Wow, die ist schon ziemlich weit entwickelt. Und sieht ziemlich fit aus. Ich würde wohl versuchen, ihr zumindest für die erste Nacht trotzdem mal alle 3 Stunden etwas anzubieten. Gerade auch wegen der Gefahr, dass sie ausgetrocknet sein könnte. Wenn sie´s so oft nicht braucht, merkst Du das.
Wenn es eine wilde Hausmaus ist, wird sie ziemlich bald in der Flohphase sein - dann pass auf, dass sie Dir nicht mal versehentlich von der Hand springt. (Wie das andere Mäusearten halten, weiß ich nicht.) Setz Dich am besten zum Füttern und sonstigen Handeln auf den Boden. Für den Fall der Fälle ist ein Absprung dann nicht so tief.
Evtl. kannst Du ihr in diesem Stadium tatsächlich auch schon feste Nahrung anbieten. Feine Haferflocken, evtl. angerührte Schmelzflocken. Wenn Du merkst, dass sie knabbern möchte, auch etwas "normales" Mäusefutter. In diesem Alter sollte Maus ihren zukünftigen Speiseplan allmählich kennen lernen.
@ Whitesky:
Es geht mir nicht darum, das Jungtier "abzuschaffen", nur weil Mensch sich der Sache nicht gewachsen sieht. Das Abtöten (lassen) ist nur der letzte Ausweg, um der Maus im Zweifelsfall weiteren Stress, der in einem langsamen und unschönen Tod endet, zu ersparen, falls Flickas Bemühungen fehlschlagen. Darüber, ob es im Sinne der Maus ist, notfalls von Hand zu Hand gereicht zu werden, jeden an sich herumdoktern zu lassen, und auf Teufel-komm-raus am Leben erhalten zu werden, kann man lange diskutieren. Haben wir hier auch schon. Ich bin nicht der Meinung.
Aber ich kenne Flicka nicht, kann sie daher nicht einschätzen, deshalb habe ich diese Bedenken geäußert. Ich möchte nicht Flickas Motivation und Fähigkeiten in Frage stellen, möchte ihr (zumal die Maus gemäß dem Bild bereits in einem Alter ist, in dem ein Aufzuchtversuch gute Chancen hat) nicht von der Aufzucht abraten. Ich möchte mit meiner Bemerkung nur auf die Gefahr des nicht-Loslassen-könnens seitens vieler Menschen hinweisen, die nicht zwangsläufig auch im Interesse des Tieres ist. Und darstellen, dass auch ein negativer Ausgang eine Option ist und hier (hoffentlich) akzeptiert würde, wenn sie dem Wohl des Tieres dient. Zumal sie die naturgemäße Lösung wäre. Und ein möglichst natürliches Mäuseleben bzw. sogar die Abschaffung der mäusenaturwidrigen Heimhaltung wird hier immer wieder angesprochen.
Wo ist die Maus eigentlich gefunden worden? So, wie das Jungtier aussieht, könnte es evtl. den Bau bereits selbständig verlassen haben, muss aber nicht zwangsläufig von der Mutter verlassen worden sein.