vielleicht kann man das verhindern!

Naja, da haste irgendwie Recht... man müsste den Kindern quasi beibringen "wir haben es aus der Natur geholt, deshalb kann es auch in die Natur zurück" ohne dass sie dann anfangen wilde Mäuse einzusammeln oder Rehkitze adoptieren wollen und sagen "wenn es erst ein Hirsch ist, kommt es wieder raus."

Also, sinngemäß.

Dann müsste man wieder agumentieren, dass Kaulquappen oder Raupen nicht wirklich bemerken, ob sie draußen im Teich leben bzw auf ner Pflanze, wenn man es artgerecht nachstellt. Dann denken sie aber wieder, Tiere seien dumm und würden nicht mitkriegen...

Oder man macht es einfach und sagt laut, deutlich und ungefähr 100 Mal "wir lassen NUR DIESE Tiere wieder frei. Das darf man NIE mit gekauften Tieren oder welchen ausm TH machen. NIE, NIE, NIE!"
 
Ich denke dass man das durcaus so verpacken kann dass es bei den Kiddies nicht als "wegschaffen" ankommt. Denn der Schmetterling ist ja nicht unbequem oder doof, im Gegenteil, er ist sehr hübsch und sehr interessant!
Ich denke dass man durchaus klarmachen kann dass das ein WIldtier ist und es sich draußen wohlfühlt und ich denke die Kinder wären eher traurig dass der schöne Schmetterling weg muss.
Gleichzeitig muss man dann eben auch sagen dass das mit Haustieren nicht geht weil deren zuhause eben unsere Wohnung (was auch immer.. Stall) ist, und es sich draußen ganz schrecklich fürchtet... oder so ;-)
 
ich denke da überschätzt man kinder ganz arg.. dass sie da unterscheiden können mit welchen tieren man das darf und mit welchen nicht. schließlich sehen sie in der natur auch kaninchen z.b.
warum darf man sein kaninchen dann nicht auf die wiese setzen? das ist ne logik die die kleinen nicht verstehen.

ausserdem empfinde ich das als einteilen in 2 klassengesellschaft bei den tieren..
ich bin da strikt gegen und hab mich da scho oft mit kollegen mächtig in der wolle gehabt, eben weil für mich der tierschutzgedanke noch viel weiter oben steht als der lerneffekt für kinder..
ich gehe mit kindern lieber in den wald und dreh nen baumstamm um, um schnecken, molche oder sonst was dort zu finden und zu beobachten..ameisenkolonien konnten wir auch schon beobachten usw..
 
ich denke da überschätzt man kinder ganz arg.. dass sie da unterscheiden können mit welchen tieren man das darf und mit welchen nicht. schließlich sehen sie in der natur auch kaninchen z.b.
warum darf man sein kaninchen dann nicht auf die wiese setzen? das ist ne logik die die kleinen nicht verstehen.

Obwohl ich schon versteh, was du meinst und ich Kindergartentiere generell auch nicht so die tolle Idee find (ich wollt jetzt aber gar nix zu der eigentlichen Diskussion hier sagen), muss ich dir in dem Punkt widersprechen.

Die Kinder aus meiner Familie haben das schon total früh verstanden. Bei uns gucken sie gerne Tiere an, aber wir haben ihnen erklärt, dass man keine Tiere von draußen mitnehmen/einfangen/einsperren darf. Und genauso wenig darf man die Haustiere nach draußen setzen, weil die sich dort Angst haben und sich verlaufen.
Ich denk mal, man könnte den Kindern das schon erklären, das man jetzt eine große Ausnahme macht, weil genau diesem Tier in dem Stadium das nichts ausmacht, aber dass man es hinterher wieder freilassen muss. Wir haben auch mal im Winter nen Igel im Keller gehabt, den wir halbtot gefunden haben, weil er zu klein war. Und das haben sie auch verstanden, dass das jetzt nur eine Ausnahme ist und der Igel unbedingt möglichst bald wieder in die Natur zurück muss.
 
Klar, es gibt eben immer solche und solche Kinder. Ich hab das auch schon mit 3 verstanden und wäre nie auf die Idee gekommen, den Igel von draußen mit reinzunehmen oder auch nur ne fremde Katze anzufüttern, weil sie ja wem gehört und der dann traurig ist.

Aber ich erinnere mich, dass wir einige wüste Leute hatte, sogar in der Grundschule. Allein mein Nachbar... der hat Blindschleichen mit dem Spaten zertrennt, mit Steinen nach Vögeln geworfen, die Schafe auf der Weide gegenüber mit Stöcken geschlagen... *seufz*

Es gibt eben solche und solche und ich denke, dass es schwer möglich ist, ALLEN Kindern das richtig zu vermitteln.

