ist, ob als Folge der Kämpfe. Seither, über ein Jahr her jetzt, ist Fritzie nun alleine.
Ich habe ihn im November übernommen, mir fiel da schon direkt übermäßiges Putzen auf, was sich dann steigerte, bis hin zu offenen und blutenden Stellen. Weder Parasiten- noch Pilzefall konnte nachgewiesen werden, entsprechende Mittel schlugen auch überhaupt nicht an. Nach etlichen Wochen ließ das ganze dann nach, tauchte aber jeweils im April und Juni noch mal auf, nun aber wesentlich schwächer und kürzer. In dieser Zeit erfolgte dann noch eine homöopathische Behandlung sowie mit Cortison, beides ohne erkennbare Wirkung.
Fritzie lebt mittlerweile in einem Käfig, ca. 50x80x40 mit versetzt eingebauten Etagen und div. Einrichtung, die er auch gerne nutzt, Laufrad, Leitern, Brücken, Holzröhre, die geliebte Klorolle, Häuschen, Kokosnuss... Als Einstreu hat er z. Zt. Zewaschnipsel (wg. Unverträglichkeitsverdacht auf Späne, Hanfeinstreu). Auf den Holzetagenbrettern liegen Küchentücher.
Tagsüber schläft er ziemlich viel, kommt oft nur für 'ne kurze Fress- und Käfigrunde raus. Abends wird er dann sehr agil und bekommt täglich mehrstündigen Auslauf. Er kann dabei frei wählen, ob er rein oder raus möchte. Draußen gibt's diverse "Abenteuerspielplatzgeräte" im Wechsel, Labyrinthhäuschen, Wühlbox, Pappröhren, div. Holzbrücken und -wippen, ganz toll ist ein durch Zerknüllen zur Gebirgslandschaft umgewandeltes Bettlaken (so'n etwas steifes Leinenteil), da wuselt er äußerst gerne drin rum oder auch auf Frauchen, wobei auch die Gebiete unter'm Pulli oder im Ärmel gerne mit einbezogen werden. Er ist ziemlich zutraulich, aber zeigt auch, wenn er nix von einem wissen will. Neugierig und aufgeschlossen ist er immer, v. a. wenn ich z. B. mit irgend was rumhantiere, dann kommt er sofort angelaufen zwecks Untersuchung und Mitmachen. Er wühlt und "baut" gerne in seinem Ställchen rum und ist sehr geschickt im Klettern und Ausbrechen...
Da ich "Kleinviecher" generell nicht blitze, ist es etwas schwierig, brauchbare Fotos zu machen, werde aber vllt. mal was von ihm und seinem "Umfeld" einstellen.
So, das ist nun ziemlich lang geworden..., gehört zum Teil vllt. auch eher in's Thema "Vorstellung", aber da Panama ja gefragt hatte...
