Wunde Nase - kolloidales Silber anwenden?

Moonlight

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Huhu, ich würde den Thread hier gern nochmal "aus der Versenkung" holen ;-)

Ich habe 2 Renner aus dem Tierheim (beide ca. 2 Jahre alt); "Whiskey" hatte schon als er ins Tierheim kam kein Fell an der Nase und kratzt sich dort immer wieder blutig.. schon im Tierheim wurde mir berichtet dass es immer wieder vom TA behandelt wurde, es war auch immer mal besser aber komplett weg war es nie. Auch ich war mit ihm mehrmals beim TA, er wurde schon gegen Pilz & Milben behandelt, aber nichts schlug an..

Mit Crap Apple-Bachblüten konnte ich ihm wohl eine Zeit lang den Juckreiz nehmen und er hat sich nicht mehr aufgekratzt, lediglich die Haare fehlten noch.. Jetzt hat er sich aber doch wieder blutig gekratzt *traurig*

Jetzt würde ich gern mal kolloidales Silber probieren - kann mir jemand sagen, in welcher Konzentration ich es verwenden kann/wie ich es verdünnen muss?

Danke für jede Hilfe *drück*
Liebe Grüße, Jessy
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

Guckst du z.B. hier. Dieser Hersteller hält demnach für Nagetiere 25ppm für richtig. Das ist eine gängige Konzentration, gibt es z.B. auch dort.
Auch wenn Apotheken das herstellen/verkaufen und sich auch Menschen damit einpinseln, gurgeln oder schlucken, gilt:
Kleingedrucktes said:
Bitte beachten Sie: Kolloidales Silber ist kein Arzneimittel und daher auch ohne Angabe einer Indikation. Aus rechtlichen Gründen bieten wir daher das kolloidale Silber nur für technische Zwecke an. Anderweitige Verwendung bleibt jedem selbst überlassen, geschieht aber auf eigene Verantwortung.
Gute Besserung!
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

hey

wichtig wäre zu wissen ob einfach auf Verdacht gegen Pilz und Milben behandelt wurde, oder ob da was genaues untersucht und gefunden wurde....
und dann ist die Frage wie wurde behandelt? welches Medikament? in welchen Abstäden? Wie sah die Gehegereinigung und Desinfektion aus?

Was habt ihr an andren Sachen schon getestet? jod? Wasserstoffperoxid? Heilerde? Fenistil? Cortison? antibiotikum?
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

ich springe ja im Achteck, wenn jetzt alle Wäsche mit Schwermetall belegt wird vor lauter Hygienefimmel (oder Niedrigtemperaturwaschen, wir sparen Strom durch Einsatz von Chemie etc! jawoll, wie schlau!)

aber:
Huffles, vielen Dank für diesen link!!!
Ich hab mal ewig versucht, sowas zu finden und kam selbst in der Apotheke nicht weiter

Das heißt, ich habe leider keine ERfahrung damit, wollte die aber eigentlich mal machen.

*
Woher hat denn der Renner seine offene Nase?
Jetzt vom Dauerzustand?

Ich hab auf offene Nasen Peroxid geknallt, das ging bislang immer zu
(und kam bei mir aber vom Aufreiben beim Buddeln. Hat das Viech vielleicht eine leicht zwanghafte Buddel-Angewohnheit und das da, wo es scheuert? Ich hab dann Einbauten geändert und abgelenkt zusätzlich)
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

Huhu!
@Hufflepuffs: danke für den Link, ich weiß dass kolloidales Silber sehr umstritten ist - ichdachte halt das wäre noch eine Möglichkeit..

