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Hallo zusammen,
neulich habe ich mich gefragt, welches Konzept Mäuse wohl von ihren Körnergebern haben.
Es gibt eine Geschichte, in der Menschen, die noch nie zuvor etwas von einem Elefanten gehört haben, mit verbundenen Augen einen Elefanten ertasten müssen. Aber der eine tastet das Bein, der zweite den Rüssel und der dritte den Schwanz. Jeder erfasst also nur einen Teil des Ganzen. So entstehen unvollständige Vorstellungen, die dazu noch alle sehr verschieden sind.
Gestern, als ich am Schreibtisch saß, krabbelte mir plötzlich eine meiner Mäuse am Bein hoch. Sie ist in über einem halben Jahr noch nie ausgebrochen, aber in den letzten Tagen ist sie wohl auf den Geschmack gekommen und war zu dem Zeitpunkt, als sie sich bei mir "gemeldet" hat, offenbar schon mehrere Stunden unterwegs. Wie das mit den eigenen Tieren so ist, halte auch ich meine Maus für besonders clever und habe in ihr Verhalten interpretiert, dass sie zu mir gekommen ist und mit mitteilen wollte, dass ich sie jetzt doch bitte zurücksetzen soll. Aber kann sie überhaupt wissen, dass der Fuß und das Bein, an dem sie hochgekrabbelt ist, zu mir gehören?
Mäuse bekommen ja immer nur einen Ausschnitt von ihrem Menschen mit.
Die Hand im Käfig, an der man schnuppern, auf die man vielleicht auch klettern kann und die manchmal Futter bringt.
Der Arm, auf dem man entlanglaufen und den Käfig verlassen kann. Mit einem Ärmel, der sich kuschelig anfühlt.
Der Nacken, in dem man prima sitzen kann, weil es dort so schön fußwarm ist.
Das Ohr, an dem man schnuppern kann, was den Menschen dazu veranlasst, selbst mausähnliche Geräusche von sich zu geben.
Die Stimme, die man hören kann und auf die man reagiert, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat.
Vielleicht ein Umriss außerhalb des Käfigs, der ankündigt, dass gleich etwas passiert.
Das alles kennen die Mäuse und können es auch einordnen. Die Hand, vor der sie panisch flüchten, wenn die Transportbox dasteht, ist die gleiche Hand, an der sie schnuppern, wenn es nach Leckerbissen riecht.
Aber haben sie ein Gesamtkonzept "Mensch" oder gibt es uns für sie nur in diesen Ausschnitten? Interessant dürfte ja vor Allem der Ausschnitt "Hand" sein. Unterscheiden sie zwischen "Jap, aus der Hand kommt immer das Futter!" und "Oh, wie spannend, eine neue Hand im Käfig!"?
Ich bin mal gespannt, welche Erfahrungen ihr dazu gesammelt habt und was ihr berichtet... =)
neulich habe ich mich gefragt, welches Konzept Mäuse wohl von ihren Körnergebern haben.
Es gibt eine Geschichte, in der Menschen, die noch nie zuvor etwas von einem Elefanten gehört haben, mit verbundenen Augen einen Elefanten ertasten müssen. Aber der eine tastet das Bein, der zweite den Rüssel und der dritte den Schwanz. Jeder erfasst also nur einen Teil des Ganzen. So entstehen unvollständige Vorstellungen, die dazu noch alle sehr verschieden sind.
Gestern, als ich am Schreibtisch saß, krabbelte mir plötzlich eine meiner Mäuse am Bein hoch. Sie ist in über einem halben Jahr noch nie ausgebrochen, aber in den letzten Tagen ist sie wohl auf den Geschmack gekommen und war zu dem Zeitpunkt, als sie sich bei mir "gemeldet" hat, offenbar schon mehrere Stunden unterwegs. Wie das mit den eigenen Tieren so ist, halte auch ich meine Maus für besonders clever und habe in ihr Verhalten interpretiert, dass sie zu mir gekommen ist und mit mitteilen wollte, dass ich sie jetzt doch bitte zurücksetzen soll. Aber kann sie überhaupt wissen, dass der Fuß und das Bein, an dem sie hochgekrabbelt ist, zu mir gehören?
Mäuse bekommen ja immer nur einen Ausschnitt von ihrem Menschen mit.
Die Hand im Käfig, an der man schnuppern, auf die man vielleicht auch klettern kann und die manchmal Futter bringt.
Der Arm, auf dem man entlanglaufen und den Käfig verlassen kann. Mit einem Ärmel, der sich kuschelig anfühlt.
Der Nacken, in dem man prima sitzen kann, weil es dort so schön fußwarm ist.
Das Ohr, an dem man schnuppern kann, was den Menschen dazu veranlasst, selbst mausähnliche Geräusche von sich zu geben.
Die Stimme, die man hören kann und auf die man reagiert, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat.
Vielleicht ein Umriss außerhalb des Käfigs, der ankündigt, dass gleich etwas passiert.
Das alles kennen die Mäuse und können es auch einordnen. Die Hand, vor der sie panisch flüchten, wenn die Transportbox dasteht, ist die gleiche Hand, an der sie schnuppern, wenn es nach Leckerbissen riecht.
Aber haben sie ein Gesamtkonzept "Mensch" oder gibt es uns für sie nur in diesen Ausschnitten? Interessant dürfte ja vor Allem der Ausschnitt "Hand" sein. Unterscheiden sie zwischen "Jap, aus der Hand kommt immer das Futter!" und "Oh, wie spannend, eine neue Hand im Käfig!"?
Ich bin mal gespannt, welche Erfahrungen ihr dazu gesammelt habt und was ihr berichtet... =)