Tumormaus - erlösen oder nicht?

Rita

Mäuseflüsterer*in
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Hallo,

mine Chipsy hat ja seit ungefähr 4 wochen einen Tumor an der rechten Bachseite, der rasend schnell wächst. Erst so groß wie eine halbe Erbse, nichtmal eine Woche später wie eine halbe Walnuß... und mittlerweile ist die Maus doppelt so breit wie zuvor und er fängt an zu hängen.

Mein Problem ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um sie erlösen zu lassen. Die einen sagen "ich würd meine Maus nie mit einem so großen Tumor rumlaufen lassen", die anderen sagen "man sieht es an den Augen".

Der Tumor hängt seit gestern abend, sie schleppt nun auch ziemlich daran, läuft etwas langsamer und seit gestern scheint sie sich eben mit dem Tumor schwer zu tun.... aber sie ist immer noch heiß auf leckerlis, läuft rum, klettert bisschen,und ihre Augen sind glänzend und machen einen lebhaften Eindruck. Ich habe nicht das Gefühl dass sie sich aufgegeben hat.

Und das ganze fällt mir ziemlich schwer.
Ich will sie nicht einschläfern lassen, wenn sie noch schöne Tage hätte haben können, ich will aber auch nicht dass sie leidet.

Ihr werdet mir wohl nicht großartig helfen können bei der Entscheidung, aber ich wollte es nun mal alles runterschreiben, tut ja auch schon gut.

Vermutlich werde ich alle 3 einpacken und zum Tierarzt gehen, um die die Lage mal einschätzen zu lassen.

Danke fürs Lesen.
 
solange sie der tumor nicht behindert und er sich nicht dunkel verfärbt - was darauf schliessen lässt dass er nach innen blutet, solltest du sie lassen. solang sie frisst und spass am leben hat ;)
 
Dunkel verfärben dürfte mir kaum auffallen, Chipsy ist schwarz ;-)

ich würd mir auch weniger Gedanken machen, wenn er nicht so rießig wäre.... ich schaffs grad nicht scharfe Bilder zu schießen, sonst hätte ich welche eingestellt.

Als Anhaltspunkt für die Größe: http://wiki.mausebande.com/_detail/farbmaus/tumor.jpg?id=farbmaus:tumor&cache=cache
Hier dann den gesamten Tumor gedanklich nochmal dahintersetzen, und dann auch mindestens den halben Tumpr nochmal auf die beiden anderen setzen. So sieht das dann bei Cipsy aus (schaut auch nicht mehr nach 1 Tumor, sondern 2 oder 3 aus).
 
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Da müsste ich ganz schön nah an Chipsy ran kommen um das festzustellen, da sie wie gesagt schwarz ist und ihr fell den Tumor bedeckt. Da sie meine scheueste Maus ist, wird das kaum möglich sein, aber ich veruchs mal.

Hier sind nun doch Bilder. Unscharf, aber worauf es ankommt sieht man glaub ich.







 
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Genau das ist ja das was mich so zweifeln lässt, die Größe. Ansonsten würde ich auch sagen: frisst, läuft. klettert ---> hat Spaß am Leben und ich beobachte weiter.
Aber seit gestern abend ist er wie gesagt so groß dass er nicht mehr seitlich absteht sondern zu hängen anfängt *seufz*

Ich glaub ich setz sie erstmal noch in den Käfig zurück und warte weiter ab. Irgendwie hab ich das Gefühl. es wäre zu früh und sie kann noch paar schöne (!) Tage bei mir haben.
 
Last edited:
principessa, um deine Frage von vorher zu beantworten: Die Haut des Tumors ist weiß,ich hab grad nachgeschaut.
 
