Das ist leider ein ganz natürliches Verhalten männlicher Farbmäuse. Sie sind sehr territorial, verteidigen also "ihr" Revier kompromisslos gegen männliche Konkurrenten. Deshalb lassen sich männliche Farbmäuse so gut wie nie dauerhaft und unter artgerechten Bedingungen zusammen halten.
Sofortmaßnahmen, um eine Eskalation (die auch schnell zu Todesfällen führen kann) zu verhindern: Den bereits separierten Bock werdet ihr vorerst wahrscheinlich nicht mehr zu den beiden anderen vergesellschaften können. Er würde sofort wieder bis aufs Blut bekämpft werden. Um die beiden anderen zunächst einmal ruhig zu halten, ist es ratsam, die Einrichtung bis auf ein Minimum zu reduzieren (Einstreu, evtl. etwas Heu oder Zeitungsschnipsel, Wasserschale. Mehr nicht. Futter einfach über die Einstreu streuen), und sie möglichst klein zu setzen - zur Not in einen klassischen Hamsterknast.
Nächster absolut notwendiger Schritt ist es, alle drei kastrieren zu lassen - nur dadurch werden sie dieses aggressive Böckchenverhalten ablegen. Ist das geschafft, könnt ihr sie (nach einer 4-wöchigen Quarantäne nach der Kastra) mit Weibchen vergesellschaften. Dann können sie auch wieder ordentlich Platz und Einrichtung erhalten und für den Rest ihres Lebens ein richtig schönes Mäuseleben führen.
Lest euch mal in Ruhe den folgenden Artikel durch:
http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastrationsgruende
Bitte auch den weiterführenden Links folgen... Die Böckchen werden es danken!
Edit: Das klingt jetzt sicher alles ein bißchen viel und dramatisch und gruselig. Dramatisch ist es auch. Aber durch das "viel" und "gruselig" können wir euch durch helfen. Solche Fälle, in denen nichts Böses ahnenden Haltern ihre Böckchengruppen regelrecht "um die Ohren fliegen" sind leider keine Seltenheit. Das lässt sich aber handeln - mit happy end für Menschen und Mäuse.