Ganzjährige Fütterung von Wildvögeln

Dann fangen sie an zu randalieren und sie tun mir dann so leid *schäm*:D Donnerstag habe ich eine Stunde mit dem Auffüllen gewartet, weil ich den Energieblock erst noch im Kühlschrank hatte (das ist sonst immer so eine Matsche) und da taten sie mir schon so leid, wie sie immer wieder herkamen und geguckt und versucht haben die letzten Krümel aus den Ritzen zu picken *seufz*
 
Kauf dir doch mal ein Kilo Rindertalg und mach das testweise selbst. Ist immer günstiger und schmeckt den Viechern genauso gut, wenn man ähnlich mischt =) Man kann einfach die Förmchen von den Vivara-Blöckchen missbrauchen.
 
Ich werd mich mal schlau machen, danke =) Das erwärmt man dann wahrscheinlich, damit man es mischen und anschließend in die Förmchen gießen kann?
Langsam frage ich mich, ob es so gut ist die Vögel durchgehend mit diesem Fettfutter zu füttern. Heute habe ich mal ein paar Stunden mit dem Auffüllen gewartet und da kamen vor allem die jungen Meisen nur immer wieder an mein Futterhaus und haben geschaut. Ich hatte den Eindruck, dass sie selbst gar nichts mehr suchen *grübel* Kann es sein, dass sie das nicht gelernt haben?
Da frage ich mich schon wie das gehen soll, wenn ich im Urlaub bin oder wenn ich Ende nächsten Jahres ausziehe *seufz* Irgendwie muss ich sie dann wieder langsam entwöhnen.
 
und wenn du immer mal ne woche pause einlegst?
oder nur alle zwei tage?
oder geht das nicht?
 
Mmh, das habe ich mich auch schon gefragt. Wenn ich übernächste Woche im Urlaub bin, müssen sie eh so auskommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, wenn sie nur noch dieses Fett fressen.
 
Bei mir kommen ja nicht sooo viele Vögel, aber ich seh das auch irgendwie kritisch. Ich hab Angst, davor, dass sie schon hier sitzen und warten, dass sie was bekommen. Deshalb füttere ich auch ein wenig unregelmäßig. Also ich fülle nicht sofort auf, sie sollen ja auch so was suchen. Gegend, wo sie was finden können ist jetzt auch nicht so übermäßig weit weg. Hier bekommen sie ja trotzdem was. Aber ich mag nicht ganze Vogelschwärme hier haben und ich mag vor allem nicht, dass sie sich nur bei mir vollfressen, das ist ja auch nicht Sinn der Sache, es soll ja eigentlich eine Unterstützung sein.
 
ich hab das fettfutter von heute auf morgen "abgesetzt", weil es ja eh in der sonne zerschmolzen und runtergekleckert ist. da es aber eben so gutes wetter war, bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass die meisenkinder ansonsten gut versorgt sind mit insekten usw.
körnerfutter gibts aber weiterhin jeden tag - der verbrauch ist DEUTLICH gesunken, die stare und amseln kommen fast garnicht mehr, die dohlen überhaupt nicht mehr. nur die finken und die meisen und die rabenkrähen und die tauben, und neuerdings ein eichelhäher sind noch da. allerdings auch eher nur morgens zum frühstück.
das scheint sich tatsächlich von selbst zu regulieren.

leider sitzt grade ein totkranker grünling auf dem balkon, vollkommen schlapp und grotesk aufgeplustert. der wird da wohl sterben *seufz*
 
Mist *drück* Aber da kann an ja auch gar nichts machen *seufz*

Ich werde jetzt jeden Sonntag das Fettfutter auffüllen und wenn es dann unter der Woche weg ist, dann müssen sie sich selbst was suchen. Nur im Winter oder wenn es draußen ewig trocken ist, werde ich immer was anbieten.
Mittlerweile habe ich jeden Tag mit Ärger gerechnet, weil es hier wirklich schon schlimme Ausmaße angenommen hat.
Irgendwie tut es mir ja schon leid, wenn sie herkommen und nichts mehr da ist *seufz*
 
