Ganz Wichtig!! Mäuse Männchen weg geben oder Kastrieren ?

HannyBunny15

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Hallo,
Ich habe mir vor etwa 2 Wochen 2 Farbmäuse gekauft in einer wirklich (!!) guten und kleiner Tierhandlung. Ich weiß dass viele nicht begeistert sind Tiere in Tierhandlungen zu kaufen, aber sonst habe ich mit dieser Tierhandlung nur gute Erfahrungen gemacht, die Mäuse werden dort auch nicht zur Schau gestellt, dass jeder mal an die Fenster klopfen kann oder so. Ich wollte 2 Weibchen haben, war gestern aber beim Tierarzt und es hat sich raus gestellt, dass einer ein Männchen ist. Ich weiß jetzt zwar noch nicht ob das Weibchen schwanger ist oder nicht, aber jetzt steh ich vor der Qual der Wahl.. Entweder kann ich das Männchen bei der Tierhandlung wieder "umtauschen" oder ich muss das Männchen kastrieren lassen.
Ich hab das Tier jetzt schon so lieb gewonnen, weil er irgendwie ganz anders ist wie die andern Mäuse eher so ein Kuschel-Typ. Aber ich weiß auch dass das Risiko bei einer Kastration sehr hoch ist, dass sie nicht mehr richtig aus der Narkose aufwachen oder sowas. Ich weiß nicht ob ich das arme Tier nicht zurück geben soll um den Kastration Stress zu vermeiden.
Da es meine ersten Mäuse sind, hab ich leider noch nicht all zu viel Ahnung.
Was ist besser für das Tier???
Ich will nur das Beste für das Tier ich hab es aber auch so lieb! *schreiweg*
 
Last edited:
Hallo und willkommen hier im Forum.
Nun ja - das 'wirklich gut' ist natürlich sehr relativ. Damit eine Maus wirklich gut aufgezogen werden kann, müsste sie schon im reinen Verkauf ohne Gewinn für den Zooladen ca. 30 € kosten - denn so hohe Kosten verursacht eine Maus über Futterkosten, Tierarztkosten, Pacht, Logistik und allem Drum und dran locker, bevor sie im abgabefähigen Alter ist. Dass der Laden strukturiert und ordentlich wirkt mag durchaus sein, aber das sagt nichts darüber aus, was die Tiere bereits durch gemacht haben, bevor sie als Ware im Regal gelandet sind.
Das aber nur mal so am Rande.

Die Überlebenschancen der Tiere bei einer Kastration sind alles andere als gering. Ein Restrisiko bleibt allerdings immer - wie bei jeder OP, auch beim Menschen. ca. 93% der Kastrationen verlaufen komplikationslos erfolgreich. Diese Statistik umfasst ca. 2000 Farbmauskastrationen, und dürfte somit durchaus als repräsentativ eingestuft werden. Den Thread dazu findest du hier im Forum.

Das Problem an der ganzen Geschichte ist: Wenn du ihm dne Kastrationsstress nicht zu mutest, dann wird er ein viel traurigeres und gleichzeitig wesentlich stressigeres Leben haben: Da er nicht mit Weibchen zusammen leben kann und auch mit anderen Böcken nicht auf artgerechter Fläche gehalten werden kann ohne in ständiger Lebensgefahr zu leben, ist ein erfülltes Mäuseleben für ihn in Heimtierhaltung nicht realisierbar.

Gibst du ihn zurück, dann hat er folgende 'Optionen':

* er verbringt Zeit seines Lebens in einem Hamsterknast, wo ihn andere Böcke nur deswegen nicht zerfleischen, weil es kein Revier gibt, um das es sich zu kämpfen lohnt

* er kommt in ein artgerecht großes Heim, als Solomaus - ein trauriges Leben

* er kommt in ein artgerecht großes Heim mit anderen Böcken - und er wird dort früher oder später zerfleischt oder zerfleischt andere Böcke, weil der Territorialtrieb ihn dazu zwingt, und unterlegene Rivalen wegen der Käfigwände nicht rechtzeitig abwandern können

* er kommt in eine Weibchengruppe in einem Käfig egal welcher Größe, und verursacht dort innerhalb weniger Wochen eine Mausplosion - und aus dem tragische nEinzelbockschicksal folgt das selbe Schicksal - für viele Nachwuchsböcke ebenfalls.

