nervige Lungenerkrankung

Off Topic:
man kann doxy auch als depot geben und müsste nur alle 3-4 Tage zum nachspritzen...
 
man kann doxy auch als depot geben und müsste nur alle 3-4 Tage zum nachspritzen...
Ist das nicht akut überdosiert?
Meine sind mir schon bei der tägl. Regeldosis fast aus den Latschen gekippt *Angst*

Doxy gibt es nicht nur zum Spritzen. Meine Tierärztin hatte nur Tabletten (für Hunde? ) da.

Das Zeug ist ziemlich agressiv, gut möglich das Hunde es oral vertragen, die sind auch kräftiger.
Bei Mäusen wäre mir das zu riskant, ein Problem mit dem Verdauungstrakt ist bei denen ja leider schon ein Grund an sich, einzugehen.
 
Ich kann mich nicht beklagen. Gab weder Durchfall noch sonst was, mir ist da nichts aufgefallen *grübel* Hm. Und es hat noch jedes Mal schnell und gut gewirkt.
 
Also ich hatte den Tierärzten auch gesagt, dass ich gelesen habe, dass Doxy eine Depotwirkung von 3-4 Tagen hat und dass das auch gut klappen soll, aber sie meinten, dass es ihnen zu riskant wäre und es wohl keine Studien darüber gibt. Über die tägliche Gabe wohl schon, allerdings sei das halt auch stressig für die Tiere. Naja, ich bin mal gespannt, was die Praxis gleich dazu sagt. Eine orale Eingabe wäre mir persönlich auch lieber als ständiges Spritzen, vielleicht weiß die Tierärztin nachher auch was über die Gabe von Doxytabletten... Ich verstehe einfach nicht, dass wohl andere Ärzte darauf schwören und hier keiner so wirklich viel von dem Doxy hält.
 
So, nun bin ich vom Tierarzt Nr. 3 wieder da. Die Ärztin dort war sehr nett und hat sich viel Zeit genommen, alle Mäuse durchzuchecken. Als erstes haben wir darüber gesprochen, wozu der Arzt aus dem Gesundheitszentrum geraten hat, also über ein weiteres AB und die evtl. Gabe von Cortison. Ich hab sofort wieder das Doxy angesprochen, aber er hatte wohl extra dazu gesagt oder geschrieben, dass das auf keinen Fall gegeben werden sollte, nunja... Die Ärztin selber wollte nur Cortison geben, weil sie meinte, dass beide ABs zuvor Breitbandantibiotikas wären und sie deshalb davon ausgeht, dass ein drittes auch nicht hilft. Außerdem sei das halt auch immer eine Belastung für die Tiere. Aber da ich inzwischen wohl so fixiert auf das Doxy bin, haben wir auch da die Vor- und Nachteile drüber abgewägt. Nun soll ich den Mäusen, auch wenn die Ärztin selber eigentlich dagegen ist, 2 Mal täglich Doxy geben und alle 2 Tage einmal Cortison. Das Doxy hat sie aus der Injektionslösung zu einer mausetauglichen oralen Lösung angemischt. Orale Lösung deswegen, weil sie meint, dass man hier sofort die Gabe stoppen kann, wenn es ein Tier nicht verträgt, im Gegensatz zu einer Depotinjektion.

Es bekommen nun aber nur noch 4 Mäuse das neue AB und das Cortison. Sie tippt bei den anderen, die eben von Anfang an geschnattert bzw. geknattert haben, auf eine Mischung aus mehreren Erregern, die nicht unbedingt nur aus Bakterien bestehen muss.

Meint ihr ich soll den Mäusen das Doxy nun geben, auch wenn drei Ärzte dagegen waren? *grübel* Das ist alles gerade echt nervenaufreibend!

Bitte drückt mir die Daumen, dass alles wieder gut wird. Bei Daisy meint sie, dass sie nicht glaubt, dass sie wieder gesund wird und ich bin echt traurig. *traurig*
 
Bei CliniPharm wird als Quelle für die Depotdosierung dieses Buch angegeben:
http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00000056/4250__F.htm said:
Morrisey JK & Carpenter JW:

Formulary.
In: Ferrets, rabbits and rodents: clinical medicine and surgery (KE Quesenberry, ed), Saunders, Philadelphia (USA), 2. Edition: pp 436-444, 2004

ISBN: 0-7216-9377-6

Breitband heißt nur, dass das AB gegen sehr viele verschieden Arten von Bakterien wirkt. Breitband-ABs überschneiden sich deshalb im Wirkspektrum, dieses ist aber nicht unbedingt identisch.
Man greift darauf zurück, wenn man nicht weiß, zu welcher Bakterienart der Erreger gehört, was bei Mäusen so gut wie immer der Fall ist, da wegen der geringen Größe die zur Bestimmung notwendigen Proben wohl nicht genommen werden können. Deswegen kann man bei Mäusen immer nur auf Verdacht verschiedene ABs (idealerweise mit möglichst gegensätzlichem Wirkspektrum) durchprobieren.

