Wildfangnachzucht Rennmäuse

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Husky92

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Hallo zusammen
ich habe vor kurzem mal ein Inserat gesehen über Wildfangnachzucht Rennmäuse. In dem Inserat steht nun sie seien sozialer als "farb mongolische Rennmäuse", also das sie in einer grösseren Gruppe gehalten werden können. Kennt ihr euch damit aus, hat jemand erfahrungen mit diesen kleinen Rackern und kann mir ein paar Infos geben?
GLG Husky92
 
naja, Zucht ist eh zweifelhaft...

aber wenn sonst grad nix Passendes aus dem TS zu kriegen ist - bin ich rückwirkend entschuldigt, dass ich auch schon sowas hatte.
Und keinen großen Unterschied bemerkt.
Meine Viertelswilden waren ziemlich arschig,
und die 100% unterscheidet sich v.a. durch "scheuer als der Durchschnitt".
VG hab ich als Jungtier, das ging gut, ohne Zoff, dafür recht lang -ersteres kriegste von vielen Jungtieren, zweiteres ist eher nicht so toll.
(Beim Bruder von meiner, woanders, genau dasselbe)

Ich hab das "sozialer" auch schon gehört, aber in der Praxis nicht wirklich bestätigt bekommen.
Und im 60er Aqua eines Züchters (böse Unterstellung meinerseits) zofft sich eh nicht viel..., da gibt's auch größere nicht wilde Gruppen

Also hol welche aus dem TS ;-) - auch da sind oft wilde eingekreuzt irgendwo

- und je bunter, desto (Über?)züchteter -- agouti ist urspünglicher
 
danke für deine Infos stefanie. ich habe iergendwo eben gelesen dass sie auch älter kämen als die farbigen und eben mann kann auch mehr als 2 von ihnen halten, daher meine neugierde. aber was mich halt vewundert das sie sehr zutraulich sind (sollten doch eher scheuer sein*grübel*)
Ich hoffe jedoch dass es noch eine ganze weile geht bis wir neue Renner holen =)
 
Ich muss sagen ich bin echt geschockt das hier im Forum offenbar Zucht udn Vermehrung über einen Kamm geschoren wird.
Habt ihr denn mal recharchiert? Gerade die Rennmauszucht ist sehr weit und vor allem weit entfernt von 60er Aquas (außer zur VG).

Es ist auch Blödsinn das Agoutis ursprünglicher sind. Es ist einfach nur eine Farbe die genauso in überzüchteten, kranken Linien fallen kann. Das hat absolut nichts mit genetischer Gesundheit zu tun wenn ein Tier Agoutifarben ist.

Zu den Wilden. Es gibt Züchter die in Familiengruppe ziehen. Das heisst ein Alphapaar und ihre Jungtiere. Die geschlechtsreife der Jungtiere wird durch das Alphapaar unterdrückt und so bekommt auch nur dieses Nachwuchs. Jngtiere die doch geschlechtsreif werden werden wie in der Natur vertrieben. Hier ist dann natürlich der Mensch egfragt dieses Tier aus der Gruppe zu entfernen. Gleischgeschlechtliche Großgruppen zu halten ist eine reine sozialisationsfrage udn kann mit Tieren die man als Jungtiere zusammenwürfelt nie funktionieren. Dazu müssten Tiere schon min. sechs Monate im Familenverband leben.
Aber egal wie sind Großgruppen bei Rennern eh unnatürlich (wenn es kein Familienverband ist) und daher ist es das Beste für die Tiere (egal ob Farb oder Wildmongole) sie in gleischgeschlectlichen Duos zu halten.

Nur als Anstoß: Was meint ihr wie Renner in 30 Jahren aussehen wenn ihr die guten Züchter genauso verteufelt wie die Vermehrer??? Der Standart kann doch fast schon nicht tiefer sinken.

lg
 
Cashew, hier wird Zucht und Vermehrung sehr wohl unterschieden. Guck mal in den Farbibereich, es gibt Züchter die hier unterwegs sind, Futtermaus- wie auch Liebhabertierzüchter. Zucht und Tierschutz schließen einander ja auch nicht aus.
Was hier, und völlig zurecht, verteufelt wird, ist Vermehrung - planloses Zusammensetzen von Mäusen. Es gibt zu viele Tiere in den Tierheimen, als dass nachproduziert werden muss.

