Wie lindert ihr Mycoschübe bei euren Mäusen?

huschkatze

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Hallo,

ich hätte gerne mal gewusst was ihr tut um euren potentiellen Mycomäuschen das Leben ein wenig zu erleichtern?

Ich habe eine gesunde Truppe aus 4 Weibchen und abseits von ihnen eine weitere Gruppe von 3 jungen Mädels die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit an Myco leiden (alle Symptome deuten darauf hin, wurde von guter TÄ abgeklärt, knackende Atemgeräusche und permanentes Niesen, kommt in Schüben wieder).

Die 3 sind jetzt ca. 4 - 5 Monate alt und wurden im April das erste mal mit Baytril behandelt. Danach stellte sich relative Ruhe ein, das Niesen blieb ein wenig wurde aber deutlich besser. Ich füttere immer wieder mal Kamille, Spitzwegerich und Echinacea zu, verwende Allergikereinstreu (Pellets) und schalte ihnen gelegentlich die Rotlichtlampe an wenn sie niesen. Was tut ihr sonst noch um den Tieren das Leben zu erleichtern?

Seit gestern hat die eine wieder einen heftigen Schub mit knattern und niesen, macht es Sinn solange ihr Allgemeinzustand gut ist abzuwarten ob sie es alleine schafft oder ist hier die nächste AB-Behandlung vorprogrammiert? Behandelt ihr dann immer alle Mäuschen aus der Gruppe oder nur denjenigen mit dem Schub?

Wäre dankbar für ein paar Tipps für meine Sorgenkinder, auch wenn das Thema schon so ausgekaut ist *g*.
 
Hey,

also ich würd gar nicht so lange warten, sondern direkt ein anderes AB ausprobieren. Mäuse kurieren sich nicht aus wie wir Menschen, da ist jedes (häufigere) Niesen, Schnüffeln, Knacken etc. sehr ernst zunehmen. Alleine (ohne Medis) schaffen sie es nicht. Erst wenn man mehere ABs aus verschiedenen Wirkstoffklassen ausprobiert hat, kannst du daran denken von einer chronischen Schnattermaus zu sprechen. Jedoch wenn -wie in diesem Fall- nur Baytril ausprobiert wurde, stehen die Chancen hoch, das Knacken etc. auch noch ganz wegzubekommen.
Ich persönlich warte auch nie lange zwischen zwei ABs verschiedener Wirkstoffklassen (bei ABs gleicher Wirkstoffklasse empfiehlt sich eine Pause von 21 Tagen um Resistenzen vorzubeugen), da geht es direkt nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Entweder bekomme ich das Tier jetzt gesund oder die Keime vermehren sich fröhlich weiter und bei der nächsten Medibehandlung ist es dann zu spät..
Behandeln tu ich immer nur das kranke Tier direkt. Ist eine gesamte Gruppe erkrankt, ist durchaus an eine AB-Gabe über das Trinkwasser zu denken. Wäre mir aber ehrlich gesagt zu ungenau, da man da nie weiß wieviel das Tier im Endeffekt zu sich nimmt.

Lieben Gruß

Edit: wenn nach Gabe des ABs sich nicht nach 3-4 Tagen eine Besserung einstellt, wirkt es vermutlich nicht. In diesem Fall die Behandlung nicht zu früh abbrechen (mind. 5 Tage), aber das immer mit dem behandelnden TA absprechen. Es gibt auch ABs (Bsp. Chloromycetin Palmitat) welches eher langsam wirkt, da kann sich durchaus auch erst nach 7 Tagen eine Besserung einstellen. Letzteres sind meine persönlichen Erfahrungswerte.. in jedem Fall alles vom TA absegnen lassen.
Als erfolgreich behandelt und abgesetzt werden sollte ein AB erst wenn das Tier mind. 3 Tage symptomfrei (!) ist. Wie lange hast du das Baytril im April verabreicht und waren die Tiere da symptomfrei? Evtl. kannst du es dann nochmal mit Baytril versuchen..
 
Last edited:
Welche Alternative für Baytril empfiehlst du mir denn, dann würde ich das morgen gerne mal ausprobieren und beim TA vorbeischauen. Das blöde ist, dass das Baytril schon relativ gut angeschlagen hatte, es war ja Ruhe bis jetzt.... Ob das wirklich nochmal komplett weg geht?!
 
wielange hast du baytril gegeben, da man es ja 3 tage länger geben soll, als symptome vorhanden sind
 
Ja das wusste ich. Laut TÄ sollte ich damals 8 Tage geben, aber ich hab fast 14 draus gemacht, bis ich das Gefühl hatte es ist abgeklungen. Und länger als 14 Tage soll man ja nicht kuren.
 
