Vergesellschaftung im Eigenbau: 4 + 6 + 2 = 12

Bisher habe ich nur gefüttert. Ich habe nicht mitbekommen, dass irgendwer durch den Käfig gejagt wurde, aber im Unterschlupf piepts regelmäßig... Wird dieses (hoffentlich) Putzfiepen immer bleiben bei so vielen Mäusen? Oder geht das irgendwann auch fast ganz weg?
 
Putzfiepen ist Musik in meinen Ohren. Solang dabei das Fell nicht abrasiert wird ist alles schön.
Wenn genug Platz ist könntest du eine Ständerkonstruktion reinstellen und darauf den Wassernapf. Wenn dann beim nächsten mal nicht alle zusammen in einen Nest schlafen, brauchst du dir noch keine Sorgen machen, erst wenn dadurch mehr jagen und beißen kommt.

Müsli scheint ein kleiner Stänkerer zu sein. So einen (zwei) habe ich auch, die haben sehr lange in Einzelhaft gesessen bis sie kastriert wurden. Da kommt es auch nach längerer Zeit hin und wieder zu Dominazgebaren. Das hält aber nicht lange an, manchmal gehe ich noch dazwischen wenn einer nicht von selbst aufhört. Manche sind eben Machos die müssen immer mal den dicken Mann markieren.
 
Gestern Abend habe ich auch noch die Holzrolle reingelegt und es war sehr lustig zu beobachten, wie sie von 12 Mäusen gleichzeitig erkundet wurde. Dabei gab es kein Gefiepe oder Gejage, später schon noch ein paar mal, allerdings nicht schlimm.

Heute werde ich testweise um nur 3 cm vergrößern. Vielleicht versuche ich abends auch noch einmal, das Haus hinein zu stellen, das entscheide ich dann spontan.

Müsli scheint nicht die letzten Tage nicht mehr der Grund für die Aufregung gewesen zu sein. Ich glaube er hat kapiert, das eine so ängstliche Maus wie er nicht der Chef sein kann. Er hat sich ja zunächst nicht mal an den neuen Futternapf hingetraut, erst als schon 3-4 Mäuse drin saßen. Er wurde ja aus schlimmen Umständen gerettet, ich weiß auch nicht wie alt er ist, aber ich hoffe, dass er bei mir lernt, dass man sich nicht vor neuen Sachen oder Menschengeruch fürchten muss, sondern dass das alles sehr spannend sein kann.

Die Maus, die eigentlich für das Gejage und Gefiepe in den letzten Tagen zuständig ist, ist ein ca. 6 Wochen altes Binimädl, die in der PS Dachau in einer riesigen Gruppe zur Welt gekommen ist und offensichtlich größenwahnsinnig ist - zumindest hätte ich nicht erwartet, dass sich eine so junge Maus gleich zur Chefin der Gruppe erklärt...
 
Versuche viel Abwechslung in das Gehege zu bringen. Oft reichen schon kleine Veränderungen aus. Für die Mäuse ist der Duft von neuen Blüten schon ein Hilight.
 
Hm, ist es grundsätzlich also nicht richtig, dass man entweder vergrößern oder ihnen Abwechslung bieten soll? Wenn ich jeden Tag nur eine Sache verändern kann, brauche ich wirklich ewig, bis sie den Käfig mal ganz zur Verfügung haben.

Ich habe ihnen gerade auch das Häuschen gegeben, dabei war es schon deutlich ruhiger als beim ersten Versuch, aber Sayuri (das junge freche Binimädl) ist auch jetzt wieder dabei, einzelne Mäuse in den Hintern zu zwicken. Da es aber weniger schlimm ist als vor ein paar Tagen, hoffe ich, dass sie sich bald beruhigen und ich es diesmal drin lassen kann. Zusätzlich gab's jede Menge Nistmaterial, damit sie sich beschäftigen können.

Die nächsten Tage möchte ich mich eher aufs vergrößern konzentrieren, damit sie bald die ganze untere Ebene haben und ich die große Kletterwurzel reinstellen kann.
 