Irgendwie tut es mir ja schon leid, wenn sie herkommen und nichts mehr da ist
Bei all dem Enthusiasmus sollte man aber einfach nicht vergessen dass es Tiere sind, es Sommer ist und sie draussen genug finden. Die sollen ja nicht lernen dass Mensch = Futter. Oder Haus = Futter. Sonst hat man in 2-3 Generationen WIRKLICH Tiere die nur noch an Futterstellen sitzen und verlernen selbst zu suchen.
Die wissen genau wie und wo man an Futter kommt, und sie wählen den bequemsten Weg, und der ist nunmal nicht minutenlang auf einer Wiese nach einem Wurm zu suchen sondern einfach hirnlos Futter was da rumsteht in sich reinzuschaufeln.

ich finde man sollte das dennoch etwas kritisch betrachten, sicher macht es Sinn in schweren Zeiten (lange Regen. Winter, trockenheit) zu füttern, und die Tiere vor dem Winter rechtzeitig an Futterstellen zu gewöhnen. Aber generell IMMER Futter anzubieten sehe ich wirklich kritisch. Auch Vögel sind Energiesparer und sehr intelligent. Mit der Zeit verlernen auch die die Futtersuche, wenn die Eltern den Kleinen einfach die Futterstellen zeigen. Und wenn die dann mal ausfällt (Umzug. Tod was auch immer) DANN sehe ich die Gefahr dass die Kleinen das Futtersuchen einfach nie gelernt haben. Man darf auch nicht vergessen dass die Futtersuche in der Natur in jeglicher Hinsicht ein gutes Training für die Vögel ist. Es bringt körperliche und geistige FItness (wo war noch gleich der Wurm?), es baut überschüssige Energie ab und bietet den Vögeln Abwechslung, Bewegung und eine Aufgabe. All das bietet eine Futterstelle mMn nicht. Vielleicht liege ich auch falsch, oder sehe das falsch. Nicht dass ich füttern generell verteufeln würde, ist ja Quatsch. Aber man sollte sich doch überlegen WANN muss es sein und wann schade ich dem Tier. Völlig verfettete Meisen die nur noch rumsitzen und warten wanns happi gibt hilft den Tieren nämlich auch nicht. Wozu braucht ein Vogel JETZT in der Jahreszeit, wo es von Insekten und Körnern nur so wimmelt, Energieblöcke? ENERGIE? Das impliziert doch dass es dem Vogel an Energie mangelt. Tut es aber nicht.

Bei aller Tierliebe, aber manchmal ist zu viel auch falsch. Der Mensch mischt sich so viel in die Natur ein, und wie oft ist es nicht richtig?
 
Last edited:
Die Vögel vergessen so eine Futterstelle auch nicht. Wir bieten bei meinem Freund auf dem Balkon immer mal wieder Mehlwürmer an, aber das fällt übers Wochenende mal aus oder wenn wir bei mir sind. Das Meisenpaar guckt trotzdem immer nach und die Würmer liegen da nie lange.
 
Enir, ich danke dir. Ich dachte schon, ich bin die einzige, die das ganze kritisch sieht*schäm*

Es ist sicher nichts dagegen einzuwenden, den Vögelchen mal ein paar Körner rauszulegen, oder in kritischen Zeiten zu unterstützen. Aber so generell, dass sich die Vögel dort sattessen können, das halte ich auch für unnötig und sogar gefährlich.
 
huhu

ich füttere auch nur in "extremsituationen". alles andere empfinde ich als unnötig.

bei den hohen tepmeraturen hatte ich einen umgebauten blumenkasten am balkon als trink/badeplatz ... das war vielleicht toll... *Herz* ganz viele vögel auf dem balkon...


LG
 
In dem Artikel, den Unge damals gepostet hat war ja die Rede davon, dass die Zahl der Insekten stark zurückgegangen ist. Inwieweit die Vögel hier dadurch Probleme bei der Futtersuche haben, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Wenn ich sie allerdings nur in kritischen Zeiten alle paar Wochen oder Monate füttere, sehe ich da allerdings keinen großen Sinn drin. Ich möchte nur an die Anfangszeit hier erinnern, als ich hier gerade eingezogen bin und wieviele Wochen es da gedauert hat, bis die Vögel die Futterstelle mal entdeckt haben.
Ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass die Vögel sich über Monate die Futterstellen merken können *grübel*

Ich werde es in Zukunft aber so handhaben, dass ich nur noch einmal die Woche, oder wie bei dem derzeitigen Wetter vielleicht alle 2 Wochen das Futterhäuschen auffülle.
Der Bestand an Meisen und Spatzen hat sich hier meiner Meinung nach starkt erhöht, seitdem ich füttere. Das müsste ja dann eigentlich wieder weniger werden *grübel* Wie funktioniert es denn dann, wenn sich dieser erhöhte Bestand hier in der Umgebung selbst Futter suchen muss? Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren? Werden dann einige Vögel in ein anderes Revier ziehen oder kann es da zu Todesfällen kommen?
 
