Wasser im Bauch?

Horni

Tunnelbauer*in
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Hallo liebe Mäuse-Bande,

Ich hab ein Problem mit einer meiner Farbmäusen.
Vor 3-4 Tagen hatte ich den Eindruck, dass sie ein bisschen dicker am Bauch geworden ist hab mir zunächst nichts weiter dabei gedacht und es darauf geschoben, dass sie mit ihren fast 2 Jahren eben nicht mehr so aktiv ist, aber immer noch sehr gerne futtert ?
Seit gestern hat sie aber rechts und links am Bauch richtige "Packtaschen"...sie sieht richtig massig aus, bewegt sich völlig schwerfällig, bleibt alle paar Schritte stehen und "pumpt" wie verrückt. Dabei hat sie auch ganz tränige Augen...
Könnte es sein dass sie Wasser im Bauch hat und wenn ja was kann man da machen?
Ich weiss das kann nur ein TA sicher sagen, aber den Stress möchte ich ihr eigentlich ersparen. Sie hatte im Frühling mehrere "Anfälle", ist danach tagelang nur im Kreis gelaufen, wahrscheinlich sowas ähnliches wie ein Schlaganfall. Sie hat sich soweit wieder gut erholt, ist seitdem nur immer noch ziemlich desorientiert, macht einen verwirrten Eindruck und ist auffällig zahm.
Naja und aus diesem Grund würde ich ihr halt gerne den TA ersparen...
Achso fressen tut sie sehr gut, daher denke ich eigentlich nicht das sie Schmerzen hat...
Hat das vielleicht jemand schon mal bei seinen Mäusen gehabt und weiss was das sein könnte.
Danke und liebe Grüße
Horni
 
Hier auch noch ein Foto, wobei man es nicht besonders gut erkennen kann
 

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Kann verschiedenes sein: Tumor, Wasser, Gase.

Ich würde dringend zum Tierarzt gehen, lange hält sie diesen Zustand nicht aus gerade wenn sie schon pumpt. Dann geht es ihr bereits ziemlich schlecht.
 
Ok danke schon mal, dann werden wir wohl nicht drum rumkommen...
Allerdings lässt die Kompetenz der meisten Tierärzten meiner Erfahrungen nach was Mäuse angeht stark zu Wünschen übrig..
Was ich bis jetzt so erlebt habe war entweder: "Keine Ahnung müssen Sie beobachten" oder "Da kann man nichts mehr machen, die müssen wir erlösen" :-(
 
Im Forum wird eine interne Tierarzt-Liste von empfohlenen Tierärzten für Mäuse geführt. Du kannst gerne mal Fragen, ob es einen Tierarzt für deine Region gibt (ganz unten im Forum gibt es ein extra Unterforum dafür)
 
Hallo Horni =)

Geh bitte auf jeden Fall mit ihr zum TA, mit 2 Jahren ist es durchaus möglich/wahrscheinlich dass sie Wasser einlagert. Gerade weil sie alle paar Schritte stehen bleibt und pumpt.
Ich habe mit einem Entwässerungsmittel schon bei mehreren Mäusen sehr gute Erfahrungen machen können.
Mein Haku, der ein Lungenödem hatte (ihm lief das Wasser bereits aus dem Mäulchen) hat ein halbes Jahr gut mit dieser Medikation gelebt und die 2 Jahre geknackt. *Herz*

Liebe Grüße
Anna
 
Alles klar danke...ja dann werde ich morgen auf jedenfall mit ihr gehen, heute habe ich es leider nicht geschafft...ich berichte euch dann wie es gelaufen ist.
Schönen Abend euch
 
Hallo Horni,
so wie Du das beschreibst, kann es sehr gut sein, daß die Maus Wasser im Bauch und auch Ödeme hat. Ich habe beobachtet, daß bei Wasseransammlungen das Fell unten "voll läuft" und über die Beine drüber hängt. Außerdem kann die Maus auch einen dicken Nacken bekommen, wenn sie beim Schlafen den Kopf zwischen die Vorderbeine nimmt. Das Wasser in der Bauchhöhle kann auch von unten gegen das Zwerchfell drücken und Atemnot auslösen.

Aber auch eine Herzschwäche kann zu Wasser im Bauch führen und zu Wasser in der Lunge (Lungenödem). Man kann dagegen etwas machen. Die wichtigste Maßnahme ist ein Medikament, das entwässernd wirkt. Dann muß das Herz weniger pumpen und die Symptome bessern sich (zumindest vorübergehend). Das Medikament ist Furosemid, z.B. Lasix. Ich würde aber erst die Hälfte der empfohlenen Menge geben und die Maus dann genau beobachten. Wenn sie sich nach ca. 20-30 Minuten mehr bewegt und weniger "pumpt", dann war die Dosis richtig. Das Entwässern kann aber auch den Blutdruck senken. Dann ist die Maus anschließend total "schlapp". Dann würde ich die Dosis noch mal um ca. 1/3 reduzieren. Mit guter Beobachtung bekommt man aber heraus, wieviel die Maus braucht, damit es ihr besser geht.