Je länger sie zusammen sind um so größer können die Schritte sein. Es ist am Anfang ganz wichtig langsam zu sein. Jetzt können auch mal zwei Dinge verändert werden. Vergrößerung mach ruhig größer so 10/15 cm.
 
Gestern war es insgesamt ganz ok, aber immer noch mit gelegentlichem Jagen, auch heute morgen hat es noch einmal unfreundlich gequiekt, aber niemand ist aus dem Häuschen rausgekommen. Es dürfen auch alle darin schlafen und über Nacht haben sie das ganze Nistmaterial reingeschleppt.

Da ich heute Abend nicht zuhause bin, gibt es nur neues Nistmaterial, etwas mehr Streu und Abwechslung im Frischfutter. Morgen möchte ich dann um 15 cm vergrößern. Wenn ich dann tatsächlich jeden folgenden Tag um 15 cm vergrößern kann, hätten sie am Sonntag die ganze Grundfläche und ich kann endlich mehr Klettermöglichkeiten anbieten als nur die auf dem Boden liegenden Äste und die Rolle...
 

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Sehr schön. Der Wassernapf muss unbedingt nach oben, der wird sonst immer zugemüllt.
 
Das Vergrößern gestern hat eigentlich ganz gut funktioniert. Sie haben sich danach nicht wirklich mehr gezofft als vorher, allerdings ist es nach wie vor nicht so richtig ruhig bei mir. Ich denke, dass das Gepiepe meistens ein Putzfiepen ist, manchmal wird aber auch noch gejagt. Aber wie gesagt, durch die 15 cm mehr ist es meiner Meinung nach nicht schlimmer geworden.
 
Heute morgen habe ich festgestellt, dass Klaus nur ein Auge aufmacht und Knopf immer kahler unter einem Auge wird. Da die VG ja mitten drin ist, habe ich die TÄ zu mir kommen lassen. Ich musste dann natürlich das Haus rausnehmen und die Mäuse fangen, damit sie untersucht werden konnte. Klaus hat scheinbar ein entzündetes Auge und jetzt muss ich 3x tägl. Floxal (Augensalbe) drauf machen. Bei Knopf habe ich schon länger (schon vor der VG) beobachtet, dass sie unterm rechten Auge irgendwie weniger Haare hat, aber ich habe es auf das Älterwerden und aufs Putzen geschoben. Da die Haare aber nicht nachgewachsen sind, meint die TÄ, dass es vermutlich ein Pilz ist, deshalb bekommt sie jetzt eine fungizide Augensalbe (Infektomyk), auch 3x täglich.

Das 3x tägl. Rausfangen der beiden wird natürlich sehr viel Unruhe in die Gruppe bringen, daher werde ich mit dem Vergrößern jetzt wieder langsamer werden.
 
Mach zu dem Thema im Bereich Gesundheit bitte ein neuen Thread auf. 3 mal täglich habe ich hier noch nicht gehört. 2 mal ... ja. Augensalbe scheint mir nicht so das Optimum einer Mäusebehandlung zu sein. Deshalb sollen die Experten mal was dazu sagen.
 
Huhu,

dass die Haare bei der einen Maus nicht nachgewachsen sind, kann auch auf häufiges Rasieren hindeuten. Ich hatte das hier auch, manche Tiere wurden ihr Leben lang rasiert, die Stellen blieben dann immer ohne Fell, da waren die rasierenden Mäuse gründlich. :D

3x täglich finde ich allerdings auch viel. Allerdings steht das auch so im Beipackzettel von Floxal (da wird sogar von 4x täglich gesprochen).
 
