Isabel
Nagetier-Nerd
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Hallo, aus aktuellem Anlass muss ich jetzt mal das Thema Tumore ansprechen. Leider musste ich mir immer wieder anhören "die fühlt sich noch wohl, die frisst noch, die läuft ja noch rum". Viele denken nicht daran, dass Mäuse Fluchttiere sind und alles bis zuletzt verbergen. Manche Mäuse sind zudem noch recht tapfer. Deswegen möchte ich mal die Geschichte von Jolinar erzählen, damit keiner mit Tumoren zu lange wartet!
Jolinar bekam einen kleinen Tumor an der Backe. Ich ließ abklären, dass es kein Kieferabszess war.
4 Monate vergingen und der Tumor wurde gaaanz langsam größer. Zwischendurch bekam sie Metacam, aber das Verhalten änderte sich nicht im Geringsten. Sie turnte flink durch den Käfig, sie holte sich jeden Abend ihr Leckerli, war eine ganz normale Maus. Mir wurde gesagt, sobald der Tumor auf den Kiefer drückt, würde sie logischerweise weniger essen und die Größe wäre nicht so problematisch, da er langsam wuchs: Die Maus hätte also genug Zeit, sich an das wachsende Gewicht zu gewöhnen.
Irgendwann war es Zeit, sie gehen zu lassen. Da sah sie so aus:
War aber noch munter. Bis auf den Umstand, dass sie die letzten drei Tage etwas später aus ihrem Häuschen kam. Aber der Tumor wäre nicht besser geworden, also ließ ich sie guten Gewissens, wenn auch mit Bedauern, gehen.
Aus Interesse ließ ich noch direkt den Tumor präparieren und dann kam der Schock: Vorne stimmte der Kiefer, hinten war er aus dem Gelenk draußen und war senkrecht in den Tumor gebogen!
Und so etwas passiert nicht in ein paar Tagen! Der Knochen war deformiert.
Und deswegen macht es mich unendlich traurig, wenn mir gesagt wird: "Wir schläfern keine gesunden Tiere ein"
Bitte besteht auch bei unwissenden Tierärzten auf´s Einschläfern! Wer zur Überzeugung die Obduktionsbilder haben möchte, der kann mich anschreiben.
So etwas sollte auch ins Wiki eingetragen werden, WIE SEHR sich Mäuse verstellen können. Mir tut schon ein verletzter Zahnnerv weh, wenn ich einen verbogenen Kiefer hätte, würde ich wohl gegen einen Baum fahren oder so...
Und vor allem innere Tumore sind sehr sehr schmerzhaft, weil sie auf sämtliche Organe drücken. Überlegt euch doch mal, welche Bauchschmerzen man selbst nur bei Verstopfung hat.
Deswegen handelt im Sinne eurer Mäuse: Lasst sie lieber zu früh gehen als zu spät, auch wenn sie kerngesund erscheinen!
LG, Isa
Jolinar bekam einen kleinen Tumor an der Backe. Ich ließ abklären, dass es kein Kieferabszess war.
4 Monate vergingen und der Tumor wurde gaaanz langsam größer. Zwischendurch bekam sie Metacam, aber das Verhalten änderte sich nicht im Geringsten. Sie turnte flink durch den Käfig, sie holte sich jeden Abend ihr Leckerli, war eine ganz normale Maus. Mir wurde gesagt, sobald der Tumor auf den Kiefer drückt, würde sie logischerweise weniger essen und die Größe wäre nicht so problematisch, da er langsam wuchs: Die Maus hätte also genug Zeit, sich an das wachsende Gewicht zu gewöhnen.
Irgendwann war es Zeit, sie gehen zu lassen. Da sah sie so aus:

War aber noch munter. Bis auf den Umstand, dass sie die letzten drei Tage etwas später aus ihrem Häuschen kam. Aber der Tumor wäre nicht besser geworden, also ließ ich sie guten Gewissens, wenn auch mit Bedauern, gehen.
Aus Interesse ließ ich noch direkt den Tumor präparieren und dann kam der Schock: Vorne stimmte der Kiefer, hinten war er aus dem Gelenk draußen und war senkrecht in den Tumor gebogen!
Und so etwas passiert nicht in ein paar Tagen! Der Knochen war deformiert.
Und deswegen macht es mich unendlich traurig, wenn mir gesagt wird: "Wir schläfern keine gesunden Tiere ein"
Bitte besteht auch bei unwissenden Tierärzten auf´s Einschläfern! Wer zur Überzeugung die Obduktionsbilder haben möchte, der kann mich anschreiben.
So etwas sollte auch ins Wiki eingetragen werden, WIE SEHR sich Mäuse verstellen können. Mir tut schon ein verletzter Zahnnerv weh, wenn ich einen verbogenen Kiefer hätte, würde ich wohl gegen einen Baum fahren oder so...
Und vor allem innere Tumore sind sehr sehr schmerzhaft, weil sie auf sämtliche Organe drücken. Überlegt euch doch mal, welche Bauchschmerzen man selbst nur bei Verstopfung hat.
Deswegen handelt im Sinne eurer Mäuse: Lasst sie lieber zu früh gehen als zu spät, auch wenn sie kerngesund erscheinen!
LG, Isa