Der ÖFFENTLICHE Pferde-Thread

Sie ist Schulpferd und ich reite sie ned so oft...hätte sie heute nehmen sollen, hat sich dann aber erledigt, weil ich irgendwann gestreikt habe.
Klar hält sie nix von mir als Chef, sie probiert das Verhalten auch bei anderen Reitschülern, manche streiken dann auch, manche kommen dann durch und ab dem Zeitpunkt, wo sie das Halfter aufhat, geht es dann auch...
Mir geht es jetzt aber konkret um das Halftern- wie soll ich mich da verhalten? Ich schaff es ja nicht mal, sie zu halftern, wie soll ich dann auf den Platz mit ihr kommen? Ich komm ja nicht mal zum kraulen, sie schnappt ja schon vorher...soll ich das ignorieren? Und riskieren, die Zähne in mir zu haben? Oder was tut man da, nen Klaps hat sie heute schon kassiert, die Wirkung war nicht wirklich vorhanden. Sie merkt halt voll, dass sie mich total verunsichert. Ich schwitz schon, wenn ich sie holen soll. *schäm*
Kaum nähert sich dann meine Reitlehrerin, ist sie wie ausgewechselt, Pferd ist ja nicht blöd...
Zurück schicken kann ich sie nicht, sie steht meistens mit dem Kopf im Fenster im Unterstand und kriegt schon nen Vogel, wenn man sie von drinnen rausschickt. *Vogelzeig* Da hab ich auch wenig Chancen, an den Kopf zu kommen und sie zu halten.
Reiten kann ich sie dann ganz gut, da bockt sie zwar auch mal, aber das hab ich soweit im Griff.
 
Zurück schicken kann ich sie nicht, sie steht meistens mit dem Kopf im Fenster im Unterstand und kriegt schon nen Vogel, wenn man sie von drinnen rausschickt.
Steht sie in einem Offenstall wenn du schreibst Unterstand? Kriegt man sie da nicht irgendwie raus? Ich würd die wirklich gnadenlos zurück schicken, mit wedelnden Händen (so "nach vorne Bewegung als würdest ein Auto einweisen), bis sie irgendwann rafft dass es simpler ist stehen zu bleiben. Rückwärtsgehen finden die meisten Pferde als sehr unangenehm. Weil sie nur dem Cheffe weichen normalerweise.

Mir geht es jetzt aber konkret um das Halftern- wie soll ich mich da verhalten? Ich schaff es ja nicht mal, sie zu halftern, wie soll ich dann auf den Platz mit ihr kommen? Ich komm ja nicht mal zum kraulen, sie schnappt ja schon vorher...soll ich das ignorieren? Und riskieren, die Zähne in mir zu haben? Oder was tut man da, nen Klaps hat sie heute schon kassiert, die Wirkung war nicht wirklich vorhanden. Sie merkt halt voll, dass sie mich total verunsichert. Ich schwitz schon, wenn ich sie holen soll.
Schwierig...würd ich wohl wirklich bei jedem Schnappen einen Klaps verpassen und dann zurückschicken falls das irgendwie geht. Bis sie mal nichts macht und dann ausreichend loben. (bin kein Fan davon ein Pferd zu "schlagen"... falls das so rauskommt...) Halt schwer bei einem Pferd welches man nur alle heilige Zeit mal sieht an sowas zu arbeiten. Wärs dein eignes wär es ja was ganz anderes...
Was macht sie eigentlich wenn man ohne Halfter anrückt? Zb mit einer feinen Möööhre? Vll kann man sie "austricksen" indem man ihr nur einen Führ-Strick um den Hals legt erstmal. Dann kann man zumindest an irgendwas angreifen.
Oder mit einer Möhre "ins Halfter" locken?
Wärs mein eignes würd ich nie mit Futter als "bestechung" arbeiten, das endet nur böse, aber bei nem Schulpferd... andre Chancen sehe ich da nicht. Akzeptieren wird sie dich nicht, dafür ist euer Kontakt zu lose leider.
 
