Warum sterben Babymäuse nach 30 Tagen nacheinander?

Stumme.Schreie

Käseliebhaber*in
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Hey,

hab ein ziemliches Problem. Ständig finden wir tote Mäuse, denen der Kopf total zermeddert wurde, da ist nichts mehr vom Kopf zu erkennen und ständig (ich glaub sogar gerade die, die sterben) werden abgesondert.

Heute Nacht kam mein Freund rein mit einer Maus, die so schwach war, dass sie nichtmal auf den Hinterbeinen stehen konnte und total abwesend war.

Kann sich jetzt noch entscheiden, welche nicht überlebensfähig sind oder was?

Ich versteh das ganze echt nicht mehr!!

LG Stephi
 
Die andern kriegen Eiweiß, oder?
Können leider auch kannibalisieren, unsere süßen Mäuschen...
Aber es kann schon sein, dass die Kinderchen einfach nicht gesund sind und deshalb sterben.
 
Teils kommen erst nach ein paar Wochen Organschäden und dergleichen so zum Tragen, dass nicht richtig entwickelte (innerlich) oder "fehlerhafte" Mäuslein sterben. Die Phase wenn die Mutter nicht mehr säugt und die Kleinen ganz auf feste Nahrung angewiesen sind scheint auch ein kritischer Punkt zu sein, denn manche Mäuse nicht schaffen - was aber auch nur auf Fehlfunktionen zurückzuführen sein müßte. Solche Mäuslein sind einfach nicht überlebensfähig. Eigentlich kommt sowas selten vor, aber vielleicht hast eine unglückliche Verpaarung, problembehaftete Gene in den Mäusen oder oder...
Wenn Mäuse sterben oder für die übrigen klar ist "die werden sterben" kümmern sie sich teils absichtlich icht mehr und schließen sie auch aus der Gruppe aus (nicht immer!). Aber wenn erstmal tote Mäuse im Becken liegen, dann versuchen die übrigen aufzuräumen, sozusagen "zu säubern" und fressen die toten Tiere an oder bei kleineren auch auf. Meist beginnen sie am Kopf - von daher sind die zugerichteten Köpfe vermutlich die Folge toter Mäuse und nicht umgekehrt.
Bei der Sterblichkeitsrate würde ich auf jeden Fall die Elterntiere nicht mehr zur Paarung kommen lassen. Die verbleibenden Tiere kannst du nur hochwertig ernähren und abwarten.
 
Hey,

danke für die Antworten!!

Hätte auch nie gedacht, dass die Mäuse die anderen umbringen, also mir war klar, dass die Mäuse angefressen waren wegen Nestsäuberung.

Die Maus, die ich erwähnte ist diese Nacht noch gestorben, Ursache weiß ich absolut nicht.

Ich hab ja die Mäuse nich verpaart, sondern die zwei Mäuse, die ich von einer Bekannten bekam, als meine Maus alleine war, waren beide trächtig, darum die Würfe.

Ich hoffe wenigstens ein paar schaffen es, nun sind schon 4 oder 5 Mäusejunge gestorben von den anfänglichen 13 Mäuschen.
 
über kanibalen kann ich ein kleines kurzes liedchen trelern:

Am Tag, als unsere geboren wurden (wir haben sie trächtig bekommen) hab ich meiner ma nicht früh genug sagen können, dass man die nicht anfassen darf. (ich war bei ner freundin) dann hat meine mutter [ich glaub 2] in die hand genommen um den käfig zu säubern und als sie die wieder reingesetzt hat, hat sie gedacht, die muttermaus würde sie ins nest holen, aber sie hat sie vor den augen meiner mutter ermordet!
 
Das is normal, da viele Mäuse ihre Kiddis nicht mehr annehmen, da sie dann nach Mensch riechen..

hab aber meine nie angefasst, erst, als sie freiwillig von allein nach drausen spazierten und dann auch nur, um sie zu säubern, oder um mal nach dem Geschlecht zu schauen.
Die Tode passieren erst, seid sie von alleine raus gingen in verschiedenen Abständen, ich hoff aber, dass es nun vorbei ist, zumindest sind alle recht fit.
 
Hinzufügend zu Hazel:

Letztendlich liegt´s an den Genen. Während die Maus ihre verschiedenen Lebensabschnitte durchläuft, werden immer mal wieder neue Gene aktiviert und alte stillgelegt. Und wenn eines der Gene, die gerade aktiviert werden sollten, defekt ist, funktioniert leider irgendeine Stoffwechselfunktion nicht oder nicht richtig. Und im ungünstigsten Fall ist ein so wichtiges System betroffen, daß Maus stirbt.

