Clicker-Training

Ich habe mit meinen ehemaligen Katzen und Nymphenittichen damals geclickert und sie konnten tolle Tricks lernen! Bei meinen Mausis mache ich das nicht, obwohl sie schlau genug wären :) Alle Tiere wurden auch deutlich zutraulicher dadurch :)
 
Also ich habe schonmal versucht, was zu clickern, und finde das ne gute Idee =)
Solange man die Maus dazu nicht einfach rausnimmt oder sie zu irgendwas zwingt natürlich.

Und zu dem Problem mit der Lautstärke, mein Trick:
Ich habe dafür einfach einen Kugelstreiber als Clicker missbraucht *bätsch*
 
Ich hab gestern Backobladen und Reiswaffeln gekauft. Die mag Luna total gerne und sie kommt jetzt auch wieder komplett mit allen 4 Pfoten auf meine Hand und hat gestern sogar 2 mal das Leckerli noch in meiner Hand aufgegessen. Ist also solange auf meiner Hand sitzen geblieben.
Cleo hab ich auch versucht was zu geben, auch durch den Käfig durch, aber iwie mag sie entweder im Mom nicht oder es schmeckt ihr nicht :(
Sie isst seit Tagen kein Leckerli mehr.

Das mit dem Kugelschreiber werd ich denk ich mal ausprobieren. Ich weiß nur nicht wie ich anfangen soll. Soll ich einfach ein Leckerli auf die Hand legen und in dem Moment wo sich die Maus das holt dann klicken?
 
Hab nie so richtig geklickert aber ich denke du musst damit anfangen, dass der Maus klar wird "Klick" = "Leckerli kommt". Also erstmal stupide klicken und dann sofort Leckerli geben. Solange, bis die Mäuse nach dem Klick eben ein Leckerli erwarten.

Schau mal bei Youtube, da gibt es ziemlich viele Videos zum Clickern. Ist ja auch egal, ob das dann am Beispiel von Hund, Katze oder Maus gezeigt wird.
 
ich bin ja nu nicht der Experte, aber:

Das Klickern soll doch eigentlich dazu dienen, eben nicht andauernd mit Leckerchen belohnen zu müssen, sondern dass das "klick" die Belohnung ist.

bei Hunden ists doch so (nach erfolgreichem Training):
Ich sag "Peng!"
Hund fällt um, zeigt damit gewünschtes Verhalten, ich klicke - Hund ist belohnt worden.

bei Mäusen müsste da dann doch auch ein akustisches oder anderes Signal kommen, oder?
Wobei akustisch wohl nix wird, weil Mäuse da schlecht unterscheiden können...
Dann müsste man wohl für TA-Besuche das dann anders klickern.
Maus erstmal begreiflich machen, dass ein "Klick" toll ist. Dazu dann eben das "Leckerchen geben" = zeitgleiches Klicken.
Und dann eben klicken, sobald Maus in die Klorolle läuft, wenn man sie hinhält...

Bleibt nur das Problem, dass dann alle gleichzeitig in die Röhre wollen :D
 
Och, die Mäuse können sich das clicker-Geräusch sehr schnell einprägen =) Aus dem Grund sollte man ja, wenn möglich, kein Geräusch nehmen was zum Alltag dazu gehört, was man auch nutzt, ohne dass es die Mäuse direkt betrifft.

Zuerst bringt man dem Tier bei, dass das click etwas gaaanz tolles ist. Das fängt natürlich mit Leckerlies an. Maus frisst Leckerlie, es wird geklickt.

Und dann fängt man mit den "Tricks" an. Ich hab bei Earli damals angefangen, dass er meinen Finger anstupsen sollte. Also Finger hinhalten, er schnuppert dran- click und Leckerlie. Es hat wirklich nicht lange gedauert, bis er sich nach dem Click sofort nach dem Leckerlie umgeschaut hat.

Wozu man nun clickert ist eigentlich ziemlich egal. Mit dem Finger oder dem Target-Stick kann man die Maus dann eigentlich überall hinlotsen und wenn sie dann dort ist, gibts wieder den click. Es muss also nicht für jeden Zweck anders geklickert werden, das Grundprinzip ist immer das gleiche.
 