Ja, ist ein Offenstall...und sie ist da auch der schwierigste Fall. Rangniedrigstes Pferd, da nützt sie wirklich jede Chance. Die Unterstandsituation ist wirklich blöd, ihr Lieblingsplatz ist direkt vor einem Fenster, das zu einem separaten Stall gehört, in dem die Ponys stehen. Da müsste ich dann rein, um sie rauszuscheuchen, was grundsätzlich schon geht...ich hab dann nur Bedenken, mich dem stinkigen Pferd zu nähern, wenn ich wieder rauskomme *Angst* Aber da muss ich wohl durch...
Sie hat auch totale Launen, echt Frau...ich bin auch schon forsch auf sie zumarschiert und das muss ihr imponiert haben, da hat sie sich anstandslos halftern lassen...aber seit sie richtig schnappt, trau ich mich gar nix mehr. Wegen Futter müsste ich erst mit meiner RL sprechen, sie will eigentlich nicht, dass die Pferde von den Schülern zwischengefüttert werden, weil die Haflinger dann total futterneidisch und entsprechend biestig werden. Aber ich werd sie fragen.
Das Zurückschicken klingt gut, werd ich probieren.
Akzeptieren wird sie dich nicht, dafür ist euer Kontakt zu lose leider.

Ja, da hast du recht und richtig schlimm hab ich das bisher nicht gefunden, weil sie ohnehin nicht das Pferd meiner Wahl ist...aber wenn mal Engpässe im Stall auftreten, sollte ich mit jedem Pferd dort mehr oder weniger gut klar kommen und dahin möchte ich wenigstens kommen.
Morgen hab ich noch Grandenfrist, da krieg ich wieder mein Schätzle. *Herz* Eigentlich sollt ich mich drüber freuen, aber mich fuchst es unheimlich, dass ich da kapituliert hab, sowas regt mich immer furchtbar auf.
 
Schwierig...würd ich wohl wirklich bei jedem Schnappen einen Klaps verpassen und....
Hm, ich weiß nicht, dass würd ich nicht tun und aufs Maul schon gleich gar nicht. Das Tier wird ja kopfscheu und vielleicht noch aggressives als es eh schon ist, wenn sie jedes Mal eine mit kriegt. Das Tier hat wohl schon genug negavtive Erfahrungen gemacht, sonst würde es ja wohl nicht so giftig sein.
Anna, hast Du mal mit der RL gesprochen, ob sie nen Grund darin sieht, das die Stute sich so schlecht halftern lässt? Vielleicht hat das Tier auch irgendwo Schmerzen, Halfter/Zaumzeug drückt, Wirbel rausgehüpft oder was weiß ich.
 
Anna, hast Du mal mit der RL gesprochen, ob sie nen Grund darin sieht, das die Stute sich so schlecht halftern lässt? Vielleicht hat das Tier auch irgendwo Schmerzen, Halfter/Zaumzeug drückt, Wirbel rausgehüpft oder was weiß ich.

Ne, hat sie nich...sie ist eine Zicke, die jeden testet und gleich merkt, wenn man Angst hat. Das nutzt sie voll aus...
Sie sagt auch, dass es nix bringt, wenn wir laut werden oder uns aufregen, wir müssten eigenlcih ruhig und souverän bleiben, aber das ist nicht so einfach.
 