Wenn du das Doxy nun schon hast, würde ich es auch damit probieren. Achte aber bei oraler Gabe sehr genau darauf, ob die Maus normal weiterfrisst, denn das kann den Magen schädigen.

Ich denke mal, dass du jetzt Dexamethason mitbekommen hast. Das wird nämlich alle zwei Tage gegeben und ist ein Cortison oder sowas ähnliches.
 
Hallo Christinane,
leider kenne ich mich nur etwas in der Humanmedizin aus, was sich ja nicht einfach auf Tiere oder Mäuse übertragen läßt, aber von daher kann ich das, was Estrella über Breitbandantibiotika schreibt, nur bestätigen. Das heißt, wenn Du Glück hast, wirkt das neue Antibiotikum endlich auf die Bakterien, die die Infektion verursachen. Was die anderen Mäuse betrifft, die von Anfang an geschnattert haben, kann ich nur sagen wenn bei einer Krankheit mehrere Erreger beteiligt sind, da können z.B. auch Viren mit dabei sein, bedeutet das nicht, daß man die gleichzeitig vorhandenen Bakterien nicht mit Antibiotika behandeln kann und soll. Man könnte wirklich noch mal überlegen (also mit der TÄ besprechen), ob nicht die anderen knatternden Mäuse auch das Doxy bekommen können, da hochwahrscheinlich alle Tiere den gleichen Erreger haben. Dexamethason ist ein Cortison, das stimmt. LG Fufu
 
Oh man, es gibt schon wieder etwas, bei dem ich mir unsicher bin... Also ich habe den Mäusen eben das Doxy gegeben. Nun hab ich aber nochmal im Forum gestöbert und gelesen, dass man Doxy nicht mit Nutri geben soll. Kokosmilch mögen sie leider nicht und ganz am Anfang hatte ich ja das Problem, dass einige Tiere die Medikamente einfach, mit egal was, nicht nehmen wollten. Mit dem Nutri Cal Plus nehmen sie es nun, vorher hatte ich das Nutri Cal, was etwas anders riecht. Würde es auch mit dem Nutri Plus gehen oder besser nicht damit geben? Milchprodukte wären sicher auch schlecht, oder? Außerdem habe ich noch gelesen, dass man das Medikament einfrieren sollte. Zu mir wurde gesagt, dass ich es im Kühlschrank lagern soll...
Ich hoffe sehr, dass jetzt nicht auch noch zu Magen-Darm Problemen kommt!

Liebe Grüße :)
 
Last edited:
Es soll nicht zusammen mit bestimmten zwei- oder dreiwertigen Kationen genommen werden, wie Calcium (deshalb nicht mit Milch, habe aber hier im Forum glaube ich gelesen, daß in Sahne nicht so viel Calcium ist), Magnesium und Eisen, weil dadurch die Wirksamkeit eingeschränkt wird. Es müßte auf dem Nutri cal draufstehen, ob das drin ist.
Falls Du eine Injektionslösung bekommen hast - ich habe eine Packungsbeilage gefunden, daß angebrochene Injektionslösungen nicht wieder verwendet werden dürfen
http://www.desitin.de/fileadmin/web_files/Produkte/PDF/GIs/Phenhydan_Injektion_GI.pdf
und auch, daß man die Injektionslösung einfrieren soll
Doxycyclin [Das Mäuseasyl]
weiß aber nicht, ob das stimmt. Du könntest die Dosis für alle Mäuse für eine Verabreichung (plus kleine Reserve) in Tuberkulinspritzen aufziehen und einfrieren, aber ich hoffe es sagt noch jemand hier im Forum was dazu, der damit praktische Erfahrung hat.
Habe eine Tube Nutri cal hier, da sind 0,023% Calcium und 0,015 % Magnesium drin und 88 mg Eisen in 120 g.
 
Last edited:
Mir hatten 2 Tierärzte und ein Apotheker mitgeteilt, es im Kühlschrank aufzubewahren.
Doxy soll sofort nach dem Aufziehen verwendet werden, angebrochene Ampullen auch nicht länger.