Das Klickern soll doch eigentlich dazu dienen, eben nicht andauernd mit Leckerchen belohnen zu müssen, sondern dass das "klick" die Belohnung ist.

Eigentlich ja, weil das Leckerlie einfach zu ungenau kommt.
Aber erstmal muss "Tier" ja verstehen, dass "Click" das beste ist, was ihm
je passieren kann und noch viel besser als so nen doofes Leckerlie ist *Keule*
:D

Am Anfang deshalb konditionieren - ich nehm jetzt einfachheitshalber mal den Hund.
(Wobei das nicht jeder Hund braucht, aber manche sind einfach nicht so fix)
...auch wenn das total OT ist...

Klick -> Leckerlie, Klick -> Leckerlie [...]

Hund macht Sitz - Klick - Leckerlie
Hund macht Sitz - Klick - kein Leckerlie
- so dass es halt immer weniger wird, irgendwann freut Hund sich nen Keks, weil
er nen Klick bekommt

Und eigentlich ist das klickern ja dazu gedacht, dass das Tier Tricks von selbst
anbietet, was zb meine beiden nicht machen - die nehmen den Klicker wirklich als
"Lob"... Faules Pack - bloß nicht selbst denken.... *Vogelzeig*

Mein kleiner Dicker zb mag fremde Menschen nicht sonderlich, da wir aber in der
Freizeit Mantrailing machen, wäre es von Vorteil wenn er zumindest die Menschen
nicht meidet. Da er in den "Ich-hab-den-Mensch-gefunden"-Momenten aber so im
Stress ist, und dann auch nicht angesprochen werden möchte, klickern wir den
Finde-Moment jetzt.
-Kein Anfassen, kein ansprechen, einfach nur "KLICK = toooollll gemaaaacht"

Ich denke, ähnlich wäre es auch bei Mäusen:
Maus geht an Hand, klick, Leckerlie...
Maus geht an Hand, klick....
Maus kommt AUF Hand, klick, Leckerlie
Maus kommt auf Hand, klick....

Irgendwann wird sie immer mehr anbieten ;-)

EDIT: Übrigens würde ich pers. den Click nicht als "Leckerlieersatz" ansehen, man darf und sollte
schon noch was super Leckeres dabei haben, was es nicht jeden Tag gibt.
Nur ist der Click eben die punktgenaue "Belohnung" anstatt mündliches Lob.
 
Last edited:
Ich denke, das Wichtige ist einfach, die Mäuse dabei nicht aus ihrem
Gehege zu holen, sonst haben sie den "Kopf nicht frei" und wären
nur am Wuseln.

Und eben ganz klein anfangen:
Vor den Käfig setzen, Maus kommt, klick, Leckerlie
-dann gewöhnt sie sich auch schnell an das komische Geräusch.
Und nicht zuviel auf einmal... Lieber kleine Schritte, aber die wirklich
verfestigen.

Wenn sie wirklich versteht, was man möchte (-> Ich soll den Finger anstupsen),
dann das nächste "Projekt" angehen (-> Ich soll auf die Hand gehen).
Außer vielleicht wenn die Maus es von selbst macht - also sofort auf die Hand
setzen... Aber auf keinen Fall schieben oder irgendwie anders drängen.
 
Also ich klickere selbst nicht, hab aber einige Pferdefreunde die das tun. Der Klick soll das Leckerlie nicht ersetzen er soll nur möglich machen, präziser zu loben. Beim Pferd etwa muss Lob oder strafe(ja die gibt es bei mir auch, wenn sie angemessen ist) innerhalb von ca 3 Sek erfolgen sonst kann Aktion und Reaktion nicht richtig zugeordnet werden. Dabei hilft der Klick und auf den muss immer ein Leckerlie kommen!
Ich hAtte zum Beispiel mal die Angewohnheit meine Tiere mit so ist fein zu loben, aber bei einigen wurde schon Wiedr scheisse gebaut bevor ich überhaupt beim fein angekommen bin :-)
Wenn man das Leckerlie durch den Klick ersetzen wollte, wäre das kaum von Dauer denk ich. Man müsste halt immer wieder nacharbeiten und meines Erachtens wäre das viel langwieriger als das so anzuwenden wie ich sagte. Man kann sich dabei mehr auf die Aufgaben, die ja bei Tieren wie Mäusen immer auf freiwilliger Basis geschehen müssen, konzentrieren.
 