Hm, ich weiß nicht, dass würd ich nicht tun und aufs Maul schon gleich gar nicht. Das Tier wird ja kopfscheu und vielleicht noch aggressives als es eh schon ist, wenn sie jedes Mal eine mit kriegt. Das Tier hat wohl schon genug negavtive Erfahrungen gemacht, sonst würde es ja wohl nicht so giftig sein.
Das Pferd wird nur dann kopfscheu wenn sie IMMER nur geschlagen wird, nicht wenn man sie gleich sobald man sie hat am Kopf ausreichend streichelt, krault lobt. Das darf man natürlich auf keinen Fall vergessen! Das ist klar. Dann lernt sie auch gleich "schnappen ist blöd" aber "anfassen lassen ist super". Und DAS lernen Pferde schnell. Sie meiden unangenehme Situationen (halftern) und suchen "wohlfühlsituationen". Da muss man ihr eben das nicht-halftern-lassen unbequem machen und das halftern lasen ausreichend belohnen.
Ist immer ein Balanceakt.
Ich bin kein Fan von Klapsen, und ich selbst verteile die nur wenn es wirklich sein muss (was bei "meinem" Pferd so gut wie gar nicht vorkommt, ich arbeite an unserem Verhältnis eben viel durch Bodenarbeit, da kommen solche Konflikte gar nicht auf....) aber beissen GEHT einfach nicht, und wie sonst willst du ihr das abgewöhnen ausser sie merkt "oh scheisse da meint es jemand ernst"? Wenn man mit Futter arbeitet belohnt man sie nur noch für ihre Anstalten...*seufz*

Ich denk auch nicht dass sie giftig ist weil sie schlechte Erfahrung hat. Schulpferde sind doch meist Null-Bock-Typen (zurecht).. die hat das halt gelernt wie man sich dem Halftern und auch damit auch oft der Reitstunde entziehen kann...
 
Ich weiß nicht, zickig hin, zickig her *grübel*. Aber kein Pferd ist doch von Haus aus grantig, wenn jemand zum Halftern kommt. Und ich glaub grad weil sie eben ein Schulpferd ist, hat sie vielleicht doch irgendwann mal schlechte Erfahrungen indem ihr irgendjemand mal weh getan hat oder was auch immer und jetzt hat sie einfach die Schnauze voll.

Ich hatte in meiner ersten Reitschule auch so ein Pferd, Green hieß der, was für ein Mistvieh... *umkipp*
Jedes Mal wenn man die Boxentür aufgemacht hat, hat er in die Luft geschnappt, die Ohren waren quasi nicht mehr vorhanden und er hat einem den Hintern zu gedreht.
Wenn ich wusste, ich muss den Reiten, hab ich schon 2 Tage vorher Durchfall gehabt. *Angst*
Die RL hat immer gesagt, man muss ihm nur die Schneid abkaufen, dann ist alles andere kein Problem mehr.
Frag mal wie oft ich vor der Box stand und geheult hab, weil die blöde Zosse mir wieder den Arsch zugedreht hat.
Irgendwann hab ich mir dann gedacht ich kann doch nicht jedes Mal vor der Box stehen und heulen, der Kerl lacht sich ja ins Fäustchen und dann hab ich einfach die Boxentüre aufgerissen und bin da rein hab ihn gepackt aufgehalftert und rausgeholt, der Kerl war so perplex, dass er gar keine Zeit hatte sich umzudrehen. :D
Er hats noch ein, zweimal versucht, aber ich hatte es einfach "raus" wie ich ihn anpacken musste.
Wir beide führten dann eine sehr harmonische Pferd/Reiter-Beziehung. Ich hab ihn gerne geritten.


Ich würde versuchen, als allererstes ihr mal ohne Abneigung gegenüber zu treten, Anna Du schreibst ja das Du sie eigentlich nicht leiden magst und schon keinen Bock hast, wenn Du weißt das Du sie reiten musst/sollst, dass merken die Tiere. Du muss ihr die "Schneid abkaufen".
Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, aber Du musst forsch auf sie zu gehen und Dich nicht einschüchtern lassen, wenn sie die Ohren anlegt.
Nicht überlegen, wie und wo, sondern einfach drauf los. *drück*
 
Jipp Gaby hat recht. Die merken sofort an deiner Kärperhaltung wie du dich fühlst. Und so jemandem vertrauen sie nicht. Warum soll sie dir gehörchen wenn du für sie keinerlei "Führungsqualitäten" hast? ;-)