@Lumi: welche Medikamente gespritzt wurden als er noch im TH war weiß ich leider nicht; gegen Pilz wurde auf Verdacht behandelt, das 1. Medikament hat nicht angeschlagen (weiß leider nicht mehr was das war), dann haben wir es mit Insol probiert - hat auch nichts geholfen.
AB haben wir auch probiert, letztes mal auch Convenia, was ja eigentlich gut helfen soll - hat leider auch nichts verändert..
Mit Wasserstoff haben wir auch schon betupft, ohne Erfolg. Da hat er eher noch mehr gekratzt um das wegzuputzen :(
Heilerde staubt so - irgendwie weiß ich noch nicht was ich davon halten soll :/
Jod auf offene Wunden? Ich weiß nicht.. Der Arme *traurig*

@stefanie: Nein, er buddelt eigentlich kaum. Davon kann es also eigentlich nicht kommen *grübel*

Jetzt sieht die Nase grade besser aus - Vielleicht hilft es auch dass er jetzt Laufrad-Rennen angefangen hat? =)

Liebe Grüße
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

ruf doch nochmal im TH an, evtl haben die Unterlagen dazu.
Wäre wichtig zu wissen....
Denn: was nützt es, die Symptome zu bekämpfen, wenn in Wirklichkeit eine Ursache dafür verantwortlich ist, die noch gar nicht richtig bekämpft wurde?
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

also lass auch mal die ARbeitshypothese im Spiel "irgendwo aufgescheuert" (kann auch im Haus innen gewesen sein!) - das war's, wie gesagt, bei mir immer, und ein stereotypes Verhalten bei einem TH-Tier wäre jetzt nicht soo überraschend (aber möglicherweise nicht exakt rekonstruierbar), nd das kann mit Entdeckung des Laufrads tatsächlich umgewidmet werden (also Vorsicht, dass nicht zuviel und dauernd Laufrad ;-) ).
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

Hey, danke nochmal für die Antworten ihr beiden =)

Ich ruf da nochmal an und bei der TÄ ruf ich auch an, die kann mir dann bestimmt sagen was genau sie noch gespritzt/gemacht hat, was ich vergessen hab :D

stefanie: wenn es wirklich eine "normale" Verletzung ist, was könnte ich da dann am besten machen? Salbe geht ja nicht, sonst putzt er ja noch mehr *grübel*

Ich hab noch Fotos, falls ihr sie sehen wollt (sind allerdings schon etwas älter; das Fell oben auf der Nase war zwischenzeitlich auch ganz weg..)
 

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AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

aua, das sieht doch etwas böser aus als bei meinen...

Vom Augenschein allein würde ich raten "Da haben sich mal welche ganz übel zerfleischt!"
(ich hate mal einen ohne Unterlippe, die können sich schrecklich Maul- in- Maul verbeißen)

*grübel* - ich glaube, ich würd da auch kein Silber direkt wieder rnterputzen lassen.

Ich käme dem mit einem Wattepad (Vlies-Seite) mit Wasserstoffperoxid 1 (-2) x täglich, vielleicht hülfe das schon (vielleicht...)

(und würde doch nochmal suchen, ob er irwo ein Loch dieser Größe genagt hat)

Ich würde jetzt mal hoffen, dass das Tier mit viel ABlenkung und Desinfektion (ggfalls Medis sonst) den Scheiß vergisst (das Jucken oder den Psychoknacks oder was-weiß-man-denn)

*
mit Räude kenne ich mich nicht aus, wär die denkbar? ist die ausgeschlossen? (Ivomec hilft dann, am einfachsten spot on, oder Spritze)
 
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AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

Vom Augenschein allein würde ich raten "Da haben sich mal welche ganz übel zerfleischt!"
(ich hate mal einen ohne Unterlippe, die können sich schrecklich Maul- in- Maul verbeißen)
Also ob sich die 2 im TH mal gefetzt haben, weiß ich natürlich nicht. Hier haben sie sich noch kein einziges Mal gestritten (wo ich zuhause war).. Aber es sah auch nicht nach Bissverletzung aus, man hat auch keine "Bisslöcher" gesehen oder sowas.. Außer der Biss war schon länger her und wurde jetzt halt nur immer wieder aufgekratzt, weil es natürlich juckt wenn neue Haare nachwachsen usw *grübel*

*grübel* - ich glaube, ich würd da auch kein Silber direkt wieder rnterputzen lassen.
Meinst du, ich soll trotzdem mal Silber ins Trinkwasser geben? (In einen separaten Napf natürlich)

