Wie gehts weiter mit meinen Mäusen?

S

SandrakS

Gast
Hallo!
Ich wollte mal fragen, was ich bei meinem Rennmaus Problem machen kann.

Und zwar hatte ich 8 Renner von Privat übernommen, welche dort teils 1 Jahr lang zusammen in einem 60er Aqua gelebt haben.

Nachdem ich sie hier nach Geschlechtern getrennt habe und es nochmal Nachwuchs gab entstand schließlich eine 7er Damengruppe und zwei 3er Bockgruppen.

Ich hatte versucht von den Mäuse welche zu vermitteln, aber es hat sich eigentlich nur eine Person gemeldet bei der es die Mäuse wirklich gut hätten und die wollte auch nur eine Maus. Also habe ich es gelassen.

Dann sind die Mäuse Anfang Juni in ihren Eigenbau gezogen, welcher 4 Etagen mit je 180cm x 50cm x 40cm hat, wobei eine Etage frei blieb. Also jede Gruppe eine Etage.

Nach einiger Zeit wurden die Mäuse aber nachts immer lauter.

Bei den Mädels nagen zwei Mäuse ununterbrochen am Gitter und scharren in der Ecke. Da helfen auch keine Klopapierrollen oder Heu. Man hört sie auch im Zimmer nebenan.

Dann stellte sich herraus, dass bei den Mädels irgendwie ein Bock war, daher könnten sie also trächtig sein, bzw. gehe ich mal davon aus, dass ein Teil der Mädels trächtig ist.

Da sie nachts so laut waren, dass ich keine Nacht mehr durchschlafen konnte, habe ich sie nach draußen in einen Pferdestall gebracht. Dort haben sie jetzt ein Holz-Terrarium in 80cm x 80xm x 60cm.

Trotzdem war es nachts immer noch zu laut, weil die ältere 3er Bock Gruppe nachts auch ständig am Scharren ist. Ich nehme an die haben alle einen Knacks, weil sie so lange im 60er Aqua waren.

Deswegen ist die eine 3er Gruppe jetzt auch in den Pferdestall gezogen, dort haben sie erstmal vorrübergehend ein kleines Terrarium, bis ich ne bessere Lösung gefunden habe.



So, nun weiss ich nicht, was ich weiterhin mit den Rennern machen soll, damit es ihnen so gut wie möglich geht. Bräuchte daher echt Hilfe.


Was würdet ihr jetzt machen?

Denkt ihr, ich kriege es noch irgendwie hin, dass die beiden Gruppen wieder einziehen können und nachts dauerhaft leise sind? Bringt es etwas wenn ich ihnen mehr Spielzeug und sowas gebe? Ich muss zugeben, dass sie recht wenig Zubehör haben, weil sie alles aufgefressen haben und ich das immer nicht mitkriege.
Könnte es also klappen, dass ich es mit mehr Zubehör nochmal versuche? Oder haben sie so einen Knack weg, dass da nichts mehr hilft?

Sie müssen ja nachts nicht vollkommen lautlos sein, aber ich bin immer mehrmals pro Nacht vom Nagen oder Scharren wach geworden, musste dann teilweise für 1-2 Stunden aufstehen, bis die Renner ruhig waren und ich wieder schlafen konnte und meinen Mitbewohner im Zimmer nebenan hats manchmal auch gestört.

Meint ihr da kann ich noch was machen? Ich will mir diesen Krach eigentlich keine Nacht mehr antun. Das geht extrem auf Psyche und Körper.

Sonst müssen sie im Pferdestall bleiben. Ist aber auch nicht der Hit, weil ich da eigentlich nicht so viele Terras/Aquas aufstellen will/kann.

Habt ihr Ideen oder Ratschläge, was ich da tun kann?


Liebe Grüsse Sandra
 
Hallo Sandra,
Du weißt, ich hab nicht großmächtig Ahnung von Rennern. Aber es gilt wohl für alle Mäuse: Außenhaltung ist in so gut wie allen Fällen ungeeignet, ob das nun im Pferdestall ist, im Garten oder in einer Garage. Die Temperaturen sind einfach nicht ideal, sie schwanken zu oft und zu stark. Oder leben die Tiere in einem geschlossenen Raum, ohne Zugluft, bei einer konstanten (angenehmen) Temperatur?

Ich muss zugeben, dass sie recht wenig Zubehör haben, weil sie alles aufgefressen haben und ich das immer nicht mitkriege.
Was ich nicht ganz verstehe: Wie kann es Dir nicht auffallen, wenn sie ihre Klopapierrollen zernagen? Fütterst Du nicht täglich bzw gibt es bei dir nicht täglich frisches Wasser? Es wird ja nicht zuviel verlangt sein, einmal täglich kurz reinzuschauen, ob alles in Ordnung ist. Wenn dann eine Klopapierrolle kurz vor dem entgültigen Zerfall steht, legst Du einfach eine neue rein. Ist eine Sache von einer halben Minute. =)
Renner sind ja auch nachts aktiv. Aktiv sein bedeutet, dass sie buddeln, rennen, nagen. Das entspricht dem bekanntlich normalen Verhalten einer Maus. Wenn Du ihnen mehr Spielzeug reinlegst, bleiben sie beschäftigt, was wünschenswert ist. Allerdings braucht Rennmaus länger, um 10 Klopapierrollen zu zernagen als nur eine ;-) Bei mehr Zubehör kann also die Lärmbelästigung länger andauern. Alternativ kansnt Du Spielzeug anbieten, dass nicht primär zum Zerstören da ist (Laufräder, Häuser, Nester). Ob die Mäuse das dann auch so sehen (also nicht kaputt machen) ist eine andere Frage ;-)
Meine Lösung: Stell die Mäuse bei Dir in der Wohnung in einen anderen Raum, am Besten mit dem gewohnten Eigenbau (Umziehen und kleinersetzen ist gar nicht schön für Mäuse). Nicht direkt an eine Wand, leitet ja auch irgendwie den Lärm sonst. Mach dann bei Dir zum Schlafen die Zimmertür zu. Wenn es dann noch zu laut sein sollte: Oropax o.ä. Falls meine Mäuse zu stark nagen, leg ich meinen Arm über das Ohr- da hör ich nix mehr ;-)