Also: Tief durchschnaufen, Schultern STRAFF nach hinten, Kopf aufrecht und in Schlangenlinien auf sie zu laufen. Möglichst auf ihre Schulter starren statt auf den Kopf. Schlangenlinien deshalb, weil das Pferd den Mensch als Beutegreifer ansieht: Nur Predatoren haben die Augen nach vorne gerichtet, ermöglicht stereosehen, Beutetiere haben sie zur Seite um ein möglichst großes Blickfeld zu haben. Und durch die Schlangenlinien zeigst du ihr "nee essen will ich dich nicht". Gehst du einfach auf sie zu denkt sie das eventuell und versucht dich zu "verscheuchen".

Wie wärs wenn du vor der nächsten Reitstunde, unabhängig welches Pferd du hast, einfach mal versuchst? Dann hast du im Hinterkopf "naja ich MUSS ja nicht" und bist vll etwas lockerer dabei.

Und nochwas was grad nicht dazu gehört aber ich sie doch zeigen möchte: ein neues Bild von Bahia *Herz*
SS-2010.08.13-18.14.24.jpg

Entstanden bei Bodenarbeit auf der Wiese. Auch "nicht-gleich-den-Kopf-ins-Gras-stecken" ist Erziehung. Und ist nötig bei ihr :D Dann hat man auch kein Pferd welches gleich beim Spazieren gehen bei jedem Grashalm den Kopf zu Boden reisst.
 
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Ich denk auch nicht dass sie giftig ist weil sie schlechte Erfahrung hat. Schulpferde sind doch meist Null-Bock-Typen (zurecht).. die hat das halt gelernt wie man sich dem Halftern und auch damit auch oft der Reitstunde entziehen kann...

Jap, so sieht es aus...sie hat in der Tat weder Schmerzen noch schlechte Erfahrungen, sie testet einfach den Menschen aus, der sich ihr nähert. Ich hab heute mit meiner RL geschwätzt und die hat mir schon auch bestätigt, dass Donnie damit arbeitet, das Gegenüber einzuschüchtern. Das ist schon ein bisschen tagesformabhängig und bei manchen macht sie es gar nicht, aber sie kann durchaus drohen und beißen und das flößt natürlich gehörigen Respekt ein. Dazu kommt, dass sie noch lernt und versucht, ihren Kopf durchzusetzen.
Wir sind jetzt so verblieben, dass ich tatsächlich mit ihr verstärkt Bodenarbeit machen werde, sie aber erst mal fertig gerichtet bekomme und mit ihr dann arbeite und sie hinterher absattel und in den Stall stelle. Dann können wir schon mal ein bisschen an unserem Verhältnis arbeiten, ohne dass ich mich gleich in die Höhle des Löwen begeben muss.
Sie ist zwar ein Schulpferd, aber sie (und der Großteil der anderen) waren schon vor der Gründung der Schule da und entsprechend werden sie ausgebildet. Ich muss sagen, Donnie ist ein harter Brocken, aber ich bin von sämtlichen anderen Pferden mehr als begeistert, denen geht es richtig gut dort und das zeigt sich auch in ihrem Umgang mit dem Reiter...ich denke, das krieg ich mit Donnie auch noch hin. So wie du sagst, Gaby...

Ich würde versuchen, als allererstes ihr mal ohne Abneigung gegenüber zu treten, Anna Du schreibst ja das Du sie eigentlich nicht leiden magst und schon keinen Bock hast, wenn Du weißt das Du sie reiten musst/sollst, dass merken die Tiere. Du muss ihr die "Schneid abkaufen".
Ich weiß das ist leichter gesagt als getan, aber Du musst forsch auf sie zu gehen und Dich nicht einschüchtern lassen, wenn sie die Ohren anlegt.
Nicht überlegen, wie und wo, sondern einfach drauf los

Wenn ich mir ihre Reitbeteiligung oder noch ein paar andere Schüler anschaue, wie sie mit ihr umgehen können, dann hoff ich doch sehr, dass sich unser Verhältnis auch bessern wird. Und wie gesagt, reiten ist kein Thema, da kauft sie mir den Schneid ned so schnell ab...

