Meine Hoffnung war ja auch das Gegenteil von irre machen, also dass er zunimmt und ich mir weniger Sorgen machen muss Ich werde es mal mit dem sporadisch versuchen, du hast wahrscheinlich recht Bin ziemlich verunsichert zur Zeit.
Ich habe mir gedacht, dass es bei dem täglichen Wiegen auch um deine Beruhigung geht.
Und ich wollte mein Statement von heute morgen sowieso nochmal in dieser Richtung erweitern und mich selbst zitieren. *rotwerd*
Ich würde mir wegen dem Wiegen nicht so viele Gedanken machen und nicht täglich wiegen.
...ist leicht gesagt...

Ich kann sehr gut verstehen, dass du gerade verunsichert bist und dir wegen allem "den Kopf machst". Das kenne ich gut von mir selbst, "diesen Aktionismus".
Besonders wenn ich mich auch noch fragen musste, ob ich nicht aufmerksam genug geschaut habe... Schuldgefühle eben.
Trotzdem versuche ich bei einem kranken Tier immer, einen Moment inne zu halten und die Situation "von außen" zu betrachten:
Ist eine bestimmte Untersuchung/Behandlung in diesem Moment wirklich zum Wohl des Tieres? Würde ich durch das Ergebnis irgend etwas anders machen "können"?
Oder geht es mehr um meine Beruhigung?...was natürlich auch ein legitimes Bedürfnis ist.
Und wenn ich zu dem Ergebnis gekommen bin, dass die Aktion zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt nötig ist und dem Tier nur Stress und/oder Schmerzen verursacht, dann habe ich es gelassen - wenn ich es aushalten konnte.

Körper und Seele gehören zusammen und Heilung braucht Ruhe und Vertrauen - auch bei Mäusen.
Und noch eine "kurze" Geschichte dazu aus meinem Leben als Hasenmama...
"Vor vielen Jahren" hatte mein Uralt-Paul ganz plötzlich "eine dicke Backe" bekommen und die TA war nicht sicher, ob es ein Abszess im Kiefer ist oder eine harmlose Schwellung, die homöopathisch zu behandeln ist.
Um das rauszufinden, sollte eine Punktierung mit einer Nadel gemacht werden, eine sehr schmerzhafte Untersuchung. Und "Zum Glück" mussten wir zwischendurch noch einmal ins Wartezimmer zurück.
In dieser kurzen Atempause ist mir klargeworden, dass ich Paul im Falle eines Abszess eine OP mit anschließender AB-Behandlung und hinterher mit der Spritze füttern...das volle Programm eben...in seinem Alter nicht mehr zumuten werde.
Und dass es deshalb nicht wirklich wichtig ist, zu wissen, ob es ein Abszess ist - höchstens für mich zur Gewissheit.
Er hatte vor ein paar Wochen wegen eines Ecuniculi-Schubs (der dritte in zwei Jahren) wieder eine AB-Behandlung hinter sich, der Darm war total angegriffen und der ganze Kerl war einfach sooo müde von diesem ganzen Stress. Ich habe schon das Gefühl gehabt, dass es nicht mehr lange weitergeht.
Also habe ich der TA mitgeteilt, dass ich die Punktierung nicht machen lasse und die homöopathische Behandlung versuchen werde, mit dem Risiko, dass für Paul, wenn es ein Abszess ist und er Schmerzen bekommt, nur noch das Einschläfern bleibt.
Und das habe ich immer durchgesetzt - alle meine Kaninchen durften zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung sterben und ich habe immer eine TA gefunden, die auch für ein Kaninchen einen solchen Hausbesuch macht.
Pauls dicke Backe ist tatsächlich wieder abgeschwollen, aber er ist ein paar Wochen später dann im Zusammenhang mit einem neuen Ecuniculi-Schub bei uns zu Hause eingeschlafen "worden".
In Bezug auf Brösel würde also auch ich dafür plädieren, das Krallenschneiden zu verschieben, bis es ihm wieder besser geht. Möge Baytril seine Arbeit tun...