Hilfe! Maus zerfleischt sich selbst!

Jaibo

Tunnelbauer*in
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Meine kleine Katnus ist jetzt ungefähr 6 Monate alt. Wenige Tage nachdem sie bei mir einzog, bemerkte ich eine erste Verletzung an ihrem Bein, dachte mir nach ärztlicher Behandlung mit Heilsalbe aber nichts weiter dabei. Wohlmöglich beim erkunden, spielen oder klettern passiert. Eine winzige Schramme, auf der sich Schorf gebildet hatte. Das war im Oktober.

Die Wunde war einmal gut verheilt, dann plötzlich war sie wieder offen und größer als vorher. Ich wusste sofort, da stimmt was nicht. Entweder hat sie sich selbst zu intensiv geputzt, oder wurde von ihrer Partnerin (inzwischen getrennt auf Grund der sich türmenden Zustände) geputzt. Immer wieder Heilsalbe.

Die Wunde wurde größer, größer. Inzwischen sieht man das gesamte Muskelgewebe des oberen Hinterschenkels. Egal was man unternahm, bis Januar blieb es so und war stets feucht und für Infektionen offen.

Nun kam mehr hinzu. Offene Kratzwunden im Nacken und Stirnbereich die nicht heilen können, da sie andauernd neu geöffnet und gereinigt werden. Eine klaffende Wunde in der Ohrmuschel, eine Bisswunde im offenen Oberschenkel wo bereits das Muskelgewebe zu sehen ist und ständig offen liegt. Zwei Bisswunden in der linken Flanke, tief und bis auf den Muskel.

Ich weiß nicht was ich tun kann, meine Maus zerfleischt sich selbst. Sie isst normal, sie erkundet und spielt normal, sie kommt prima mit anderen Mäusen aus, wir nehmen sie nie raus da wir wissen sie ist scheu, sie hat tonnenweise Versteckmöglichkeiten, einen großen Käfig ganz für sich alleine seit einigen Wochen da sie so viele Wunden angesammelt hat, sie bekommt Frisch- Mäuse- und Insektenfutter, es ist ruhig im Zimmer, ich bin mit meinen Ideen am Ende.

Auch jetzt gerade wo ich schreibe sitzt sie wieder auf ihrem Haus, zwickt sich an ihren Wunden rum, putzt sie und schreit ab und zu vor Schmerz dabei. Ich habe bereits realisiert, dass sie psychisch krank sein muss; aber was kann ich dagegen tun? Oder ist alle Hoffnung verloren?

Irgendwann werden sich diese Wunden infizieren und sie wird dran sterben.

Bitte um Rat.
 
Also, wenn sie bereits vor Schmerz piept beim Putzen, würde ich sie erlösen lassen. Das ist meine Meinung ! Sie quält sich, also würde ich sie gehen lassen....
 
Also, wenn sie bereits vor Schmerz piept beim Putzen, würde ich sie erlösen lassen. Das ist meine Meinung ! Sie quält sich, also würde ich sie gehen lassen....

Ich weiß nicht, ob ich das entscheiden kann... Gibt es keine andere Möglichkeit?
 
Huhu,

ich würde die Maus noch nicht aufgeben, sondern nach einem kompetenten Tierarzt suchen und zwar ganz bald! Denn offenbar wurde nie eine Diagnose gestellt oder?

Die Maus braucht in jedem Fall ein Schmerzmittel bei so großen, offenen Wunden und am besten ein Antibiotikum, damit die Entzündung zurückgeht.

Von einer psychischen Erkrankung würde ich nicht ausgehen, wenn vorher nicht alle physische ausgeschlossen ist.

Nach einem guten TA kannst du hier fragen: http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/
 
Kann das nicht vielleicht auch ganz banalen Milbenbefall zurück zuführen sein?

Auf jeden Fall schleunigst zu einem fähigen Tierarzt!
 
Kann das nicht vielleicht auch ganz banalen Milbenbefall zurück zuführen sein?

Auf jeden Fall schleunigst zu einem fähigen Tierarzt!