Hier ist sie übrigens, die Zicke, da guckt sie aber ganz freundlich...

IMG_2865.jpg
 
Glaub mir, die kann ganz anders. :D

Das ist mein Schätzle...der Flo...fast schwerer zu reiten als Donnie, weil sehr sensibel, aber seeeeehr cool *Herz* Ist übrigens ihr Bruder, sollte man gar ned meinen...

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Musste auf dem Bild seine RB wegschnippeln ;)
 
Ebenfalls ein sehr hübscher Kerl der Flo. Aber Donnie hat schon was - find ich... *Herz*
 
Donnie und ich probieren es jetzt am Mittwoch noch mal...drückt uns die Daumen!
 
*mh*

Also mir ist jetzt nur auf die Schnelle aufgefallen, das die Trense auf dem Bild arg bescheiden sitzt. Sie ist am Gebiss zu kurz (wirft im Mundwinkel Falten), der Nasenriemen sitzt mindestens 3 Fingerbreit zu hoch und unter dem Sperrriemen kann man durchsehen...
Ich würde zusätzlich kontrollieren, ob das Gebiss richtig rum drin ist und im Gelenk keine Abnutzung hat (-> scharfe Kanten!)
Hilft jetzt vielleicht nicht beim Halfterproblem, aber ggf. beim Trensenproblem...

Abgesehen davon hab ich selbes Problem mit dem Sattel bei Pferd zwei... Ich würde mir auch mal den Rücken und den Sattel anschauen. Wenn sie beim reiten Schmerzen hat, täte das auch erklären, warum sie die Aktion von Anfang an boykottiert und ihre Ruhe will...

Grüsse

BinE
 
Öhm...es gibt kein Trensenproblem. Sobald sie gehalftert ist, läuft sie ohne Probleme...auch beim reiten macht sie wenig Zicken, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sattel schlecht sitzt, zudem meine RL Sättel und Trensen regelmässig kontrolliert und polstern lässt...
Ich hab sie aber auch auf dem Bild nicht getrenst und kann deshalb wenig dazu sagen...
 
Ihr Pferdeverhaltenskenner...was mach ich denn mit einer Stute, die beim Halftern und Trensen dauernd schnappt? Ich näher mich, sie legt die Ohren an, der Hals ruckt rum und ihre Zähne rauschen auf mich zu *Angst*, da hab ich dann schon keinen Bock mehr. Sie scheint mich nicht an sie ranlassen zu wollen und ich hab mich bisher auch nicht getraut, die Schwelle zu überwinden und mich ihr zu nähern. *schäm* Klar ist es das, was sie will und sie kommt voll damit durch, aber schnappen oder beißen geht find ich gar nicht und da will ich auch nix riskieren...
Was tun? Ich steh schon da wie der letzte Depp!


Ich misch mich mal ein *bätsch*

Ich reit seit gut 14 Jahren, davon 7 Jahre die verschiedenste Unterrichtsmöglichkeiten in den Reitkulturen und auch übergreifend ;-)
Wenn ich eins gelernt hab, dann ist es, dass du eingesessene Reitpferdemängel nicht korrigieren kannst, wenn du nicht täglich bei dem Pferd bist. Vielleicht schnappt sie seit langem schon und zickt so rum, welchen Grund hätte sie denn es bei dir zu lassen?.
Für sie bist du eine (nette) von Vielen. Pferde können da nicht großartig unterscheiden, wenn du sie nicht deutlich in die Schranken weist.
Wenn sie schnappt musst du "zurückschnappen" mit einem scharfen klaren "NEIN" oder nem Batscher auf die Brust. Dem Pferd schadest du damit nicht, aber du hilfst dir.