Mit der Farbe meinte Stefanie glaub ich nur, dass die Wildform nun mal Agoutifarben ist. Das heißt natürlich nicht, dass jede Agouti urtümlicher ist als jede andersfarbige Rennmaus.

Und, meiner Meinung nach, ginge es den Rennmäusen sehr viel besser, wenn sie nicht gezüchtet und nicht vermehrt würden und in der Haustierhaltung einfach aussterben. Meiner Meinung nach gehören Renner nicht in Menschenhand sondern als Wildtier in die Natur (das heißt jetzt um Gottes Willen nicht dass man die Renner die man hat auswildern soll oder was weiß ich, aber ich denke dass man vernünftigerweise die als Haustier gehaltenen Bestände aussterben lassen sollte).
 
Ich hab auch schon die verflucht, die Renner als Haustiere erfunden haben :D

Cashew, wo sitzt Du?
Bei Dir würd ich gern Jungtier holen, wenn nix aus TS herbeizukriegen ist ;-)

Die über Rennmaus.de zugänglichen Notlösungen haben mir nicht alle gleich gut gefallen (und fallen uU nicht unter das von Dir Beschriebene...)

und etwas suspekt war mir, darauf habe ich (nicht ganz ohne Irrtumsvorbehalt ;-) ) reagiert, halt:
Inserat gesehen über Wildfangnachzucht Rennmäuse.
Die Inserate in der Rodentia zB sind mir gelegentlich auch ein bisschen suspekt...

Ich meinte v.a.: "Zucht" ist noch nicht "gute Zucht"...
ob ich die gute abschaffen wollte, weiß ich nicht...
 
Hallo,

ich würde generell von Züchtern Abstand halten, die Wildfänge mit einzüchten. Egal ob nun total seriös oder nicht. Ich halte mal so überhaupt gar nichts von Wildfängen (egal ob es jetzt um Insekten, Reptilien, Säuger oder was weiß ich geht). Wildtiere gehören nach draußen und sollten nicht eingesperrt werden *traurig* (zumal viele da noch nicht mal Halt vor geschützten Arten machen) Traurig genug, dass ihre domestizierten Artgenossen so leben müssen. Und wenn ich dran denke, was ich hier so über das Verhalten von Spunks gelesen habe *umkipp*
Das ist jedenfalls meine Meinung...

Liebe Grüße,
trulla
 
naja, die Wildfangnachzuchten sind auch nicht erste Generation, sondern soundsovielte, und stammen oft von Zootieren ab, die abgegeben werden

und bei Rennern scheint mir der Fall anders als bei Spunks, lang nicht so unterschiedlich und wild
 
Na das klingt doch schon alles ganz anders. Nur wenn im ersten Satz geschrieben wird Zucht seit eh zweifelhaft klingt das als solle man von allen Züchtern Abstand nehmen.
Ich selbst züchte nicht weil ich mir bewusst bin wieviel Zeit, Geld und Wissen gute Zucht kostet. Bin aber mit einigen guten Züchtern befreundet. Und ich bin daran interessiert gesunde, kräftige, gut sozialisierte Tiere zu halten. Das macht doch viel mehr Spaß. Was natürlich für mich nicht ausschließt Tiere aus dem TS zu mir zu holen. Würden jetzt die Tierheime meiner Region vollsitzen würde ich sicher auch kein Tier beim Züchter holen. Aber dem ist nicht so und deutschlandweit betrachtet sind Rennernotfälle auch nicht so häufig wie Farbis, Ratten oder Kaninchen.

Um einen guten Züchter zu finden muss man sich natürlich etwas bemühen. Natürlich ist nicht jeder bei rennmaus.de ein guter Züchter, da muss man selektieren und auch Zuchten besichtigen. Wissne mit Züchtern austauschen um überhaupt zu wissen was "gut" ist usw.
Es ist ebend nicht so einfach wie bei ebay.kleinanzeigen die nächstbesten Renner auszusuchen. Und evtl. bekommt man auch kein Jungtier weil die Tiere eben länger im Familienverband leben. Dazu sind nicht viele Menschen bereit und daher sind wirklich gute Zuchten selten.

Das es sich bei den WFNZ nicht um frisch importierte arme Tierchen geht die eben gefangen wurden wollte ich auch nochmal klarstellen.
Es handelt sich lediglich um reinerbige Agoutilinien die bisher in Zoo´s gehalten und nachgezogen wurden und somit von der Farbzucht und ihren Schattenseiten verschont blieben. Und manchen über Jahre vermehrten Mist kann auch ein guter Züchter nicht mehr rausziehen. Da macht es durchaus Sinn mit WFNZ "bei Null" anzufangen, mit vollständigen Gencodes (ohne Striche) und rel. ursprünglichen Tieren.