Ich hatte vor einer Weile hin und wieder mal Langhaarmäuse unter meinen Jungtieren. Die Männchen haben sich alle prächtig entwickelt und sind quietschfidel, aber die Weibchen sind alle mit 4-5 Wochen unvermittelt gestorben. Das ist das gleiche Phänomen. Und da Mäuse so ein tolles hochvariables (und damit instabiles) Genom haben, passiert sowas leider immer mal wieder *seufz*
 
Ich hab auch zwei Langhaarmäuse die geworfen haben OO das heißt ja dann, das davon noch einige sterben werden wenn sie eigentlich schon übern den Berg sein müssten *heul*

Kann man da irgendwie "nachhelfen" das sie sich besser entwickeln? Außer mit täglich frischem Eiweißfutter...

(Habe die (leider) schon schwanger bekommen... hätte selber bestimmt nicht mit Langhaarmäusen gezüchtet)
 
Ne, keine Sorge, es gibt genügend Langhaar-Mutationen, die wunderbar stabil sind und bei denen niemand stirbt. Sonst ließen sich die ganzen Langhaar- und wasnichtnochalles-Varianten gar nicht auf Dauer züchten.

Es treten halt nur bei Mäusen sehr viele neue Mutationen auf, die leider nicht immer stabil sind. Theoretisch könnte man da sicher auch in einigen Fällen nachhelfen; einige Enzyme lassen sich zum Beispiel bei Ausfall leicht über die Nahrung ersetzen. Aber dazu müßte man erstmal wissen, was der Maus eigentlich genau fehlt, und das ist (bei der unüberschaubaren Menge an möglichen Mutationen) das eigentliche Problem. Einfach mehr Eiweiß zu geben, hilft leider auch nicht immer. Damit kann man natürlich einen Eiweißmangel der Muttertiere ausgleichen, wenn´s nur daran liegen sollte. Aber wenn halt bei den Jungtieren durch einen Defekt, den sie schon von der Mutter vererbt bekommen haben, ein Gen ausgefallen ist, und dem Jungen schon die Information für die Bildung des Genproduktes fehlt (also zum Beispiel die Bauanleitung für ein Enzym), kann es mit den zusätzlichen Aminosäuren (die die Eiweiße liefern) leider einfach nichts anfangen.
 
Hi,

könnte es nicht auch sein, dass die Tiere krank sind, sterben und dann angefressen werden?

Ich würde ggf. mal ein Tier obduzieren lassen .... wenn so viele Tiere hintereinander sterben .... ist das doch schon auffällig und obduzieren ist nun nicht so teuer ... sicher ist sicher

gürße
sirius
 
Naja - letzen Endes sind das alles irgendwo Krankheiten. An denen die Tiere früher oder später sterben und dann, da man ja besser nichts verkommen läßt (insbesondere nicht so etwas nährstoffreiches wie Hirn) angefressen werden.

Wie teuer ist es denn, eine Maus autopsieren zu lassen? Würde mich bei meinen letalen Langhaar-Mädels ja echt mal interessieren...
 
Hallo,

es macht nur einen massiven Unterschied, ob Mäuse irgendwann mal an einem Tumor oder so sterben oder wenn auf einmal "haufenweise" hintereinander wegsterben ...

das könnte dann nämlcih auch was ansteckendes ein und ICH (weil ich da nun mal immer sehr vorsichtig bin), würde die Sache untersuchen lassen um die anderen Tiere nicht zu gefährden...

wie teuer die autopsie ist hängt von der "Art" ab, wie man sie machen lässt .... meine Docs machen das umsonst und ich bin da auch immer ganz gerne dabei, ist äußerst interessant ...

für genauere Untersuchungen muss man die tiere einschicken,d as ist dann teurer ...

grüße
sirius
 
Hallo,

Schattenschwinge, mich würde da folgendes mal interessieren;

Ich hatte vor einer Weile hin und wieder mal Langhaarmäuse unter meinen Jungtieren.

Darf ich fragen wie es zu diesem Wurf gekommen ist?

Sonst ließen sich die ganzen Langhaar- und wasnichtnochalles-Varianten gar nicht auf Dauer züchten.

Hierzu möchte ich ergänzen das man nicht außer Acht lassen sollte, das Langhaarige Mäuse zu den Qualzuchten zählen.
So sollte also kein verantwortungsbewusster Züchter das Ziel haben langhaarige Mäuse zu züchten.

lg
Kathrin
 
Naja, wie würfe eben zustande kommen. Männchen + Weibchen -> Nachwuchs.