Außer der Herzschwäche kann auch eine Lebererkrankung zu Wasser im Bauch führen. Ein Kastrat von mir ist daran gestorben und die Obduktion hat eine eitrige Leberentzündung ergeben. Da eine Lungenstauung, also Wasser in der Lunge, eine Lungenentzündung begünstigt, und um alle Ursachen der Bauchwassersucht abzudecken, würde ich die Maus zusätzlich mit AB behandeln.

Das gilt aber nur, wenn die Verdachtsdiagnose Bauchwassersucht sich durch die Untersuchung beim TA bestätigen sollte. (Bitte das direkt ansprechen, da sehr viele Symptome der Maus darauf hinweisen). Der TA tastet die Maus dann ab und kann so diese Verdachtsdiagnose bestätigen oder ausschließen.

Wenn es am Herzen liegen sollte, dann kann sich der Zustand der Maus mit einer regelmäßigen Gabe von Furosemid wieder stabilisieren. Wenigstens vorübergehend (das können aber auch einige Wochen sein). Zusätzlich würde ich es mit Weißdorn versuchen. Das wirkt aber nicht schnell genug für den akuten Zustand der Maus.
Alles Gute für die kleine Maus
Fufu
 
Hallo Fufu,
Danke für dir ausfürliche Antwort...super dann kann ich dem TA schon mal ein paar Tipps geben, falls er nicht selbst drauf kommt was sie haben könnte oder wie er behandeln soll...
Ich hoffe man kann ihr noch helfen, sie ist ja nicht mehr die jüngste :(
Aktuell ist sie aber etwas besser drauf als heute früh, sie pumpt nicht mehr und scheint recht munter zu sein und hat mal wieder riesigen HUNGER ?...
Ich halte euch auf dem laufenden, schlaft gut :)
 
Hallo ihr lieben,
Ich wollte euch ja nochmal berichten wie es beim TA gelaufen ist.
Also sie hat knapp 20 Gramm an Masse zugelegt, aber es ist kein Wasser.
Er hat sie abgefühlt, abgehört und anschließend noch Ultraschall gemacht.
Er meinte es könnte eher ein Tumor sein, wobei er einen solchen auch nicht gefunden hat.
Da sich ihr Allgemeinzustand etwas gebessert hat, (heißt sie pumpt nicht mehr so stark, nur manchmal atmet sie etwas schneller, und bleibt auch nicht mehr sooft stehen) soll ich erstmal noch ein bisschen abwarten und beobachten ob sie Schmerzen bekommt, dann müsste man sie erlösen.
So nun hab ich zwar immer noch keine richtige Diagnose, bin aber erstmal froh das ich sie wieder mit nach Hause nehmen konnte, ehrlich gesagt hatte ich da nicht mit gerechnet.
Ich werde einfach versuchen ihr ihre letzte Zeit noch so schön wie möglich zu machen und sie mit Leckerlis verwöhnen solange sie Appetit hat.
Ich werd euch weiter berichten wenn sich was verändert hat, drückt uns die Daumen das wir noch ein paar gemeinsame Tage haben dürfen.
LG und einen schönen Abend wünsche ich euch
 
Wurde Bauchwassersucht abgeklärt? Das klingt ziemlich genau so und ist auch nicht mal eben sooo diagnostiziert...
 
also von bauchwassersucht direkt hat er nichts gesagt, nur das sie definitiv kein Wasser im Körper hat...und dann müsste sie ja welches haben oder?
 
Hallo Horni,
hmm, das ist jetzt etwas unbefriedigend, nicht herausgefunden zu haben, was dem Mäuslein fehlt. Das Wasser im Bauch hätte man bei der Ultraschalluntersuchung sicher sehen können. Die Maus kann aber auch Wasser in der Haut haben, das entscheidet sich durch die körperliche Untersuchung.

Vielleicht könntest Du ein Foto von der Maus hier hochladen? Daß meine Maus Ödeme hatte, habe ich auch erst bei der Obduktion der Maus nach ihrem Tod verstanden.