Über den Sinn und Unsinn von Tieren in Gefangenschaft möchte ich eigentlich nicht disskutieren das würde doch den Rahmen sprengen.
 
Würden jetzt die Tierheime meiner Region vollsitzen würde ich sicher auch kein Tier beim Züchter holen. Aber dem ist nicht so und deutschlandweit betrachtet sind Rennernotfälle auch nicht so häufig wie Farbis, Ratten oder Kaninchen.

Das mag sein, aber in diese Überlegung sollte man mit einbeziehen, dass Rennmäuse in der Regel in deutlich kleineren (meistens 2er) Gruppen werden müssen als die anderen von dir genannten Tiere. D.h. deutlich weniger Tiere pro Hauhalt als beispielsweise bei Farbis ohne große Risiken möglich sind. Runtergebrochen auf die Anzahl der Tiere in den Tierheimen bedeutet das für Renner dementsprechend nicht, dass ihre Chancen besser stehen... Zumal die Quote der gescheiterten VGs deutlich höher liegt als bei Farbis.
Dementsprechend mag es sein, dass anzahlmäßig derzeit weniger im TS vorhanden ist, die Dringlichkeit diese Tiere unterzubringen aber umso höher ist, weil nach diesen Kriterien ihre Chancen auf gute und schnelle Vermittlung auch deutlichst sinken.
 
Aber woran scheitern denn die VGs???
An schlecht sozialisierten Tieren und die kommen nicht von guten Züchtern. Und auch Züchter die schon Jungtiere abgeben können seriös sein. Schutzverträge gibt es bei fast allen die z.B. bei Rennmaus.de verzeichnet sind und sehr viele nehmen im Notfall auch ihre Tiere zurück oder helfen bei der Vermittlung. Das sind nicht die die im TH landen. Und wenn man jetzt noch anfängt die Züchter zu verteufeln weil sie ja Tiere "produzieren" muss man auch weiter denken.
Woher holt der ungeduldige Teenie seine Tiere wenn es im TH keine "hübschen" gibt und er gesagt bekommt Zuchten sind zweifelhaft. Er denkt sich "wenn eh alles Mist ist geh ich den Weg des geringsten Widerstandes"= Zooladen. Da fragt keiner wie man die Tiere halten will und wenn sie nicht mehr gefallen landen sie im Tierheim.
Plediert man jedoch für Züchter oder TS und nicht nur für den Tierschutz ist den Tieren meinesachtens sehr geholfen.
In den Tierheimen in meiner Region (Sachsen) hat kein Mitarbeiter einen Schimmer von den Bedürfnissen von Rennmäusen. Da ist die Haltung schon zur Katastrophe programiert. Da werden Böcke kastriert, Großgruppen zusammengewürfelt usw. Weil ja im GU-Ratgeber steht "min. zwei Tiere". Und nach wenigen Wochen sitzen die Tiere wieder im TH, nur diemal verletzt und Partnerlos.
Nein! Dann rat ich doch lieber, geht zum Züchter. Da hat man jemanden an der Hand den interessiert was aus seinen Tieren wird. Der bei der Gehegevorbereitung ud vor allem bei den Mindestmaßen Tips gibt und auch für Probleme die evtl. in der Haltung auftreten immer ein offenes Ohr hat. dasist ein Geben und Nehmen. Der Halter bekommt ein gesundes, sozialisiertes Tier und ist auch wenn etwas schief geht nicht allein.
Nur ist es auch ein weit verbreitetes Problem das es vom Käufer kein Feedback merh gibt. Es ist aber extrem wichtig das man seinem Züchter Krankheiten oder das Ableben eines seiner Tiere meldet. Nur so kan dieser selektierend eingreifen wenn in der Linie etwas nicht stimmt, solange die Leute das aber nicht verstehen wird es auch vom Züchter immer mal "schlechte" Tiere geben und dan heisst es wieder. "Na ich war doch beim Züchter aber gestorben ist die Maus trotzdem. Dann hol ich lieber ein billiges Tier im Zooladen".
Auch im TS ist nicht alles Gold was glänzt wenn ich daran denke das es einige "Hilfethreads" auf rm.de gab nachdem der Nagerschutz die Tiere aus dem Türkheimer Notfall auf Pflegestellen verteilt hatte und in Männergruppen dann doch Weibchen saßen usw.