Ich käme dem mit einem Wattepad (Vlies-Seite) mit Wasserstoffperoxid 1 (-2) x täglich, vielleicht hülfe das schon (vielleicht...)
Wasserstoff hab ich eben schon mal probiert, aber da hat er danach immer gleich eifrig geputzt um das wieder wegzumachen :/

Ein Loch ist hier wirklich nirgends reingenagt, aber das hätte ja auch schon im TH sein müssen dass er da ein Loch irgendwo reingenagt hat und seitdem die Wunde immer wieder aufkratzt - das könnte natürlich sein ?(

Ob Räude ausgeschlossen wurde kann ich die TÄ dann auch gleich fragen (normale Milbenmittel helfen da ja nicht, oder?)
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

bei Räude hilft quasi nur Ivomec wirklich (habe aber keine Ahnung, ob R. sich besonders an der Nase zeigt)

Bei erfolgreich behandeltem Gemilbe (außer Räude, da juckt auch die tote) ist irgendwann die Milbe selbst nicht mehr wirklich der Auslöser, sondern das, was sich draufgesetzt hat auf die Juck-Kratzerei, ja (oder auf die Wunde, die von sonstwas kommt)

Nase ist echt Schit weil so gut zu putzen...
Ich würde wohl trotzdem ne Runde bei Peroxid bleiben (und hoffen, dass das dem Darm nix macht - bene bac geben?)

Ich hab meine tief verwurzelte Schwermetall-Aversion, bei mir käme das nicht ins Wasser, aber das ist persönlich
 
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AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

Ich habe bei Räude auch gute Ergebnisse mit Advocate gemacht, dafür gibt es (wow) sogar mal direkte Kleinnager-Angaben vom Hersteller und es hat ein Depot von 2 Wochen.
 
Off Topic:
Das Thema hab ich mal in den Rennmausbereich verschoben, da es sich ja um Renner handelt ;-)


Oha, auf den ersten Blick erinnerten mich die Bilder von der wunden und kahlen Nase an meine Silver. Die sah ganz ähnlich aus, hatte oft den Nasen-/Gesichtsbereich aufgekratzt, und es wollte und wollte nicht heilen.

Bei ihr war es ein Hautpilz (so wurde auch behandelt, nebst etlicher Wundheilungsmedikamentation). Der Thread ist zwar schon alt, aber evtl. etwas hilfreich: http://mausebande.com/forum/rennmaeuse/gesundheit/28185-silvers-pilz-kratzproblem.html

Edit: hab auch nochmal das "schlaue Buch" befragt, das könnte auch ein Zusammenhang mit dem Drüsensekret bestehen. Hab gerade keine detaillierten Infos zur Hand, aber google mal nach "Sore Nose" bei Rennern....da dürfte es einiges zu finden geben ;-)
Oder frag nochmal beim behandelnden Tierarzt danach, der dürfte evtl. auch passende Fachliteratur dahaben.
 
Last edited:
Ich hatte den gleichen ersten Eindruck wie Steffie: gekloppt und in die Nase gebissen. Das ist neben Kinn ja auch mit die "liebste" Stelle.
Ich behandel diese Wunden in der Regel nicht, höchstens mit Lotagen abtupfen, meist heilen die sehr schnell und gut von alleine.
 
Scotchbride:
Danke fürs Verschieben und danke für den Link zum Thread deiner Silver *drück*
Mir schwirrt schon der Kopf vom vielen Lesen - was meinst du mit der "Immunpumpe", die sie dann zusätzlich zum Surolan bekommen hat? Habt ihr dann doch Cortison gegeben oder hab ichs falsch verstanden? *schäm*

Also auf den Fotos sieht das schon ziemlich ähnlich aus wie bei Whiskey, nur dass es bei Silver noch ein Stück schlimmer aussah :/

Insol hat Whiskey übrigens auch bekommen, was man dir für Silver empfohlen hat. Dectomax gegen Milben. Räude ist es laut TÄ nicht.

Nach Sore Nose muss ich erst noch googlen, danke für den Tipp!