Ob es komplett weggeht, wird sich zeigen. Gib bloß nicht zu früh auf =)
Im Wiki befindet sich eine Liste verschiedener ABs. Lies dich dort am besten Mal schlau. Mit zum Tierarzt nehmen kannst du auch die Tierarztcheckliste (pdf-Datei). Die ausfüllen, so hast du für dich und auch für spätere Behandlungen eine Übersicht über den Namen des Medikaments, die Darreichungsdauer,-form, bereits verabreichte Medis etc.
Ich denke ich würde es hier noch einmal mit Baytril versuchen, sprich den TA mal drauf an, denn es ging ja schon mal weg. Vielleicht wurde es zu kurz verabreicht, so dass es jetzt schnell wiederkam.
Ich hab hier ein paar Mäuschen sitzen, die schnuffeln alle Jubeljahre und bekommen dann Baytril. Geht immer wieder weg damit. Dann gibt es welche bei denen sind nun schon mehrere ABs durch (da hilft leider kein AB mehr, da geht es nur noch mit Cortison) - aber letzteres sind Extremfälle. Bei dir ist sicherlich noch einiges zu reißen.

Gute Besserung =)

edit: zu langsam gewesen. Hm, war es nach den 14 Tagen denn komplett weg? Wie gesagt, da ist noch lange nicht aller Tage Abend.
 
Last edited:
Eigentlich betreffen die heftigen Schübe nur eines der Mäuschen. Es ist schwächer und kleiner als die anderen und ich habe es aus schlechter Aquarienhaltung übernommen, da saß schon eine Schnattermaus mit drin. Da meine anderen beiden ja sowieso schon Niesmäuse waren hab ich mich die VG getraut und ihr Zustand wurde ja auch durch die kranke Maus nicht verschlimmert.

Dieses eine Mäuschen knatterte richtig heftig, bekam Baytril, nach ein paar Tagen ist es komplett weg gewesen und jetzt eben wieder aufgetreten. Die anderen beiden Niesmäuse niesen halt ein wenig, so wie schon immer so lange ich sie habe. Manchmal stundenlang garnicht dann mal wieder im Minutentakt. Soll ich jetzt nochmal ein anderes AB starten (glaube da ehrlich gesagt nicht an Wunder) oder nochmal Baytril geben, das habe ich noch da dann könnte ich ihnen wenigstens diese sinnlosen und ätzenden TA-Besuche ersparen. Das stresst besonders eins von ihnen ganz furchtbar *traurig*.

Achja, wie gesagt ich habe es damals fast bis zur Höchstdauer von 14 Tagen angewandt. bis ich den Eindruck hatte dass sie symptomfrei waren.
 
Unter Stress -und VGen sind purer Stress- kommen Krankheiten gut und gerne durch. Wie lang liegt die Vg denn zurück?

Dass TA-Besuche mitunter ätzend sind, da gebe ich dir recht, aber sinnlos in keinem Fall. Hast du einen mäusekundigen TA? Die Moderatoren dieses Forums verfügen über eine Liste sortiert nach PLZ, da könntest du dir dann Adressen zusenden lassen. Ein guter TA ist Goooooold wert! Ich fahre nach dem Prinzip - lieber einmal zu viel als zu wenig beim Doc gewesen zu sein. Wenn der Doc das Tier aber gut kennt, dann kann man durchaus auch telefonisch einiges abklären und du gehst nur noch zum AB abholen (denn die sind ja verschreibungspflichtig) in die Praxis. Andererseits schadet es dem Mausi sicherlich nicht, nochmal vernünftig abgehört zu werden. Manchmal sind nur die Atemwege betroffen, manchmal sitzt es in der Lunge, manchmal in der Nase.. manchmal ist es was komplett anderes..
Eigenmächtig sollte niemals ein Medikament verabreicht werden, immer in Absprache mit dem TA.

Eine Allergie ist ausgeschlossen worden? Das könnte auch eine Ursache für das Niesen sein. Auf was für Einstreu sitzen die Mäuse?
 
Naja wie oben beschrieben auf Allergikerstreu, Pellets *g*. Sie wurden damals abgehört und es stellte sich raus dass bei der kleinen Maus die Lunge betroffen ist. Sie meinte auch dass es durchaus noch schlimmer werden könnte mit blutigem Auswurf und dass mein Verdacht mit Myco in diesem Fall nahe liege. Ich werde trotzdem mal so ne Liste anfordern, aber ich kenne hier alle Tierärzte in der Umgebung von ca. 40 km und bei meiner handelt es sich um eine Kleintierklinik.

Bei den Niesmäusen niest eine so gut wie nie die andere häufig, wäre da noch eine Allergie denkbar? Sie bekommen kein Heu mehr wegen dem Staub und als Nistmaterial nur Zewa...
 