Ich denke beide Seiten haben haben ihr für und wider nd keine sollte die andere verteufeln. Und das ist meine Meinung als Halter der schon beide Seiten zu genüge gesehen hat. Ich bin auch schon bei seriös wirkenden "Zuchten" an der Türschwelle wieder umgedreht aber eben leider auch im TH.
 
Das es sich bei den WFNZ nicht um frisch importierte arme Tierchen geht die eben gefangen wurden wollte ich auch nochmal klarstellen.
Es handelt sich lediglich um reinerbige Agoutilinien die bisher in Zoo´s gehalten und nachgezogen wurden und somit von der Farbzucht und ihren Schattenseiten verschont blieben.

Ok, sorry, das wusste ich nicht. Ich kenne es leider aus der Reptilien-, Insekten- und Fischhaltung anders *seufz*

In den Tierheimen in meiner Region (Sachsen) hat kein Mitarbeiter einen Schimmer von den Bedürfnissen von Rennmäusen. Da ist die Haltung schon zur Katastrophe programiert. Da werden Böcke kastriert, Großgruppen zusammengewürfelt usw. Weil ja im GU-Ratgeber steht "min. zwei Tiere". Und nach wenigen Wochen sitzen die Tiere wieder im TH, nur diemal verletzt und Partnerlos.

Und was können da bitte die Tiere dafür? Es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass viele Tierheime überfüllt/überfordert sind. Oft stehen auch Katzen und Hunde im Vordergrund und für die ganz Kleinen bleibt dann auch nicht mehr so viel Zeit. Wenn da jetzt nicht zufällig ein Mitarbeiter ist, der sich mit ihnen auskennt, dann kann man es dem TH meiner Meinung nach nicht zum Vorwurf machen, dass sie Fehler machen. Solange sie kooperativ sind und auch mal den ein oder anderen Rat annehmen, finde ich das in Ordnung. Gerade da sollte man dann doch unterstützend einwirken und sich nicht auf der Türschwelle wieder umdrehen *seufz*

Woher holt der ungeduldige Teenie seine Tiere wenn es im TH keine "hübschen" gibt und er gesagt bekommt Zuchten sind zweifelhaft. Er denkt sich "wenn eh alles Mist ist geh ich den Weg des geringsten Widerstandes"= Zooladen. Da fragt keiner wie man die Tiere halten will und wenn sie nicht mehr gefallen landen sie im Tierheim.
Plediert man jedoch für Züchter oder TS und nicht nur für den Tierschutz ist den Tieren meinesachtens sehr geholfen.

Jemand, der seine Tiere nach dem Aussehen auswählt und daher ein Tier aus dem TH ablehnt, der wird ganz sicher nicht darauf achten, ob er es aus einer seriösen Zucht holt. :rolleyes: Die gehen dann zu Vermehrern, die 10 verschiedene Farben in der "Zucht" haben und suchen sich da das tollste aus... So denke ich darüber.
 
Last edited:
Die Tiere können natürlich nichts dafür und wenn sie jemand da rausholt der Ahnung hat ist das ja auch alles kein Problem.