Ich beleuchte mal eine andere Seite. Ein Tier, das sich "hängen" lässt in der Natur weil es Schmerzen hat, wird- weil Schwäche die Sippe gefährdet- verstoßen.
Deswegen verschleiern Tiere ihre Schmerzen so lange wie möglich.
Ich habe da bisher zwar nur Erfahrungen mit Meeris, weil ich ja noch nicht lange Mäuschen haben. Aber wenn das Tierchen sich jetzt schon deutlich langsamer durch die Gegend bewegt, stört der Tumor es sichtlich. Und sei es auch nur durch das zusätzliche Gewicht das er bedeutet.
Ein so rasant wachsender Tumor wird sich irgendwann auch in anderes Gewebe durch fressen. Entweder Dein kleiner Schatz verblutet dann abrupt nach innen, oder leidet starke Schmerzen bis es Dir auffällt.
Ich sage mir immer, dass Tierliebe auch bedeutet, einen kleinen Freund gehen lassen zu können- im Zweifelsfall lieber etwas früher damit er sich nicht erst quälen muss.
Aber die Entscheidung zu treffen ist verdammt schwer, weil nur Du das Schätzchen kennst und darum Änderungen in ihrem Verhalten beurteilen kannst. Weil nur Du siehst, wie die restliche Gruppe mit ihr umgeht. Und weil keiner von uns ein Tier das noch munter ist und Appetit hat "mal eben so töten möchte".
Ich habe mich manchmal hinterher gefragt, warum ich nicht früher den letzten Gang gegangen bin um einem Tier Stunden der Qual zu ersparen. Aber dann wieder- in der jeweiligen Situation denkt man: Nein, noch ist es nicht an der Zeit, ich kenne Dich doch... Du willst noch.
Wir beurteilen das von unserer menschlichen Sichtweise aus- wir zeigen wenn wir Schmerzen haben und leiden. Tiere eben nicht.

Quintessenz: Eine der schwersten Entscheidungen die man in seinem Leben treffen muss, und oft ist man sich hinterher nicht ganz sicher, ob es wirklich der richtige Zeitpunkt war. Ich sage mir dann immer: Kopf ausschalten und auf den Bauch hören... auf den eigenen Instinkt. Der hat meistens recht.

Als Abschluss habe ich ein Gedicht für Dich das um diese Situation geht.

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
und quälende Pein hält ständig mich wach -
was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten zusammen in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Quieken ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es darf nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.
(Verfasser unbekannt)
 
Grundsätzlich schließe ich mich @Murmelkeks an.
Nur eines solltest Du bedenken - bis sich eine Maus hängen läßt, geht es ihr schon extrem schlecht. Wo bleiben da die "letzten schönen Tage"?
Und sollte der Tumor platzen und die Maus verbluten - so schnell ist niemand beim TA. Also krepiert sie elendig.
Wir reden hier über Tage - sind die es wert? Bei diesem Krankheitsverlauf?

Gruß

Sandra

P.S.: Ja, ich hasse es auch, den letzten Gang gehen zu müssen.
 
Danke für deine Worte und deine Einschätzung, Murmelkeks.

Ich finde das Gedicht traurig schön.
Ich denke aber nicht, dass ich Chipsy aus egoistischen Gründn nicht einschläfern lassen will, sondern ich will ihr einfach nicht schöne Tage nehmen, die sie noch leben kann. Leiden lassen will ich sie auf keinen Fall.

Ich denke ich kann es mir leisten noch bisschen zu warten, denn auch wenn es plötzlich mit ihr bergab gehen sollte, ich kann sie innerhalb 5 Minuten einschläfern lassen. Ich wohne direkt an einer Tierklinik, die 24h pro Tag und 7 Tage die Woche auf hat. Ich kann also sehr schnell auf eine Veränderung reagieren, wenn ich plötzlich das Gefühl bekomme dass sie sich schwertut.

Aber wenn das Tierchen sich jetzt schon deutlich langsamer durch die Gegend bewegt, stört der Tumor es sichtlich.

Deutlich langsamer würde ich es nicht bezeichnen, wenn ich mich dem Käfig näher kann sie immer noch schneller weghuschen als ich schauen kann. Nur wenn sie einfach so auf Futtersuche durch den Käfig strolcht schaut sie schwerfälliger aus als sonst.
 
Danke für deine Worte und deine Einschätzung, Murmelkeks.

Ich finde das Gedicht traurig schön.
Ich denke aber nicht, dass ich Chipsy aus egoistischen Gründn nicht einschläfern lassen will, sondern ich will ihr einfach nicht schöne Tage nehmen, die sie noch leben kann. Leiden lassen will ich sie auf keinen Fall.