Dann müsste die Maus mit der sie zusammengelebt hat ja auch Milben haben, oder? Bin mir nicht sicher. Aber im Fell und in den Ohren sind keine für Milben typischen Ablagerungen... hat der TA zumindest nicht entdecken können.
 
hey

natürlich gibt es erstmal eine andere Möglichkeit:
Ab zu einem guten Tierarzt!
Wurde sie schonmal auf Parasiten untersucht?
Dann hilft es freilich wenig nur die Symtome (Juckreiz) zu behandeln, wenn man die Ursache unangetastet lässt.

Sie lebt alleine? Es gab schon einige Mäuse, die sich aus purer Langeweile selbst verstümmelt haben. Mäuse sind Gesellschaftstiere und dürfen nicht allein gehalten werden.
Das kann auch schon ein Grund für die Selbstverstümmelung sein, oder erschwerend zu einer anderen Ursache hinzukommen.

Nur Heilsalbe reicht nicht aus, die animiert eher noch zum kratzen und putzen, Maus mag das nämlich nicht...
Da musst Du das volle Programm fahren:
- Ursache finden: Parasiten? Pilz? Infektion? Diabetes? Krebs? Langeweile? Das alles kann ein extremes Kratzen auslösen.
- Behandeln: Zum einen die Ursache, wenn sie sich noch finden lässt. Zum anderen den Teufelskreis unterbrechen (Wunde heilt - juckt - kratzen- Wunde offen- Wunde heilt - juckt....). Mit Schmerzmitteln gegen das Jucken, mit Heilerde ggf unterstützend bei nässenden Wunden, evtl ein Antibiotikum (oral), damit sich nix entzündet.
Maus auf Zellstoff und Zeitung halten, kein Stroh, Heu und Streu, damit nichts in die Wunden stauben kann.

Durchsuch mal das Forum nach "Kratzmaus". Da findest Du einiges, was passen könnte.

Aber setz dir und der Maus ein Limit. Wenn es nach X Tagen nicht besser wird, solltest Du sie tatsächlich einschläfern lassen. Das ist leider mitunter auch deine Verantwortung in der Tierhaltung :-/

LG

EDIT:
Dann müsste die Maus mit der sie zusammengelebt hat ja auch Milben haben, oder?
kann sein, muss aber nicht. Wenn die Maus geschwächt ist, dann vermehren sich die Milben sehr stark und dann erst wird ein Befall erkennbar.
Und es gibt keine Ablagerungen bei Parasiten O.o zumindest kann man die wenigsten Parasiten mit dem bloßen Auge erkennen (und wenn das so wäre, dann hättest Du den SuperGAU daheim... Denn das sind die richtig fiesen Dinger).
Da muss ein Tesaabklatsch gemacht werden, ggf sogar ein Stück Haut abgeschabt werden. Es gibt genügend Parasiten, die UNTER der Hautoberfläche leben....
Die Maus braucht eine vernünftige Untersuchung.
 
Last edited:
Oh nein, das hört sich ja furchtbar an. *traurig*

Was hat sie denn für eine Heilsalbe bekommen?
Wurde sie denn auf eine Pilzinfektion untersucht? Wenn es soetwas ist und man nicht das richtige Medikament in der richtigen Dosis gibt, kann sich das sehr schnell ziemlich schlimm ausbreiten und weil es die Maus die ganze Zeit juckt, kratzt sie alles wieder auf.

Milben oder so sind eher unwahrscheinlich, da deine anderen Mäuse nicht betroffen sind aber du solltest sicher gehen.

Manchmal ist es auch mehr Stress für Mäuse sie von der Gruppe zu trennen, auch, wenn sie sehr krank sind. Aber das soll lieber jemand beurteilen, der mehr Erfahrungen mit schwerkranken Mäuschen hat ich hatte bisher viel Glück.

Ich hoffe, dass sich eine Lösung findet und es besser wird! *drück*
 
Huhu,

ich würde die Maus noch nicht aufgeben, sondern nach einem kompetenten Tierarzt suchen und zwar ganz bald! Denn offenbar wurde nie eine Diagnose gestellt oder?