Ich hatte den gleichen ersten Eindruck wie Steffie: gekloppt und in die Nase gebissen. Das ist neben Kinn ja auch mit die "liebste" Stelle.
Ich behandel diese Wunden in der Regel nicht, höchstens mit Lotagen abtupfen, meist heilen die sehr schnell und gut von alleine.
Eigentlich war ich jetzt auch dabei zu glauben dass es eine (Biss?)Verletzung war, die einfach immer wieder aufgekratzt wird weil sie juckt wenn die Haare nachwachsen usw; aber wie gesagt, es sieht schon stark nach dem aus, was auch Silver hatte *grübel*

Von selber heilt da jedenfalls nichts, Sinistrasi, das geht ja jetzt schon mehrere Monate so ;(

Meine TÄ wollte jetzt nochmal Baytril probieren und er bekommt weiterhin Bachblüten gegen Juckreiz. Außerdem hab ich das Clickern mit ihm angefangen, hauptsache er ist irgendwie beschäftigt (währenddessen kratzt er nämlich überhaupt nicht =) vielleicht doch eine Kratzmaus?! ).

Kolloidales Silber hat er bis jetzt übrigens noch nicht bekommen.
 
Mir schwirrt schon der Kopf vom vielen Lesen - was meinst du mit der "Immunpumpe", die sie dann zusätzlich zum Surolan bekommen hat? Habt ihr dann doch Cortison gegeben oder hab ichs falsch verstanden? *schäm*

So ging es mir damals auch, extrem viel Input auf einmal...aber nichts unversucht lassen! Es gibt mehr Möglichkeiten als man denkt, nur hat eben auch nicht jeder TA die Medis parat (oder die Ahnung bei Maus & Co.) ;-)

Mit der "Immunpumpe" war dies gemeint:


Zur Immunisierung:
Zylexis hat sie da, wir können heute Nachmittag mit der Verabreichung beginnen. Muss 2x wiederholt werden (heute, Donnerstag, nä. Dienstag).
Von Cortison hat mir die TÄ abgeraten, da es wiederum negative Auswirkung auf das Immunsystem hat (was wir ja eigentlich aufbauen möchten...).

Info: Zylexis


Letztlich war die Frage, welches von den vielen Medis denn nun am wirksamsten war. Surolan oder Imaverol. Das wissen wir leider bis heute nicht. Evtl. war es einfach auch die "ausgewogene Mischung" aus allem...*grübel*

Ah, wichtig: während der Behandlung mit Imaverol saß die Maus nur auf Zellstoff und geschreddertem Zeitungspapier. Das ließ sich a) einfacher entsorgen und b) staubfreier als alles andere, und c) hats zusätzlich antiseptische Wirkung durch die Druckerschwärze bei akuter Kratzwunde.



Eigentlich war ich jetzt auch dabei zu glauben dass es eine (Biss?)Verletzung war, die einfach immer wieder aufgekratzt wird weil sie juckt wenn die Haare nachwachsen usw; aber wie gesagt, es sieht schon stark nach dem aus, was auch Silver hatte *grübel*

Kann sein, muss aber nicht. Ich tippe da vielmehr auf den "Typ sensiblere Maus", die aus "kleinen Wehwehchen" eine Kratzmaus machen. Unter Berücksichtigung des Ausschlussverfahrens mit anderen Erkrankungen, die mit der Wunde einhergehen könnten.

Renner sind im Vergleich zu Farbis in jeder Hinsicht viel ruppiger. Sei es beim Umgang untereinander oder beispielsweise beim Buddeln (wer kennt nicht den Anblick, wenn die Nase als "Rüttler" oder "Stopfwerkzeug" benutzt wird, um die Streu an die richtige Stelle zu drücken?).

Dann noch die Möglichkeit einer Bissverletzung: bekommt man auch nicht immer mit, wenn gebalgt wird. Sonst müsste man die Gruppe 24 Std. täglich im Auge behalten - was praktisch unmöglich ist. Von daher geht man davon aus: keine Verhaltensänderung, kein Blut - alles gut!

Doch das sensible Mäuslein reibt daran herum, und im Nu wird die empfindliche Nase zur gekratzen Nase. So meine "Theorie".