Oh man... Gerade habe ich 40 Euro für die beiden Salben ausgegeben.
Knopf konnte ich, nachdem ich ihnen das Häuschen schon wieder weggenommen habe, ganz gut gegen den potentiellen Pilz behandeln. Aber Klaus?! Das ist ja einer meiner neuen Kastraten, der mich noch nicht kennt. Als erstes ist mir aufgefallen, das er beide Augen normal offen hat. Als ich ihn endlich endlich fangen konnte (ein Wunder, dass er keinen Herzinfakt bekommen hat, so eine scheue/ängstliche Maus hab ich noch nie erlebt) konnte ich nicht mal mehr sagen, welches Auge das betroffene war! Also wollte ich beide behandeln, aber die Maus hat einfach nicht im Geringsten still gehalten bzw. ließ sich nicht festhalten. Irgendwann ist sie mir aus der Hand abgehauen und auf mir rum gelaufen. Natürlich war ich allein! Und natürlich ist er auf meinen Rücken geflüchtet und ich habe sicher 3 Minuten gebraucht, bis ich ihn wieder in den Händen hatte (schade, dass das keiner gefilmt hat...). Er hat dann irgendwann kurz resigniert und ich konnte ihm die Salbe an die Augen machen, auch von nahem habe ich nichts mehr erkennen können. Als ich ihn zurück in den Käfig gesetzt habe, hat er sich in eine Ecke verzogen und lange nicht mehr bewegt. Mir tut das jetzt furchtbar leid, ich glaube er ist echt fertig. Da ich auch wirklich nichts mehr sehen konnte (schon bevor ich ihn gejagt habe, also direkt nachdem ich das Haus angehoben habe) werde ich morgen erst mal schauen, ob ich ihm die Salbe wieder gebe. Ich fürchte, er bekommt das nächste Mal einen Herzinfarkt...
 
Hatte Klaus das Auge denn nur geschlossen oder war es auch irgendwie dick oder rot? Gerade nach dem Aufstehen sehen manche Mäuse nämlich immer sehr "gequetscht" aus, da ist es normal, wenn die Augen nicht immer sofort beide offen sind.
 
Naja, er ist mit dem geschlossenen Auge durch den Käfig gelaufen und als ich ihn gefangen habe und der TÄ gezeigt habe, hat er es auch nicht aufgemacht. Es sah schon so aus, als ob es irgendwie verklebt wäre, aber wie gesagt, er hatte es ja die ganze Zeit geschlossen. Und er war wirklich panisch auf der Hand, ich denke er hätte es schon aufgemacht, wenn er gekonnt hätte. Aber heute Abend war überhaupt nichts mehr zu sehen! Kein Ausfluss, einfach nichts. Beide Augen sahen normal und genau gleich aus...
 
Also heute war sein Auge auch vollkommen normal... Ich habe ihn noch nicht gefangen sondern bisher nur beobachtet.

Gestern Abend habe ich übrigens noch eine Spassbox (oben offener Pappkarton mit 4 Querstreben, sodass 9 Quadrate entstehen, mit verschiedenen Leckerlie gefüllt und dann Streu und Zeitungspapier draufgestopft) in den Käfig gestellt und ihn um ca. 10 cm vergrößert. Es gab nicht mehr Gejage als sonst, aber das Jagen hat einfach noch nicht komplett aufgehört und geht in der Regel von einer Maus aus.
In meiner 4er-Gruppe war es auch so, dass eine Maus (nicht die Chefin) die anderen öfter mal gejagt hat, also hört das wahrscheinlich nie ganz auf, oder?
 
Huhu,

mach aber nicht zu schnell, ich habe immer entweder Inventar oder Fläche gegeben, gerade wenn es vorher eh schon Knatsch gab. Wobei, wenn es jetzt friedlich ist, dann ist es ja okay. =)

Es gibt manchmal tatsächlich Gruppen, in denen immer irgendwie schlechte Stimmung herrscht, nennen wir es mal so. Manchmal sind sich Tiere einfach nicht sympathisch und das ändert sich dann auch nicht. Wenn es nur ab und an so ein "Hau ab und nerv nicht" Jagen ist, dann finde ich es okay. Darf nur nicht zu oft auftreten und sollte eben recht friedlich bleiben.
 
Ich denke auch, dass es momentan daran liegt, dass der Platz für 12 Mäuse noch viel zu klein ist und sie kaum Beschäftigung haben. Da geht man sich sicher schneller auf den Keks als in einem großen, spannend eingerichteten Käfig.
 
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