Die einzige Chance auf ein artgerechtes, erfülltes Mäuseleben ist leider die Kastration. Alle anderen Wege führen nur in noch größeres Leid des Tieres.
Natürlich kann es immer passieren, dass ein Bock die Kastration nicht überlebt. Aber der Tod - und sei's durch Verfüttern an ein Reptil oder durch missglückte Kastration - ist je nach Umständen u.U. immer noch das harmlosere Schicksal. Mit der Kastration bietest du ihm immerhin die Chance auf ein schönes Mäuseleben. Ob er diese nutzen kann, liegt nicht in deiner Hand. Aber ohne diese Chance ist er leider bereits auf der Verliererseite.

Ein lebenswertes Leben als Heimtier gibt es für den Kleinen leider nur mit Kastration.
 
Erstmal Danke für deine Antwort!
Ich kenne hier in der Gegend auch keine Ärzte die schon öfters Mäuse kastriert haben.. :-(
Und eig. Bin ich auch für eine Kastration. Aber im Gegensatz zu der anderen Maus ist diese viel viel kleiner noch und müsste dann auch noch die Monate bis zu Kastration getrennt in einem anderen Käfig verbringen. Ich habe ein wenig Angst, weil er immer sehr stark atmet und manchmal dabei ein wenig knattert. Beim Arzt war ich schon und er meinte dass er bis jetzt noch nichts fest stellen konnte.
Wieviel würde eine Kastration ca. Kosten? Und kennt den jemand einen guten Arzt in der Nähe von Aachen, Düren, Geilenkirchen oder Heinsberg?
Viele Grüße
 
Oh, das stark atmen dürfte Flankenatmung sein, und das Knattern resultiert höchstwahrscheinlich aus einem Atemwegsinfekt. Vergleiche mal mit farbmaus:atemgeraeusche_als_krankheitszeichen [Mausebande Wiki] - wobei es nur Beispiele sind, es kann auch anders klingen.

Das Tier sollte so oder so dann erst mal dringend zu einem TA und benötigt höchstwahrscheinlich erst mal Antibiotika. Mäuse haben ein sehr schwaches Immunsystem, so dass sie mit einfachen Infektionen in der Regel nicht alleine fertig werden.
Es ist leider nicht ungewöhnlich, dass sich Kleintierärzte mit Mäusen nicht aus kennen, denn Kleintiere sind Hund, Katze und Kanarienvogel, Mäuse fallen da idR leider nicht drunter. Die kommen auch im TA-Studium nirgendwo wirklich vor, und TÄe müssen sich in Eigeninitiative selber dahingehend fort bilden. Das machen nur die Wenigsten, denn die richten sich natürlich auch nach den Patienten.

Hier im Forum gibt's einen speziellen Bereich unter http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/ wo du unter Angabe deiner PLZ nach einem TA suchen kannst. Deine Beiträge in diesem Bereich sind nur für das Forumsteam und dich sichtbar. Niemand sonst kann daher deine PLZ so wie sonstige private Daten mit lesen. Und wir geben diese Daten natürlich nicht weiter, sondern nutzen sie ausschließlich für den vorgegebenen Zweck: Die TA-Suche.
Bitte gib unbedingt die PLZ an, denn nach genau der machen wir eine Umkreissuche.

Kastrationen kosten idR. zwischen 25 und 70 € - im Schnitt vermutlich um die 50 €.
 
Ok, als ich beim TA hab ich jetzt auch Antibiotika bekommen, hoffentlich wird er ganz gesund.
Danke für deine Hilfe!!
 
Kannst du (ihr) mir nochmal kurz helfen?
Meine Mäuse wollen kein Gemüse und Obst essen.. Wahrscheinlich weil sie es noch nicht gewöhnt sind oder? Was kann ich da gegen tun?
 
wenn sie nicht wollen, dann zwing sie nicht dazu.
Es gibt ein paar Frischfuttersorten, denen kaum eine Maus widerstehen kann - dazu gehört Chiccoree und Eisbergsalat.