Als Ursachen für Atemnot kommen u.a. diese häufigeren Ursachen in Frage:

- eine Lungenentzündung. Dabei müssen die Mäuse nicht zwangsläufig Atemgeräusche zeigen

- ein Lungenödem, also Wasser in der Lunge durch eine Herzschwäche

- ein Tumor in der Brusthöhle, der auf die zum Herzen führenden Gefäße drückt und auch die Lungen komprimieren kann. Das habe ich leider schon öfter gesehen. Mir ist dabei aufgefallen, daß die Mäuse in dem Fall oft sehr tachycard waren, also einen besonders schnellen Herzschlag hatten.

Da die Möglichkeiten apparativer Untersuchungen bei Mäusen recht beschränkt sind, hilft man sich oft damit, auf Verdacht zu behandeln und dann zu sehen, ob eine Besserung eintritt.

Man könnte der Maus also einfach ein AB geben, und beobachten, ob sich die Atemprobleme dadurch bessern. Ebenso ist es möglich, versuchsweise Furosemid (halbe Dosis) zu verabreichen und zu sehen, ob die Atmung anschließend leichter wird. Das wirkt so schnell, daß eine einmalige Gabe ausreicht, um festzustellen, ob das Medikament eine Wirkung hat. Das ist jetzt kein großer Eingriff, aber es läßt sich dann besser abschätzen, ob man in die richtige Richtung denkt. Besserung auf Furosemid würde den Verdacht auf eine Herzschwäche verstärken, Besserung auf das AB Hinweise auf eine Infektion geben. Im Falle eines Tumors in der Brusthöhle würde keines der Medikamente eine anhaltenden Wirkung zeigen.

Da beide Medikamente eher gut verträglich sind (Furosemid mit der halben Dosis beginnen), scheint mir ein Therapieversuch doch überlegenswert.
Viele Grüße
Fufu
 
Hallo Fufu,
Danke für deine Antwort.
Ich kann nacher nochmal versuchen ein Foto von ihr zu machen, dann lade ich es hoch, im moment schläft sie noch, da möchte ich sie nicht stören.
Also ich hätte noch ein bisschen AB hier (Baytril). Könnte ich das nehmen, oder wäre ein anderes besser?
Jetzt wo du das von der Infektion sagst, also gestern hat sie auch immer mal genossen, heute weiss ich es nicht da ich eben erst nach Hause gekommen bin.
Dann wäre das AB ja sicher auch nicht verkehrt...
Hab nur ein bisschen Sorge, dass die Medikamentengabe zuviel Stress für sie bedeutet und sich dann alles noch verschlimmert... Ich will sie nicht unnötig quälen, aber natürlich auch nicht kampflos aufgeben...
Ich schau mal wie sie gleich drauf ist wenn sie ausgeschlafen hat ☺
 
Hallo Horni,
Baytril ist o.k. Wie gibst Du denn die Medikamente? Also stressen würde ich das Mäuschen nicht. Aber vielleicht nimmt sie es ja freiwillig mit Nutri oder Kokosmilch?
Liebe Grüße
Fufu
 
Also mit Futter hat leider noch keine meiner Mäuse Medizin genommen. Meistens hol ich sie raus, setze sie auf den Tisch und wenn sie mal nen moment still sitzen , träufel ich ihnen dann etwas auf die Nase oder den Kopf, dann putzen sie sich das weg...
 
So sie hat das Baytril bekommen und ich hab noch zwei Fotos gemacht, leider etwas verwackelt...da sieht sie auch gar nicht so dick aus, wenn sie sitzt, sieht es schlimmer aus...
 

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Hier auch nochmal ein bild im sitzen...sorry für die schlechte Qualität, aber ich kann nur mit dem handy knipsen...
 

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... leider sind die Fotos einfach nicht scharf genug, so daß es sehr schwer ist, etwas zu erkennen. *drück* Es ist sowieso nicht einfach, von einem Foto her zu einer Verdachtsdiagnose zu kommen, man vertut sich da sehr schnell.

Wie geht es dem Mäuschen denn jetzt?
Viele Grüße
Fufu
 
Hmm..also ich würde sagen es war auf jedenfall schon schlechter..
So insgesamt macht sie eigentlich einen ganz zufriedenen Eindruck, sie läuft gemütlich durchs Gehege, sucht das versteckte Futter und frisst es dann auch wenn sie es gefunden hat...sie kommt auch zur Hand und holt sich das eine oder andere Leckerli ab ?
Das einzige ist halt das sie etwas schneller atmet als sonst, sie pumpt zwar nicht mehr, wie noch vor ein paar Tagen,es ist aber immer noch schneller als normal...
Aber Mäuse sind ja eh sehr hart im nehmen und lassen es sich nicht unbedingt anmerken wenn es ihnen schlecht geht...
 
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