Würmer, Durchfall, schlechter Allgemeinzustand

vindoatus

Mäusologie-Meister*in
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Hallo,



die Trophäe "Pechvogel des Monats" geht in diesem Juni an den kleinen Dawidh! *Blumen*

Er hat gleich alles mitgebracht, was maus mitbringen kann, und erfreut(e) sich an:

- nicht näher bestimmten Ektoparasiten
- Atemwegsinfekt
- Würmern
- Durchfall
- schlechtem Allgemeinzustand dadurch und durch Mangelernährung


Kopf hoch, kleine Maus, kann nur besser werden. *seufz*

Die Ektoparasiten ist er losgeworden, als er einzog (Stronghold), Stronghold wirkt teilweise auch gegen Endoparasiten, nämlich gegen einige Nematoden, aber nicht gegen alle Nematodenarten.

Laut Aussage meiner TÄ sind sowieso 60-70 % aller Mäuse von Würmern befallen, ohne daß der Befall je symptomatisch sichtbar werden würde, d.h. nur bei geschwächten Wirt, also einer Maus mit schlechtem Allgemeinzustand, wird der Befall so massiv, daß er deutlich wird und das Tier Probleme bekommt. Im Falle von Dawidh sind das der Kugelbauch, der Juckreiz am Hintern (die Nematoden legen ihre Eier außerhalb des Darms am After ab) und der Durchfall.

Nachweis erfolgte über eine Kotprobe und über einen Abklatsch vom Tier, d.h. ich habe ihm einen Tesastreifen an den Po geklebt.

Ich nehme Panacur zum Entwurmen.

Frage an die Leute, die schon mal Mäuse entwurmt haben:
Wie oft habt ihr den Käfig gereingt? Täglich? Auch das Nistmaterial?
Ich tendiere zu täglicher Komplettreinigung, damit das Tier sich nicht ständig reinfiziert. Denn der Kleine hat im Moment wirklich sehr dünnen Kot, der schmiert, teilweise noch einigermaßen köttelförmig mit nassem Hof, teilweise nur eine Pfütze.

Zum Glück schmeckt ihm die Aufzuchtmilch, die er bekommt (er ist erst ca. 4 Wochen alt), so daß ich hoffe, daß er mir das Panacur zusammen mit etwas Aufzuchtmilch vom Löffel schlecken wird.

Ansonsten hat er sich seit Montag schon ganz gut gemacht, er ist jetzt gerade in dem Alter, wo maus aus dem Stand 40 cm in die Höhe springen kann, was es für mich immer zum Abenteuer macht, wenn ich Futter und Wasser wechsele.
Er frißt gut (vor allem Kolbenhirse, Silberhirse wie viele Jungmäuse) und hat inzwischen auch beschlossen, daß er sein Schlafnest besser im Haus baut als frei im Käfig.
 
auwei. Ja,man gönnt sich ja sonst nix.
Ich habe (zum Glück!) keine Erfahrung mit Würmern, denke gerade aber an BBB, dass das Därmchen stabilisiert wird?

Wish you all the best
 
Hallo Vindo

ich habe auch grade eine Komplett-Entwurmung bei all meinen Tieren gemacht, da 2 Ratten aus einem Notfall welche mitgebracht hatten.
Die Vorgehensweise bei dem Befall wurde überall anders beschrieben.
Bei den Mäusen habe ich alle Streu komplett entsorgt, alle Einrichtungsgegenstände rausgeräumt und mehrmal mit heißem/kochenden Wasser gesäubert. Es geht ja in der Hauptsache darum, den Kot so schnell wie möglich zu entfernen. Daher habe ich während der Panacurgabe (5 Tage) jeden Tag die Zeitung/Haushaltspapier im Käfig gewechselt und den Käfig einmal mit nem nassen Lappen durchgewischt. Einrichtung war während der Zeit ein Pappkarton, den ich auch leicht mit heiß Wasser abgewischt habe.

Vielleicht kannst du ihm noch etwas Brd Bene Bac dazumischen..