Ich denke ich kann es mir leisten noch bisschen zu warten, denn auch wenn es plötzlich mit ihr bergab gehen sollte, ich kann sie innerhalb 5 Minuten einschläfern lassen. Ich wohne direkt an einer Tierklinik, die 24h pro Tag und 7 Tage die Woche auf hat. Ich kann also sehr schnell auf eine Veränderung reagieren, wenn ich plötzlich das Gefühl bekomme dass sie sich schwertut.



Deutlich langsamer würde ich es nicht bezeichnen, wenn ich mich dem Käfig näher kann sie immer noch schneller weghuschen als ich schauen kann. Nur wenn sie einfach so auf Futtersuche durch den Käfig strolcht schaut sie schwerfälliger aus als sonst.

Ich meinte damit um Himmels willen auch nicht Egoismus!!!
Wenn Du die Tierklinik so sehr in der Nähe hast, dann kannst Du Dich vielleicht ein wenig entspannen.

Und das Verbluten an sich- so kras das klingt- ist nur unschön anzusehen, aber nicht schmerzhaft. Man wird müde und schläft ein. Allerdings riecht das Tier das Blut- die restlichen natürlich auch- und gerät dadurch eventuell in Panik. Und dann wird das Sterben zur Qual. Ebenso ein Verbluten nach innen in beispielweise den Bauchraum- durch den hohen Druck werden Schmerzen ausgelöst. Das ist dann wirklich ein "elendes Krepieren".

Du wirst die richtige Entscheidung mit Sicherheit finden, wenn Du auf Deinen Bauch hörst.
Sagt er: Besser heute erlösen, dann tu es und benutze nicht den Kopf um es zu relativieren (Appetit, glänzende Augen).
Sagt er: Lass sie noch laufen, dann ist das heute noch die richtige Entscheidung. Aber sie kann stündlich kippen.

Fühl Dich gedrückt- ist eine bescheidene Situation, ich denke an Dich!
*drück*
 
Sagt er: Besser heute erlösen, dann tu es und benutze nicht den Kopf um es zu relativieren (Appetit, glänzende Augen).

Bei mir ist es gerade andersrum. Mein Bauch sagt: Sie leidet nicht, sie genießt das Leben, lass sie noch. Aber mein Kopf sagt: schau, dieser rießen Tumor.

Ich werde abwarten und beobachten.
Aber wenn es so weiter geht (also der Tumor weiter wächst) werde ich sie wohl vor dem Wochenende erlösen lassen, denn ich bin am Wochenende nicht da und möchte nicht, dass irgendwas passiert während ich nicht da bin und ich eben dann nicht so schnell handeln kann wie es jetzt möglich wäre.

Oder ist die Einstellung auch doof? Kommt mir eben grausam vor, vorsorglich einzuschläfern, weil was passieren könnte.
Aber eine Heilung ist eh nicht mehr in Sicht, und es ist ja schlißlich besser, sie früher zu erlösen, als sie dann unnötigerweise ein Wochenende leiden zu lassen, wenn doch was passiert, weil ich nicht da bin, oder?

Edit: dass du mir nicht Egoismus vorwerfen willst ist mir klar, ich finde nur das gedicht spielt so bisschen darauf an.

Wäre schön wenn ich das Gedicht schon früher gehabt hätte, denn der Mutter meines Freundes fiel es nicht leicht, den kranken Kater gehen zu lassen. Statt dessen hat sie ihn noch eine Woche zwangsernährt, obwohl schon sicher war dass es auch nur noch bergab gehen wird, da seine Niere versagt hat. Er hat die Woche auchkaum noch was im Magen behalten, hatte täglich Durchfall und Erbrechen. Das fand ich eine Quälerei für die Katze und habe der Mutter stark ins Gewissen geredet, den kater gehen zu lassen.
Aber die Situation ist bei mir ja anders, sonst würd es mir leichter fallen Chipsy elösen zu lassen... aber sie macht eben nicht den Eindruck als würde ich sie beim einschläfern von irgendwas erlösen.
 
Last edited:
Wenn der Bauch sagt, dass es noch nicht Zeit hat, darf der ruhig auch mal recht haben, finde ich.