Wir hatten im Kindergarten ein Küken, das wir ausgebrütet haben. War dann so lange im KiGA bis es ein erwachsener Hahn war. Das arme Tier denke ich heute. Damals hieß es "das ist ja ein Haustier und wenn der groß ist, kommt der auf einen tollen Bauernhof, wo der dann ganz viele Hühner um sich hat." Damit war ich dann zufrieden, denn wie soll man erkennen, ob sich ein Hahn wohlfühlt? Er fraß, trank, lief rum und kräht = glücklich.
 
...und warum fühlte sich der hahn damals als küken glücklich und man hatte das recht das tier im kindergarten zu halten, und als hahn eben nicht mehr?
ich finde das ist eine doppelmoral..
wie gesagt: ich bin dafür die tiere dort zu beobachten, wo sie leben, und da fast jede kita mittlerweile waldwochen/tage/projekte hat ist das super machbar..
 
Ehrlich gesagt- auch wenn ich deinen Einwand ansatzweise verstehe- finde ich, dass das nun auch zu viel des Guten ist. Das ist so eine Grundsatzdebatte, die im Nirgendwo endet und die auch nicht viel Sinn macht. Wenn man das ausführt, kommt man zu dem Schluss, dass man überhaupt keine Tiere halten dürfte. Keinen Hund, keine Katze und eigentlich auch keine Nutztiere, wie Schweine, Pferde, Kühe und schon gar keine Kaninchen, Mäuse oder Hamster. Hunde in der Stadt sind ja auch fragwürdig, oder? Am besten leben wir alle vegan, essen keine Eier und verzichten auf Kaffee und H&M, da hiermit eine Ausbeutung der Welt forciert wird. Auch Schminke, gefärbte Kleidung usw. kommt nicht mehr in Frage.

Das ist eine Einstellung, die der Einzelne für sich treffen kann und die sicher auch zu befürworten ist, aber niemanden kann dazu missioniert werden.

Leider hat das aber wenig mit dem Thema hier zu tun oder mit Kindern und ihrem eventuellen späteren Verhalten Tieren gegenüber. Schon gar nicht werden Kinder mit einem Tier, das später wieder ausgewildert wird quasi dazu erzogen, dass man jedes Tiere später einfach aussetzen darf oder so ähnlich. Das ist meiner Meinung - sorry- aber Quatsch. Das was du beschreibst, hat mit Erziehung nichts zu tun. Das ist verantwortungslos und gerade dem wollen die in diesem Fall mit ihrem Mäuse- Projekt entgegenwirken. Setzt also voraus, dass den Kindern durchaus beigebracht werden soll, dass man dem Tier gegenüber Verantwortung hat und sie nicht einfach auf die Straße setzen darf, wenn sie einem nicht mehr gefallen.
Dass es solche Menschen leider gibt, ist Tatsache, hat aber mit einer Schmetterlingspuppe oder mit einem Küken oder auch mit Kindern nichts zu tun. Sicher ist es schön, wenn man Tiere dort sieht wo sie wohnen, aber dass ist leider oft eher die Ausnahme. Oder wollen wir den Kindergärten jetzt real vorschlagen, dass sie doch bitte in den Wald gehen sollen und dort schauen, ob sie ein Tier zufällig finden, dass sie dann beobachten können.

Wir sind hier zu dem Entschluss gekommen, dass es keine gute Wahl ist Kinder mit Mäusen (oder eventuell auch Hasen/Meerschweine/Hamster/ Fische) zu beglücken. Hierzu haben wir stichfeste Argumente gegeben und haben nach Alternativen gesucht. Denn wenn Lumi diesen Brief schreibt ist es gut, wenn wir Argumente und Alternativen bieten können. Und da ist die Schmetterlingspuppe durchaus eine gute Alternative mit der man niemandem schadet und die Kinder trotzdem etwas hautnah erleben können. Der Schmetterling, der später schlüpft, fliegt von alleine weg und außerdem sind Kinder durchaus in der Lage zu verstehen, dass der fertige Schmetterling nur draußen glücklich wird.
 