Wie bestrafst du denn? Eine Maus von mir beißt mir gern mal (oder versucht es) in den Finger. Das würd ich ihr gerne abtrainieren.
 
Hm da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, das bezog sich auf Pferde und hunde. Ich glaube nicht dass man bei Mäusen effektiv Strafen kann ohne dass die danach nicht panische Angst vor dir haben. Meine Empfehlung wäre dann einfach die Finger nicht mehr hinzuhalten :-)
Eine meiner Mäuse hat das AUch gemacht, aber nur zwei drei mal, sie ist da auch freiwillig zu mir gekommen und wollte wohl mal gucken ob man das komische Rosa Ding nicht fressen kann. Jetzt knabbert sie wohl ganz sanft manchmal aber mehr auch nicht. Es kommt wohl drauf an, aus welchem Grund sie beisst, ist es aus Angst dann musst du die Situation abstellen und da dürftest du auf keinen fall irgendwie Strafen das würde die Situation für sie nur viel schlimmer machen. Aber ich bin auch nicht sehr erfahren, hab meine vier süßen erst seit ein paar Monaten. Ich sprech aus allgemeiner tiererfahrung und meinem wissen über Konditionierung. Da mag dann auf jeden fall noch jemand mit mehr mäuseerfahrung was zu sagen.
 
instinktives Verhalten wird man nicht abtrainieren können.

Dass man Mäuse trainieren kann, sollte kein Freifahrtschein dafür sein, ihnen jedes Verhalten abzutrainieren, das auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen ist.

ein leichtes Fingerzwicken ist absolut normales Verhalten und hat in keinster Weise etwas mit Aggression zu tun. Das ist entweder ein "kann man dich essen? Du riechst ziemlich lecker" oder ein "he, pass auf, was Du tust... Komm mir nicht zu nahe, ich finde dich gerade ziemlich aufdringlich".

Ganz einfache Lösung dieses Problems (man muss ja das Rad nicht neu erfinden, nur weil man Mäuse konditionieren kann...):
Wenns auf "kann man dich essen" basiert: Einfach mal machen lassen. Wenns zu schmerzhaft wird, Finger weg. Das lernen Mäuse schon schnell, dass Finger nicht essbar sind.
Wenns auf "Du bist aufdringlich" basiert: Akzeptieren, dass die Maus ein Revier hat und da bestimmen darf, wer ihr wie nahe kommt.
 
Beim clickern gibt es keine Strafen, das ist ja auch ein Sinn der Sache. Es wird nur das belohnt, was die Tiere machen sollen, der Rest wird ignoriert. Sozusagen ist die "Strafe" dann eben, dass es kein Leckerlie gibt und die Maus weiter probieren muss, welche Tat zum Erfolg führt.

Es gibt da ja auch einen Unterschied zwischen nur mal knabbern und probieren ob die Hand essbar ist und richtigem Zubeißen durch Angst, Panik und/oder Schmerzen. Letzteres sollte man schlicht vermeiden, dann hat man das Problem nicht mehr.
Beim einfachen Knabbern kann man warten bis die Maus aufhört, den Finger wegziehen oder die Maus ganz sacht anstupsen, dann hört sie meist auch auf.
 
richtigem Zubeißen durch Angst, Panik und/oder Schmerzen. Letzteres sollte man schlicht vermeiden, dann hat man das Problem nicht mehr.
genau, denn dann sollte man eher den Menschen für sein Fehlverhalten "bestrafen" ;-)

Die Otto-Normal-Maus beißt nicht grundlos Finger blutig... Da ist immer der Mensch dran schuld. Maus zeigt nur normales "Lass mich gefälligst in Ruhe, hau ab, ich lass mich von dir nicht fangen oder töten"-Verhalten.
 
Dann hab ich das eben mit dem bestrafen falsch verstanden ;)
Ich dachte das bezieht sich auf deine Mäuse.
 
