Training für Mäuse?

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Knusper

Tunnelbauer*in
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hallo!
ich benutz das zeug auch, die tiere haben große freude daran - ich weniger, macht beim verarbeiten eine riesen sauerei *Wand*, ausserdem nagen sowohl mäuse als auch vielzitzen sehr gern dran (fressen es übrigens auch), die sachen sind also schnell kaputt, umso ärgerlicher nach der nervtötenden bearbeitung *seufz*

das hier hab ich den vielzitzen zum training gebastelt (war zu dem zeitpunkt nochnicht ganz trocken):
1886249.jpg

wurd leider schon kaputtgenagt bevor sie kapiert haben was sie damit machen sollen *Wand*
 
AW: Gegenstände aus Ton/Modeliermasse???

Was sollten denn die Mäuse damit machen?*grübel*
Sorry, aber Mäuse sind Nagetiere, die wissen nicht, was sie sonst mit so nem Stück Ton anfangen sollten...ich übrigens auch nicht.
Ich hoffe nicht, dass du mit deinen Mäusen ernsthaft irgendwelche Trainings machen wolltest?
 
AW: Gegenstände aus Ton/Modeliermasse???

Das dachte ich mir bereits, ich habe deinen Vorstellungsthread gelesen.;-)
Dein "Mouse Agility"- Video tauchte schon vor einiger Zeit hier auf und löste heftige Diskussionen aus. Auch ich muss sagen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wieso man mit Mäusen so etwas tun muss...das musst du mir erst mal erklären. Ich glaube, dass Mäuse in ihrem Revier, ihrem Gehege, glücklich und zufrieden sind, wenn man sie einfach in Ruhe lässt. Die Notwendigkeit, sie zu bespaßen, indem man sie über Tische und Hindernisse rennen lässt, zeigt sich mir da nicht.
Selbst wenn sie das tun- wohl fühlen sie sich dabei sicher nicht.
 
AW: Gegenstände aus Ton/Modeliermasse???

...selbstverständlich fühlen sie sich dabei wohl!
aber wenn du der meinung bist dass mäuse und ratten das ausserhalb ihres reviers nicht tun, hab ich eine frage an dich:
hältst du deine mäuse in einer verschlossenen behausung bzw. einer aus der sie nicht entkommen können (z.b. mäuseburg), und wenn ja, WARUM?
wenn sie ach so revierbezogen und stressempfindlich sind, dann würden sie ja freiwillig sowieso ihren käfig nicht verlassen, nichtwahr? ;-)


ich halte ein grüppchen intakter böckchen auf relativ viel platz (100x50x60 mit etage), die noch dazu zur zucht verwendet werden. zur blutauffrischung muss ich ab und an sogar fremde adulte böckchen in diese gruppe integrieren. wer intakte bockgruppen hält, weiss:
OHNE TRAINING ABSOLUT UNMÖGLICH!

derzeit hat eine meiner vielzitzen (ein sehr aggressives tier aus futterlinie) eine kleine verletzung am augenlid, ansich nix schlimmes, aber sie reizt das auge sehr stark, deshalb braucht sie 3x täglich eine augensalbe. ich muss ihr das (schmerzende!!) augenlid so weit wie möglich runterziehen, einen streifen salbe ganz unten reindrücken und anschließend leicht verreiben damit sie gleich zerfließt und nicht rausgeputzt wird. jeder der vielzitzen hält weiss:
OHNE TRAINING (oder narkose) ABSOLUT UNMÖGLICH!

diese liste ließe sich noch lange fortsetzen
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.

mäuse sind so intelligent wie ratten, extrem neugierig und lernbegierig, ihr leben ausschließlich im käfig zu verbringen würde ihnen nicht gerecht, sie verkümmern dann geistig völlig. solche unterforderten mäuse sind meiner erfahrung nach dumm wie stroh, übermäßig stressempfindlich und haben ein vermindertes selbstbewusstsein, was sie unsouverän werden lässt (macht sich besonders bei vergesellschaftungen bemerkbar).
ratten gibt man ohne mit der wimper zu zucken freilauf oder sogar beschäftigung, mäusen aber, die seeehr ähnliche bedürfnisse haben, verweigert man das leider viel zu oft - aus meiner sicht absolut unverständlich und sehr traurig für die tiere.
nur weil sie so klein sind und ach so niedlich und hilflos gucken können, heisst das nicht dass sie wie porzellanpüppchen behandlet werden sollen oder sogar müssen.
 
AW: Gegenstände aus Ton/Modeliermasse???

ich mußte meinem VZerich auch schon Augensalbe geben. Er war untrainiert und ich konnte es einfach so (ohne Handschuhe und ohne Bissverletzungen meinerseits ) durchführen ;-)
 
AW: Gegenstände aus Ton/Modeliermasse???

...selbstverständlich fühlen sie sich dabei wohl!

Das sagst du. Ich behaupte das Gegenteil. Beweisen können wir es beide nicht. Ich stelle nur noch folgende Behauptung hinten an: Mäuse sind revierbezogene Tiere. Ratten übrigens auch. Beide geraten außerhalb ihres Reviers schnell in Streß.
Ratten mit Mäusen zu vergleichen ist aber doch recht gewagt. Ratten sind weit menschenbezogener als Mäuse, auch aus eigener Erfahrung. Sie kommen meistens von selber auf den Menschen zu. Das tut nicht jede Maus- und wenn sie es nicht freiwillig tut, dass lässt sie es und hat ein ruhiges Leben.
Medikamentieren ist in der Regel kein Problem, die Tiere sind auf bestimmte Leckerlis und Löffel zu konditionieren. Dafür brauch ich keinen Hindernisparcour und muss auch die Maus nicht aus dem Gehege kramen.
Augensalbe halte ich ohnehin für eine unnötige Tortur am Tier. Genau wie Salben und Tinkturen.

hältst du deine mäuse in einer verschlossenen behausung bzw. einer aus der sie nicht entkommen können (z.b. mäuseburg), und wenn ja, WARUM?
wenn sie ach so revierbezogen und stressempfindlich sind, dann würden sie ja freiwillig sowieso ihren käfig nicht verlassen, nichtwahr?

