Atemgeräusche Kamillendampfbad?!

Hey =)

Wie hast du dich entschieden? Bist du heute noch gefahren oder wartest du bis Montag? (Ich hätte mich wohl für Montag entschieden *heilig*)

Wenn du die Maus nicht direkt mitnehmen möchtest, versuch es doch erstmal telefonisch. Der Tierarzt hat die Maus ja schon gesehen. Vielleicht macht er deshalb eine Ausnahme. Allerdings hat sich der Zustand der Maus ja auch verändert in der Zwischenzeit, da könnte eine erneute Vorstellung hilfreich sein, um die aktuelle Situation besser einzuschätzen und dann richtig zu reagieren.
Ist die Maus denn sehr schreckhaft und ängstlich, dass ihr der Tierarzt so viel ausmacht?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich war heute beim Tierarzt, da Tequila Blut am Ohr hatte und man nicht erkennen konnte, ob es aus dem Ohr kommt oder nur oberflächlich ist. Da hab ich dann gleich alle mitgenommen, für den Fall dass es Milben wären oder so... Sie haben es ganz gut verkraftet, waren alle sehr aufgeregt, war auch der erste Tierarztbesuch, für Paula der zweite.
Ich soll Paula jetzt noch bis morgen Abend Baytril geben und dann sollte es gut sein.
Und Tequila hat nur einen oberflächlichen Kratzer, der von alleine heilen soll. Habe eine Creme mitbekommen, die den Juckreiz stillen soll. Fuciderm ist das. Hab vorhin einmal versucht sie drauf zu schmieren, aber das war ganz schön stressig. Soll ich erstmal abwarten ob es von allein heilt oder die Salbe weiter geben? Sie kratzt sich da halt auch ständig :(
 
Hey =)

So Salben und Cremes motivieren das Mäuslein eher, noch mehr daran herumzumachen. Wenn das Auftrag dann auch noch mit großem Stress verbunden ist, sehe ich darin eigentlich gar keinen Nutzen/Vorteil. Dann würde ich es lieber weglassen.

Ist die Wunde denn noch blutig/offen? Dann könntest du Heilerde versuchen, falls du sowas da hast =)

Milben wurden also ausgeschlossen?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Okay, heilende hab ich sogar, ist ja dann aber genauso schwierig aufzutragen.
Die wunde ist noch offen... Aber mal schauen wie es jetzt nach dem schlafen aussieht, die kleinen müssten bald wach werden :)
Milben wurden ausgeschlossen.
 
Heilerde kannst du auch im Gehege verstreuen. ZB um den Futternapf herum. Da läuft Maus dann also zwangsläufig durch, so dass im Idealfall etwas Heilerde an der Pfote hängen bleibt und Maus die Heilerde beim nächsten Putzen oder Kratzen selbst auf die Wunde aufbringt.

Gute Besserung für die Mäuschen!
 
Ah, das ist ja auch eine gute Idee, danke :)
Es sah aber gestern auch schon besser aus
 
Hallo, weiß nicht genau ob ich jetzt ein neues Thema auf machen soll oder das auch so geht, ich versuch es einfach mal.

Und zwar schnattert Paula seit heute wieder etwas :( kann es sein, dass sie nach so kurzer Zeit schon wieder eine Atemwegsinfektion hat? Es war jetzt ca. 3 Wochen lang alles gut...
Und wie ist das bei euren Tierärzten? Könntet ihr in so einem Fall ohne Maus ein Medikament bekommen? Will ihr den Stress mit dem Tierarzt nicht schon wieder antun. Also ich werde morgen mal dort anrufen, aber wäre trotzdem schon mal froh über eure Erfahrungen...
 
Hast Du eventuell andere Streu genommen oder eine neue Packung?

Es kann durchaus sein, dass die Maus einen Rückfall hat *drück* aber auch ganz neue Erreger, die dafür verantwortlich sein können, weil sie vielleicht nicht wieder ganz auf dem Posten war mit ihrem Immunsystem. Ich schlage vor: zum Tierarzt, bevor sich das weiter verschlechtert.
 
