Hallo
nun muss ich doch nochmals um Hilfestellung bitten:
Anhand der langen "Ruhe" in diesem Thema ahnt ihr zu recht, dass die VG mit allen drei Mäusen sehr ruhig und entspannt weiter verlaufen ist. Bis auf etwas "ich will nun an deinem Po schnüffeln" in der Anfangsphase habe ich keinerlei deutliches Rangverhalten beobachten können.
Die Gruppe ist in einem Gehege untergebracht, das aus zwei übereinander gestapelten Nagerhütten besteht. Die VG habe ich unten begonnen. In der letzten Woche habe ich nun den Aufstieg in den oberen Teil vorbereitet: Tische als Zwischenstufen, nicht zu steile Rampen, griffig und auch etwas "versteckt", keine Engstellen bzw. immer zwei Wege. Am Samstag habe ich nun die obere Etage geöffnet (das letzte Stück geht durch eine Korkröhre) mit Streu von unten und einigen Kletterästen, die zuvor auch einige Zeit unten in Benutzung waren. Wasser und Körnerfutter als Notversorgung, falls es jemand rauf, aber nicht runter schafft.
Sydney (die ehemalige "Domina") war sofort, nachdem sie die Veränderung entdeckt hat, am erobern und auskundschaften. Sie rennt nun regelmäßig nach oben, klettert und knabbert an den Ästen, verbringt aber die meiste Zeit unten. Sie war schon immer eine sehr aktive und lauffreudige Maus und der große Raum tut ihr gut.
Alicia, mein kleiner Mickerling, hat den Weg noch nicht ganz hinauf geschafft. Ich weiß nicht so recht, woran es liegt. Allerdings bin ich hier noch guten Mutes und denke, dass irgendwann der Groschen fällt.
Sorge macht mir Kalinda. Während der VG hat sie sich mir als Menschen gegenüber sichtlich entspannt (weniger schreckhaft, schlabbert Nutri vom Löffel), hat aber insgesamt körperlich abgebaut. Ich interpretiere es nicht als Krankheit, denn sie hat keine entsprechenden Anzeichen, sondern es wirkt auf mich wie eine alternde Maus. In der letzten Woche hat sie auch alle Zwischenschritte noch mit erobert und ist auch auf einer supersteilen Korkwand (als Sichtschutz gedacht) herumgeklettert, aber einmal ansehen hat ihr gereicht. Eigentlich beschränkt sie sich nur auf den unteren Gehegeteil und auch hier überwiegend Boden und darauf stehende Kletterelemente.
Sie wird in der Gruppe auch nicht ausgegrenzt, alle schlafen immer zusammen.
Leider kenne ich ihr Alter nicht, weiß nur, dass sie im September 2013 Babys hatte - allerdings unter schwierigen Bedingungen (Fehlernährung? - Alicia ist das letzte überlebende Kind, alle anderen waren wohl noch kleinwüchsiger, schwächer). Ihr Partner Will (ursprünglich aus der gleichen Quelle) ist vor knapp drei Wochen völlig unerwartet über Nacht gestorben.
Wie würdet ihr weiter vorgehen? Natürlich bergen die Ausflüge von Sydney Gefahr für eine Gruppenspaltung, besonders wenn sich ihr Alicia anschließt. Ich würde ihr aber gerne den Raum zur Verfügung stellen, weil sie wirklich einen großen Bewegungsdrang hat. Meine Idee ist es, oben nichts anzubieten, was zum Nestbau animieren könnte, um das gemeinsame Nest unten nicht zu gefährden. Und natürlich die Situation weiter zu beobachten. Und natürlich sehe ich auch nicht alles, was nächtens so passiert....
Ich möchte nicht, dass Kalinda ins Abseits gerät, und dadurch vielleicht noch weitere Reserven verliert.
Schon wieder mit Kloß im Bauch
daisy-bates
P.S. Die anderen drei Mädel Hope, Esperance und Alice haben sich gefunden und machen allen einen prima Eindruck. Das war wirklich unkompliziert!