HILFEEEE - Maus krank!

Ich glaube übrigens einfach nicht dran, dass Forrest Schmerzen hat oder sterben will, weil er nach wie vor im Käfig auf Futtersuche geht. Dazu muss er einige Hindernisse überwinden (Nistmaterial, Röhren) und er tut es einfach.
Die drei haben grade noch nebeneinander friedlich im Nest geschlafen und jetzt sind sie ALLE! 3 im Käfig unterwegs. Ich weiss auch nicht, wie es Forrest schafft, vom rechten hinteren Eck bis in die Mitte des Käfigs zu gelangen und das in sehr kurzer Zeit. Aber er schafft es und jetzt knabbert er grade an den Körnern.

Nein, ich geb noch nicht auf!
 
Die zusätzliche Schlappheit kann ja durchaus auch kastra- bzw. narkosebedingt gewesen sein, das wird sich wohl nicht mehr feststellen lassen. Finde es überhaupt erstaunlich, dass er die OP in seinem Zustand überstanden hat.

Und in Bezug auf die Lähmung kann man nur hoffen, dass es etwas ist, was sich medikamentös behandeln läßt oder bald "von selber" wieder weg geht (falls doch irgendwie akut verletzungsbedingt und selbst-heilbar).
 
Hier sind auch weiter alle Daumen und Pfoten gedrückt.
Ich finde es gerechtfertigt, so lange er den Eindruck macht, dass er noch fressen und sich bewegen will und vor allem, so lange es noch Möglichkeiten für Behandlungen gibt, dass man ihn dann nicht einschläfert.
Mag sein, das man sich manchmal Vorwürfe macht, dass man ein Tier nicht gleich hat einschläfern lassen, aber hätte man es gemacht, würde man sich dann nicht fragen, ob es zu früh war?
Wenn man ein Tier mit Medikamenten noch behandelt und hofft, dass sie anfangen zu greifen, wie soll ich da entscheiden es zu beenden, weil die Kräfte bei dem Tier zu schwinden scheinen?
Mein Kaninchen Lana hat mit einem EC Schub und einer Verstopfung auch die Nahrung verweigert, klar hätte ich sie einschläfern können, aber nein, ich habe gekämpft, hatte Kraft für sie, als ihr die durch die Krankheit fehlte, habe sie sogar mit auf Arbeit geschmuggelt und sie hat sich erholt.
Ich meine, das Forrest sicherlich merkt, das es nicht so funktioniert wie früher, aber ich bin eigentlich sehr überzeugt davon, das Tiere nicht in dem Selbstmitleid und den Selbstzweifeln zerfließen wie wir Menschen.

"Es gibt noch Chanchen für dich Forrest, dein Frauchen und alle hier im Forum kämpfen mit dir!"
 
Lass dich von dem Herumkrabbeln und -klettern aber bitte nicht irreführen. Die Jungs sind gerade erst kastriert worden, d.h. sie nehmen sich gegenseitig noch mindestens ein paar Wochen als Böcke wahr (über Geruch und Verhalten).

Mäuse sind perfekte Täuschungskünstler. Wenn er Schwächen in seiner Gruppe zeigt wäre er der Erste, der aus der Gruppe ausgestoßen wird. Selbst todkranke Mäuse sitzen noch am Futternapf und hauen augenscheinlich rein.

Aber daß er nach dem gestrigen Tag wieder munter und vor allem eigenständig futtert (Edit: und bei den anderen im Nest liegt) ist schonmal ein gutes Zeichen =)

Trinkt er auch genug? Wenn ja, wie oft und was?
 
Mag sein, das man sich manchmal Vorwürfe macht, dass man ein Tier nicht gleich hat einschläfern lassen, aber hätte man es gemacht, würde man sich dann nicht fragen, ob es zu früh war?

Das weiß man nie und man wird es auch nie erfahren.
Ich bin aber der Meinung, dass man ein Tier lieber etwas zu früh als etwas zu spät gehen lassen sollte. Ein Leben mit Leid und Qualen ist nicht schön. Vor allem, weil das Mausel nicht weiß, wie lang es noch leben könnte. Es denkt ja nicht so wie wir "Den nächsten Sommer würde ich gerne noch erleben". Es merkt nur, was jetzt gerade los ist...