Natürlich tu ich das. Und das ist auch gut so.

ich halte ein grüppchen intakter böckchen auf relativ viel platz (100x50x60 mit etage), die noch dazu zur zucht verwendet werden.

100x50x60 ist für Vielzitzen nicht relativ groß, sondern relativ klein. Da haben meine Farbis mehr Platz. Und für eine Inti würde ich sicher kein Training machen, sondern eine gescheite VG.

Was deine Zucht angeht, gleich vorweg folgende Info:
Du befindest dich hier in einem tierschutzorientierten Forum. Wir lehnen Vermehrung (und ich persönlich auch kontrollierte Zucht mit Fachkenntnissen) von Mäusen und Ratten generell ab. Wir kümmern uns hingegen um die in TH und auch bei privat sitzenden Mäuse aus Notfällen, die dringend ein Zuhause suchen. Das sind so viele, dass Zucht und Vermehrung absolut nicht sein muss.
Du hast Schlangen und Schlangen müssen fressen, das ist klar. Dazu gibt es das Projekt Biomaus. Auch ohne Training zu verwirklichen und ein guter Weg, Schlangen und Futtertiere artgerecht zu halten. Ohne Training.

Jeder, der seine Tiere ausschließlich im Gehege hält und ihnen keinen Freilauf gewährt, ist also ein schlechter Halter, der das Potential seiner Tiere total unterschätzt, seh ich das richtig?
Dann müssen wir ja froh sein, dass wir endlich aufgeklärt wurden, bevor noch mehr Schaden an unseren Tieren angerichtet wird. Wer möchte schon Tiere, die dumm wie Stroh sind?
Meine scheinen da bisher Glück gehabt zu haben trotz offensichtlich völlig falscher Haltung- sie zeigen keinerlei Verhaltensauffälligkeiten, die VGs liefen absolut normal und nach Porzellanpüppchen sehen sie mir eigentlich jetzt nicht aus.
Das mit dem Porzellanpüppchen möchte ich übrigens noch mal erklärt haben- was charakterisiert denn eine Maus, die wie ein Püppchen behandelt wird? Ich behaupte, das nicht zu tun, auch wenn ich keine Trainings mache und sicher auch nicht darüber nachdenke, dies anzufangen.
Aber da du ja verhaltensforschungstechnisch recht fit zu sein scheinst, kannst du mir sicher erklären, was es damit auf sich hat...Belege deiner Behauptungen wären auch ganz interessant, wir wissen immer gern, wo derjenige seine Weisheiten denn her hat, damit wir sie uns umgehend aneignen können.

Gruß Anna
 
Also meine Farbmäuse sind auch immer sehr gestresst, wenn ich sie z.B. wegen einer Teilreinigung des Käfigs aus ihrem Revier holen muss. Dann kommt es mir immer so vor als ob sie nur noch zurück in ihr Revier wollen.

Auch, wenn ich die Hand reinhalte klettert höchstens mal eine ein Stück an meinem Arm hoch und flitzt dann wieder in ein Versteck.
Ist das bei deinen Mäusen nicht so?*grübel* Wie lange sind sie außerhalb ihres Reviers unterwegs? Wollen sie dann nicht gleich wieder zurück?

Die kapieren doch eigentlich garnicht, was sie da machen sollen, oder?
 
Zitat:
...selbstverständlich fühlen sie sich dabei wohl!
Das sagst du. Ich behaupte das Gegenteil. Beweisen können wir es beide nicht.
doch, klar! ob sich ein tier wohlfühlt oder nicht ist ganz einfach aus dessen verhalten und körpersprache ersichtlich.
allgemein gilt: je mehr natürliche verhaltensweisen ein tier in gefangenschaft zeigt, desto mehr kann man von einer artgerechten haltung ausgehn.
permanent im käfig gehaltene mäuse haben ein stark verkümmertes räumliches gedächtnis, sie würden sich nie- und nimmer einen langen "mäuseagility"-parcours in kurzer zeit merken können.
in der natur legen mäuse teils sehr lange und verwinkelte "mäusestraßen" an. früher dachte man, die tiere würden sich an ihrem eigenen geruch orientieren, heute weiss man dass die maus markante objekte miteinander in zusammenhang stellt und sie sich in umgekehrter reihenfolge(!!!) einprägt ("reverse-replay")...
kurz: da meine (also die von mir gezüchteten) mäuse diese verhaltensweise (und andere gedächtnis- und intelligenzleistungen) noch in eindrucksvoller weise zeigen können, solche die erst später zu mir kommen aber nicht, gehe ich davon aus dass die haltungs- bzw. umgangsform meiner mäuse artgerecht ist.

ich persönlich habe keinen so großen unterschied zwischen mäusen und ratten feststellen können. mäuse sind anfangs(!) oft misstrauischer, haben aber dieselben bedürfnisse, lernen genauso schnell, gern und gut. wenn die jeweiligen tiere es nicht gewohnt sind, also lebenslang eingesperrt waren und keinen oder kaum menschlichen kontakt hatten, sind mäuse und ratten in exakt dem gleichem ausmaß scheu, sensibel und stressemfpindlich. es liegt also weniger an der tierart als an der haltungsweise und umgangsform.
eine meiner aktuellen mäusinnen (ca. 1,5 jahre alt) war nochnie auf meiner hand, hat auch kein interesse an freilauf. aber solche tiere gibts unter ratten ganz genauso!

Zitat:
ich halte ein grüppchen intakter böckchen auf relativ viel platz (100x50x60 mit etage), die noch dazu zur zucht verwendet werden.
100x50x60 ist für Vielzitzen nicht relativ groß, sondern relativ klein. Da haben meine Farbis mehr Platz. Und für eine Inti würde ich sicher kein Training machen, sondern eine gescheite VG.
...ich meinte keine vielzitzen- sondern farbmausböckchen (die vielzitzenböckchen halt ich auch in einer intakten gruppe, aber bei denen ist das sowieso meist problemlos möglich). momentan leben auf dieser fläche 3 adulte intakte zuchtböcke, der alpha-bock seit ca. seit 1,5 jahren, die andern beiden seit einem dreiviertel jahr.

