Parasitenausgelöster Schiefkopf?

Nein hat sie nicht. Aber sie hat eben gesagt, dass wir diagnostisch nichts machen können und da es zu dem Thema auch keine Doktorarbeit gibt (und nur das wäre etwas, worauf sie sich stützen würde), hat sie in ihrem Rahmen gemacht, was nötig, möglich und angemessen ist. Sie hat mir in diesem Zusammenhang eben auch gesagt, dass ich mir sehr gern eine zweite Meinung einholen kann. Aber ehrlich gesagt war das für Semmel denke ich wirklich genug Stress und ich bin da auch nicht sehr optimistisch, dass ein weiterer Tierarzt viel mehr rausholen würde. Deshalb habe ich mich damit "zufrieden gegeben", aber ich denke schon auch, dass sie gut agiert hat.
 
Klingt wirklich nach Hand und Fuß was sie da tut; Rumprobieren kann ja auch schaden statt nützen.

Ich hoffe Semmel erholt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten und hat noch eine Weile eine gute Zeit *drück*
 
für mich kligt das grundsätzlich schon nach einer guten TA, da schließe ich mich delany an!
und cortison ist ein hammer, das würde ich niemals auf verdacht geben, schon gar nicht einer kleinen maus. anscheinend hat die behandlung doch angeschlagen, ist doch erstmal "alles gut"! *drück*

trulla, ich würde es auch so machen: panacur bald beenden, weil enormer stress für semmel (und falls es doch e. c. ist, wäre das absolut contraproduktiv).
und ich würde semmel auch nicht zu einem zweiten TA schleppen, u. a. auch wegen dem stress. außerdem: dem kleinen kerl geht es augenscheinlich ganz okay, wofür also. ;-)
 
Ich habe jetzt gesehen, dass er das Ohr auf der Seite des Schiefkopfes ein wenig blutig gekratzt hat. Also vielleicht doch eine Mittelohrentzündung *grübel* Ich glaub ich geh morgen nochmal zur Tierärztin (ohne Mäuse) und hole ein orales AB, was ich nur einmal täglich geben muss. Das würde ich dann unter den Brei mischen, sodass kein zusätzlicher Stress entsteht.
 
Achso und Semmels Schiefkopf ist meiner Meinung nach etwas zurück gegangen =)
 
Semmel geht es deutlich besser *freu*
Habe gerade nochmal Baytril von der TA geholt (Peinlich: Sie erklärte mir ganz genau etwas zu dem Baytril mit dem Zusatz "Sie werden ja bestimmt wieder googeln" ) *schäm* :D
 
Über den "Kaninchen-Typ" ist mehr bekannt als über den "Mäuse-Typ". Deswegen dreht es sich bei fast allen Fallberichten etc um den Typ, der bei den Kaninchen Symptome auslöst. Über den Typ, der bei Mäusen die Symptome verursacht, ist seeehr wenig bekannt. Man kann also nicht alles,was man liest, so eins zu eins übertragen. So meinte ich das ;-)

Genau diese Tatsache hat dazu geführt, dass wir beim Luggi (Farbmauskastrat) keine eindeutige Diagnose stellen konnten, sondern nur den Verdacht. Das Labor untersucht lediglich auf E.C. Erreger bei Kaninchen, nicht aber bei Mäusen.
Unglücklicherweise konnten wir keine Proben (Blut, Urin) sammeln, da von beidem zu wenig vorhanden war. So musste ich den armen Kerl im Unwissen, woran er denn nun erkrankte, erlösen lassen. *seufz*

Luggi war ein besonders schlimmer Fall, er konnte nicht mehr eigenständig Nahrung aufnehmen und sich nur torkelnd fortbewegen. Dabei hatte er einen so starken Willen, dass ich ihn nicht sofort aufgeben wollte. Selbst auf Klettertouren aufs Häuschendach und die Korkröhre hat er trotz seines üblen Zustandes bestanden.

Er wurde mit AB (anfangs Baytril, später Doxicyclin), Panacur und Vitamin B behandelt. Nahrung konnte er nur in Breiform per Handfütterung zu sich nehmen. Letzten Endes machte aber der Kreislauf nicht mehr mit...somit fiel die Entscheidung nach der 3. Woche auf die Regenbogenbrücke.



So, also ich glaub ich weiß jetzt, was mit der Tierärztin ist bzw. mich vielleicht an ihr stört: Sie ist ziemlich "verschult". Sie weiß absolut viel und ist auch gut informiert, setzt aber nur um, was wissenschaftlich exakt belegt ist. Rumprobieren ist nicht ihr Ding und da würde sie mich eher zu einem anderen TA schicken, als meinen Anregungen nachzukommen. So hat sie beispielsweise auch eine Gabe von Cortison verweigert, weil das nach neueren Studien in solchen Fällen wohl nicht mehr empfohlen wird, da es immunsuppressiv wirkt und man bzw. in dem Fall die Maus noch anfälliger für Krankheiten wird und dann die Gefahr besteht, dass sie sich noch was anderes einfängt.