Prinzipiell gilt: Die Maus muss sich nicht an den Menschen anpassen, sondern der Mensch seinen Mäusen. Man kann seinen Mäusen nicht beibringen, dass sie von 22-8 Uhr nicht nagen dürfen. Man kann aber selber dafür sorgen, dass man den Lärm nicht mehr wahrnimmt.

Lumi
 
Es ist ein geschlossenes Gebäude ohne Zugluft, aber mit Temperaturschwankungen. Das ist mir aber relativ egal, weil ich nicht so ohne Weiteres die Mäuse zum Verfüttern abgeben kann, da sollen sie lieber erstmal ne Weile dort verbringen bis mir hoffentlich eine Lösung eingefallen ist.

Wenn sie Klopapierrollen zernagen fällt mir das natürlich auf, aber ich meinte eher Grasshäuser, Korkröhren, etc. Die sind ja unten im Streu verbuddelt und da schaue ich ja nicht nach ob noch alles da ist. Das finde ich zu stressig, die Gänge gehen dann ja auch kaputt.

Einen anderen Raum habe ich nicht zur Vefügung und ich höre sie trotz Oropax mehr als deutlich und das kanns ja auch nicht sein jahrelang mit Oropax zu schlafen.
 
Einen anderen Raum habe ich nicht zur Vefügung und ich höre sie trotz Oropax mehr als deutlich und das kanns ja auch nicht sein jahrelang mit Oropax zu schlafen.

Kann ich bestätigen - ich hab´s längere Zeit mit Ohrenstöpseln versucht, als meine FM noch direkt im ans Schlafzimmer angrenzenden Raum standen. Ergebnis: chronisches Verschlafen und letztlich entzündete Gehörgänge. Sowas ist keine Dauerlösung.

Danke, das Problem ist das Holznagen. Das ist extrem tragend, und wenn man sich erst einmal auf dieses Geräusch "eingeschossen" hat, empfindet man es als immer störender, bis man schließlich überhaupt kein Auge mehr zu bekommt. Bei mir hat´s geholfen, das Mäusezimmer einen Raum weiter zu verlegen, so dass ich nun zwei Türen samt Wänden als Schalldämpfer habe.

Auch wenn Du momentan keinen anderen Raum zur Verfügung hast, SandrakS - wäre so etwas mit ein wenig Umorganisation machbar? Gibt es evtl. andere Mitbewohner, die bereit wären, Räume zu tauschen / wechseln?

So wie´s jetzt ist, ist es für die Mäuse natürlich suboptimal. Aber ich kann Dich voll und ganz verstehen. Wenn man erstmal soweit ist, kein Auge mehr zuzubekommen, und nachts vom Nagen aufwacht und bei dem rhythmischen, immer wiederkehrenden Geräusch partout nicht mehr einschlafen kann, ist man nach einer Weile einfach nervlich am Ende.

Was Du auf jeden Fall, unabhängig von möglichen Raumumorganisationen machen kannst, ist, den Mäusen eine gut isolierte Schlafbox in oder an das Terrarium zu bauen. Also eine Holzkiste mit Eingang unten und abnehmbarem / hochklappbarem Deckel oben. Und dann richtig viel Heu / Stroh rein, so dass sie sich drinnen ein (durch das Nistmaterial) gut isoliertes Nest bauen können, um auch kalte Nächte gut zu überdauern. Futter und Wasser sollten dann in unmittelbarer Nähe des Einganges stehen.

Und schau, dass das Terrarium gut nach außen hin abgesichert ist - in Pferdeställen sind Ratten meist nicht weit, und die könnten auf Jagdgedanken kommen.

Eine Möglichkeit sähe ich sonst noch. Aber ich weiß nicht, ob die Dir zusagt. Es geht ja, so habe ich den Eindruck, nicht nur darum, dass Dich das reine Nagen stört, sondern auch darum, dass Du auf dieses Nagen (und Scharren) inzwischen verständlicherweise überempfindlich reagierst. Du könntest versuchen, diese Sensitivität etwas abzuschwächen. Solltest Du selten oder nie Bier trinken, kann das hilfreich sein. Ein Bierchen vor dem Einschlafen (sofern man´s nicht gewohnt ist) wirkt durch den Hopfen beruhigend und macht gegenüber Störfaktoren etwas gleichgültiger. Natürlich nicht auf Dauer (Suchtgefahr, zudem gewöhnt sich der Körper sehr schnell daran), aber gut dosiert kann es helfen, dieses starke Störempfinden wieder abzuschwächen.

Das bringt natürlich nur was, wenn Du die Mäuse wieder ins Haus nimmst. Wenn möglich, versuch das nochmal, sobald Du wieder einigermaßen erholt und ausgeschlafen bist (das ist, denke ich, primär erstmal wichtiger. Schlafentzug ist für den Körper ein gewaltiger Stress, und ein kranker Mensch ist seinen Tieren auch keine Hilfe). Und dann versuch, Lumi´s Vorschläge zu realisieren - mehr Einrichtung, evtl. Laufräder. Eine ausgepowerte, müdegespielte Maus ist eine ruhige Maus.
 
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