Ich kann mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass die Vögel sich über Monate die Futterstellen merken können
Warum sollten sie es sich nicht merken können? Vögel haben einen extrem ausgeprägten Orientierungssinn, immerhin fliegen viele davon bis nach Afrika und zurück im Winter ;-) Und zu ihren Nistkästen kommen sie hier auch jedes Frühjahr wieder. Von daher mach ich mir da keine Sorgen. Meine Eltern füttern im Oktober an, und die Häuser sind immer gut besucht.

Der Bestand an Meisen und Spatzen hat sich hier meiner Meinung nach starkt erhöht, seitdem ich füttere. Das müsste ja dann eigentlich wieder weniger werden Wie funktioniert es denn dann, wenn sich dieser erhöhte Bestand hier in der Umgebung selbst Futter suchen muss? Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren? Werden dann einige Vögel in ein anderes Revier ziehen oder kann es da zu Todesfällen kommen?

Ich schätze nicht dass die Vögel zugezogen sind, sondern dass sie die Futterstelle halt irgendwann mal entdeckt haben. Ich glaube nicht dass sie verhungern.

Mag schon sein dass die Anzahl der Insekten abnimmt. Aber dennoch war Unges Artikel (den ich ja gar nicht abstreiten will dass er vll Recht hat) nur einer von vielen, und wie bei jedem Thema findest du immer zwei Seiten der Medaille. Man sollte sich halt nie auf nur eine Publikation verlassen sondern sich wenn dann auch noch an andren Stellen informieren.

ich möchte ja auch nicht sagen dass Füttern an sich Quatsch ist. Aber bedenkt dass ihr in die Natur eingreift. Wenn es dieses Jahr wenig Insekten gibt, dann reguliert sich eben die Vogelzahl. In einem Jahr mit mehr Insekten werden es wieder mehr. Das ist eben so. Wir züchten doch auch keine Mäuse und wildern sie aus, weil wir denken dass die Füchse nichts mehr zu essen haben?

(Und JA ich weiss dass es nur so ist WEIL der Mensch eingegriffen hat.... und die Natur kaputtmacht.... dennoch muss man auch mit "Rettungsversuchen" vorsichtig sein. Das geht nämlich wie gesagt eben auch sehr schnell in die Hose)

Wenn man auf die Art in die Natur eingreift, dann bringt man sie IMMER in Ungleichgewicht. In diesem Fall wachsen Vögel auf die unter "Naturbedingungen" dieses Jahr nicht aufgewachsen wären. Aber immer mehr Vögel brauchen auch immer mehr Insekten...

Gegen ein paar Körner oder Mehlwürmer spricht ja auch nix. Aber IMMER Futter anbieten und dann noch derart Energiehaltiges Futter finde ich einfach nicht so gut. Denn die Vögel passen sich an! Und das ist nicht gut....das ist GAR nicht gut. Sie müssen lernen selbst ihr Happi zu suchen, auch wenn es dauert. Wir haben nix davon wenn wir uns Balkonvögel anzüchten die dann ohne Futter (was ist wenn ihr umzieht?) völlig aufgeschmissen sind und dann die kleinen verhungern weil sie Futtersuche nie gelernt haben. Mal davon abgesehen dass Futtersuche eben ein wichtigen Beitrag zu körperlicher und geistiger Fitness liefert. Blöde Vögel leben nämlich auch nicht lange. Genauso wie zu fette und faule Vögel.
 
Last edited:
Ach, ich weiss irgendwie nicht richtig was ich darüber denken soll. Für mich hören sich beide Seiten richtig an *seufz*
Ich werde jetzt versuchen einen guten Mittelweg zu finden. Möchte die Vögel einfach nur ein wenig unterstützen, sie aber auf der anderen Seite nicht unselbständig oder von mir abhängig werden lassen. Dass die dauerhafte Fütterung von Fett nicht gut ist sehe ich ein, deswegen habe ich auch vor ein paar Tagen meine Bedenken geäußert.
Werde sie jetzt erstmal ein paar Tage komplett ohne Futter lassen.
 