Bei dem Gedicht finde ich persönlich keinen Egoismus unterstellt...
sondern lediglich den Versuch zu zeigen wie ein Tier sich äußern könnte, wenn es eine dem Menschen ähnliche Argumentationslogik hätte.
Und auf eine gewisse Weise eine Art von Trost darüber, dass man sich über seine Entscheidung zum Einschläfern nicht grämen soll... ich hab das Gedicht immer eher als tröstlich empfunden... sonst hätte ich es nicht gepostet... *seufz*
 
Hallo Rita!

Ich bin eben in der selben Situation *drück*
Aber auch mein Herz sagt "es geht ihr gut" und der Kopf "nun schau dir das doch mal an...".

Ich kenn mein Mausel gut, ich denke ich merke wenn sie nicht mehr will. Bei den letzten beiden habe ich es auch gemerkt...

Ich denke du kennst deine Kleine auch und merkst wenn es Zeit wird...*seufz*

*drück* Milky und ich wünschen euch beiden noch ein paar schöne Tage,
Grüße von Leidensgenossen an Leidensgenossen *traurig*
 
Ach, hab auch grad so ein Mausel*traurig* Munteres Ding, rennt sofort herbei, wenn´s Nutri gibt. Jetzt war ich selbst ne Woche im Krankenhaus, davor war der Tumor erbsengroß. Dachte, ein normaler Lymphknotentumor (hinterm linken Vorderbein) Jetzt komm ich zurück und jetzt hängt da ein Ding fast wie ne halbe Wallnuss*umkipp* Lange werde ich ihr wohl nicht mehr lassen. So ist sie munter, aber es kann ja auch nachts passieren, wenn ich schlafe...
Von daher finde ich deine Idee, sie "vorsorglich" vorm Wochenende einschläfen zu lassen auch nicht verwerflich, sondern gut. Du weißt ja, dass du nicht da bist und dass es schlimm ausgehen könnte. Und in dem Fall doch dann lieber zu früh als zu spät. Ich hätte dann auch lieber ne Vollnarkose, langsam einschlafen in aller Ruhe, als dann plötzlich unter grausamen Schmerzen oder Panik zu krepieren.
Und bei meiner Phantaghiro denk ich: auch wenn so ein Tumor nicht weh tut, er ist doch unangenehm. Stell dir mal vor, innerhalb von ein paar Tagen wächst ein Medizinball aus dir raus, den du zusätzlich mitschleppen müsstest*seufz*
Die Maus hat ja jetzt eine schöne Zeit bei dir und wann die "letzten schönen Tage" sind, ist ihr sicher egal. Es sollten halt nur wirklich schöne Tage sein. Also habe kein schlechtes Gewissen, wenn sie bis Freitag durchhält und du dann den schweren Gang antrittst. Ich finde es auch schön, wenn sie im Einschlafen noch Leckerchen nehmen und dazu nicht zu kaputt sind. Eben dass alles ist wie immer...

LG, Isa
 
Ich reihe mich ein - auch bei mir sitzt gerade eine Maus mit Anhang... Flash ist 1 Jahr und 9 Monate alt, der Tumor begann Anfang Juni, zu wachsen und ist inzwischen halbe-Walnuss-groß, hinter dem rechten Vorderbein. Trotzdem zeigt die Dame bisher keine Verhaltensänderung - sie ist in der Beweglichkeit des Vorderbeins natürlich eingeschränkt, aber bislang wuselt, klettert und buddelt sie ebenso wie der Rest ihres Rudels. Sie frisst normal, hat nicht abgenommen.

Natürlich verbergen Mäuse Schmerzen. Aber wir hatten diese Diskussion kürzlich schonmal - wie weh tun Tumore? Und welcher Tumor tut wie sehr weh, oder auch nicht? Heraus kam - letztlich muss man seine Mäuse kennen. Kennt man sie, und beobachtet sie täglich gründlich, so sieht man auch schon kleine Verhaltensänderungen.