Aber. Ich versuch mal zu erklären was ich meine weil ich glaube das wir uns immernoch missverstehen*grübel*.
Also ich arbeite in ner TA-Praxis und bekomme daher hautnahe mit was im Zooladen oder bei Vermehrern so gehandelt wird. Ich denke wir lassen die Leute denen ihre Tier Wurst sind mal ganz raus weil diese auch nicht zum TA gehen. Am Beispiel von TH-Katzen ist das ziemlich gut zu erklären. Wenn zu uns jemand mit einer Katze kommt ist die erste Frage ob sie aus dem örtlichen Tierheim kommt. Denn ist das Tier krank kann man dann zu 80% sicher sein das es an Leukose oder FIP erkrankt ist. Dem Tierheim sind seine Versäumnisse bekannt aber es scheint wichtiger die Schutzgebüren anzuheben als die Quarantänestation seuchenfrei zu halten. Bei Ratten ist es das selbe Spiel mit den Mykoplasmen. Und was bitte hat das mit Tierschutz zu tun?
Verlieren also die Besitzer ihre Tiere durch so etwas (Beispiel: eine Familie will was gutes tun und holt aus dem Tierheim eine (kranke) Katze zu ihren 3 eigenen Katzen= 4 totkranke Katzen) ihre Tiere kann man es ihnen nicht verübeln wenn sie sagen "nie mehr TS". Da können die Tiere nichts dafür aber es ist doch verständlich.
Was rate ich also der Rattenbesitzerin deren ganzer Bestand an Mykoplasmen aus dem TH eingegangen ist? Die sagt zu mir "dann kann ich sie auch im Zooladen holen". Dann rate ich doch zum Züchter und überlege mir persönlich auch sehr das TH zu unterstützen.
Ich habe auch schon Renner aus dem TH geholt (vor ca. 3 Jahren) aber da wollte niemand Tips zur Haltung (kein Plastik im Gehege etc.) und schon garkeine Hilfe bei der Geschlechtsbestimmung einer großen gemischten Gruppe. "das haben wir schon im Griff" hieß es damals.
Vor drei Monaten wollte ich einen einsamen Chinchilla-Bock aus einem Kleinstadttierheim meiner Region zu mir nehmen. Er sollte kastriert und vergesellschaftet werden. Ich wurde ausgelacht und mir wurde gesagt er sei aggressiv und könnte nicht vergesellschfatet werden. Wenn ich ihn dennoch haben wolle müsste ich im Schutzvertrag unterschreiben das ich ihn nicht vergesellschaften würde. Zum Schutz des Tieres. Dann bin ich wieder heim, denn solchen Schwachsinn geb ich mir nicht.

Ich selbst fühle mich also besser wenn Leute zu mir kommen und fragen wo sie ein Tier kaufen sollten und ich Adressen von guten Züchtern zur Hand habe. Bzw. den Leuten Tips geben kann wie sie einen solchen erkennen.

Ich weis/hoffe das es nicht überall so zugeht. Würde mir aber wünschen das TH ihre Überforderung wenigstens zugeben und sich helfen lassen würden wenn es so ist. Der arme Chinbock war gerade zwei Jahre alst und hockt nun wahrscheinlcih 18Jahre oder länger allein*böse*.

Das sind meine Erfahrungen mit dem Tierschutz meiner Region. Leider.
 
Hier hat es ja jetzt eine schöne Diskussion gegeben. Also mein Freund und ich haben unsere Mäuse aus einem Zooladen geholt. Ich denke mal, weiss es nicht genau, aber die meisten Kleintiere die im Tierheim leben kommen wahrscheinlich vorher von einem Zooladen. Da finde ich es ein bisschen ein Widerspruch insich wenn Leute sagen ich hole keine Tiere aus dem Zooladen, aber von einem Tierheim. Klar beim Zooladen ist es meistens eine Vermehrung und keine seriöse Zucht, aber bei Renner und Mäusen ist es glaube ich im Tierheim auch nicht anders, zwar ungewollt aber trotzdem so, da es ein paar Tierheime gibt die keine fremde Hilfe will, wie z.B. bei der Geschlechtertrennung und so weiter wollen, also sind wir wieder beim gleichen Thema. Aber eben ich weiss es nicht genau, dass sind meine Gedanken, also schlachtet mich bitte nicht dafür :D
Bei uns in der Umgebung gibt es so oder so sehr selten Renner und Farbis in den Tierheimen und unsere nächsten Mäuse werden wir von einem Züchter holen.
 
hey

ich glaube, wir sind uns hier in der Reihenfolge sehr einig:
Erst Tierschutz, dann Züchter. Und gar nie Zooladen.

Und dabei geht es auch um den Beweggrund, warum man Tiere hält.
Die Mehrheit hier hält Tiere, weil sie etwas "Gutes" tun wollen, weil sie die Möglichkeit haben, Tieren ein gutes Zuhause bieten zu können. Das gschieht also "dem Tier zu liebe". Sie finden die Tierart auch faszinierend. Aber diese Sorte Halter hört dann auch mit der Haltung einer entsprechenden Art auf, sollte diese nichtmehr im Tierschutz "erhältlich" sein.
Die andere Sorte Tierhalter hält Tiere, weil er sie selbst toll findet, er hält sie, weil es nur ihm Spaß macht, also aus weitgehend egoistischen Gründen. Dieser scheut sich nicht, einen Züchter zu Rate zu ziehen.
Was ersterer Gruppe widerstrebt. Warum für die Produktion verantwortlich sein? Denn ein guter Züchter (alle anderen disqualifizieren sich von allein) plant seine Würfe im Voraus und lässt erst einen Wurf zu, wenn er genügend Abnehmer hat. Fehlen die Abnehmer - kein Wurf mit Abgabetieren (nur Würfe für den eigenen Zuchtbestand)

Erstere Gruppe will - auch wenn utopisch - alle TH Tierfrei bekommen.
Demnach nimmt jedes abgegebene Züchtertier einem TH-Tier den Platz weg.

