@Superwoman
Wie Moonschadow schon grob über den Daumen gepeilt hat, kannst Du mit den wahrscheinlich jetzt noch folgenden Würfen mit einem Gesamtbestand von ca. 40 Tieren rechnen. Plus die Elterntiere, minus die 4 für Deine Nachbarin, sind wir bei diesem Rechenbeispiel bei 39 Tieren.
VZM eignen sich für diese Gruppenstärke, da sie sehr soziale Tiere sind, die auch gern in großen Haufen kuscheln. ABER: Das geplante Gehege eignet sich leider so überhaupt nicht für die Tiere und schon gar nicht für die zu erwartende Gruppenstärke. Warum ein Terra nicht günstig ist, wurde ja schon vorgetragen. Damit muß ich Dich nicht mehr zuschmeißen.
Aber gehen wir hypothetisch davon aus, daß 50% der Jungtiere Jungs sind. Dann ziehen mit Papa 20 Jungtiere aus (wohin?). Es bleiben also Gruppen von 21 und 23 Tieren, wenn man die Elterntiere einrechnet. Von einer Gruppe gehen 4 Weg. Sind wir entweder bei 17 und 23 oder bei 21 und 20.
Das heißt aber auch, daß wir rechnerisch in jedem Fall bei Gruppengrößen landen, die den Rahmen von 120x50x50 cm sprengen werden - und zwar deutlich. Bei Gruppen dieser Stärke reden wir von Gehegen mit ca. 2 qm Grundfläche (Boden + Etagen), eher mehr.
Ich würde der Einfachheit halber einen Schrank für jede Gruppe bzw. einen schrankähnlichen Eigenbau vorschlagen. Da kommen Größe und Lüftung am ehesten hin. Ob Du drüber nachdenkst? Ich bin gespannt.
Soviel zum Gehege...
Zum Futter: Du hast säugende (und wahrscheinlich schon wieder trächtige) Mäuse, die brauchen ein bißchen mehr Eiweiß als nur einen Klecks Joghurt (frag mal Deine Tiermedizinier nach der sog. Physiologischen Wertigkeit). Ich würde den Tieren während Trächtigkeit und Aufzucht ca. 40% tierisches Eiweiß in physiologisch gut verwertbarer Form (also Insekten) anbieten. Am besten eignen sich hier Bombyx als Totfutter. Lebendfutter würde ich Dir nach aktuellem Stand der Dinge nicht empfehlen. Falls Du eine günstige Quelle für Bombyx brauchst, suche ich Dir gern eine raus.
Ansonsten würde die Zusammensetzung Deine Futters mal interessieren. Eventuell kann man es noch optimieren.
Zur Infostrategie: Welche Bücher hast Du denn gelesen? Gibt´s da was am Markt, was ich übersehen habe?

Tiermediziner sind für Mäusefragen eine denkbar schlechte Quelle. Ihr Studium qualifiziert sie null für den Umgang mit Mäusen als Haustiere und Patienten. Von VZM und noch exotischeren Arten mal ganz zu schweigen. Wer sich da nicht privat weiterbildet, kann also nicht wirklich was sinnvolles beitragen.
Ja, und das Internet... Bei VZM muß man sehr lange suchen, um einigermaßen brauchbare Infos zu finden. Die meisten Seiten stellen VZM als Futtertiere vor oder als keep-it-simple-Haustiere. Da wird schnell mal mit Mindestmaßen von 60x30 oder (mit viel Glück) 80x40cm rumgeschmissen. Aber nur weil es die meisten sind, haben sie noch lange nicht Recht. Wer sich nicht die Mühe macht, selbst Verhaltensbeobachtungen anzustellen, auszuprobieren und zu verändern, der bleibt auf dem Level stehen - und Otto-Normal-VZM-Neuling freut sich, weil seine 120x50 so riesig sind. Daß sie es nicht sind, kann ich aus der Erfahrung sagen - jedenfalls nicht für die Gruppenstärke, von der wir hier reden.
Zum guten Schluß noch ein
INFOLINK. Der Steckbrief ist das Ergebnis jahrelanger, alternativer Haltung der Tiere - deshalb schwimmt er auch nicht mit der Masse der Seiten mit.
Ein Problemchen muß ich leider noch loswerden, weil noch keiner dran gedacht hat: Du hast 3 Terras. 120x50x50, 60x60x60 und eins unbekannter Größe. Der 60er Würfel fällt als dauerhafte Haltung raus, weil winzig. Bleiben 2 Terras, eins für Jungs, eins für Mädchen. Was machst Du, wenn die Jungs sich hauen? Die Wahrscheinlichkeit ist kleiner als bei Farbis, aber durchaus vorhanden. Hast Du dafür schon Plan B?
Und weil ich es so überhaupt nicht verstehe: Warum müssen die Damen die Kinder im 60er Würfel kriegen und aufziehen, wenn Du ein 120er hast?
Ach ja, wahrscheinlich fragst Du Dich die ganze Zeit: Wie kann die bloß so klugscheißen? Ich darf das, ich arbeite mit den Tieren schon ein paar Jahre...
Angelus