Was deine Zucht angeht, gleich vorweg folgende Info:
Du befindest dich hier in einem tierschutzorientierten Forum. Wir lehnen Vermehrung (und ich persönlich auch kontrollierte Zucht mit Fachkenntnissen) von Mäusen und Ratten generell ab. Wir kümmern uns hingegen um die in TH und auch bei privat sitzenden Mäuse aus Notfällen, die dringend ein Zuhause suchen. Das sind so viele, dass Zucht und Vermehrung absolut nicht sein muss.
Du hast Schlangen und Schlangen müssen fressen, das ist klar. Dazu gibt es das Projekt Biomaus. Auch ohne Training zu verwirklichen und ein guter Weg, Schlangen und Futtertiere artgerecht zu halten. Ohne Training.
ich würde seeeeeehr gern meine futtertiere aus dem tierschutz beziehen, aufgrund der engstirnigkeit und verbohrten ideologie der meisten tier"schützer" ist das leidergottes nicht möglich.
projekt biomaus kenne ich, gefällt mir aber ehrlichgesagt überhaupt nicht, das empfohlene platzangebot (60x40) halte ich für viel zu knapp bemessen, die empfohlene wurffrequenz (nur 2 wochen pause!) für viel zu hoch. auch ist meine zuchtpraxis eine andere - da ich wie gesagt intakte bockgruppen halte, kann ich den jeweiligen bock natürlich nicht 2 wochen mit dem weibchen zusammensetzen damit sie sicher gedeckt ist, die bockgruppe wär auf immer kaputt (oder/und der bock selbst ;-) ).
ich gebe meine nager keinesfalls lebend ab, wenn überhaupt dann frisch abgetötet oder gefrostet. solche tiere landen also sowieso eher nicht in haustierhaltung oder im tierheim. ;-)


früher haben sich hundehalter auch über leute lustig gemacht die hundesport betreiben oder haben das für tierquälerei gehalten. bei uns am land ist es heute noch so dass ich schief angeguckt werde, weil meine hunde dogdancing, apportieren usw. üben "müssen". manche leute sind der überzeugung dass hunde glücklich sind wenn sie an der flexileine neben dem besitzer hertrotten.
diese einstellung ändern sich gottseidank immer mehr, und wer erstmal erlebt hat welche freude ein hund an beschäftigung hat, welche starke bindung er dabei zu seinem besitzer aufbaut, wie sich kleine verhaltensprobleme durch die stark stressreduzierende wirkung von operanter konditionierung von selbst auflösen...
sehr wenige menschen arbeiten mit ihren kleintieren, sehr wenige menschen kennen daher den unterschied zwischen tieren mit und ohne beschäftigung/ auslauf. ich hoffe dass sich das genau wie bei hunden in zukunft ändert!

Das mit dem Porzellanpüppchen möchte ich übrigens noch mal erklärt haben- was charakterisiert denn eine Maus, die wie ein Püppchen behandelt wird? Ich behaupte, das nicht zu tun, auch wenn ich keine Trainings mache und sicher auch nicht darüber nachdenke, dies anzufangen.
Aber da du ja verhaltensforschungstechnisch recht fit zu sein scheinst, kannst du mir sicher erklären, was es damit auf sich hat...Belege deiner Behauptungen wären auch ganz interessant, wir wissen immer gern, wo derjenige seine Weisheiten denn her hat, damit wir sie uns umgehend aneignen können.
wie porzellenpüppchen werden meiner ansicht nach mäuse behandelt in die menschen ihre menschlichen emotionen reinprojezieren - allen voran "stress" (aus vermenschlichter sicht ist akuter stress negativ besetzt, er weicht ihm aus. mäuse weichen akutem stress nicht nur nicht aus, sondern suchen sogar danach!), und die deshalb davor "beschützt" werden. wenn die maus neues terrain erforscht, belohnt sie ihr hirn indem es permanent (suchterzeugendes) dopamin ausschüttet. die dopaminausschüttung stoppt sofort wenn die maus z.b. nahrung findet. für die maus ist also der weg das ziel, nicht die nahrungsquelle selbst. das dopamin macht sie süchtig nach der suche nach neuem. das ist für die maus lebenswichtig, denn würde sie neues bzw. stress (denn für ein beutetier ist neues gleichzeitig auch immer eine potentielle lebensgefahr!) vermeiden, würde sie keine neuen nahrungsquellen erschließen, ihr revier vergrößern usw. - folglich schnell aussterben anstatt sich erfolgreich um den ganzen erdball zu verbreiten.

um das für uns menschen verständlicher zu machen vergleiche ich mäuse und ratten gern mit achterbahn-freaks. diese leute sind in ähnlicher weise süchtig nach stress, fahren um die ganze welt und geben entsprechend viel geld aus, nur um ein paar minuten angst zu haben...
 
Nabend.

allgemein gilt: je mehr natürliche verhaltensweisen ein tier in gefangenschaft zeigt, desto mehr kann man von einer artgerechten haltung ausgehn.
permanent im käfig gehaltene mäuse haben ein stark verkümmertes räumliches gedächtnis, sie würden sich nie- und nimmer einen langen "mäuseagility"-parcours in kurzer zeit merken können.
Hast du dafür Belege?
(Ausgehend von einer Haltung, wie sie hier propagiert wird, also auf viel Platz, mit entsprechend strukturiertem Habitat und immer 'mal wieder neuen Reizen.)

kurz: da meine (also die von mir gezüchteten) mäuse diese verhaltensweise (und andere gedächtnis- und intelligenzleistungen) noch in eindrucksvoller weise zeigen können, solche die erst später zu mir kommen aber nicht, gehe ich davon aus dass die haltungs- bzw. umgangsform meiner mäuse artgerecht ist.
Woher stammen denn üblicherweise Tiere, die später zu dir kommen? Aus strukturierten, abwechslunsgreichen Käfigen oder aus Makrolonboxen o.ä.? Falls letzteres zutrifft, wäre es ja durchaus logisch, dass diese Mäuse nicht die gleichen Intelligenzleistungen zeigen wie deine. "Enrichte" Haltung wirkt sich bekanntlich positiv auf die Intelligenz aus.