Könnte es nicht einfach wieder ein neuer Infekt sein? Wenn alles weg war und nun wieder aufgetreten ist, kann es doch auch eine neue Erkrankung sein... Und wenn die Erkrankung nach der ersten Medigabe nicht weg ist, würde ich noch min 2 weitere ABs ausprobieren, bevor ich von chronisch sprechen würde!
 
Es ist ja eben nicht alles weg gewesen. Die Tierärztin hat sie sich genau angeschaut und gemeint dass bei der einen die Lunge angegriffen ist und das es wiederkommen wird und wir Glück hätten wenn dann nicht schlimmer mit blutigem Auswurf und so.

Die Niesmäuse niesen halt.... und die andere hatte sich damals erholt von dem Schub hat zwischendurch auch mal nur ein wenig geniest, war nahezu völlig gesund und hat jetzt wieder mit knattern angefangen. Sie ist halt so mickrig, fast zwergwüchsig, starke Inzucht nicht ausgeschlossen. Ich würde da schon von chronisch sprechen. Es macht meiner Meinung nach auch nicht sonderlich viel Sinn sie jetzt permanent mit neuen ABs vollzustopfen und das bisschen Immunsystem das sie noch hat völlig dahin zu raffen, zumal ich ja ihre Hintergrundgeschichte kenne. Ich habe auch nicht irgendwo das Wort Myco aufgeschnappt und dann behauptet das müssen meine haben, ich habe mich sehr gut informiert und jeden Fetzen gelesen den ich zu dem Thema gefunden habe und mich von einer guten Tierärztin beraten lassen. Ich wäre bereit jetzt noch mal ein neues AB auszuprobieren, die AB-Liste hier kenn ich schon, kann mir trotzdem jemand eine persönliche Empfehlung geben?
 
ich musste ein Mäuschen das ganze leben lang mit Antibiotikum behandeln.
Anfangs war es extrem schlimm: Im 4-6 Wochen Rhythmus gab es baytril. nach 10 Tägiger gabe war die Maus symptomfrei, nach 4 Wochen aht es wieder angefangen.
Wieder Baytril, wieder weg.
erst als die Maus über 1 jahr alt war, wurden die abstände länger.
Die Maus bekam dann nur ncoh alle 2 Moante Baytril (bei neuem Infekt)... Am Schluss war die maus über ein halbes Jahr symptom frei. dann ist er im gesegneten Alter von 2 Jahren und 7 Monaten an Altersschwäche gestorben- Ohne einen Infekt gehabt zu haben.
Baytril hat bei dieser maus zum Glück imemr gut geholfen. nach zwei Tagen war schon eine merkbare Verbesserung da. Daher habe ich es immer zuerst mit baytril versucht. Hätte er darauf nicht mehr angesprochen, hätte ich ein anderes AB ausprobiert (musste ich aber nie).

meine Meinung dazu: Wenn Baytril gut geholfen hat, würde ich das auf jeden Fall nochmals versuchen. Sollte innerhalb der ersten 5 tagen keine besserung eintreten, würde ich zu einem anderen antibiotikum wechseln mit einer anderen Wirstoffklasse.

zusätzlich würde ich alle mäuse mit Nutri-Cal versorgen (Vitaminpaste für Hunde und Katzen. gibts beim Tierarzt oder bei ebay. Mögen 95% aller Mäuse. Langsam dran gewöhnen, ca erbsengroße Kleckse pro Maus reicht).
Und kontrollieren, ob es am Käfigfstandort Zugluft gibt (Kerze aufstellen. wenn die flamme flackert, dann ziehts). Und auf eine angemessene Zimmertemperatur achten (bei Mäusen sollten es schon um die 20 Grad sein. Wobei das dann doch eher im Winter ein Problem ist...)

Ich drück die Daumen, das wird schon wieder =)

(Ich schick dir auch gleich Tierarztadressen zu. war doch für einige Tage im urlaub ^^)
 
Vielen, vielen Dank Lumi. Das hat mir jetzt wirklich sehr geholfen. Diese Maus ist auch ziemlich zwergwüchsig und wohl insgesamt anfälliger. Es ist davon auszugehen dass sie wohl ihr ganzes Leben AB brauchen wird. Ich hatte nur einfach gehofft sie würde länger durchhalten. Dass deine Maus trotz dem vielen AB noch so alt geworden ist macht mir Mut, weil ich mich schon gefragt habe wie lange sowas gut gehen kann.

Ich werde die beiden Niesmäuse *g* diesmal nicht mitbehandeln, das Niesen kommt nicht mehr so häufig und wird wohl auch nicht mehr ganz weggehen. Solange sie ansonsten so fit sind würde ich sie nur ungern mit AB vollpumpen.