Soll ich sie dann lieber wieder mitnehmen zum Tierarzt? Oder schauen ob ich so ein Medikament bekomme?
 
Ruf einfach mal beim Tierarzt an :)
ich würd die Maus jetzt nicht zwingend wieder mitnehmen, wenns nicht sein muss.
 
Dann darf es ja kein Baytril sein oder? Das hab ich ihr das letzte mal vor drei Wochen gegeben.
 
Dachte ich hätte irgendwo gelesen, dass mindestens 4 Wochen dazwischen liegen müssen wegen Resistenzen?
 
Mousyperson, stimmt das nach neustem Wissensstand eigentlich? Wie schonmal erwäht, meine Tierärztin sagt, dass das für Baytril nicht gilt, da es kaum nachgewiesene Resistenzen gegen Baytril (Enrofloxacin) gibt und es viel wahrscheinlicher ist, dass ein anderes Bakterium oder ein Virus ist, oder dass der vorherige Infekt nicht auskuriert ist. In der Packungsbeilage ist auch nichts davon zu lesen. Die Resistenz ließe sich wohl dadurch ausschließen, dass bei den allermeisten Mäusen Baytril immer wieder anschlägt und durch noch irgendwas, aber da war ich wohl nicht aufmerksam genug. Auf jeden Fall sagt sie, dass die 4 Wochen dazwischen Quatsch sind und daher meine Frage: Wie sind die 4 Wochen in Bezug auf die Resistenz überhaupt begründet? Ob 4 Wochen dazwischen sind oder nur 2 dürfte darauf doch keinen Einfluss haben oder haben TÄ und ich da einen Denkfehler?
 
Mousyperson, stimmt das nach neustem Wissensstand eigentlich? Wie schonmal erwäht, meine Tierärztin sagt, dass das für Baytril nicht gilt, da es kaum nachgewiesene Resistenzen gegen Baytril (Enrofloxacin) gibt und es viel wahrscheinlicher ist, dass ein anderes Bakterium oder ein Virus ist, oder dass der vorherige Infekt nicht auskuriert ist.

Dazu gibt es schon Untersuchungen. Die 4 Wochen sind nicht im Beipackzettel genannt, stimmt. Das wäre nicht verkaufsförderlich für Bayer :D Ich habe über 20 Wochen nachweisbare Low-Level-Resistenzen gelesen, dazu weiter unten mehr.

Vetpharm meint zu Resistenz - Achtung viel Fachchinesisch:
Resistenz gegenüber Enrofloxacin kommt vor. Aufgrund des Wirkungsmechanismus erfolgt eine Verminderung der Empfindlichkeit durch Mutationen der Gyrasegene, Veränderung der Zellwandpermeabilität oder erhöhten Transport des Wirkstoffes aus der Zelle. Dabei führt eine einzelne Mutation zu einer verringerten Empfindlichkeit der Bakterien gegenüber Enrofloxacin, bis zur klinischen Resistenz sind jedoch im allgemeinen mehrere Mutationen erforderlich (Multi-Step-Typ). Pseudomonas aeruginosa sind in der Regel weniger empfindlich als andere Erreger und eine klinische Resistenz kann schon nach einer Mutation auftreten (Ein-Schritt Resistenz).

Erklärung: Pseudomonas aeruginosa = ein resistenter Krankenhauskeim

Nachzulesen unter anderem:
Baytril® flavour

Es geht nicht nur um die Maus, sondern auch darum, dass es für den Menschen nur noch wenig wirksame Antibiotika gibt. Bereits 2005 wurde Baytril auf dem US-Markt für Geflügel verboten (!).

Auch das deutsche Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin fordert dazu auf, den Einsatz von Fluorchinolonen im Tierstall weitgehend einzuschränken. Zu den fluorchinolon-resistenten Keimen gehören u.a. Salmonellen- und Campylobacter-Stämme, die beim Menschen schwere Magen-Darminfektionen auslösen können.