Und hast du den Eindruck, dass fremde Tiere auch nach längerer Zeit bei dir immer noch weniger intelligent sind als die von dir gezüchteten? Das spräche dafür, dass die Intelligenz nicht mit deiner "artgerechten" Haltung (artgerecht in Anführungszeichen, weil Haltung in Menschenobhut das m.E. niemals ist) zusammenhängt, sondern mit der Zuchtlinie. Sonst müsste sich die neue Haltung ja positiv auf die Intelligenzleistungen dieser Mäuse auswirken.

früher haben sich hundehalter auch über leute lustig gemacht die hundesport betreiben oder haben das für tierquälerei gehalten. bei uns am land ist es heute noch so dass ich schief angeguckt werde, weil meine hunde dogdancing, apportieren usw. üben "müssen". manche leute sind der überzeugung dass hunde glücklich sind wenn sie an der flexileine neben dem besitzer hertrotten.
diese einstellung ändern sich gottseidank immer mehr, und wer erstmal erlebt hat welche freude ein hund an beschäftigung hat, welche starke bindung er dabei zu seinem besitzer aufbaut, wie sich kleine verhaltensprobleme durch die stark stressreduzierende wirkung von operanter konditionierung von selbst auflösen...
Gegenbeispiel:
Bis heute machen sich Elefantenpfleger in Zoos, die mit ihren Elefanten "arbeiten", darüber lustig, dass andere das nicht (mehr) tun. Die Tiere sind doch soo intelligent, die brauchen Beschäftigung... ^^ Zum Glück wird das inzwischen in einigen Zoos anders gesehen. Der Eingriff in die Herdenstruktur, den die Dressur bedeutet, tut diesen Tieren definitiv nicht gut.
Ich weiß natürlich, dass man das nicht direkt auf Mäuse übertragen kann. ;-) Elefantendressur baut immer zu einem Teil auf Zwang auf, deine Mäusedressur hoffentlich nicht. Aber du kannst auch nicht einfach die Verhaltensweisen von Hunden auf Mäuse übertragen. Hunde sind bedeutend länger domestiziert (ob man bei VZM überhaupt schon von Domestikation sprechen kann, ist fraglich) und seit Jahrtausenden auf den Menschen fixiert. Und Hunde sind Beutegreifer, keine Fluchttiere. Ein Fluchttier sollte m.E. _immer_ die Möglichkeit haben, in seinen gewohnten Bau zu fliehen, wenn es das für nötig hält. Wilde Mäuse bewegen sich auch nicht übermäßig weit von ihrem Bau weg. Das ist leider bei Auslauf oft schwierig...
- Ich persönlich bin durchaus nicht dagegen, Mäusen Auslauf anzubieten - aber nur, wenn der optional ist. Wenn es also dem einzelnen Tier frei steht, den Käfig zu verlassen oder nicht, und es jederzeit selbstständig in den Käfig zurückkehren kann. Das dürfte bei den meisten Mäusehalten räumlich nicht oder nur schwer umzusetzen sein. Da fängt doch eine Form von Stress an, die mit dem, dem Wildmäuse ausgesetzt sind, nichts mehr zu tun hat. Wildmäuse können jederzeit auf den ihnen bekannten Wegen zurück in ihren Bau.

Es ist sicherlich nicht grundsätzlich falsch, Mäuse zu "dressieren" bzw. mit operanter Konditionierung zu arbeiten. Das tun übrigens auch hier die meisten in gewissem Maße, z.B. indem die Tiere darauf konditioniert werden, Futter von einem Löffel / aus einer Spritze zu fressen oder auf ein bestimmtes Geräusch hin zum Gitter zu kommen.
Aber es stellt sich doch die Frage, warum man die Mäuse dazu aus ihrer gewohntem Umgebung reißen muss. Man kann ihnen auch in ihrem Käfig genug "Gehirnjogging" verschaffen - mit versteckten Leckerli, die ausgepackt werden müssen, Futter auf erhöhten/versteckten Plätzen, ab und zu neuen Inventarteilen, Umstellen von Inventar etc.

LG,
Mooni (die btw in den nächsten Tagen eine Rampe bauen wird, um ihren Hamster in einen begrenzten Auslauf lassen zu können - bei unserem EB ist es zum Glück umsetzbar, eine Rampe so anzubringen, dass das Hamst dann jederzeit vom Käfig in den Auslauf und zurück wechseln kann)
 