Wie gesagt, ich finde den Plan eigentlich ganz gut. Ich verstehe, dass du die Behandlung nicht einfach einstellen möchtest (und kannst). Nur solltest du da wirklich eine Grenze ziehen, bevor es ein ewiger Kampf wird. Das wäre für euch beide nicht gut *drück*
 
Lass dich von dem Herumkrabbeln und -klettern aber bitte nicht irreführen. Die Jungs sind gerade erst kastriert worden, d.h. sie nehmen sich gegenseitig noch mindestens ein paar Wochen als Böcke wahr (über Geruch und Verhalten).
Mäuse sind perfekte Täuschungskünstler. Wenn er Schwächen in seiner Gruppe zeigt wäre er der Erste, der aus der Gruppe ausgestoßen wird. Selbst todkranke Mäuse sitzen noch am Futternapf und hauen augenscheinlich rein.

Das ist mir durchaus bewusst. Allerdings sind die drei noch sehr jung. Wenn ich richtig gerechnet habe, sind sie erst 8 Wochen alt. Rivalisierungsverhalten hat sich auch vor der Kastration nicht einmal gezeigt. Sie sehen wirklich sehr vertraut aus und wie ein echtes Team.

Ich meine, das Forrest sicherlich merkt, das es nicht so funktioniert wie früher, aber ich bin eigentlich sehr überzeugt davon, das Tiere nicht in dem Selbstmitleid und den Selbstzweifeln zerfließen wie wir Menschen.

Das seh ich mittlerweile genauso. Ich glaube, dass Tiere instinktiv aufhören zu fressen oder sich zu bewegen, sprich lethargisch bzw. apathisch herumsitzen/-liegen, sobald es keinen Sinn mehr hat zu kämpfen.

Nur solltest du da wirklich eine Grenze ziehen, bevor es ein ewiger Kampf wird. Das wäre für euch beide nicht gut

Das werde ich auf jeden Fall machen. Wie gesagt, bis jetzt habe ich immer so gehandelt, dass ich mir keine Vorwürfe machen musste. Und ich hatte wirklich schon sehr sehr viele Tiere ...
Ich quäle Tiere nicht unnötig, wenns aussichtslos ist, nur um selbst was davon zu haben. Davon habe ich nämlich nichts ...
 
Huhu,

ich muss zugeben, dass ich hier nicht alles gelesen habe... aber hat er dieses Zucken mit dem Kopf dauerhaft? Ich stell mir das für ein Tier, das nicht versteht, was in ihm vorgeht, auf Dauer sehr stressig vor...

Ich hatte das vor einigen Jahren mit meiner Binigruppe, die fingen alle an zu kreiseln, zu zucken, saßen nie still, haben den Kopf hin und her geworfen... kein schöner Anblick... *seufz*
 
Es ist nicht wirklich ein Zucken des Kopfes sondern ergibt sich aus der Unfähigkeit normal zu laufen. Er versucht vorwärts zu kommen und kann dafür ja nur den Kopf heben bzw. Schwung holen ... Aber er kommt vorwärts ...
 
Für mich ist das kein unwillkürliches Zucken, es scheint eine Bewegung zu sein, wo er versucht oben zu schnüffeln oder nach oben zu kommen und durch die gelähmten Beine aber nicht weiter kommt.
 
Genau - anschließend ist er durchs HÄuschen gekrochen und war nach ner Weile am linken Ende des Käfigs. Er legt also wirklich große Strecken zurück. Wenn er kein Interesse mehr am Geschehen hätte, würde er das glaub ich nicht tun. Grade hab ich ihn wieder gefüttert. Ich habe Katzenaufzuchtmilch mit Banane und Brei vermischt. Das scheint ihm wirklich zu schmecken. Damit nimmt er momentan ca. 1,5 ml zu sich und ich hab ihn jetzt 3 mal heute gefüttert. Ich mach das solange er Hunger hat. Er dreht dann sein Köpfchen weg und putzt sein Näschen am Abtrockentuch. Dann leg ich ihn wieder zu seinen Brüdern.
Er scheint mittlerweile auch wirklich Vertrauen gefasst zu haben, weil er selbst sich nach der Spritzöffnung streckt, um an den brei zu kommen.
 
*Herz* ach Gott, das Herzchen!
Schön, dass du das mit der Kam versucht hast und er es annimmt. Hoffentlich kannst du morgen die Medis in der Klinik bekommen!
 
Das hoffe ich auch. Kann mir vielleicht noch jemand Auskunft geben, wie hoch die Dosierung von Cortison, AB und/oder Panacur hier sein sollte?
 
ein Langzeit Cortison wäre gut, was mehrere Tage wirkt die Dosierung und die Namen kenne ich bei dem nicht.
 
Dosierungen sind meist vom Körpergewicht abhängig.

Aber wenn du mal die Suchfunktion nach den Stichworten durchforstest findest du bestimmt ne Menge Infos ;-)

Such bitte auch mal nach ZNS Störung, EC, Rollmaus, Rollkrankheit etc., das könnten u.U. ähnliche Symptome sein.
 