Ich habe aber damals mit dem TA besprochen, die angebrochene Ampulle noch für den darauffolgenden Tag zu verwenden.
Er meinte es sei für diese gering entnommenen Dosen in Ordnung, wenn ichs fix luftdicht und möglichst steril im Kühlschrank bewahre.

Vermute mal, dass der Wirkstoff bei Kontakt mit Luft zerfällt.
Dann wäre kurzzeitige Aufbewahrung per Tuberkulinspritze tatsächlich sinnvoller, wenns denn stimmt *grübel*
Kannst ja nochmal nachfragen, auch wenn Du für den TA dann bestimmt zu den "nervigen" Kunden gehörst :D

Wenn sie nix anderes als Nutri nehmen, versuch es mal zu strecken.
Aber besser mit etwas Nutri als garnicht.
 
Vielen Dank für deine Recherche Fufu! =) Also wenn Sahne tatsächlich sinnvoller ist als Nurti-Plus, dann werde ich das auch nochmal versuchen. Das Cortison heißt Prednisolon.

Ich glaube ich bin nach dem Tierarztmarathon und gefühlten 1000 Telefonaten sogar mit Sicherheit der nervigste „Patient“ hier im Raum… ;-) Aber man will ja auch alles richtig machen. Ich hab heute Morgen nochmal bei der Praxis angerufen und mit der Ärztin gesprochen. Sie meinte, es würde Erfahrungsberichte darüber geben, dass Doxy eine Woche gut verschlossen im Kühlschrank haltbar ist und sie meinte auch, dass sie sich damit auskennen würde... Nunja, mir bleibt nun nichts anderes übrig als ihr zu vertrauen. Ich werde sehr genau darauf achten, dass die Mäuse weiter fressen, eigentlich schaue ich so oft wie ich kann nach ihnen. =)
 
Hallo Christiane,
irgendwie erinnert mich Deine Verzweiflung an meine - ich hab hier 17 Mäuse, von denen ich keine vermitteln kann, solange sie potentiell schwanger und/oder krank sind. Ausgerechnet meiner Lieblingsmaus geht es heute wieder schlechter. Diese Atemwegsinfektionen scheinen eine Katastrophe und eine tickende Zeitbombe zu sein. Ich kann das immer noch nicht fassen. Schreib, wenn´s Deinen Mäusen besser geht... Gute Nacht
Fufu
P.S. nerven ist egal, solang die Mäuse überleben.
 
Last edited:
Sorry ihr Lieben,

irgendwie habe ich durch die Sorgen, die ich mir mache, ein großes Mitteilungsbedürfnis...

@ Fufu: Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir gerade geht! Ich drücke dir die Daumen, dass deine Mausels bald wieder fit sind und dann endlich Ruhe bei dir einkehrt. *drück*

Hier nun der erste Zwischenstand der 4 Mäuse, die Doxy und Cortison bekommen: Juno knattert nicht mehr, zumindest habe ich gestern und heute nichts mehr gehört. Flocke fiept seit gestern nicht mehr. Ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt. Merle zeigt leider immer noch Flankenatmung und Daisy schnattert immer noch wie ein ganzer Hühnerstall. Sie ist mein absolutes Sorgenkind.

Hätte ich die Möglichkeit, wenn es bei ihr gar nicht besser wird, doch noch das Doxy spritzen zu lassen oder ist es dafür jetzt zu spät?

Meint ihr, dass Spritzen einen besseren Effekt gezeigt hätte, also wirksamer gewesen wären?

Und könnte ich der Daisy das Cortison auch jeden Tag geben? Sie ist auch die einzigste mit leicht struppigem Fell und einem Schmerzbuckel, das haben die anderen nicht. Würdet ihr mir dazu raten ihr noch Schmerzmittel geben? Was mich allerdings sehr wundert, ist, dass Daisy trotzdem nach wie vor die aktivste ist und spielt und wuselt, wo sie nur kann… Fressen tun zum Glück alle noch.

Gibt es noch irgendetwas, was ich machen könnte, um gegen das Schnattern anzugehen, sie tut mir so leid! *traurig*
 
Hm, von solchen pharmakologischen Details hab ich zu wenig Ahnung, als dass ich dir sagen könnte, ob das oral schlechter wirkt als gespritzt. Das müsste dir aber eigentlich der TA sagen können. Wenn der TA dir die richtige Dosierung für orale Gabe rausgesucht hat und die Mäuse auch definitiv diese Menge bekommen haben, dürfte es keinen Unterschied in der Wirksamkeit geben.