Man kann auch Gemüse dünn mit Nutri ein schmieren, das kann auch helfen. Und immer mal wieder an bieten, und möglichst klein schneiden - dünne Scheiben z.B.
Manche Mäuse sind aber mit ihrem Körnerfutter alleine glücklich. Das ist dann auch OK.
 
Ok danke.
Ab wann kann man Männchen den kastrieren lassen? Ich hab mal gelesen wenn sie 30g wiegen und mal wenn sie 12 Wochen alt sind, was davon stimmt den jetzt ?
Und mit welcher Narkoseform haben sie die höchsten Überlebenschancen?
Stimmt es das junge Mäuse viel zu überfordert mit einer Schwangerschaft sind und die Jungen dann tot zur Welt kommen oder sie die dann drekt tot beisst? Weil mein Weibchen ist auch erst fast 2 Monate alt.
 
das sind nur Richtwerte. Es hängt vor allem vom Können des TAs ab. Sehr erfahrene Kastra-TÄe kastrieren auch schon bei geringerem Gewicht. Das muss man im Einzelfall mit dem TA besprechen.

Die Narkoseform ist generell nicht ganz so entscheidend. Auch da überwiegt die Erfahrung. Isofluran ist einfacher zu dosieren, und daher auf jeden Fall bei weniger routinierten TÄen vor zu ziehen. Wir haben aber auch Spitzen-Kastra-TÄe, die ausschließlich mit Injektionsnarkose arbeiten - ohne Fehlschlägen. Und Inhalationsnarkose ist leider auch keine Erfolgsgarantie.

Jede Schwangerschaft ist ein sehr großer Stress - ob darunter besonders junge Mäuse stärker leiden, kann ich nicht sagen. Totgeburten sollten allerdings unabhängig vom Alter bei einer gesunden Maus nicht vor kommen.
Unter Panik kann es aber schon mal vor kommen, dass Mütter ihre Welpen töten, um das Nest und die Population zu schützen. Daher sollte man Mütter mit ihren Welpen unbedingt absolut in Ruhe lassen und sich ausschließlich auf Futter- und Wassergabe beschränken.
 
Ist das sehr schlimm wenn mein Böckchen nicht mehr als 20 gramm wiegt? Wegen der Kastration. Er wird einfach nicht viel größer und schwerer. Mein Tierarzt meinte es sei egal wenn man die Hoden gut sehen kann und dass kann man.
Und das starke Atmen und das Knattern hört weder noch mit dem Inhalieren auf und weder noch mit Antibiotikum (Baytril). Kann ich ihn wenn es nicht aufhört td kastrieren?
 
hey

Das laute Knattern sollte auf jeden Fall behandelt werden. Manchmal schlägt ein Antibiotikum nicht an, weil der Erreger schon resistent ist oder weil man es falsch gegeben hat (zu kurz, zu wenig etc...)
Da solltst Du auf alle Fälle nochmals zum Tierarzt! Machst Du als Mensch ja auch, wenn du schlimm krank bist, und es wird nach dem ersten Besuch beim Arzt nicht besser, dann gehst du da solange hin, bis es besser wird...

Je leichter die Maus ist, desto risikoreicher ist die Kastration. Je leichter die Maus, desto weniger Narkosemittel bekommt sie, das ist teilweise schwer zu dosieren...
Und wenn sie dann noch knattert.. Da würde ich ihn vorerst nicht kastrieren lassen.

Hat das Weibchen Babies bekommen?
 
Ich hab ihm 11 Tage lang Baytril gegeben. Dadurch hat sich Garnichts verändert. Die starke Atmung nicht, das Knattern und das Niessen von meinem Weibchen nicht :( nur mit dem Inhalieren hab ich das Gefühl dass die starke Atmung besser geworden ist.
Mhh :( weil das Böckchen will nicht viel größer und schwerer werden, jetzt wiegt er 22g.
Ich denke ich gehe morgen nochmal zum TA mit meinen beiden.
Der Tierarzt meinte, ich soll das Antibiotikum erst mal nicht geben, wenn das Weibchen schwanger wär, weil es sehr schädlich für schwangere Tiere ist.
Kann ich denn noch was an dem Niessen ändern? Wenn das Antibiotikum nicht wirkt und inhalieren dagegen auch nicht?
Ich denke sie ist grade schwanger.
 
