Trächtigkeit verhindern - wozu Zoologiebücher doch gut sein können

Enir

Mäusologie-Meister*in
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Hallo!

Ich weiss nicht recht obs im richtigen Bereich ist, genauso wenig wie ich weiss ob es in der Praxis machbar ist oder nicht.

Ich bin beim lernen in meinem Zoologiebuch eben über eine interessante Passage gestoßen. Da ich euch nicht mit Hormonnamen quälen will formulier ich es kurz um damit es besser "verdaulich" ist :D

Wenn ein Mäuseweibchen gedeckt wird, und es vor der Einnistung der Zygote in die Gebährmutter (nach meinen Angaben sind da etwa 4 Tage von Deckakt bis Nidation Zeit) den Geruch des Urins (Pheromone) eines stammfremden (ich nehme dazu einfach an dass es sich um jegliches unbekanntes Tier handeln kann) Männchens wahrnimmt, dass sich dann aufgrund hormoneller Umstellungen die Uterusschleimhaut so verändert dass sich die befruchteten Eizellen nicht einnisten können und es somit zu keiner Schwangerschaft kommt.

Das ist freilich kein Allheilmittel, jedoch hatten wir im Forum ja auch schon Fälle bei denen die Weibchen bei den Männers landeten (wo man WUSSTE wieviel Zeit seit dem Decken vergangen war) oder dass man nach Hause kommt und einen Wildmausbock bei seinen Mädels hatte dank zu großer Gitterstäbe.
Ich würde sagen dass in so einem Fall man doch dieses Prinzip einmal austesten könnte. Vollgepieseltes Streu von unkastrierten Kerlen kann man sich ja wahlweise von Bekannten oder zur Not aus Zoohandlungen / Tierheimen besorgen?

LG Isa
 
Ja, der Bruce-Effekt=)
Bei einigen Tierarten kann das soweit gehen, das fast lebensfähige Tiere abgestoßen werden, bei mäusen ist es allerdings nicht so krass. Es ist allerdings fraglich, wie präsent das Tier sein muss, denn ein in der Gruppe lebendes Männchen hinterlässt ja ständig neue Duftmarken, die dazu führen, und ob dieser Effekt auch bei Kastraten auftritt. Aber bei sehr frisch befruchteten Weibchen könnte das ja vielleicht wirklich klappen, wenn man einen Kastraten dazuvergesellschaftet. Ist halt fraglich, und testen mag´s wohl keiner...
 
Wäre dann auch noch die Frage, ob das bei einem beliebigen Kastraten funktioniert. "Sinnvoll" wäre es ja nur, wenn das Weibchen den Urin eines zeugungsfähigen Böckchens erkennt (anhand der Hormone im Urin?), denn sonst wäre diese ganze Abstoßungsaktion ja "umsonst", wenn das erschnüffelte Böckchen nicht wie erhofft eine erneute Deckung durchführen könnte.

Liebe Grüße,
Sevenah
 
Ich denke nicht dass es bei Kastraten funktioniert da bei denen ja das wichtigste männliche hormonbildende System wegfällt ;-)
Und Pheromone sind ja Hormone.
Geht ja darum dass ein Weibchen es vorzieht Nachkommen von einem fremden Männchen zu bekommen, da es "frisches Blut" in die Kolonie bringt und damit stärkere Nachkommen und zu starke Inzucht verhindert.

Ich schätze es ginge nur mit einem fremden Vollbock. Bzw dessen Urin.

LG Isa
 
Vergleich mal klicks mit Antworten ;-) (alles sitzt da und brütet :D)

Die Praktikabilität ist schon eine Frage, aber ich merke mir das mal, hab eigentlich immer Böcke in der Küche (ein Paar ist eh unkastrabel)
Aber die letzten Kandidatinnen, bei denen man das hätte testen können ("sie werden doch bitte nicht....."), musste ich wieder mit zurückgeben, und bei meiner Beulenmaus dürft's deutlich zu spät sein...

Falls also wer Bockmief braucht - kann ich bieten ! (Grad ist auch wieder einiges in der TK - für die post-Kastra-Einstreu)
 
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