Silver hatte ein extrem sensiblen Charakter. Und das machte sie empfänglich für weitere Erkrankungen. Ich mag ungern daran denken, aber ihr Ende war...nicht schön. Motorische Störungen, Gleichgewichtsverlust, Schiefhaltung. Nichts ist schlimmer, wenn man eine Maus, um die man so kämpfte, schließlich doch erlösen lassen muss.*seufz*

Ich wünsche dir und hoffe sehr, das dir dies erspart bleibt...

Btw, Bachblüten wurden hier auch verwendet im späteren Verlauf der VG.
;-)

Meine TÄ wollte jetzt nochmal Baytril probieren und er bekommt weiterhin Bachblüten gegen Juckreiz. Außerdem hab ich das Clickern mit ihm angefangen, hauptsache er ist irgendwie beschäftigt (währenddessen kratzt er nämlich überhaupt nicht =) vielleicht doch eine Kratzmaus?! ).

Beschäftigung ist super! Wer beschäftigt ist, kratzt auch nicht ;-)
Versuch auch, für die "Zeit dazwischen" einige Reize anzuwenden in Form von selbstgebasteltem Inventar oder Grünzeug, das erarbeitet werden muss (Gurken- und Möhrenscheiben an nen Zweig aufgepiekst z.B.).

Baytril kann helfen, die Oberfläche von bakteriellen Infekten abzuschirmen. Also nicht verkehrt. Mit Cortison wäre ich inzwischen vorsichtiger...das drückt das Immunsystem wieder, und gerade das braucht die Maus, um nen möglichen Pilz & Co. zu bekämpfen.

Pflanzliche Mittel wie Echinacea usw. könnten da auch hilfreich sein...aber evtl. kann da ein Kenner mehr zu sagen. Ist ja schon eine ganze Menge, was das Tierchen da eingeflößt bekommt.
 
AW: Kolloidales Silber gegen felllose Stellen

(und würde doch nochmal suchen, ob er irwo ein Loch dieser Größe genagt hat)

Also das ist schlau. Diesen Hinweis finde ich sehr gut.
Aber über

Bei erfolgreich behandeltem Gemilbe (außer Räude, da juckt auch die tote) ist irgendwann die Milbe selbst nicht mehr wirklich der Auslöser, sondern das, was sich draufgesetzt hat auf die Juck-Kratzerei, ja (oder auf die Wunde, die von sonstwas kommt)

denke ich ein klein bisserl anders:
Ein Grabmilbenbefall, der sich über Wochen und Monate beim Wirtstier hat manifestieren können, wird die Immunantwort, die vor allem aus der Bildung von IgE-Antikörpern besteht, beim Patient verändert haben. Der kleine Patient wird danach - in Zukunft oder schon während der Infektion entweder zum Atopiker oder/und er wird allzu tolerant gegenüber Antigenen geworden sein, weil ... eine permanent hohe IgE-konzentration zudem die Balance zwischen den Th1/Th2-Zellen (T-Lymphozyten) - also solchen, die für die Balance - die Regulierung jeder Immunantwort wichtig sind, zum krankhaften hin verschieben. Den humoralen Immunreaktionen folgen ja immer auch zelläre.
Du hast es ja schon angesprochen: es kann dauern, bis die arme Maus die toten und abgetötete Milben los geworden ist. Sie wird diese Milbenfragmente zwar kurzfristig aber doch eben erst im Zuge der Hautregeneration los, nämlich wenn diese Hautschicht - die Hautzellen aus der basalen Schicht, neben der die Milbenreste (Milbenproteine als Antigene) verblieben sind, in die Hornschicht "gewandert" und als Schuppen ihr Leben werden beendet haben. (Nach etlichen Teilungen wird idR aus einer funktionalen basalen Hautzelle eine Schuppe.)
Zusammen mit der Schuppe ist die Maus dann auch den Rest der toten Milbe los. Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt hat die Haut der Maus aber verrückt spielen und noch Pusteln und andere Exantheme bilden können.