Hey!

Wie kommst du denn darauf, dass sie schwanger ist?
Du hast dir doch um den 18.6. herum die Mäuse geholt. Am 2.7. hast du Männlein und Weiblein getrennt. Damit wäre die Schwangerschaftsquarantäne bis einschließlich dem 23.7. gewesen, die ist also schon rum. Wenn es keinen weiteren Bockkontakt gab, kann das Mädel also keinesfalls schwanger sein ;-)

Wenn Baytril nicht anschlägt, kann man noch viele weitere Antibiotika ausprobieren. Schau zB mal hier: apotheke:antibiotika [Mausebande Wiki]
Je früher man die Erkrankung behandelt, desto besser sind die Heilchancen. Deshalb würde ich da nicht lange mit warten.
Selbst wenn das Mädel schwanger sein sollte... An so einer Erkrankung kann die Maus auch sterben. Es ist wichtig, dass der eventuelle Wurf ne Mutter hat, sonst musst du sie per Hand aufziehen. Das klappt leider sehr oft nicht *seufz* Deshalb: Denk lieber an die Maus, die auf jeden Fall da ist. Ob da Babys kommen, weißt du ja nicht mal sicher, oder?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Huhu,

also ich weiß nicht, ob das bei Mäusen auch so ist, aber Penicillin kann beim Menschen in der Schwangerschaft gegeben werden. Irgendwas musst du ja machen, also frag vielleicht bei deinem TA mal nach, ob es denn nicht ein anderes AB gibt, dass man auch bei Mäusen in der Schwangerschaft geben darf. Und wenn nicht... dann würde ich da wie Fluse rangehen und trotzdem AB verabreichen. Wenn die Mamamaus krank ist, tut das den kleinen ja auch nicht gut, selbst wenn sie es alle überleben.
 
Tut mir leid, ich hab irgendwie ganz vergessen hier noch mal vorbei zu schauen.
Erstmal, ich war den Tag danach noch beim TA. Agnes hatte manchmal grünen Kot und einmal Durchfall, dafür hab ich Bene-Bac bekommen, das hat auch geholfen.Dann hab ich für Agnes wegen dem Niesen und wegen dem Knattern und der starken Atmen von Blia (Das ist das Männchen, hat aber noch den alten Namen) Chloromycetin bekommen. Ich glaube das es sehr gut geholfen hat, die letzten 2 Tage hab ich kein Knattern und Niesen mehr gehört.
Ich Wunder mich sehr, dass Agnes noch nicht schwanger war. Ich seh öfters das Blia an Agnes Hintern schnüffelt. Ich hab sie auch schon mal gesehen als sie Geschlechtsverkehr hatten, da war ich aber noch der Meinung dass es beides Weibchen sind. Kann es sein das Agnes unfruchtbar ist? Gibt es so was bei Mäusen?
Liebe Grüße
 
Auf Unfruchtbarkeit würde ich nicht hoffen.Dein Bock muß enteiert werden.Ich hatte zwar schon Geschwister zusammen,wo kein Nachwuchs gefallen ist,aber da kann man sich keinesfalls drauf verlassen,daß das immer so bleibt.
 
Ich seh öfters das Blia an Agnes Hintern schnüffelt
du schreibst in der Gegenwart, ... ich dachte, die Mäuse seien getrennt??!

zum Rest:
Weibchen sind wie Menschen auch nicht dauernd fruchtbar. Es kann auch schlichtweg passiert sein, dass sie eben im Moment nicht empfängnisbereit war.
Wie auch immer, du kannst wirklich froh sein, dass da nichts nachgekommen ist..
 
Ja da gibts nichts anderes, er muss kastriert werden, und umbedingt heute noch getrennt werden vom weibchen. Es wäre pures glück wenn sie nicht schwanger ist.
 
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