Da finde ich es ein bisschen ein Widerspruch insich wenn Leute sagen ich hole keine Tiere aus dem Zooladen, aber von einem Tierheim.
Die Unterschiede sind glasklar.
Tierheime produzieren nicht selbst. Die sind - normalerweise - durchaus massiv daran interessiert, dass sich der eigene Bestand nicht wahllos vermehrt, und auch nicht kontrolliert.
weitere Unterschiede findet man hier:
bezugsquelle:zooladen [Mausebande Wiki]

es lohnt sich für jedes Tier, das man aus dem Tierschutz holt.
die Bereitschaft "Gegenwind" und Schwierigkeiten auf sich zu nehmen ist aber unterschiedlich.
Da mag es bei einem schon aufhören bei "Das Tier hat nicht die gewünschte Farbe" oder "Das Tier ist zu alt".
Das andere Extrem sind die Halter, die selbst viele, viele km zurücklegen, teilweise eigene Bedürfnisse zurückstellen und auch ganz bewusst die "Krüppel", die alten, die "langweiligen"... aufnehmen.
der Großteil bewegt sich sicherlich zwischendrin.
Aber es lohnt sich für jedes Tier.
Und das sollte man immer im Hinterkopf haben, bevor man leichtfertig zum Züchter geht.
 
hier steht an verschiedenen Stellen immer mal wieder die Tiere vom Züchter seien sozialisierter und würden sich besser mit anderen Tieren vertragen, leichter VGen lassen etc.
Ist das stichhaltig belegbar, oder ist das nur eine in den Raum geworfene Behauptung?
 
Belegen kann ich nix, aber mein Verstand sagt mir, dass Jungtiere, die länger unter erwachsenen Tieren leben, das Sozialleben besser kennenlernen und insofern auch besser sozialisiert sind (hat also eher nichts mit dem genetisch manifestierten Verhaltensrepertoire zu tun). In Zooläden werden ja oftmals extra junge Tiere zum Verkauf angeboten, da diese bei vielen Kunden gut ankommen (ach wie niedlich usw.) ... D.h. dass diese Tiere entsprechend jung und meist auch viel zu früh von der Mutter getrennt werden. Bei Farbis sagt man ja auch, dass die Jungtiere auch mit 28 Tagen (auch die männlichen) am besten noch unter erwachsener Gesellschaft leben sollten.
Außerdem kann man natürlich auch nicht ausschließen, dass Tiere, die unter schlechten Bedingungen gehalten wurden (vielleicht zu lange allein, zu wenig Platz ...), Verhaltensstörungen davon tragen.

Cashew, ich hab absolut keinen Überblick über die Zustände in deutschen Tierheimen (dazu kenne ich zu wenige), hoffe aber inständig, dass das von die Beschriebene die absolute Ausnahme ist. In so einem Fall kann ich deine Aussagen auch gut nachvollziehen. Es gibt aber zum Beispiel auch viele Pflegestellen, die sich auf eine Kleintierart spezialisiert haben und dementsprechend besser beraten können und auch selbst die Tiere besser halten. Auch in Kleinanzeigen findet man oft "gebrauchte" Tiere, da muss man natürlich dreimal hinschauen, ob es in dem Fall eine Notsituation ist (Abgabe aus Gesundheitsgründen, ungewollter Nachwuchs, Einzeltier, dass nicht mehr vergesellschaftet werden soll, weil die Haltung aufgegeben wird... ). Ich denke es gibt eine menge Möglichkeiten, um die gezielte Produktion von Tieren zu umgehen.
 