Viel Glück und Froh Wisch
Wiebke
 
Hallo ihr,


der Kleine lebt, bis die Entwurmung durch ist, auf Küchenpapier.
Er sitzt ja sowieso noch allein und in einem Käfig, weswegen ich es recht leicht habe mit der Hygiene --- Mäuse im (Holz)Eigenbau wären da sicher aufwändiger zu entwurmen.

Ich mache es so wie du, Wiebke:
Ich wechsele jetzt täglich komplett alles, also Küchenpapier und auch das Nistmaterial (Klopapier). BBB bekommt er wegen des Durchfalls sowieso. Das Plastikunterteil des Käfigs wird täglich abgewaschen. Näpfe werden täglich mit kochendem Wasser übergossen und gewaschen. Sein Schlafhaus wasche ich ebenfalls heiß ab.

Froh Wisch eben :D .

Hoffentlich bringt`s etwas...

Der muß fleißig wachsen, damit er so früh wie möglich unters Messer kann!

Liebe Grüße,
Wibke
 
Hallo,


Zwischenbericht:

Der Kot sieht schon fester aus, die Maus nimmt fleißig zu und scheint die Sache nicht zu durchschauen, d.h. Dawidh schlabbert kooperativ sein Panacur-BBB-Aufzuchtmilch-Gemisch. Vom Löffel nimmt er nichts, da ist der Löffel weitaus interessanter als das, was drauf ist, aber aus einem Mininapf trinkt er alles im Laufe der Nacht leer.

Wiebke, hast du einen Durchgang gemacht oder zwei?

Meine TÄ empfahl mir: 5 Tage behandeln, 5 Tage Pause, 5 Tage behandeln.
 
Vorstellungsfotos...

Für die stillen Mitleser: das ist eine Maxiduna, die nicht zur längeren Haltung von Farbmäusen geeignet ist wegen der mangelnden Größe (70x40) und Belüftung. Mir dient sie zur VG und im Moment zur 15-tägigen Haltung von Dawidh, der nach der Wurmkur umziehen wird und seine Zeit bis zur Kastration auf mehr Platz verleben wird. Leider war die Maus am Anfang so klein, daß sie sich durch den an den Türen größeren Gitterabstand eines Meterkäfigs zwängen konnte, deswegen blieb mir nur die Duna.
Nach der 15-tägigen Behandlung kann der Kleine auch wieder auf Streu gehalten werden. Er wird dann zum frühstmöglichen Zeitpunkt kastriert, damit er vergesellschaftet werden kann und nicht mehr allein ist.


Der Kleine war am Anfang schwer krank, aber wie man sieht, geht es ihm schon deutlich besser. Das Fell ist glatter, die Augen wieder klar, die ganze Maus nicht mehr mager mit Wurmbauch.

Er ist auch schon wild am Bauen und zerfleddert alles, was er zwischen Pfoten und Zähnchen bekommt. :D


Im Napf ist das Wurmkur-Gemisch...
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Hinterher putzen...

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Aber was um alles in der Welt ist DAS?!

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Süße Bilder Vindo!!!

Hier werden dem Kleinen auch die Daumen gedrückt, alles Gute für euch!

Er is ein echt süßer Bini_Mann! :D
 
Danke euch *drück* .


Kein Durchfall mehr!
Ich bin echt überrascht, wie schnell die radikale Parasitenbekämpfung hier Erfolge bringt. Der Kleine sieht mit jedem Tag besser ud kräftiger aus, ich wußte doch, in dem Zwerg steckt ein muskulöses stattliches Böckchen. ;-)

Und für eine Dame würde man ihn nun auch nicht mehr halten. *schäm*

Trotzdem bleibt er meine David-Copperfield-Maus :D .
 
Och, der kleine - äh, große - Dawidh :) Süßer Kerl. Und ein richtiger Mann :D Zumindest vorübergehend...

Viel Glück weiterhin mit ihm!
 