Mäuse wollen Stress??? *grübel* Dat versteh ich nunmal gar nicht. Sind ja nicht umsonst schon viele Tiere an Stress gestorben, z.B. bei Böckchenjagden.
Klar sind Mäuse neugierig. Meine sind aber durchaus neugieriger, wenn ein Gegenstand in den Käfig kommt als meine Hand. Weil die Hand zum bösen Mensch gehört. Für eine Maus ist es absolut widernatürlich, von einem Menschen gegriffen zu werden. Sie hat Angst. Klar gibt es auch Bettelmäuse und Auslauf an sich ist ne schöne Sache - aber nur freiwillig.
Wenn diese Maus dann auf dem freiwilligen Auslauf lernt, über Hindernisse zu hüpfen, indem man sie mit dem leckerli rüberlockt - auch gut.
Ich weiß aber nicht, welches Video reann anspricht. Ich kann mich nur an eins erinnern, wo so ein armes Mauserl mit einem Stift immer weiter gescheucht wurde und dann froh war, als endlich die erlösende Hand kam. Das ist absolute Tierquälerei. Weiß aber natürlich nicht, ob du das warst.
Und die maus ist da kaum auf die Hand, weil sie den Mensch so liebte, sondern weil sie wusste, dass es dann vorbei ist. Genauso wie meine Mäuse am Arm hochklettern, wenn sie bei der VG in ner kleinen Box sind - um dem Stress zu entfliehen.
Mäuse sind Beutetiere, das sollte man immer beachten, wenn man sie mit Hunden vergleicht. Mäuse kriegen schnell Angst und wollen einfach nur weg. Und diese Achterbahnsüchtigen sind ja auch nur Ausnahmen und nicht jeder Mensch macht so was. Wieso sollte also jede Maus stresssüchtig sein?
Meine Ratten reißen ängstlich die Augen auf, wenn ich sie aus ihrem Zimmer raustrage. Punks tragen die Viecher überall mit rum. Nur weil diese Ratten abgestumpft sind und sich an den Stress gewöhnt haben, heißt das nicht, dass sie es toll finden.
Ich persönlich würde auch meinen Mäusen gern ein ganzes Zimmer zur Verfügung stellen. Aber ich tu´s nicht, weil es erstens bei mir nicht machbar ist und mir das zweitens zu gefährlich ist: ich könnte keine gesundheitliche Versorgung gewährleisten und würde Tote erst bemerken, wenn es stinkt.
Wir hatten mal ne Maus, die immer wieder ausgebüchst ist - die ist aber von selbst in den Käfig zurück. Ich bestreite nicht, dass es ihr gefallen hat. Aber wenn man eine Maus einfach so irgendwo hinsetzt, dann merkt man schon an ihrer Körperhaltung, dass sie Angst hat.
Und ich glaube, wir sind hier gerade dafür, dass Mäuse eben nicht vermenschlicht werden. vermenschlicht bedeutet für mich, dass man meint, die Maus will sich knutschen lassen und die maus hätte Spaß an etwas Sport. Der maus Stress zu ersparen, bedeutet, auf ihre individuellen Bedürfnisse als Tier einzugehen.
Aber ich verstehe auch nicht, wieso sich deine Jungs aufgrund des Trainings nicht streiten *grübel* Ich mein, es gibt so seltene Fälle, die sich verstehen und auch Neuankömmlinge lieben, hatte ich auch schon, ist aber sehr sehr selten. Vielleicht magst du mal erklären, wie das funktioniert und wie genau du deine Mäuse trainierst. Weil hier haben wir nur ein paar Stichpunkte und streiten, dabei wissen wir nicht genau, was überhaupt los ist.
Wenn deine Mäuse z.B. im ganzen Zimmer leben und dort auch genug Versteckmöglichkeiten, Futter und Wasser haben und trotzdem kommen, wenn du sie rufst und freiwillig den Parcours für ein Leckerli meistern, ohne dass sie gezwungen werden wie in dem Video, was ich gesehen habe, dann dürftest du Recht haben. Wenn sie es wirklich so freiwillig tun und freiwillig zu dir kommen, dann muss das ja was heißen. Wenn du allerdings die Mäuse aus den Käfigen holst und zu so einem Parcours zwingst, dann kann ich das gar nicht gut finden.
Schreib doch einfach mal, was genau jetzt wirklich Sache ist - wir können ja nichts verurteilen, was nicht so ist. Nur die Aussage, dass Mäuse Stress mögen, die verurteile ich schon jetzt *bätsch* Es sei denn, du kannst es für mich verständlich erklären.
ich habe nur die Erfahrung gemacht: Je größer und natürlicher der Käfig, desto natürlicher auch das Mausverhalten - nämlich scheu.
Liebe Grüße,
Isa
 
Zitat:
allgemein gilt: je mehr natürliche verhaltensweisen ein tier in gefangenschaft zeigt, desto mehr kann man von einer artgerechten haltung ausgehn.
permanent im käfig gehaltene mäuse haben ein stark verkümmertes räumliches gedächtnis, sie würden sich nie- und nimmer einen langen "mäuseagility"-parcours in kurzer zeit merken können.
Hast du dafür Belege?
(Ausgehend von einer Haltung, wie sie hier propagiert wird, also auf viel Platz, mit entsprechend strukturiertem Habitat und immer 'mal wieder neuen Reizen.)
der erste satz zu "artgerechter haltung" im wikipedia: Artgerechte Haltung bezeichnet eine Form der Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert und ihnen somit ermöglicht, natürliche Verhaltensweisen beizubehalten.
das permanente bestreben, das revier zu vergrößern, neue nahrungsquellen zu erschließen usw. können die tiere bei 24h-gefangenschaft natürlich nicht beibehalten.
zweiteres ist 1. erfahrungssache, 2. leider logisch: je weniger umweltreize ein tier erfahren hat, desto a)"dümmer" und b)stressempfindlicher ist es, desto weniger lernpotential hat es also.

Zitat:
kurz: da meine (also die von mir gezüchteten) mäuse diese verhaltensweise (und andere gedächtnis- und intelligenzleistungen) noch in eindrucksvoller weise zeigen können, solche die erst später zu mir kommen aber nicht, gehe ich davon aus dass die haltungs- bzw. umgangsform meiner mäuse artgerecht ist.
Woher stammen denn üblicherweise Tiere, die später zu dir kommen? Aus strukturierten, abwechslunsgreichen Käfigen oder aus Makrolonboxen o.ä.? Falls letzteres zutrifft, wäre es ja durchaus logisch, dass diese Mäuse nicht die gleichen Intelligenzleistungen zeigen wie deine. "Enrichte" Haltung wirkt sich bekanntlich positiv auf die Intelligenz aus.

Und hast du den Eindruck, dass fremde Tiere auch nach längerer Zeit bei dir immer noch weniger intelligent sind als die von dir gezüchteten? Das spräche dafür, dass die Intelligenz nicht mit deiner "artgerechten" Haltung (artgerecht in Anführungszeichen, weil Haltung in Menschenobhut das m.E. niemals ist) zusammenhängt, sondern mit der Zuchtlinie. Sonst müsste sich die neue Haltung ja positiv auf die Intelligenzleistungen dieser Mäuse auswirken.
da ich ja nicht wirklich zwischen futter- und haustieren unterscheide (alle werden geliebt, aber alle auch früher oder später verfüttert), ich also freude an den tieren haben will, ist es mir wichtig dass die tiere aus gut durchgeplanter zucht stammen (also keine inzucht usw.) und körperlich und psychisch fit sind, also genug platz, viel inventar usw. hatten. bei futtermauszüchtern trifft das immer häufiger zu, vielzitzenzüchter die meine kriterien erfüllen kenn ich (persönlich) leider erst 2 (entsprechende probleme hab ich was blutauffrischung angeht). aber - was mich ausserordentlich freut - meine tiere bzw. meine videos haben schon bei vielen ein umdenken ausgelöst. sie wussten einfach vorher nicht wie extrem intelligent vielzitzenmäuse sind, welche starke, innige bindung sie zum halter aufbaun können, wie aktiv und lauffreudig sie sind usw... das alles bemerkt man in makrolonboxen ja nicht - deshalb geht man davon aus dass den tieren nix fehlt.