In meiner Umgebung ist das Angebot an wie auch immer erwerblichen Mäusen leider gleich null; meine ersten beiden Weibchen hatte ich aus einem Zoogeschäft (nachdem ich zuvor ein halbes Jahr vergeblich gesucht hatte), und dafür bin ich zwei Stunden durch die Gegend gefahren. Leider starb eine der beiden mit nur 3 Monaten an Krebs. Danach suchte ich für sie wieder Gesellschaft; das Zoogeschäft gab´s inzwischen nicht mehr, dafür fand ich ein neues Tierheim ganz in meiner Nähe, die meinten, sie hätten jede Menge Mäuse. Hatten sie auch, und es herrschten derart k-a-t-a-s-t-r-o-p-h-a-l-e Zustände, daß ich letztendlich mit 18 Mäusen nach Hause kam - das waren alle von den etwa 400 (!), die nicht mit Abszessen übersäht, im Krebs-Endstadium waren oder schlimmsten Wundbrand hatten. Ich habe das Veterinäramt informiert, weil die restlichen nicht weiter leiden lassen wollte, aber die haben nichts unternommen. Ich bin nochmal ins Tierheim und habe heimlich fotographiert, die Fotos dem Veterinäramt geschickt, und sie haben trotzdem nichts getan. Währenddessen waren von meinen 18 noch-halbwegs-lebendigen Mäusen vom ersten Besuch beim TA noch 12 zurückgekommen, die anderen wurden wegen doch-auch-Wundbrandes und schweren Atemwegsverätzungen durch die Ammoniakdämpfe retiriert.

Daraufhin (und da ich mir über die ersten Mäuse aus dem Zoogeschäft aggressive Mycoplasmen und über die aus dem TH Milben eingefangen hatte) habe ich beschlossen, keine weiteren fremden Mäuse mehr zu suchen, sondern selbst vernünftige Gruppen aufzubauen. Deshalb lasse ich hin und wieder ein paar Würfe zu: nicht um zu züchten, sondern allein zum Aufbau und zum Erhalt meiner Rudel. Ich lasse nie mehr Würfe zu, als ich dauerhaft handeln kann; ich lasse keine zu jungen und keine zu alten Weibchen zur vermehrung kommen; kein Weibchen wirft mehr als 2 mal; nur kräftige, aktive, MP-symptomfreie Tiere dürfen, und auch nur, wenn sie wollen. Natürlich kommt es zu einem gewissen Maß an Inzucht; das passiert aber auch unter natürlichen Bedingungen, und daran sind Mäuse angepaßt. Und abgesehen davon gäbe es Farbmäuse überhaupt nicht ohne Inzucht; da alle farbmäuse von albinotischen Formen abstammen, sind sie letzten Endes das Produkt längerer, sehr konsequenter Inzucht.

Und natürlich züchte ich schon gar keine Langhaarmäuse! Wenn eine solche Mutation aber spontan auftritt (ich vermute inzwischen, eines der Weibchen aus dem TH könnte schon Merkmalsträgerin gewesen sein und das unbemerkt an ihre Töchter vererbt haben), werde ich die betreffenden Tiere natürlich nicht verstoßen. Und interessant ist es natürlich schon. Und obwohl meine Langhaarmäuse alle topfit sind, ist diese Mutation (auch wenn die Haare schurgerade sind und nirgendwo reinwuchern) wieder mal eine von denen, die manchen Menschen vielleicht ganz attraktiv finden, die für die Tiere aber bestenfalls irrelevant ist. Und sowas würde ich nie-nie-nie fördern! Deshalb sind auch alle meine Farbmäuse (sind ja nur Männchen) kastriert. Auf der anderen Seite findet man im internet massenweise Bilder von Langhaar-, Locken- und kombinierten Mäusen (teils erkennt man gar nicht mehr das Tier drunter) - also gibt es auch stabile Mutationen mit dem gleichen (oder ähnlichen) äußeren Erscheinungsbild.

Kurz gesagt: keine Sorge. Ich züchte keine Mäuse, und das, was ich in besagtem Tierheim gesehen habe, wird mich auch lebenslang davon abhalten, Mäuse einfach sinnlos zu vermehren. Und ich bevorzuge auch keine Langhaarmäuse, weil ich diese Mutation für eine Farbmaus für unsinnig halte. Trotzdem tue ich natürlich alles, damit auch die Langhaartiere ein gutes Leben haben.
 
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