Die Maus braucht in jedem Fall ein Schmerzmittel bei so großen, offenen Wunden und am besten ein Antibiotikum, damit die Entzündung zurückgeht.

Von einer psychischen Erkrankung würde ich nicht ausgehen, wenn vorher nicht alle physische ausgeschlossen ist.

Nach einem guten TA kannst du hier fragen: http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/

Ich will ehrlich sein, ich habe nicht viel Geld... und keine Vorstellung was das alles ungefähr kosten würde... Beim TA zu stehen und zu sagen ich kann nicht zahlen nachdem alles gemacht wurde... oder direkt von Anfang an zu sagen, man kommt mit fast leeren Taschen - schwierig... Hast du in etwa eine wage Vermutung wie viel das alles kosten würde? Die ganzen Medikamente wie Antibiotika und noch mehr Heilsalbe und vermutlich dreht er mir auch Bachblüten an oder so :-/ Hat bisher nie gewirkt. Allein die Untersuchungen in meiner Umgebung sind immer so 15-25 Euro. Ich bin natürlich bereit dafür, ich muss nur sehen wie ichs zusammenkrich...
 
Wo in etwa wohnst du denn?

Manchmal kann man beim TA Ratenzahlung vereinbaren. 15-25 Euro für die Untersuchung sind normal. Vielleicht kannst du ihm die Situation schildern und um Ratenzahlung bitten?
 
Oh nein, das hört sich ja furchtbar an. *traurig*

Was hat sie denn für eine Heilsalbe bekommen?
Wurde sie denn auf eine Pilzinfektion untersucht? Wenn es soetwas ist und man nicht das richtige Medikament in der richtigen Dosis gibt, kann sich das sehr schnell ziemlich schlimm ausbreiten und weil es die Maus die ganze Zeit juckt, kratzt sie alles wieder auf.

Milben oder so sind eher unwahrscheinlich, da deine anderen Mäuse nicht betroffen sind aber du solltest sicher gehen.

Manchmal ist es auch mehr Stress für Mäuse sie von der Gruppe zu trennen, auch, wenn sie sehr krank sind. Aber das soll lieber jemand beurteilen, der mehr Erfahrungen mit schwerkranken Mäuschen hat ich hatte bisher viel Glück.

Ich hoffe, dass sich eine Lösung findet und es besser wird! *drück*

Danke!
Eine Pilzinfektion wurde bereits ausgeschlossen. Milben auch.
Als Heilsalbe sagte mir der Arzt ich soll gewöhnliche Bepanthen Wund und Heilsalbe benutzen.
 
Untersuchung rund 10 €.
Medikamente (je nach Umfang) nochmal nen 10er oder 20er...

Bis das "ausgestanden" ist, könntest Du mit einer Gesamtsumme von 50-100€ rechnen.

Tierhaltung kostet leider Geld.
Wenn Du dir die "große" Rettungsaktion (die übrigens selten Erfolg hat bei einem so schlimmen Stadium) nicht leisten kannst/magst, dann lass die Maus einschläfern.
Das kommt dich billiger und die Maus muss nicht weiter leiden.
So bleiben, wie es ist, kann es nämlich definitiv nicht.

Anhand deiner Beschreibung würde ich keine Pilze oder Parasiten ausschließen. oder wurde ein Abklatsch genommen, ein Hautstück mikroskopiert und eine Pilzkultur angelegt? Nur so kann man das ausschließen.
Und nochmal: Dass die andre Maus sich nicht kratzt heißt gar nix...
 
Wo in etwa wohnst du denn?

Manchmal kann man beim TA Ratenzahlung vereinbaren. 15-25 Euro für die Untersuchung sind normal. Vielleicht kannst du ihm die Situation schildern und um Ratenzahlung bitten?

Ich wohne in Berlin und um Ratenzahlung hatte ich bereits gebeten. Das macht leider nur eine Ärztin die ich kenne und die ist gerade im Urlaub :-( ungefähr für die nächsten 1/2 Wochen. Und der momentane Ersatz ist ziemlich überfordert... und nicht so verständnisvoll wie die Ärztin.
 
wegen Tierarzt schreib ich dir mal ne PN, da gibt's in Berlin die absolute Mäusegöttin.
 