bei meinen farbmäusen hängt die intelligenz vielleicht tatsächlich auch mit der zuchtlinie zusammen. ich bevorzuge tiere die in jeder hinsicht möglichst wenig mit "rassemäusen" und möglichst viel mit hausmäusen gemein haben (also z.b. klein und wildfarben sind) - und erwiesenermaßen zeigen wildfarbene ratten und mäuse deutliche unterschiede im verhalten, sind also möglicherweise (und meiner erfahrung nach auf jeden fall) auch intelligenter.

Ich weiß natürlich, dass man das nicht direkt auf Mäuse übertragen kann. Elefantendressur baut immer zu einem Teil auf Zwang auf, deine Mäusedressur hoffentlich nicht. Aber du kannst auch nicht einfach die Verhaltensweisen von Hunden auf Mäuse übertragen. Hunde sind bedeutend länger domestiziert (ob man bei VZM überhaupt schon von Domestikation sprechen kann, ist fraglich) und seit Jahrtausenden auf den Menschen fixiert. Und Hunde sind Beutegreifer, keine Fluchttiere.
...ok, hunde als beutegreifer sind wirklich kein ideales beispiel - aber pferde sind es ;-)
bin lange zeit geritten, ganz ohne schlechtes gewissen, da ich den eindruck hatte die tiere hatten im großen und ganzen freude dran. und das fluchttier pferd gibts sogar im polizeieinsatz! wird bei demos, fussballspielen, mitten im knallkörperregen eingesetzt, muss in manchen situationen auf den stressor zugaloppieren anstatt seiner natur gemäß zu flüchten - trotzdem erreichen auch diese tiere ein normales alter bei normaler gesundheit.
der grund: BESONDERS fluchttiere sind im allgemeinen seeeehr leicht zu desenibilisieren. sie müssen nämlich ganz besonders schnell und effektiv lernen, welche neuen umweltreize tatsächlich gefahr bedeuten und welche nicht. sonst würden sie ja wegen jeder kleinigkeit gleich flüchten, oder zumindest würd ihr stresshormonpegel ständig ansteigen, was langfristig natürlich auch negative körperliche auswirkungen hätte. denn LATENTER stress schaden jedem tier!

Ein Fluchttier sollte m.E. _immer_ die Möglichkeit haben, in seinen gewohnten Bau zu fliehen, wenn es das für nötig hält. Wilde Mäuse bewegen sich auch nicht übermäßig weit von ihrem Bau weg. Das ist leider bei Auslauf oft schwierig..
finde ich auch, praktisch gesehn ist das aber in gefangenschaft schwierig bzw. würd grade das zu stress führen. eigentlich wärs am besten den käfig offen zu lassen, dann könnten die tiere raus und rein wie es ihnen gefällt. aaaber: früher oder später muss man den käfig auch wieder zumachen, und er bleibt auch die meiste zeit zu. und mit dieser - für die mäuse noch dazu unberechenbaren - radikalen vergrößerung und wieder verkleinerung des reviers würden sie sehr schlecht klarkommen, würden sich vielleicht sogar zu gitternagern entwickeln.
ich beginne deshlab so dass ich mich mit der maus/ratte/vielzitze auf den boden setze, die meisten klettern früher oder später von mir runter und erkunden die umgebung. wenn sie was erschreckt rennen sie aber sofort wieder zu mir zurück, deshalb bleib ich (zumindest anfangs) die ganze zeit an der gleichen stelle sitzen. später suchen mich die tiere gezielt und klettern auf mich rauf, wenn sie "nachhause" wollen, denn - wie schon erwähnt - lernen mäuse und ratten indem sie objekte in zusammenhang stellen, und da in der reihenfolge mensch gleich nach käfig kommt, weiss das tier dass es selbigen findet indem es auf mich raufklettert.
umgekehrt weiss das tier dass es keine möglichkeit gibt, aus dem käfig zu kommen, wenn frauchen nicht die hand reinhält. es versucht es also garnicht erst.
bei besoners bissigen vielzitzen nehm ich z.b. eine schachtel anstatt meiner selbst. ;-)

Aber es stellt sich doch die Frage, warum man die Mäuse dazu aus ihrer gewohntem Umgebung reißen muss. Man kann ihnen auch in ihrem Käfig genug "Gehirnjogging" verschaffen - mit versteckten Leckerli, die ausgepackt werden müssen, Futter auf erhöhten/versteckten Plätzen, ab und zu neuen Inventarteilen, Umstellen von Inventar etc.
besonders vielzitzen brauchen teils einige monate der intensiven beschäftigung bis sie zahm genug für freilauf sind bzw. halbwegs verlässlich auf zuruf zurückkommen. solange trainier ich sie auch im käfig, allerdings sind die möglichkeiten da natürlich begrenzt ("twist", "männchen", "give me 5" usw. ist kein problem, aber spätestens wenn allseits beliebte gegenstände, z.b. ein ball, mit ins spiel kommen, werden die anderen eifersüchtig und es gibt böse streiterein...). leckerlie-suchspiele mach ich mit meiner ältesten vielzitze (4,5) auch gern da sie keinen freilauf mehr kriegt/will, denn sie ist blind und kann nurmehr schlecht laufen.

zum thema revierbezogenheit:
ich hab festgestellt (bei mäusen/ratten/vielzitzen) dass nur die jeweils ranghöchsten tiere eine starke bindung zu ihrem ursprünglichen revier haben, also jede halbe stunden nachschaun wollen ob alles in ordnung ist, und z.b. niemals irgendwo ausserhalb ein nickerchen machen würden. die rangniedrigsten tiere sind immer die ersten die z.b. den raum wechseln und sich besonders weit entfernen, draussen schlafen usw.
bei allen meinen vielzitzen-gruppen ist es übrigens so dass die rangordnung draussen eine völlig andere ist als drinnen, die rangordnung variiert auch von raum zu raum. bei ratten und mäusen ist das nicht so (bei mäuseböckchen weiss ichs allerdings nicht, denn nur der ranghöchste kriegt auslauf).