Mein Eigener hat mir am Anfang beim Betreten der Box den Arsch zugedreht und losgekickt. Nach 2 Wochen Training hat er es unterlassen, ebenso das rumzicken beim Satteln. Das sind Erziehungsmängel, die eigentlich direkt beim Auftreten korrigiert werden müssen.

Das liegt auch nicht an nem zu lockeren Sperrriemen- lieber nen lockeren als nen pressengen, denn der Sperriemen ist das unrelevanteste Trensenstück. Bei 90% der Pferde bringt er nichtmal was, weil sie einfach nicht sperren, sondern die Reiterhand zu hart ist und sie sich deswegen im Genick verwerfen- dagegen hilft aber kein Sperrriemen der Welt was- da liegt das Problem beim Reiter und dieses geht auch nur durch ihn!

So schlimm sitzt der Nasenriemen auch nicht, man sagt zwei-Finger-breite Entfernung zum Jochbein sollte vorhanden sein- somit schonmal figurabhängig ;-)

Und ob das Gebiss zu klein ist oder nicht, erkennt man auch nicht wirklich, da der hintere Zügel gar nicht zu sehen ist auf dem Bild, demnach kann er ebenso gut angezogen sein und das Gebiss würde auf der anderen Seite zu groß erscheinen =)
Zu eng geschnallt würd ich jetzt auch nicht behaupten... 2- 3 Falten im Mundwinkel und das ist auch von Pferd zu Pferd unterschieden, manche spielen so extrem mit der Zunge, dass sie das Gebiss ruck-zuck unter der Zunge ahben, wenn es zu locker ist.

Aber zurück zum Verhaltensproblem. Mach dich für das Zicklein schmackhaft, finde raus, wo sie gerne gekrault wird, was sie gerne mag und belohnsie mit Leckerchen- damit erreichst du am Meisten.
Wenn mein Dicker mir durchgegangen ist, hab ich ihn immer vom Sattel aus hinterm Ohr gekrault und er wurde automatisch langsamer, bis er stehen blieb und einfach das Schmusen genoss *drück*

Ansonsten wirklich mal Genick und Mundwinkel anschauen, viele Probleme liegen auch im Genick. Hat ein PFerd dort verpannungen, will es weder am Kopf-/ Halsansatz berührt noch den Druck von Halfter und Trense dort spüren.
Sollte dies der Knackpunkt sein, kannst du ihr was Gutes tun, indem du sie von 'hinter den Ohren' den Hals entlang massierst ;-)
Das tut am Anfang weh, bessert sich aber, wenn das alle 2 Tage für 15 min geacht wird schon nach 4 Wochen =)

Ich denk auch nicht dass sie giftig ist weil sie schlechte Erfahrung hat. Schulpferde sind doch meist Null-Bock-Typen (zurecht).. die hat das halt gelernt wie man sich dem Halftern und auch damit auch oft der Reitstunde entziehen kann...

Naja, wenn wir ehrlich sind, sind Schulpferde die ärmsten Säue. Jeder juckelt drauf rum und reitet anders- gibt andere Hilfen, setzt Dinge anders um, interpretiert das Verhalten des Pferdes anders. Dennoch möchte jeder zufrieden sein mit der Leistung des Pferdes, die natürlich nur durch ihn so positiv war, schlägt diese jedoch ins negative um, war es gleich wieder der blöde Schulbock, der so unerzogen ist und nicht läuft- es ist immer das selbe!
Die Anfänger hängen ihnen im Maul, dotzen ihnen in der Rücken und geben schlechte Kommandos, setzten die Gerte falsch ein und im schlimmsten Fall hat das arme Tier noch Sattel und Trense falsch an.

Vor allem die Reitlehrer stumpfen schnell ab und sehen über vieles (meist unbeabsichtigt) hinweg, was aber durchaus relevant für das Pferdewohl ist.

