Patrick,
wenn Farbi-Böcke zusammen aufwachsen hat man oft die Chance sie BIS ZUR KASTRATION zusammenhalten zu können und das ist oft schon schwierig, weil es vorher blutig wird. Fremde Böcke kann man überhaupt nicht an einander gewöhnen, die gehen sich sofort an die Gurgel. Diese VGs gelingen wirklich nur selten. In den meisten Fällen funktionierender Böckchen-Gruppen, ist die Ursache leicht zu finden. Entweder die Tiere werden katastrophal gehalten (mini-knast) oder aber der Halter kann die Signale seiner Tiere nicht deutet und findet es niedlich, wenn sie quietschend fangen spielen. Dumm nur, wenn es Kämpfe auf Leben und Tod waren. ZooLa-Personal hat keine Ahnung, aber will natürlich verkaufen. Tiere, die im Endeffekt solche Kosten verursachen, verkaufen sich schlechter, also interessiert man sich nicht weiter dafür, sondern stellt es als Unfug dar.
Meinst du wirklich, wir würden alle 50€ in die Mäuse investieren und das OP-Risiko eingehen, wenn es nicht bewiesen wäre, dass es nötig ist? Wir haben es alle nicht so dick, dass das kein Problem mit sich bringt!
Die ersten Wochen über sind die Jungs noch friedlich, aber es wird im Normalfall bald stressig werden. Spätestens im Alter von 8 Wochen hab ich bisher alle Böcke streiten sehen (und einzelne, die lieb waren, haben eben die Prügel kassiert statt ausgeteilt). Und selbst wenn du eine von vlt 200 funktionierenden Böckchengruppen haben solltest: Was passiert mit dem Letzten? Zu Weibchen geht nicht, weil Mäuse im Alter NICHT unfruchtbar werden (wie gerne in ZooLas behauptet), zu Böcken geht auch nicht, weil fremde sich an die Gurgel gehen, Babyböcke kann als VG gutgehen, dann aber in der Pubertät (kutz vor der Kastra) wieder zerbrechen. Manchmal klappt die VG mit Langzeitkastraten, aber die sind spärlich! Und wenn du von deinen Jungs um Geld zu sparen die Hälfte kastrieren lässt, dann hast du trotzdem nicht die Garantie, dass am Ende ein Kastrat übrig bleibt. Das ist Russisch Roulette auf Mäusekosten...
Glaub uns... ich habe schon einige zerfetzte Böcke gesehen... Und ich kastriere meine Böcke nicht aus Jux und Dollerei... Wir wollen dich hier nicht über den Tisch ziehen um dein Geld den armen Tierärzten zu zu schustern... Wir wollen dich nur vor den Fehlern bewahren, die hier einige andere schon erlebt haben, teils zu lasten der Gesundheit ihrer Tiere...
Und weil ich schon dabei bin, haue ich dir direkt noch weiter auf die Finger. Ist nicht böse gemeint, aber es gibt noch ein paar andere wichtige Punkte:
- Ist das Männchen schon aus dem Käfig genommen worden? Also noch vor der Geburt? Sonst kannst du in 21 Tagen schon mal ein Kreuz im Kalender machen, wenn der 2. Wurf kommt.
- Warum weißt du, dass es 14 Jungtiere sind? Die Mütter neigen in Stresssituationen dazu ihren Nachwuchs zu töten. Das ist nicht zwingend, sondern von der Mutter abhängig. Mensch kann das aber nicht einschätzen. Daher bitte nie, nie, niemals ans Nest gehen, sondern warten, bis die Babys im Alter von 14 Tagen von alleine rauskommen! Die Mutter kommt wunderbar alleine zurecht. Und 14 Jungtiere sind ein großer Wurf, da braucht die Maus besonders viel Kraft und Ruhe. Hast du im Wiki schon die dazu passenden Infoseiten gefunden?
- ich habe den mauscalc extra gerade noch mal befragt und unterschiedliche Sachen eingegeben. Er spuckt mir immer aus, dass dein Käfig zu klein ist, egal, was für Etagen vorhanden sind, einfach weil die Grundfläche schon zu klein ist und durch Höhe und Stückelung nicht ausgeglichen werden kann.
Bei 75x50x37
Die angegebene Behausung hat eine Gesamtfläche von 0.375m² und ein Volumen von 138.75Liter.
Die
Höhe sollte mindestens 50cm betragen, denn die meisten Mäuse klettern gerne.
Die Grundfläche ist zu klein, die Mäuse können hier maximal 90.14cm (Diagonale) geradeaus laufen. Die Grundfläche ist zu klein. Gemäß dem Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren (PDF, S. 17 f) des Bundesamtes für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz beträgt der Mindestflächenbedarf einer Farbmausgruppe 1/2 qm
bei 75x50x37+50x30
Die angegebene Behausung hat eine Gesamtfläche von 0.525m² und ein Volumen von 138.75Liter.
Wenn zumindest an einer Stelle der Abstand zwischen den Ebenen mindestens 40cmbeträgt ist es ok, sonst ist so
viel Fläche bei dem geringen Volumen überhaupt nicht ideal.Die Höhe sollte mindestens 50cm betragen, denn die meisten Mäuse klettern gerne.
Die Grundfläche ist zu klein, die Mäuse können hier maximal 90.14cm (Diagonale) geradeaus laufen.
und bei einer Volletage 75x50x37+75x50
Die angegebene Behausung hat eine Gesamtfläche von 0.75m² und ein Volumen von 138.75Liter.
So
viel Fläche bei dem geringen Volumen ist überhaupt nicht ideal.Wenn zumindest an einer Stelle der Abstand zwischen den Ebenen mindestens 40cmbeträgt ist es ok, sonst ist so viel Fläche bei dem geringen Volumen überhaupt nicht ideal.
Die
Höhe sollte mindestens 50cm betragen, denn die meisten Mäuse klettern gerne.
Die Grundfläche ist zu klein, die Mäuse können hier maximal 90.14cm (Diagonale) geradeaus laufen.
Der Käfig ist und bleibt zur dauerhaften Haltung ungeeignet, allerdings ist er jetzt für die Jungenaufzucht in Ordnung, denn dann kannst du zumindest sicher sein, dass die Zwerge nicht abhauen können. Die brauchen einen Gitterabstand von max 6mm.
Wenn du dir die Arbeit sparen möchtest, gibt es auch einen schönen Kaufkäfig, der verhältnismäßig günstig ist und die gleichen Maße wie ein Ninchen-Käfig hat, nur dass die Gitterabstände schon richtig passend sind.
2-Etagen-Mäusekäfig 100x55x92
In diesem Käfig kannst du mit ein paar Zusatzetagen gut und gerne 6-8 Mäuse halten.
Soo, nu hab ich für den Anfang genug gestänkert...
Ist alles nicht böse gemeint, aber nur weil man es gut meint, ists noch nicht automatisch gut gemacht. Ich freue mich aber, dass du dazu stehst und versuchst aus deinen Fehlern zu lernen.