Wärs nicht sinnvoller, statt Fett den Vögeln Futter anzubieten, das ihrer natürlichen Ernährung näher kommt? Mehlwürmer, Gammarus, etc. - die können das getrocknet sicher auch fressen.. dann kannst du immer noch etwas anbieten, aber es kommt den vögeln schon etwas natürlicher entgegen?

Ich würde jetzt auch nicht sofort absetzen. Die müssen ja auch erstmal wieder aus die Idee kommen selbst was zu suchen. Wenn die jetzt 3 Tage vorm Fenster hocken und auf Futter warten, bis ihnen das Licht zum Insekten jagen ausgeht wär ja auch blöd...
 
der grünling lebt immer noch. er hat nun wasser in einer flachen schale und geschälte sonnenblumenkerne. werd morgen mal den tierarzt anrufen, weil eigentlich wollte ich mir kein tagelanges sterben auf dem balkon ansehen *seufz*

zum rest der diskussion hier sage ich nix, weil es sich leider immer nur wieder um die uralten argumente handelt, die hinreichend wissenschaftlich begründet widerlegt worden sind.
 
Und diese Begründungen sind wiederum wissenschaftlich wigerlegt worden. ;-)
Das ist ja das Problem. Es gibt kein richtig und kein falsch.
Ich füttere ja auch, aber ich füttere kein Fettfutter. Bei mir in der Nähe gibt es viele Insekten, da müssen die Tiere zwar noch ein Stück fliegen, aber es gibt sie und so weit ist es auch nicht.
Ich will, dass sie wissen, dass es bei mir was gibt, damit sie im Winter herfinden.
Ihr schildert eure Fütterung aber so, wie ich sie nicht will.
Ich will nicht für diese Vögel komplett verantwortlich sein. Es sind wilde Tiere, und wild sollen sie bleiben. Bei Ina wirkt das manchmal, als habe sie das Gefühl, die Vögel seien von ihr abhängig und das sollen sie ja nicht sein. Sie müssen auch so überleben können. Die Fütterung soll eine Unterstützung sein.
Ich gebe da Enir wirklich recht. Im Sommer bekommen sie kein Fettfutter. Im Winter werde ich wohl mal Maisenknödel aufhängen. Sie wissen ja, dass es bei mir etwas gibt, dann nehmen sie die mit sicherheit an.
Es kommen Vögel, das ist gut, aber ganze Schwärme würden mich massiv stören und sicherlich auch meine Nachbarn.
 
Ich füttere jetzt immer nur vormittags stundenweise. Leider sind seitdem nicht mehr so viele Vögel in der Umgebung vom Haus zu sehen. Mittlerweile habe ich allerdings das Gefühl, dass die Vögel sich an die Zeiten gewöhnt haben und dann vorbeikommen um zu Fressen. Nachmittags und abends sieht man so gut wie keine Vögel mehr hier rumfliegen. Das Nahrungsangebot scheint hier nicht besonders toll zu sein.
Wenn ich in den Urlaub fahre, lasse ich das Futter allerdings hängen. Ich bin ja nur ein paar Tage weg, da sollte das reichen.

Was ich seit einigen Tagen beobachten kann ist eine Sumpf- oder auch Nonnenmeise genannt, die jeden Tag kurz kommt um etwas zu fressen *Herz* Spatzen sind gar nicht mehr da, nur ganz selten verirrt sich mal einer auf meinen Balkon *seufz*
 
Seitdem es hier regelmäßig Vogelfutter gibt kommen immer mehr verschiedene Vogelarten vorbei =) Neben Spatzen und Blau-, Sumpf- und Kohlmeisen, kommen nun auch regelmäßig Tannenmeisen zum Fressen. Außerdem konnte ich schon einen Zaunkönig und einen Zilpzalp auf meinem Balkon beobachten, jedoch nicht beim Fressen. Ich weiss nicht, ob das Futter überhaupt das richtige für sie ist *grübel*
In den frühen Morgenstunden frühstückt auch der Buntspecht an dem kleinen Futterhäuschen *umkipp*

Heute habe ich allerdings einen Vogel hier gesehen, den ich nicht zuordnen kann. Vom Aussehen her würde ich sagen er ist ein Graukopfsperling, aber die kommen nur in Afrika vor *grübel*Graukopfsperling im Natur Lexikon
Hat jemand von euch eine Idee, was das für ein Vogel gewesen sein könnte?
 
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