Wie handhabt ihr das mit den Tierärzten? Wenn diagnostiziert wurde ihr habt ein chronisch krankes Tier das wohl immer wieder mal AB bekommen wird, müsst ihr dann jedesmal die Tiere mit zum Tierarzt schleppen oder geben die euch bei genauer Beschreibung der Lage auf Kulanz auch mal so das AB mit. Denn ich muss sagen mir stinkt die Tatsache dass ich die Mäuse nicht rausnehme und sie in Ruhe lasse und überhaupt jeden Stress vermeide und dann muss ich sie jedes mal 2 mal zum Tierarzt schleppen nur wegen dem AB. Für das bisschen abhören (und ich hätte kein Stetoskop gebraucht um sagen zu können dass die Atemgeräusche weg sind *g*) und einmal durch die Transportbox gucken... naja. Die haben nicht geröntgt oder sonst was um zu schauen ob Wasser in der Lunge ist oder sonstwelche tollen Untersuchungen gemacht.
 
Auch bei chronisch erscheinenden Atemwegserkrankungen kann ein anderes AB manchmal Wunder bewirken oder zumindest für Monate Linderung verschaffen. Solange nicht mindestens 3 verschiedene bei Atemwegserkrankungen bekanntermaßen gut wirksame ABs auf Wirkung getestet wurden, würde ich mich weigern, von chronisch zu sprechen. Für Atemwegserkrankungen wäre meine allgemeine Empfehlung Tetraseptin. Nachteil von Tetraseptin ist unter anderem die häufige und schwierige Verabreichung und nötige Sorgfalt bei der Aufbewahrung (kühl, dunkel, vor Gebrauch IMMER schütteln). Insbesondere wenn bisher nur Baytril gegeben wurde, ist chronisch sehr fraglich. Baytril wird dauernd gegeben von allen möglichen Besitzern, deshalb sind gegen Baytril resistente Krankheitserreger häufiger zu erwarten als gegen andere ABs resistente.

Von Myco zu reden weigere ich mich, solange es nicht bei einem Tier nachgewiesen ist. Das geht jedoch meines Wissens bei Mäusen (sinnvoll) nur posthum. Wurde hier ein verstorbenes Tier eingesendet? Tut jedoch nicht viel zur Sache. Manche Mäuse, die Mycoplasmoseerreger in sich tragen, können ein normales Leben führen, weil nie etwas ausbricht. Andere, die keine Mycoplasmoseerreger in sich haben, bekommen dauernd Erkrankungen. Mycoplasmoseerreger schaden an sich wohl nicht, erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit von Sekundärinfektionen deutlich. Was hilft es zu wissen, ob es Myco ist oder nicht? Die Behandlung ist die gleiche. Chronisch ist es, wenn Lungengewebe endgültig und dauerhaft zerstört ist, nicht wenn Myco vorliegt. Ob das Lungengewebe endgültig "hinüber" ist oder ob sich etwas regenerieren kann, kann meines Wissens ohne Röntgen und/oder c't, was bei einer Maus nicht sinnvoll möglich ist, nur experimentell (=durch Gabe verschiedener AB) oder natürlich posthum festgestellt werden.

Wenn ein Tierarzt das Tier kennt, kann er - so er der Schilderung des Besitzers vertraut - durchaus zu Ferndiagnosen bzw. -medikationen bereit sein und (beispielsweise nach ausführlichem Telefonat) nur das Medikament aushändigen. Manches wird er sich selbst ansehen wollen. Fragen hilft.

Ach ja, eine Anmerkung noch: Kleintierklinik bedeutet, dass sie sich mit Katzen, Hunden, Hasen auskennen. Vielleicht noch Meerschweinchen. Die Behandlung von Mäusen wird im veterinärmedizinischen Studium üblicherweise nicht gelehrt! Deshalb werden Tierärzte speziell empfohlen, "Kleintierarzt" oder "Kleintierklinik" reicht meist nicht aus. Es hilft zu wissen, ob ein Tierarzt sich intensiv mit der Spezies Maus beschäftigt hat. Natürlich sind nicht alle Tierärzte, die sich mit Mäusen auskennen, im Forum bekannt. Das merkt man dann (hoffentlich) am Umgang mit den Problemen.
 
Wenn ich beim Tierarzt schon öfters war, dann geben die mir das auch so mit. Dennd ie wissen mit der Zeit: Aha, die hat Ahnung, die weiß, was sie will. die meldet sich auch sobald was nciht mehr ganz so eidneutig sein sollte oder sie nicht weiter weiß...

bei meinem "etwas weiter weg"Arzt hab ich gleich beim ersten Besuch so viel Antibiotikum mitbekommen, dass ich die Maus damit ein Jahr lang behandeln konnte :D
Jetzt bekomme ich es imemr genau abgemessen mit, für jeden Tag eine Spritze ^^
 
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