Ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass die Vögel sich über Monate die Futterstellen merken können
Warum sollten sie es sich nicht merken können? Vögel haben einen extrem ausgeprägten Orientierungssinn, immerhin fliegen viele davon bis nach Afrika und zurück im Winter

Und zu ihren Nistkästen kommen sie hier auch jedes Frühjahr wieder. Von daher mach ich mir da keine Sorgen. Meine Eltern füttern im Oktober an, und die Häuser sind immer gut besucht.
Der Bestand an Meisen und Spatzen hat sich hier meiner Meinung nach starkt erhöht, seitdem ich füttere. Das müsste ja dann eigentlich wieder weniger werden Wie funktioniert es denn dann, wenn sich dieser erhöhte Bestand hier in der Umgebung selbst Futter suchen muss? Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren? Werden dann einige Vögel in ein anderes Revier ziehen oder kann es da zu Todesfällen kommen?
Ich schätze nicht dass die Vögel zugezogen sind, sondern dass sie die Futterstelle halt irgendwann mal entdeckt haben. Ich glaube nicht dass sie verhungern.
Mag schon sein dass die Anzahl der Insekten abnimmt. Aber dennoch war Unges Artikel (den ich ja gar nicht abstreiten will dass er vll Recht hat) nur einer von vielen, und wie bei jedem Thema findest du immer zwei Seiten der Medaille. Man sollte sich halt nie auf nur eine Publikation verlassen sondern sich wenn dann auch noch an andren Stellen informieren.
ich möchte ja auch nicht sagen dass Füttern an sich Quatsch ist. Aber bedenkt dass ihr in die Natur eingreift. Wenn es dieses Jahr wenig Insekten gibt, dann reguliert sich eben die Vogelzahl. In einem Jahr mit mehr Insekten werden es wieder mehr. Das ist eben so. Wir züchten doch auch keine Mäuse und wildern sie aus, weil wir denken dass die Füchse nichts mehr zu essen haben?
(Und JA ich weiss dass es nur so ist WEIL der Mensch eingegriffen hat.... und die Natur kaputtmacht.... dennoch muss man auch mit "Rettungsversuchen" vorsichtig sein. Das geht nämlich wie gesagt eben auch sehr schnell in die Hose)
Wenn man auf die Art in die Natur eingreift, dann bringt man sie IMMER in Ungleichgewicht. In diesem Fall wachsen Vögel auf die unter "Naturbedingungen" dieses Jahr nicht aufgewachsen wären. Aber immer mehr Vögel brauchen auch immer mehr Insekten...
Gegen ein paar Körner oder Mehlwürmer spricht ja auch nix. Aber IMMER Futter anbieten und dann noch derart Energiehaltiges Futter finde ich einfach nicht so gut. Denn die Vögel passen sich an! Und das ist nicht gut....das ist GAR nicht gut. Sie müssen lernen selbst ihr Happi zu suchen, auch wenn es dauert. Wir haben nix davon wenn wir uns Balkonvögel anzüchten die dann ohne Futter (was ist wenn ihr umzieht?) völlig aufgeschmissen sind und dann die kleinen verhungern weil sie Futtersuche nie gelernt haben. Mal davon abgesehen dass Futtersuche eben ein wichtigen Beitrag zu körperlicher und geistiger Fitness liefert. Blöde Vögel leben nämlich auch nicht lange. Genauso wie zu fette und faule Vögel.