Huhu Vindo

also eigentlich wollte ich 2 x behandeln, da ich aber ein sehr krankes Tier hatte, hab ich nach dem ersten Durchgang noch eine Kotprobe machen lassen, die dann negativ war. Ich wollte den kranken nicht noch mehr zustopfen.
Nächste Woche werde ich nochmal eine Kotprobe abgeben, weil negativ ja nicht immer negativ heißt.
Aber bei der Behandlung hab ich soviele Möglichkeiten gelesen.... unglaublich ;-)
Von einer Pause von 5 bis 21 Tagen war alles dabei.... wobei mir so 11-15 Tage am sinnigsten vorkommen (Entwicklung der Eier)

LG und weiterhin *Daumendrück*
Wiebke
 
Huhu,


ich hatte die Art bestimmt: Syphacia muris.
Also die häufigste Nematodenart bei Mäusen.

Finde allerdings im Moment keine wissenschaftlich belegten Richtwerte zum Entwicklungszyklus. An sich wäre es ja am logischsten, je nach exakter Parasitenart zu entwurmen, sich also genau an deren Entwicklungzeiten zu orientieren, denn die Stadien dauern ja je nach Art unterschiedlich lange.

Mache ich nun 5 Tage Pause oder länger?
Woher hast du die Zeitangabe 11-15 Tage? Konkreter Link?

Ich werde auf jeden Fall zweifach entwurmen, Stress ist es für den Kleinen nicht, er trinkt das Gemisch aus einem Napf, es schmeckt ihm, er sitzt ja noch allein (keine Mittrinker ;-) ). Stressig ist nur das häufige Saubermachen, aber als er noch solchen Durchfall hatte, hat er wirklich überall hingeschmiert, auch ins Nest... da hätte er sich andauernd reinfiziert.

Hier wird monatelange (!) Dauerbehandlung empfohlen, weil Eier dieses Parasitenkomplexes sehr widerstandsfähig sind. Zitat:

Applikation, Dauer: Applikation p.o. als Medizinalfuttermischung, Applikationsdauer mindestens 6 Monate, besser 10-12 Monate.
Besonderheiten: Eier von Oxyuren sind sehr resistent und können in der Raumluft, Klimakanälen, Tränkeeinrichtungen usw. überleben. Eine langdauernde Behandlung des ganzen Bestandes, zusammen mit begleitenden hygienischen Massnahmen (Reinigung, Desinfektion), ist deshalb sehr wichtig.
Erfolg: relativ gut bei langer Behandlungsdauer, falls ausreichende flankierende Massnahmen getroffen werden und keine Re-Infektionen stattfinden.


Allerdings betreffen die Angaben Labortiere, die man 100 % parasitenfrei bekommen möchte. Normalo-Maushalter und -rattenhalter werden eine totale Entwurmung nicht erzielen, nur den Parasitenbefall soweit einschränken, daß der Wirt gut damit leben kann.

Und wenn ohnehin 60-70 % der Bestände wurminfiziert sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß noch andere Mäuse hier infiziert sind, ohne daß es je Symptome gab.
Und meinen gesamten Bestand werde ich nicht entwurmen und tagelang alles schrubben und neu einrichten, nein... unnötiger Stress, wenn sonst keiner jemals Symptome zeigte. Nur Dawidh war so stark befallen (Futtermauszucht).

Danke euch fürs Drücken *drück* .

LG, Wibke
 
Ich hätte den Kleinen doch Goliath nennen sollen, denn er schleppt mühelos ein 2 cm dickes Gurkenstück beiseite. :D

Und er ist määäächtig gewachsen! =) Wahrscheinlich werde ich ihn schon kurz nach Abschluß der Entwurmung kastrieren lassen können.

Wenn er Ende Mai geboren ist, müßte er Ende Juli ca. 2 Monate erreicht haben.


Hier ein deutliches Argument gegen Inhaftierung von Kleintieren... ;-) Er riecht inzwischen natürlich die Mäusemädels nebenan.
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Langsam bekommt er ein breites Böckchengesicht...
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