Wobei ein Tier eigentlich vorher auch immer andere Warnzeichen zeigt, bevor es richtig zubeißt. Die Mäuse schlagen z.B. gern mal mit dem Schwanz, wenn sie den Menschen gerade nicht wollen.
Mich hat bisher nur einmal in all den Jahren ein Tier blutig gebissen- mein alter Goldhamster, den ich nach einem Ausbruch aus dem Papierkorb gefischt habe. Aber auch daran war ich Schuld, ich hab ihn einfach ohne jede Ankündigung gepackt und wollt ihn rausnehmen.
 
Ich hab mir jetzt das Buch Clickertraining für Kaninchen, Meerschweinchen & Co. geholt. Es ist alles gut erklärt, auch wie man damit beginnt etc. Nur was mich stört ist, dass gesagt wird, man soll nicht im Käfig sondern in einer ungewohnten Umgebung üben, damit sich das Tier nur auf den Clicker konzentrieren kann. Das werde ich definitiv nicht machen. Da werden sie wahrscheinlich weniger aufs Clickern achten, als wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung sind.

Es wird auch beschrieben, dass man das eine Tier beim Clickern aus dem Zimmer nehmen soll, damit das andere Tier nicht den Clicker hört, auf das Leckerlie wartet und keins bekommt, da ja das Clickern für das andere Tier bestimmt war. Dadurch wird das Clickgeräusch für dieses Tier nicht mehr interessant, da es ja keine Belohnung bekommt, wenn das Geräusch ertönt. Ich hab bei Fressnapf einen Clicker mit 2 verschiedenen Geräuschen entdeckt (einen hohen und einen tiefen). Der ist im Moment sogar runtergesetzt auf 4 €. Da werde ich heute mal vorbeischauen. Dann hat jede Maus ihr eigenes Click-Geräusch.

LG
 
Aus dem Käfig würde ich sie auch nicht nehmen. Das ist ja dann eine ungewohnte Umgebung, alles neu, alles anderes- da haben sie erstmal andere Dinge im Kopf, als zu fressen und zu lernen.
 
Also ich habe mir damals das Clickertraining Buch von Ann Castro geholt für meine Nymphensittiche. Auf den Click muss immer sofort ein Leckerli folgen. Ich konnte meiner Nymphensittichdame schnell beibringen auf Kommando auf meinen Arm geflogen zu kommen, obwohl sie vorher recht Scheu war. Wichtig ist auch, dass das Tier, wenn es einen neuen Trick sehr gut macht auch einen Jackpot bekommen kann, d.h. statt einem Knubbel Hirse, gab es dann 3 Knubbel auf einmal. Dadurch lernen die Tiere das gewünschte Verhalten schneller. Das Leckerli (vorher muss bestimmt werden, was das Lieblingsleckerli ist und das gibt es ab sofort dann auch nur noch zum Clickern) wird IMMER gegeben! Wenn das Tier allerdings sehr erfolgreich bei einem Trick ist (anfangs noch ohne Kommando, weil es für das Tier einfacher ist, später kann man den Trick mit einen Kommando dann unterstützen) kann der Clicker für diesen Trick nach und nach ausgeschlichen werden. D.h. es wird nicht mehr jedes Mal geklickt und irgendwann komplett gar nicht mehr, aber so weit kam ich noch nicht damals. Es ist auch wichtig, dass man immer nur 5 Minuten mit dem Tier clickert, um es nicht zu überfordern und man soll aufhören, wenn das Tier gerade extrem Freude am Clickern hat, damit es in positiver Erinnerung bleibt und das Tier die Freude am Clickern behält. Bestrafungen gibt es nicht, es wird nur bei dem positiven gewünschten Verhalten geklickert. Ich durfte meiner scheuen Nymphensittichdame so mit der Zeit den Schnabel und Bauch streicheln :)

Nun bekomme ich doch wieder Lust aufs Clickern! Ich glaube ich fange das bald doch mit meinen Mausis an, denn das Alter ist relativ egal, meine 9 Jährige Katze damals, die nie zuvor geklickert hat, hat das Kommando "Dreh dich" echt schnell verstanden :)
Vielleicht mache ich dann mal ein Video von den Mausis :)
 
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