Untersuchung rund 10 €.
Medikamente (je nach Umfang) nochmal nen 10er oder 20er...

Bis das "ausgestanden" ist, könntest Du mit einer Gesamtsumme von 50-100€ rechnen.

Tierhaltung kostet leider Geld.
Wenn Du dir die "große" Rettungsaktion (die übrigens selten Erfolg hat bei einem so schlimmen Stadium) nicht leisten kannst/magst, dann lass die Maus einschläfern.
Das kommt dich billiger und die Maus muss nicht weiter leiden.
So bleiben, wie es ist, kann es nämlich definitiv nicht.

Anhand deiner Beschreibung würde ich keine Pilze oder Parasiten ausschließen. oder wurde ein Abklatsch genommen, ein Hautstück mikroskopiert und eine Pilzkultur angelegt? Nur so kann man das ausschließen.
Und nochmal: Dass die andre Maus sich nicht kratzt heißt gar nix...

Ich will das Leben des Tieres nicht unters Geld setzen, wenn ich könnte, würde ichs tun ohne mit der Wimper zu zucken, ich kann nur nicht, da nicht mehr viel da ist zurzeit - das ist alles so schei*e... und ich fühl mich grottig. Die Kleine ist auf mich angewiesen. Ich will hier wirklich keinen falschen Eindruck erwecken. Ich hoffe ich kann es letztendlich irgendwie alles managen.
 
Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier einen falschen Eindruck von dir hat. Du hast dich hier angemeldet und fragst nach und tust offenbar auch alles, was du kannst, um deinem Mäuschen zu helfen. =)

Noch mal die Frage von Lumi: Wie wurden denn Pilze und Parasiten ausgeschlossen?
 
Du solltest dich auf jedenfall auf eine Rechnung 50-100 Euro einstellen, wie Lumi gesagt hat. Eine Behandlung bei so schlimmen Verletzungen, gerade wenn man die Ursache nicht kennt, kann richtig ins Geld gehen und letztendlich gibt es keine Garantie, dass du die Ursache herausfindest und/oder die Behandlung anschlägt und die Maus wieder gesund wird. Das sollte dir von vornherein klar sein. Du musst voll hinter der Behandlung stehen sonst wird das nichts. Wenn dem nicht so ist, wäre eine Einschläferung das Beste für das Tier, da die Schmerzen extrem sein müssen bei den Wunden und es sowieso fraglich ist, ob eine Behandlung in dieser Situation noch anschlägt.

Wenn du dich aber für eine Behandlung entscheidest solltest du vor allem auf zwei Dinge achten... zum einen eine schnelle Behandlung ohne weitere Verzögerung und zweitens gehe mit einem bereits vorgefertigten Schlachtplan zum Tierarzt und lass dich nicht mit irgendwelchen Theorien und unsachgemäßen Methoden abspeisen.

Es ist vor allem wichtig, dass du erstmal Pilz und Parasiten ausschließen kannst! Dies kann man in keinem Fall mit einer einfach Beobachtung abspeisen, sondern es müssen spezifischen Tests beim TA gemacht werden um einen wirklichen Befall zu diagnostizieren zu können und auch besonders bei Parasiten muss die Art des Befalls bestimmt werden. Ein Schmerzmittel und ein Antibiotikum sind notwendig, keine Homäopathischen Mittel!
 
Huhu,

ich würde zum TA gehen oder vorher anrufen und es genau so sagen: Ich brauche Hilfe für mein Tier, habe aber eigentlich kein Geld.

Dann wird sich da schon was machen lassen, viele Tierärzte akzeptieren Ratenzahlung wenn es nicht anders geht. Oder kannst du dir wo was leihen? Eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde, Nachbarn?

In jedem Fall muss die Entscheidung schnell getroffen werden, denn die Maus leidet ganz bestimmt, stellt dir vor, wie groß die Wunden im Vergleich am Menschen wären!
 
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