Last edited:
ich empfinde es halt als doppelmoral wenn man schreit "die armen mäuse werden dort nicht artgerecht gehalten und haben stress" aber kaulquappen oder insekten können ruhig gehalten werden, die leiden nicht so (wer sagt das??) und für mich bringt es trotzdem den lerneffekt dass man uninteressant gewordene tiere wieder aussetzen kann.
gibt immerhin auch einige eltern die auf diese weise die haustiere ihrer kinder entsorgen. "der hoppel möchte viel lieber auf der großen wiese und übers feld hoppeln. der ist da glücklicher"
warum kann ein ausgewachsener schmetterling nur in der natur glücklich werden und die raupe ist aber im kindergarten glücklich?

ich finde den ansatz "ich kümmer mich um ein tier, dann aber auch mit allen konsequenzen die dazugehören bis zum schluss" eigentlich erstrebenswert. denn das ist das was die verantwortung bei der tierhaltung ist.

und es ist bei weitem nicht schwer im wald insekten oder andere tiere zu finden..wirklich nicht. wer da nichts sieht, sollte seine umwelt mal wieder genauer wahrnehmen..
 
Wenn das Beispiel mit dem Schmetterling schlecht ist dann gibts ja noch andre Insekten die man im Terra halten kann, die man nicht "aussetzen" muss...
Stabheuschrecken, Fangschrecken, Rosenkäfer....

Und das mit dem "Warum ist die Raupe glücklich und der Schmetterling nicht":
Der Schmetterling kann nur Nektar essen, den kann man ihm aber im Terrarium nicht gut geben (ginge schon. Aber müssen die Kiddies ja nicht wissen) dazu braucht er schöne Blumen. Und er muss fliegen damit er glücklich ist, das kann er im Terrarium auch nicht gut. Die Raupe dagegen muss viel essen damit sie zum Schmetterling werden kann, deswegen ist essen ihre einzige Aufgabe, essen, groß und stark werden, und das kann sie auf den Blättern die wir ihr geben,die Raupe läuft nicht herum.
Aber gut, da kann man nun wohl Ewigkeiten diskutieren. Ich konnte als Kind gut unterscheiden warum ein Haustier ein Haustier ist und warum die Wildmaus die wir mal gefangen hatten wieder in die Natur musste und nicht bei uns bleiben kann, die Kaninchen aber schon.
 
Warum darf man Äpfel essen, aber keine unbekannten Pilze oder Beeren? Weil die eben giftig sein können, ich davon Durchfall oder Bachschmerzen bekommen und im Extremfall sogar sterben muss.

Warum essen Kaninchen Gras und nicht Auflauf und Gemüsekroketten?

Die ganze Welt ist voll von "warums" und Kinder fragen und wenn man ihnen antwortet verstehen sie auch.

Es gibt auch Eltern, die ihre Kinder mit Pommes, Cola und Hamburger vollstopfen und nicht begreifen, dass das ungesund ist. Aber hier sind eben die Erwachsenen das Problem und nicht die Kinder. Und diesen Erwachsenen würde ich auch keine Schmetterlingspuppe anvertrauen.
 
zum Schmetterling: ich find die ne gute Alternative.
Man kanns den Kids auch so erklären: Die raupe krabbelt und frisst und frisst und frisst. Und wenns ie sich dannv erpuppt kann man sie auch noch im terrarium halten.
Wenn der Schmetterling dann schlüpft, dann will der fliegen. und weil der so wenig im Terrarium fliegen kann, tun wir ihn wieder raus.
Dein hase aber, den Du daheim hast, der braucht auch viel Paltz. Aber den darfst Du nicht raussetzen. denn der ist ja weiß(oder schwarz etc), den würde man ganz schnell entdecken und der würde dann gefressen werden, weil er sich nicht gut verstecken kann.
Ich glaube kaum, dass ein Kind seinen hasen raussetzt, wenn es weiß: ohoh, dann kommt der Fuchs, Raubvogel etc. und frisst mein Hoppel...

es gibt ja auch diese Schmetterlings-sträucher. da könnte man einen von im KiGa pflanzen dann sehen die Kids auch im Sommer freilebende Schmetterlinge.

Ich werd mich nacher mal an die Mail setzen.
 
Dein hase aber, den Du daheim hast, der braucht auch viel Paltz. Aber den darfst Du nicht raussetzen. denn der ist ja weiß(oder schwarz etc), den würde man ganz schnell entdecken und der würde dann gefressen werden, weil er sich nicht gut verstecken kann.

gibt auch wildfarbene hauskaninchen..gg
naja...ich bleib bei meiner meinung, werde mich auch weiterhin gegen jegliches getier in meiner einrichtung wehren.
 
ist ja auch dein gutes Recht =)
ich fände tierlose KiGas auch besser.
Aber wenn man die Wahl hat zwischen Elefant und Mücke, dann nehm ich lieber die Mücke, also das kleinere Leid. ;-)
 
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