Prinzipiell bin ich auch dafür, eine leidende Maus lieber ein paar Tage früher als auch nur eine Stunde zu spät erlösen zu lassen. Den Zeitpunkt zu generalisieren, scheint mir aber nicht möglich. Hier im Forum finden sich genügend Beispiele - von Mäusen mit größeren Tumoren, die noch lange völlig beschwerdefrei lebten, aber auch von Mäusen, denen schon kleine Tumore Schmerzen und offensichtliches Unwohl bereiteten. WOllte man also auf Nummer Sicher gehen, müsste man theoretisch eine Maus bereits dann erlösen lassen, wenn sie einen Tumor im Anfangsstadium zeigt, weil sie ja vielleicht in nicht vorhersehbarer Zeit Schmerzen bekommen könnte. Praktisch würde das den betreffenden Mäusen aber sehr viel noch sehr schöne Lebenszeit rauben. Das wäre unnötig und schlichtweg falsch.

Euthanasie ist und bleibt ein schwieriges Thema und immer eine schwierige Entscheidung, vielleicht die schwierigste überhaupt. Es geht immer darum, den richtigen Zeitpunkt abzupassen - und im Fall von Tumoren ist der, zumindest bei Mäusen, immer individuell. Und wie Enir sagte - wenn man seine Mäuse kennt, merkt man ihnen auch versteckte Schmerzen an.

Hast Du einen guten Mäuse-TA? Dann zeig dem doch mal ein Foto der Patientin und bitte ihn um eine Prognose.
 
Darf ich kurz...

Als mein dicker Kastrat van Gogh den Tumor am Hals hatte war ich fast täglich hin- und hergerissen wann der "richtige" Zeitpunkt da ist. Es war einfach so eine fiese Stelle. Erst wuchs der Knubbel nur zögerlich, dann aber sichtbar weiter. Ein einziges Mal habe ich überlegt ihn operieren zu lassen, der Tierarzt meinte aber diese Stelle sei so schlecht abgrenzbar und die Gefahr daß der Tumor schon die Schilddrüse/Kehlkopf angegriffen haben könnte sei zu groß. Er hätte es auch nicht gemacht. Da war für mich alles klar.

Van Gogh hatte noch ein paar mauseschöne Tage bei seinen 3 Mädels, verhielt sich fast vollkommen normal (bis auf daß er den Kopf beim Fressnapf etwas höher halten musste) und als ich dann an diesem einen Tag sah daß er sich am Hals herumkratzte hab ich ihn unter Tränen mitsamt seinen Mädels zum Erlösen gebracht. Er ist ganz sanft inmitten seiner Freundinnen eingeschlafen.

Es ist sautraurig und ich hab viel geweint, aber letztendlich war ich froh daß ich ihn gehen ließ. Vielleicht wäre er sonst einen grausamen Erstickungstod gestorben und das wollte ich auf gar keinen Fall.

Nun ist Wanda die nächste Tumorkandidatin. Momentan stört er sie überhaupt nicht, man sieht ihn auch erst auf den zweiten Blick, aber er ist da, an ihrer rechten Wange/Lymphknotenbereich. Auch bei ihr muss ich genau aufpassen daß ich den "richtigen Augenblick" abpasse damit sie nicht leidet. Sie ist ein so sensibles und flinkes Mäuschen daß es bei ihr hoffentlich leichter wird den Unterschied zu sehen wenn sich das Verhalten in irgendwelcher Form auch immer ändert.

Doch es wird nicht weniger traurig für diejenigen die sie lieb haben....*traurig*
 
Hallo,

meine geliebte Split hatte auch einen so großen Tumor und ich Idiot habe sie operieren lassen...leider hat sie es nicht geschafft *traurig*

Manche Menschen sagen, dass Tiere es einen wissen lassen, wenn sie gehen möchten...aber das stimmt leider nicht! Ich kenne einige Tiere, die dem Menschen zuliebe kämpfen und sich nichts anmerken lassen! Ich weiß nicht, inwieweit Mäuse dazu fähig sind...

Ich würde das Tier erlösen, wenn es nicht mehr in der Lage ist "normal" zu leben, damit meine ich selbstständig fressen, trinken, putzen etc.

Liebe Grüße und alles Gute für Chipsy

Laura mit Nagerbande und Hunderudel
 
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