ausserdem: wie zum himmel soll denn eine maus/ratte/vielzitze überhaupt "wissen" dass sie freilauf hat?! für sie bedeutet das einfach den zeitweisen zugang zu einem anderen revierteil bzw. eine reviervergrößerung. das soll ach so stressig sein? was macht ihr denn wenn ihr z.b. tierschutzmäuse aus sehr schlechter haltung übernehmt, sagen wir einer faunabox. müssen die dann ihr leben lang da drin bleiben, weil sie in einer großen voliere stress hätten?:D
woher soll die maus denn wissen was eine voliere und was ein zimmer ist? den unterschied sehn nur wir menschen! für eine volieren-maus ist das zimmer ganz einfach eine größere voliere in dem ihre voliere steht. sie hat nicht mehr und nicht weniger stress sie zu verlassen als die maus deren angestammte faunabox in eine voliere gestellt wird - aus ihrer sicht hat sie "freilauf" - und wird die alte faunabox danach rausgenommen, hat sie nichtmal mehr zugang zu ihrem ursprünglichen revier - gott wie stressig, tierquälerei! die faunabox müsste ein mäuseleben lang in der voliere stehn bleiben damit die maus jederzeit wieder rein kann! :D
 
achja, den käfig häufig neu einrichten, einrichtung anders anordnen usw. um der maus abwechslung zu bieten würd ich definitiv nicht machen. GRADE dass alles da drin so ist wie es ist und auch so bleibt gibt den tieren sicherheit. ich würd auch nicht wollen dass tine wittler plötzlich unangemeldet in meine wohnung platzt und alles neu einrichtet oder möbel verschiebt :D

Ich weiß aber nicht, welches Video reann anspricht. Ich kann mich nur an eins erinnern, wo so ein armes Mauserl mit einem Stift immer weiter gescheucht wurde und dann froh war, als endlich die erlösende Hand kam.
dieses gerücht hab ich auch schon woanders entdeckt und auch juristisch verfolgen lassen (das kann/MUSS ich, da ich unter anderem mit solchem tiertraining mein geld verdiene). rate also zur vorsicht!
falls du mit "stift" den target-stick meinst: die mäuse sind darauf konditioniert ihm zu FOLGEN - nicht ihm auszuweichen!! sollte eigentlich in den entsprechenden videos ziiiiemlich klar ersichtlich sein *Vogelzeig*

EDIT:
hier wird "ein armes mauserl mit einem stift gescheucht":
http://www.youtube.com/watch?v=w6uXsaIAdWU
 
Last edited:
dieses gerücht hab ich auch schon woanders entdeckt und auch juristisch verfolgen lassen (das kann/MUSS ich, da ich unter anderem mit solchem tiertraining mein geld verdiene). rate also zur vorsicht!
falls du mit "stift" den target-stick meinst: die mäuse sind darauf konditioniert ihm zu FOLGEN - nicht ihm auszuweichen!! sollte eigentlich in den entsprechenden videos ziiiiemlich klar ersichtlich sein *Vogelzeig*

Mein Gott, sie schreibt doch, dass sie nicht weiß, ob das das Video von dir war. Da gibt es nichts zu verfolgen. Da du bisher nie einen Link eingestellt hattest, woher sollen wir wissen, welches dein Video ist. Hellsehen können wir noch nicht. Ich weiß nicht, was es da zu verfolgen geben sollte *Vogelzeig*

LG
Stecky
 
Hallo.

Nur ganz kurz, hab' gerade wenig Zeit - später schreibe ich nochmal länger:
ich beginne deshlab so dass ich mich mit der maus/ratte/vielzitze auf den boden setze, die meisten klettern früher oder später von mir runter und erkunden die umgebung. wenn sie was erschreckt rennen sie aber sofort wieder zu mir zurück, deshalb bleib ich (zumindest anfangs) die ganze zeit an der gleichen stelle sitzen. später suchen mich die tiere gezielt und klettern auf mich rauf, wenn sie "nachhause" wollen, denn - wie schon erwähnt - lernen mäuse und ratten indem sie objekte in zusammenhang stellen, und da in der reihenfolge mensch gleich nach käfig kommt, weiss das tier dass es selbigen findet indem es auf mich raufklettert.
Damit bringst du den Mäusen aber ein absolut unnatürliches Verhalten bei. Zum natürlichen Verhaltensspektrum von VZM und Hausmaus gehört doch, vor größeren Raubtieren zu flüchten, nicht sie zu erklettern... Ist m.E. die Frage, ob es sinnvoll ist, den Tieren ein unnatürliches Verhalten beizubringen, um ein natürliches fördern zu können. ;-)

(Ob man bei Farbmäusen überhaupt ein "natürliches Verhalten" anhand des Verhaltens von Hausmäusen festlegen kann, ist eh die Frage. Wie weit ist die Domestikation fortgeschritten? Bei Hunden geht ja hoffentlich auch niemand mehr uneingeschränkt vom wölfischen Verhalten als "ideal" aus...)

Gruß,
Mooni
 
Ich möchte in dieser Diskussion nur mal zu bedenken geben, dass wir alle Menschen sind, keine Mäuse. Und wir alle hier haben gemeinsam, dass wir für unsere Mäuse Gutes tun wollen. Vieles läuft auf der Ebene der Empathie ab. Wer seine Mäuse gut kennt, weiß, was ihnen gut tut oder wann sie sich unwohl fühlen. Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass es bestimmt auch Mäuse gibt, die so ein "Training" lustig finden. Genauso, wie es Mäuse gibt, die das grauenvoll finden. Wichtig ist doch nur, dass ein Mäusehalter seine Empathie für das Tier behält, nämlich die Fähigkeit, ihm anzusehen, was ihm gut tut und was nicht. Je erfahrener man ist, um so besser klappt es. Gegenseitige Vorhaltungen, was nun besser ist und was nicht, bringen m.E. nichts, denn man wird immer für jede Position passende Beispiele finden.