Auch die Schüler können meist nichts für die Schmerzen, die sie dem Pferdchen zufügen- sie sind nunmal durch Unwissen und Nichtskönnen hervorgegangen. Aber ein Pferd merkt sich das, es weiß auch noch nach nem Jahr, dass es bei dem Geruch oder der Stimme oder dem Gang Schmerzen erfahren hat, egal ob bewusst oder unbewusst- gewollt oder ungewollt!

Und dennoch erwarten so viele Wunder von den Pferden und drücken ihnen die meiste Schuld aufs Ohr.
Es liegt aber auch oft nicht dran, das sie die Leistung verweigern, viel mehr entgehen sie dem "Schmerzen" aus ihrer Erinnerung.

SO fertig mit klugscheißen, zerreißt mich in der Luft :P
 
Last edited:
Warum in der Luft zerreißen? Seh ich keine Notwendigkeit zu, klingt doch alles sehr einleuchtend und für mich überzeugend, lass ich mir mal durch den Kopf gehen. =)
Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich auf einem Hof gelandet bin, auf dem sehr auf das Pferdewohl geachtet wird und mit sanften Hilfen geritten wird. Deshalb kann ich mir auch schwer vorstellen, dass Trense und Sattel ein Problem sein sollen...Reitschüler natürlich schon, jeder fängt mal klein an und die Kapazitäten dort sehen nicht für jeden blutigen Anfänger auch das unkomplizierteste Pferd im Stall vor, bei vier Schulpferden wird das eng...
Meine RL nimmt ihre Pferde im Gegenteil eher zu sehr in Schutz, deshalb habe ich manchmal Schwierigkeiten, ihr zu vermitteln, dass ich ein echtes Problem habe...aber sie bietet mir ja Lösungen mit Donnie an und da bin ich sehr dankbar...bin gespannt, was am Mittwoch rauskommt. =)
Schwierig finde ich persönlich die Balance zwischen Konsequenz und Verständnis fürs Pferd- ich gebe eine Hilfe, das Pferd reagiert nicht richtig, galoppiert also nicht an beispielsweise und da muss und soll ich sofort reagieren- aber ich traue mir noch nicht zu, eindeutig einschätzen zu können, ob die Hilfe so 100%ig war, dass ich tatsächlich Konsequenzen folgen lassen kann oder ob ich das Tier einfach nur verwirre. Da fehlt es mir einfach noch an Einschätzung und das macht es mir nicht immer leicht- und "mein" Flo ist da auch ein spezieller Fall, weil er sehr sensibel ist und exakt auf Hilfen reagiert- gebe ich die falsche, macht er es falsch. Das hat schon das ein oder andere Mal zu Chaos in der Reitstunde geführt. *schäm* Andererseits lerne ich einfach wahnsinnig viel auf ihm und er kann mir so viel beibringen...
Ne, Wunder erwarte ich nicht vom Pferd, davon hab ich mich längst verabschiedet und mir ist auch klar, dass ich bei einer Reitstunde die Woche und mehreren Kursen zwischendurch nix erwarten darf...aber wenn sich die Möglichkeit bietet, dazuzulernen oder Probleme wie mit Donnie anzugehen, dann nutze ich die natürlich auch, auch wenn ich vielleicht nicht so viel erreicht wie ihre RB...und wenn es nur meinem Selbstbewusstsein und meinem Auftreten hilft, das spiegelt sich ja im Pferd wieder und ich bin mir sicher, dass sich da trotz der geringen Zeit einiges tun wird.
 
Warum in der Luft zerreißen? Seh ich keine Notwendigkeit zu, klingt doch alles sehr einleuchtend und für mich überzeugend, lass ich mir mal durch den Kopf gehen. =)

Freut mich =)

Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich auf einem Hof gelandet bin, auf dem sehr auf das Pferdewohl geachtet wird und mit sanften Hilfen geritten wird. Deshalb kann ich mir auch schwer vorstellen, dass Trense und Sattel ein Problem sein sollen...Reitschüler natürlich schon, jeder fängt mal klein an und die Kapazitäten dort sehen nicht für jeden blutigen Anfänger auch das unkomplizierteste Pferd im Stall vor, bei vier Schulpferden wird das eng...