Auch wenn es eine Milbeninfektion gab, ist es nicht so, dass zu jeder Pustel eine Grabmilbe gehört hat bzw. dass dort eine Grabmilbe gelebt haben muss, wo eine Pustel war. Das ist das unschöne an der Symptomatik und der Medikation: manche Tierfreunde hörten nimmer auf zu spot ten. Sie behandelten ihre Mäuse immer weiter und sehr oft mit 'nem Avermectin, weil sie wegen der immer noch irritierten Haut ihrer Maus dachten, die Milben wären wieder da oder noch da. Wo Haut weiterhin entzündet ausgesehen oder haarlos geblieben ist, kann sie dennoch schon einige Zeit milbenfrei (geworden) sein.

Wie sagen denn eure TÄ zum noch spezielleren Thema Haarbalgmilbe? Wenn ich meine TÄ und die Lit. richtig verstanden habe, gilt die Präsens dieser Milben als physiologisch. Sie können dort leben, wo es Schweißdrüsenzellen oder Zellen, die Haarfollikel bilden und Haarwurzeln ernähren, gibt. Angeblich sind Haarbalgmilben allgegenwärtig: die Wurzel einer menschlichen Wimper oder die Vibrisse einer Maus hat ihre Haarbalgmilbe, die normalerweise die Haut nicht irritiert und die Haarbildung nicht maßgeblich beeinträchtigt. Dennoch ist die Haarbalgmilbe eine echter Parasit. Lokalität und Lebensweise dieser Milbe sind aber so, dass sie von den sonst so sicher wirkenden akariziden Mitteln nicht erreicht wird. Die akariziden Mittel, die sich über die feinen Blutgefäße - im Blut der Haut eines Tieres verteilen kommen nicht - nicht in der nötigen Konzentration in den Haarfollikel zur Milbe. Und die Mittel die nur äußerlich bleiben und gegen Läuse, die im Fell und auf der Haut leben aber keine Blutmalzeiten benötigen, erreichen die Haarfollikel und die dort lebenden Haarbalgmilben auch kaum.

Das Tier, das sowohl topisch als auch atopisch auf seine Haarbalgmilben reagierte, war schlimm dran. TÄ haben in solchen Fällen die üblichen Mittel alle zwei Tage appliziert und das über Wochen. Und die Patienten sind nicht infolge dieser intensiven grauenvoll erscheinenden Medikation gestorben. Das konnte ich mir nicht vorstellen, ehe mir mein TÄ nicht von solchen Fällen berichtet hat.
Positiv an den traurigen Fällen, wo Patienten auf ihre Haarbalgmilben schlimm und permanent regiert haben, war, dass sie hätten in Quarantäne gemusst. Man bekam diese Milben nicht aus den Tiergruppen und man musste eine soziale Maus nicht einzeln setzen, da die meisten Tiere eines Bestand in Frieden mit ihren Haarbalgmilben lebten.

Ob Haarbalgmilben tatsächlich präsent sind und für ein lokales Hautproblem mitverantwortlich sein könnten, könnte man heraus bekommen, indem man versucht, aus der Randzone einer Läsion vorsichtig ein paar Haare mit Haarwurzel zu ziehen. Man vereinzele die gezupften Häärchen, lege sie zwischen Objektträger und Tesaband und lasse sie mal lichtmikroskopisch anschauen ... von den TA-Helfern. ................

Grüße
 
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Positiv an den traurigen Fällen, wo Patienten auf ihre Haarbalgmilben schlimm und permanent regiert haben, war, dass sie hätten in Quarantäne gemusst.

sollte es heißen:

Positiv an den traurigen Fällen, wo Patienten auf ihre Haarbalgmilben schlimm und permanent regiert haben, war, dass sie NICHT in Quarantäne gemusst hätten.

sorry
 
ok, ich präzisiere mich auf "Blut- oder Herbstmilbe" (außer Räude, die nun richtig gut erklärt ist),bei denen das Nachfolgende zum Hauptproblem wird
(Blutm.: Tropische Ratten- oder Vogelmilbe, bei denen saugt die adulte, bei der HerMi die Larve)
 
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