US-Behörden verbieten Tierantibiotikum Baytril

In dem Tagungsband zur "Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette" wurden Untersuchungen an Junghennen durchgeführt, hier nur ein kurzer Auszug, hier die Nachweisbarkeit nach 20 Wochen (!):

In einem Modellversuch an Junghennen wurden in einer im Rahmen des Verbundprojekts RESET mit Enrofloxacin durchgeführten Studie verschiedene Verschleppungsszenarien simuliert...
...es erfolgte eine Resistenzentwicklung ehemals sensibler Wildtypen unterhalb des klinischen Breakpoints. Bei Simulation einer Verschleppung von 10 % des Wirkstoffs entstanden Low-Level- und High-Level-Resistenzen (MHK ≥ 32 μg/ml). Letztere wurden durch eine direkt anschließende Behandlung mit der therapeutischen Dosis herausselektiert und waren auch nach 20 Wochen noch detektierbar.

Wer es detailliert nachlesen möchte:
Tagungsband
Der zitierte Text ist auf Seite 81 zu finden.

Ich kenne den Wissensstand Deiner TA nicht, jedoch halte ich die Aussage "kaum Resistenzen für Baytril bekannt" für unrichtig. Wenn die Maus krank ist, verstehe ich natürlich die Ansicht "ich möchte dem Tier schnell helfen".

In erster Linie sehe ich die Ursachen der Resistenzbildung in der Massentierhaltung, wo ganze Bestände unspezifisch behandelt werden, wenn ein Verdacht bei Einzeltieren da ist, Profit ist das Einzige, dass Pharma- und Lebensmittelindustrie interessiert.

Wir Tierhalter baden das leider mit aus, weil die Medikamentenpalette immer kleiner wird. Und als Mensch baden wir das ebenfall aus, dass es immer weniger wirksame Antibiotika und immer mehr resistente Keime gibt. Wir Menschen werden irgendwann nicht durch ein Großereignis aussterben, sondern durch ein klitzekleines resistentes Bakterium oder einen Virus, den wir durch unser Handeln auch noch selbst geschaffen haben...
 
Sie können den Beitrag nicht mehr ändern... *seufz*

Dann eben so:

Edit: Die 4 Wochen im Wiki sind aus meiner Sicht auf die teilweise Zerstörung der Darmflora durch das AB zurückzuführen, denn dort sitzt ja auch die Mehrzahl die körpereigenen Abwehrzellen, die dann mit geschwächt werden. Daher tritt auch die erneute Erkrankung innerhalb dieser Zeit auf. Ich habe gelesen, dass es sogar teilweise 60 Tage braucht, bis die Darmflora wieder normal ist.
 
Also, daß es gegen Baytril keine Resistenzen gäbe, das ist nicht korrekt. Das Gegenteil ist der Fall: Durch den großzügigen Einsatz in der Veterinärmedizin, v.a. im Rahmen der Massentierhaltung, ist die Resistenzrate bei einigen Keimen gegen Fluorchinolone dramatisch angestiegen.

Die Empfehlung, das AB Baytril erst nach einer Pause von 3-4 Wochen erneut zu verordnen, hat nichts mit der Darmflora zu tun. Wenn einseitig und in kurzer Zeit mit nur einem AB behandelt wird, dann können einzelne Bakterien, die weniger empfindlich gegen das AB sind, überleben. Die empfindlichen Bakterien werden durch die erneute AB Therapie bekämpft. Dadurch vermehren sich nun vorwiegend die Bakterien, die gegen das AB weniger empfindlich sind (durch einseitigen Antibiotikagebrauch ausgeübter Selektionsdruck, der zur Suppression der sensiblen Erreger und einer Vermehrung der resistenten Erreger führt).

Deswegen ist es sinnvoll, bei einer erneuten AB-Verordnung innerhalb von kurzer Zeit nun ein AB einzusetzen, das einen anderen Wirkungsmechanismus hat. =)
Viele Grüße
Fufu
 
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