Fazit: Wer erfahren ist und seine Mäuse kennt, wer bereit ist, ohne auf eigene, egoistische Zielsetzungen bedacht zu sein, mit ihnen umzugehen, wird sie schon richtig behandeln.

Gruß, Melanie
 
Ich denke, wir teilen die Meinung, dass Mäuse in kleinen einseitig eingerichteten Käfigen nicht glücklich werden.
Ich denke, wir sehen es ähnlich, dass Mäuse in großen abwechslungsreichen Käfigen/Revieren hingegen glücklicher sind.
Und da spalten sich die Lager: Welche, die "Auslauf" (zusätzliches Revier, das nur für eine bestimmte Zeit zur Verfügung steht) verteufeln, welche, die Auslauf als unnötig ansehen und welche, die Auslauf ganz nett finden, wenn man sich an einige Grundregeln hält.

Meiner Meinung nach ist Auslauf unnötig, wenn der Käfig groß genug (aber was ist genug?) und genügend abwechslungsreiches Inventar vorhanden ist.
Kann eine Maus in ihrem Käfig ihren "Grundbedürfnissen" wie Klettern, graben, nagen, buddeln, rennen... nachkommen, halte ich Auslauf nicht für notwendig. Denn die Sachen, die im Auslauf angeboten werden, können genauso gut im Käfig dauerhaft angeboten werden.
Und jeder Käfig sollte so eingerichtet sein, dass Maus diese Grundbedürfnisse (und auch andere) befriedigen kann. Kann man einen Teil davon nicht anbieten, sollte man sich über seine Unterbringung Gedanken machen.

Ein Auslauf im Sinne eines Parcours halte ich nur unter folgenden Aspekten den Mäusen zutraubar (Ich beziehe mich nicht nur auf deinen Parcours .... eher allgemein):

- Ausschließliche Verwendung natürlicher Materialien- keine Knete, Plastik etc
- Die Maus entscheidet selbst, ob sie raus möchte oder nicht. Das hat zur Folge, dass der Käfig für die Zeit des Auslaufs geöffnet bleibt und dauernd mit dem Auslauf verbunden ist. So kann Maus entscheiden: Oh, ich hab Durst, also geh ich kurz zurück in den Käfig. Die Maus muss nicht auf ein Taxi (sei es der Mensch, eine Schachtel oder eine Klopapierrolle) warten.
- Will die Maus nicht, wird sie nicht gezwungen
- Die Maus entscheidet hauptsächlich selbst, ob sie den Parcour in der vom Menschen als richtig definierten Art und Weise absolviert oder nicht. Macht sie es "falsch", wird sie nicht bestraft. Macht sie es richtig, kann sie belohnt werden.

es kann von Nutzen sein, Mäuse zu konditionieren. Sei es, um die Mäuse schneller "fangen" zu können, wenn man zum Tierarzt muss. Sei es, um der Maus stressfrei Medikamente geben zu können... Das macht alles Sinn.
Inwieweit es Sinn macht, Mäuse über Überraschungseiverpackungen klettern zu lassen (Davon gibt es ja auch Videos ebi Youtube), mag ich nicht beurteilen.
Geschicklichkeit können meine Mäuse auch im Käfig üben....
 
Ein Auslauf im Sinne eines Parcours halte ich nur unter folgenden Aspekten den Mäusen zutraubar

und dass sie niemand die Mäuse mit einem Bleistift (Knusper, das war es doch, oder? das video ist dann ja leider verschwunden...) so rumschupst und piekst, dass sie den Parcour ablaufen... ob das noch mit "freiwillig" zu tun hat, wage ich zu bezweifeln...

ich bin einer von den "Langweiligern", die ihren Tieren zwar große Anlagen bieten, die sie ansonsten aber komplett in Ruhe lassen... da wird nix angefasst, keine Tiere aus den Käfige genommen, über Hindernisse gehetzt noch sonst was,... und trotzdem habe ich alte Tiere... sehr alte Tiere ... aber es ist wohl rein subjektiv, wenn ich behaupte, dass sie glücklich und zufrieden sind *zwinker*


ach, und im übrigen... sind meine Tiere auch alle konditioniert,... auf ihren Namen,.... und das alllein ist im Sinne des Tieres... alles andere ist nichts als menschengewollter Unfug!

sirius
 
Last edited:
Mäuse sind - wie Menschen - individuell unterschiedlich. Es gibt Mäuse, die klettern gern auf "ihrem" Menschen herum, die kommen gern auf die Hand und genießen das. Und es gibt welche, die man kaum zu Gesicht kriegt und die man um nichts in der Welt auf die Hand nehmen könnte.
Und natürlich darf etwas nur nach dem Belohnungsprinzip passieren. Ich habe meine Mäuse innerhalb ihres Käfigs aus Spaß "dressiert", indem ich ihnen beigebracht habe, auf einen hohen Stamm zu klettern, weil sie dort einen Kürbiskern kriegen. Mittlerweile machen es einige von meinen Kastraten schon, wenn sie mich sehen, in der Hoffnung, dann einen Kürbiskern zu kriegen.

Freilauf kriegen meine Mäuse nicht, weil sie da keinen Spaß dran haben.

Gruß, Melanie
 
ich bin einer von den "Langweiligern", die ihren Tieren zwar große Anlagen bieten, die sie ansonsten aber komplett in Ruhe lassen...

Da schließe ich mich an.


Inwieweit es Sinn macht, Mäuse über Überraschungseiverpackungen klettern zu lassen (Davon gibt es ja auch Videos ebi Youtube), mag ich nicht beurteilen.

Von genau diesem Video sprechen wir hier. Der Sinn bleibt mir verborgen. Sieht niedlich aus, mehr aber auch nicht.
Die Tiere laufen den Parcours nicht freiwillig, denn sie müssen vor und nachher auf die Hand kommen. Selbst wenn sie das im Video freiwilliig tun, ich möchte gar nicht wissen, wie lange es gedauert hat. Von freiwillig kann da einfach gar keine Rede sein.
 
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