Das kann ich gut nachvollziehen, jeder fängt mal an.
Aber Fehler durch den Reiter lassen ein Pferd früher oder später stumpf werden, Hilfen werden undeutlicher wahrgenommen und unsicheren Reitern ist dadurch nicht geholfen- den Pferden noch weniger. Werden die Guten denn auch von der RL Korrektur geritten, wenn ja: wie oft?

Meine RL nimmt ihre Pferde im Gegenteil eher zu sehr in Schutz, deshalb habe ich manchmal Schwierigkeiten, ihr zu vermitteln, dass ich ein echtes Problem habe...aber sie bietet mir ja Lösungen mit Donnie an und da bin ich sehr dankbar...bin gespannt, was am Mittwoch rauskommt. =)

Das hört sich schön für die Pferde an =)
Und für dich ist das in der Tat ein Vorteil.

Schwierig finde ich persönlich die Balance zwischen Konsequenz und Verständnis fürs Pferd

Da kommt es auf deine eigene Konsequenz an.
Es gibt einfache Übungen. Den meisten Reitschülern fallen einfache Bahnfiguren schon schwer, wenn das Pferd deine Hilfe nicht umsetzt und du keinen Fehler bei dir erkennst, reite eine leichte Übung und versuche es dann nochmal =)

- ich gebe eine Hilfe, das Pferd reagiert nicht richtig, galoppiert also nicht an beispielsweise und da muss und soll ich sofort reagieren- aber ich traue mir noch nicht zu, eindeutig einschätzen zu können, ob die Hilfe so 100%ig war, dass ich tatsächlich Konsequenzen folgen lassen kann oder ob ich das Tier einfach nur verwirre.

Passendes Beispiel. Du trabst ganze Bahn sollst angaloppieren- meist in den Ecken- das Pferd reagiert nicht auf deine Hilfe. Anstatt nochmal und nochmal die Hilfe zu geben und das Pferd somit zu animieren in den Renntrab zu fallen, sammelst du dich wieder, nimmst dir die Zeit um aus der Volte heraus sauber erneut die Hilfen zu geben. Folgt, nachdem du in aller Ruhe die Hilfen beachtet und eingesetzt hast, immernoch keine Reaktion, ist eine Konsequenz durchaus angebracht. Aber ich finde, bei eigener Unsicherheit hat das Pferd die "heiligen" 3- Versuche um zu reagieren und dann darf man konsequent werden.
Aber im Endeffekt liegt es beim Reitlehrer ;-)

Da fehlt es mir einfach noch an Einschätzung und das macht es mir nicht immer leicht- und "mein" Flo ist da auch ein spezieller Fall, weil er sehr sensibel ist und exakt auf Hilfen reagiert- gebe ich die falsche, macht er es falsch. Das hat schon das ein oder andere Mal zu Chaos in der Reitstunde geführt. *schäm* Andererseits lerne ich einfach wahnsinnig viel auf ihm und er kann mir so viel beibringen...
Ne, Wunder erwarte ich nicht vom Pferd, davon hab ich mich längst verabschiedet und mir ist auch klar, dass ich bei einer Reitstunde die Woche und mehreren Kursen zwischendurch nix erwarten darf...aber wenn sich die Möglichkeit bietet, dazuzulernen oder Probleme wie mit Donnie anzugehen, dann nutze ich die natürlich auch, auch wenn ich vielleicht nicht so viel erreicht wie ihre RB...und wenn es nur meinem Selbstbewusstsein und meinem Auftreten hilft, das spiegelt sich ja im Pferd wieder und ich bin mir sicher, dass sich da trotz der geringen Zeit einiges tun wird.

Auf jeden Fall =) Freut mich, dass du da doch ziemlich fair dem Pferd gegenüber bist und die Möglichkeiten scheinst du ja wirklich zu haben ;)
 
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