Last edited:
Man müsste hierzu Umfragen starten um handfeste Fakten zum Sozialverhalten bei den verschieden aufgezogenen Tieren zu erhalten.
Aber wie Trulla schon sagt ist es ja logisch. Ein vernachlässigtes Kind wird niemals über eine gute Sozialkompetenz verfügen. Und das ist bei Tieren nicht anders. Es ist bei Hunden doch schon lange bekannt das sie im Welpenalter viele Kontakte zu Hunden haben müssen damit es später nicht zu Problemen mit Artgenossen kommt.
Das Rennmäuse zwischen dem sechsten Monat und teilweise eineinhalb Jahren eine Flegelphase haben ist auch klar. Das ist ungefair das Alter indem sie in der Natur abwandern, also macht es doch Sinn im Familienverband zu ziehen und die Jungtiere auch bis zu sechs Monate dabei zu lassen. Natürlich sind sie dann nicht mehr niedlich und klein aber man kann dann schon den Charakter sehen. Ist das Tier dominant sollte man es nicht mit einem dominaten Tier vergesellschaften, denn da ist Streit vorprogrammiert. So kann man viel besser den endgültigen Partner wählen und das Zerbeissen von Zweiergruppen fällt weg.
Holt man sich jedoch zum Beispiel zwei Unfalljungtiere vom Tierschutz so sind diese ziemlich sicher nur vom Muttertier (ohne die wichtige Unterstützung des Vaters) aufgezogen ud der Tierschutz trennt dann mit spätestens 8 Wochen.
Mein holt sich also zwei Kleinkinder ins Haus die nun nur noch von einander lernen können. Man macht alles richtig, man hat sich ja informiert. Großes Gehege, viel Streu und eben ein gleischgeschlehctliches Duo. Aber das ist nicht alles. Die Jungtiere flegeln und klären entweder die Rangordnung (wenn nur ein dominates Tier dabei ist) oder sie zerstreiten sich und landen wieder im TS.
Genauso läuft es wenn man zu einem Alttier (weils so schön einfach ist) ein Jungtier unter 10Wochen dazuvergesellschaftet. Wie sich dieses Tier entwickelt kann man nciht sagen und schlimmstenfalls knallts dann auch wieder in der Flegelphase.
Dann doch lieber ein älteres, sozialisiertes Tier. Die VG ist dann natürlich schwieriger und dauert länger. Aber dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das man nicht alle halben Jahre neu vg muss.
Eine Garantie gibt es natürlich nie da ja bei den Rennern alles mögliche zum Streit führen kann. Aber im Familienverband gezogene Tiere erhöhen die Wahrscheinlichkeit von einem stress und streitfreiem Rennerleben.
Und das ist doch auch schön für die Tiere.
 
Sprich: das Verhalten hat mit der Wildangeinzüchtung selber nichts zu tun.

Ein weiteres Problem was man hier nicht vernachlässigen darf ist: Welcher Züchter hält seine Tiere denn schon auf Mindestmaß? Das sei angeblich in der Praxis nicht umsetzbar, hieß es seitens der Züchter hier immer.
Das Verhalten unterhalb der Mindestmaße unterdrückt eh schon mal den Reviertrieb und das Dominanzverhalten. Von daher lernen die Tiere zwar schon erst mal noch mehr Sozialverhalten, aber wenn sie das dann in einer 2er-Gruppe auf 'großer' Fläche ausleben können, ist davon IMHO nicht mehr allzu viel übrig.
 
Moment mal, selbst wenn es stimmt, dass Züchtertiere gut sozialisiert sind, so heißt das nicht, dass die übrigen Tiere nicht vergesellschaftbar sind oder es IMMER Probleme mit ihnen gibt. Ich hatte bisher noch keine Probleme und meine Tiere kommen nicht vom Züchter. ;-)
(Naja gut, meine beiden Männer stammen aus einer Zuchtauflösung. Ich habe sie aber nur aus zweiter Hand übernommen, daher kann ich nicht sagen, ob das eine gute oder schlechte Zucht war. Ich kann nur sagen, dass einer von beiden mit 2 Jahren seine oberen Schneidezähne verloren hat und das der andere mit 2 Jahren einen Duftdrüsentumor hat - so viel zur Gesundheit........)

Edit: Denke nicht, dass eine (geringfügig) geringere Größe als Mindestmaß ein Verhalten unterdrückt, was bei vielleicht 20cm mehr Länge zum Vorschein kommen soll... Bei einer extrem großen Differenz könnte das vielleicht etwas ausmachen, wobei ich bei meinen Mäusen da auch keine negativen Auswirkungen merken konnte (und die leben jetzt schon sehr groß).
 
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