Ich hab danach gesucht bzw. gegoogelt, aber ich denke nicht, dass das die gleichen Symptome sind. Er hat ja keinen Schiefkopf und keine Orientierungsschwierigkeiten ... er dreht sich auch nicht im Kreis.
Er hat definitiv gelähmte Gliedmaßen, die er ja auch sichtbar hinter sich herzieht ...
Oder hab ich jetzt was überlesen?
 
Hey Ches!

Nunja, ich denke schon, dass die Behandlung da ähnlich ist wie bei einer Kreiselmaus. Denn bei Kreiselmäusen ist ja auch oft das Nervensystem betroffen, nur eventuell auf andere Weise.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Huhu,

daher hatte ich auch wegen des Kopfzuckens gefragt. Für mich sah es auf dem Video so aus, als wären das zwei unterschiedliche Bewegungen:

- bei 0:19 zuckt er und es sieht irgendwie nicht so aus, als wollte er nach vorne, denn er hält den Kopf ja schräg zur Röhre.

- bei 0:36 will er dann nach vorne

Du kennst ihn natürlich besser und kannst es direkt live beobachten, aber ich fand, dass die Bewegungen unterschiedlich aussehen und kenne es eben auch, dass solche Schäden am Nervensystem, die Lähmungen mit sich ziehen, häufig mit anderen motorischen Störungen einhergehen.

Aber wie gesagt: Du siehst ihn direkt, vielleicht ieht es auf dem Video einfach anders aus.
 
Huhu,

@Beere: Das Zucken resultiert aus dem Vorhaben, sich zu drehen oder zu strecken, was mit einem Beinchen natürlich sehr schwierig ist.

Heute morgen hat er wieder 3ml vom Breigemisch zu sich genommen. Dauert halt ungefähr 10 Minuten, weil er sich zwischendrin das Näschen am Abtrockentuch abwischt und seine Vorderpfötchen ableckt. Das scheint er auszunützen, weil er sich damit im Käfig und der Bauchlage schwer tut.

Wir haben um 13.45 Uhr einen Termin in der Klinik. Plan: Cortison, AB (f.Nerven), evtl. noch Panacur?
Denkt Ihr damit lieg ich richtig? Oder ist das zu viel für den kleinen Körper?
Was kann ich dem Doc entgegnen, falls er mit meinem Plan nicht einverstanden ist? Wie kann ich argumentieren?

Für weitere Ratschläge bin ich dankbar!
 
Bei 1:08 zuckt er auch ganz heftig, ich sehe nicht das er sich vorwärts bewegen will. Ich sehe dass er sich quält, und es ist schon der 5.Tag wo er die anderen Beine nicht benutzen kann. Nur wenn ein Nerv irgendwo eingeklemmt ist und dieser wieder unversehrt frei kämme hätte Foresst eine Chance. Ich glaube es ist zu spät.

Ich kann es eigentlich gar nicht verstehen warum er kastriert wurde ohne dass vorher sein Zustand verbessert/stabilisiert wurde. Das er nicht gleich geröntgt wurde und die Diagnose „nervlich bedingt“ feststand, lässt mich schon etwas wundern. Wenn er ein Nervliches Problem hat dann ist doch seine Lebenserwartung sehr gering. Also wäre eine Kastration doch nur bedingt Sinnvoll und ich würde als TA erst mal die Sache verschieben und abwarten ob die Medi anschlägt.

Sorry, das war jetzt nicht Hilfreich.

nur Scotchbride kennt sich mit diesen Medis richtig aus

Wurde vom TA auch eine Ohrentzündung in Erwägung gezogen? So zittrig bewegten sich auch meine Schiefkopfpatienten bei akuter Erkrankung. In dem Fall wäre ein hirngängiges AB in Verbindung mit Cortison überlebenswichtig!

Ich hätte der Maus von Anfang an in Absprache die AB/Cortison-Kur verpasst, nur allein mit Schmerzmittel bringt es einfach nichts (je nachdem was er hat, aber die Symptome sprechen schon deutlich für eine nervliche Sache). Panacur ist das beste Mittel bei einem EC Verdacht.
Enzephalitozoon cuniculi (E.C.), auch „Schiefhals“ oder „Head Tilt“ genannt

Ich kann nur dazu raten nachdrücklich zu sein. Bei dem leisesten Verdacht der Inkompetenz immer ein/zwei Minuten Bedenkzeit fordern um evlt. tel. Rückfrage mit jemanden zu halten und erst dann die Vorgehensweise entscheiden.

LG - Ich bange mit dir.
 
Last edited:
Back
Top Bottom