Wenn der TA dir gesagt hat, dass du das Cortison nur alle 2 Tage geben sollst, dann hat das schon seinen Grund. Ich geh mal stark davon aus, dass der Wirkstoff nur sehr langsam vom Körper abgebaut wird und deswegen des Verabreichungsintervall so lang ist. Wenn du das verkürzt, erhöhst du damit indirekt die Dosis und das solltest du vorher unbedingt mit dem TA besprechen.
 
Hallo Christiane,
grundsätzlich ist bei der oralen Gabe eines Medikamentes nicht genau zu sagen, welche Menge davon tatsächlich im Blut ankommt. Einmal, weil man bei der Maus nicht genau weiß, wieviel sie davon wirklich aufnimmt aber auch weil die Resorption von Medikamenten im Magen-Darmtrakt von mehreren Faktoren beeinflußt wird. Das kann Nahrung sein (z.B. Calcium vermindert die Wirksamkeit von Tetracyclinen), schlechter Blutkreislauf, Durchfall etc. und außerdem gelangen fast alle Medikamente aus dem Magen-Darmtrakt zunächst in die Leber, wo sie teilweise schon wieder entgiftet, also unwirksam gemacht werden. Wenn ich das Medikament spritze, kann ich sicher sein, daß die gewünschte Menge normalerweise auch im Blutkreislauf landet und der gewünschte Wirkstoffspiegel im Blut erreicht wird. Man kann das bei der oralen Gabe verbessern, indem die erste Dosis höher ist (wenn dadurch nicht die die Gefahr einer Überdosierung besteht).
Das Cortison hemmt die zerstörende Entzüngungsreaktion z.B. in der Lunge (das machen auch die NSAR, wie Ibuprofen oder bei Maus Metacam, aber nicht so stark wie das Cortison. Diese Medikamente wirken etwa wie "Aspirin"). Cortison hemmt und dämpft aber das Immunsystem. Es hat eine starke (gute) Wirkung ("Wundermittel") bei aktuten Zuständen, aber eben auch starke Nebenwirkungen wenn man es dauerhaft nimmt (Cushingsyndrom). Die Gefahr dieser Nebenwirkungen kann unter Umständen durch eine Gabe nur jeden 2. Tag reduziert werden - ich vermute das ist der Grund, warum es nur jeden 2. Tag gegeben werden soll. Man kann überlegen (mit der TÄ besprechen), ob man den Mäusen, den es schlecht geht einmalig eine höhere Dosis gegen kann, um den notwendigen Wirkspiegel im Blut schneller zu erreichen. Hattest Du nicht gesagt, daß die Schnattermäuse gar nicht mit dem AB behandelt werden sollen, weil es eine "Mischinfektion" sein soll? Oder bekommen sie jetzt auch das AB?
 
Last edited:
Alles klar, ich werde das mit dem Cortison dann nochmal mit der Ärztin absprechen. Die wird sich bestimmt freuen, schon wieder von mir zu hören :)

Was die Tiere angeht, die das Antibiotikum bekommen, das sind die 4 Mäuse, die bei der letzten Untersuchung immer noch hörbare Atemgeräusche gemacht haben bzw. eine davon hatte "nur" extrem starke Flankenatmung. Und weil diese 4 im Gegensatz zu den anderen 3 Mäusen immer noch Krankheitszeichen zeigen, tippt die Tierärztin bei ihnen auf eine Mischinfektion.

Den First-Pass-Effekt kenne ich, ist denn auch bekannt, ob der Wirkstoff vom Doxy hier durch die Metabolisierung zu Teilen inaktiv wird? Ansonsten kann ich das ja gleich mit fragen... stöhn! Oder ich hoffe einfach, dass sie Tierärztin wusste, was sie tut. Ich hab einfach ziemliche Angst die kleine Daisy zu verlieren oder leiden zu lassen...
 
Pharmakokinetik von Doxycyclin: Gute Resorption im Magen-Darmtrakt (>90%), erstmalig doppelte Dosis geben, dann gute Wirkspiegel, wird zu weniger als 10% metabolisiert, sondern über Niere, aber v.a. Darm ausgeschieden. Also offenbar kein nennenswerter first pass effekt.

Doxycyclin-Heyl
(relativ weit unten bei Pharmakokinetik)
Danke für Deine guten Wünsche für meine Mäuslein, und alles Gute für Daisy *drück*
 
Last edited:
Back
Top Bottom