Genau dies teilte mir die Tierärztin im Notfalldienst zum Thema Cortison mit, als ich sie darauf ansprach. Scheint also nicht ganz so verkehrt zu sein. ;-)

Bei der weiterführenden Behandlung haben meine Stamm-TÄ und ich auch auf eine Cortisongabe verzichtet. Ob dies letzten Endes eine Besserung gebracht hätte werden wir nun leider nicht mehr erfahren.


Schön, dass es Semmel wieder besser geht...da scheint er ja richtig viel Glück gehabt zu haben =)
 
Schade, dass ihr den kleinen Kämpfer nicht retten konntet *traurig*

Ich hab jetzt doch den Verdacht, dass es bei Semmel "nur" eine Mittelohrentzündung war/ist, auch durch die relativ rasche Besserung (und dieses penetrante Kratzen am Ohr auf der Schiefkopfseite). Meningitis schließe ich eigentlich aus, ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit noch so fit ist, wenn sie schon so weit fortgeschritten ist, dass Geradeauslaufen kaum mehr geht. Und einigermaßen fit wirkte er ja die ganze Zeit über.

Wie auch immer, die Behandlung war auf jeden Fall die richtige Wahl. Semmel ist deutlich aktiver und der Schiefkopf hat sich auch gebessert =)
 
Noch eine kurze Ergänzung: Bei der Medigabe ist mir übrigens auch aufgefallen, dass Semmel oben einen abgebrochenen Zahn hat (ist nur noch ein Stummelchen) und dadurch einer der unteren Zähne zu lang und schief ist. Womöglich hatte er deshalb auch so abgenommen.

Schon komisch, da hatte ich jahrelang Renner und musste nie zum Tierarzt und Semmel und Brösel machen mich diesbezüglich seit einem Jahr regelmäßig arm *umkipp* 2 Duftdrüsen OPs, Zahnfehlstellungen, Zähne fallen aus, extreme Abmagerung, Schiefkopf... *Vogelzeig*
Aber sie leben und es geht ihnen gut. Meine 3-jährigen Invaliden-Opas *Herz*
 
Aber sie leben und es geht ihnen gut.

und das ist das wichtigste! *drück*
...sicherlich wird irgendwann die zeit kommen, wo es ans abschiednehmen geht - aber noch sind deine beiden invalieden anscheinend wild entschlossen, in der mausewelt mitzumischen. :D
 
- aber noch sind deine beiden invalieden anscheinend wild entschlossen, in der mausewelt mitzumischen. :D

Absolut! Ich dachte heute schon kurz, dass Semmel gar keinen Schiefkopf mehr hat, aber ein bisschen ist doch noch davon da. Aber gleich merkt man es nicht mehr unbedingt, da muss man schon genauer hinsehen =) Die Medigabe im Brei klappt auch super, er ist nach wie vor verfressen und sieht schon wieder etwas fülliger aus :D (hatte ja nur noch 85g der arme Schatz). Das Baytril gebe ich auf jeden Fall noch 4 Tage weiter, dann haben wir eine Woche voll und hoffentlich alles bakterielle bekämpft *Keule*
Eine Sache war komisch: Die beiden haben Papierschnipsel in ihrem Nest und ich habe eines gefunden, mit einer ziemlich schmalen und langen Blutspur (schätzungsweise 0,5 x 5cm). Ich habe beide Mäuse untersucht und konnte absolut nichts entdecken *grübel*
 
das mit dem blut würde mich zwar auch beunruhigen....aber wenn du erstmal nichts entdecken kannst und beide einen fitten eindruck machen, würde ich deswegen nicht gleich zur TA rennen.
...kann alles und nichts sein... du wirst irgendwann mitbekommen, wenn sich was größeres dahinter verbirgt - und dann kannst bzw. musst du sowieso los. was ich dir und den mäusen echt nicht wünsche! *drück*

nach meiner erfahrung fängt es bei älteren tieren irgendwann an, hier und da stimmt was nicht... und es erfordert schon ein maß an gelassenheit, um einen guten umgang damit zu finden.
ob es sinnvoll ist, die viecher zweimal wöchentlich zum TA zu schleppen, muss jede(r) selbst entscheiden.
ich selbst hab schon immer sehr stark die abwägung im kopf "womit kann ich die größtmögliche lebensqualität für ein tier erhalten" - auch wenn es vielleicht mit einem früheren sterben verbunden ist.

und wie gehts deinem lädierten finger mittlerweile? ;-)
 
Huhu,

nee, ich hatte auch nicht vor wegen dieser Erscheinung zum TA zu gehen. Hätte ich nur gemacht, wenn ich bei dem Check-Up etwas gefunden hätte.
Wegen Semmels Zähnen muss ich aber wahrscheinlich doch nochmal hin. Selber kürzen ist für mich echt eine Qual *seufz* Sonst bin ich nicht der Typ der ständig zum TA rennt, gerade Mäuse sind ja auch so extrem stressempfindlich. (Wobei das für mich und die Renner ein riesiger Vorteil ist, eine kompetente TÄ 5 Gehminuten entfernt gefunden zu haben. Bei der "Mäusegöttin" kamen ja nochmal ~1,25h Fahrtzeit - pro Tour! - dazu).

Ansonsten sind beide wieder topfit. Der leichte Schiefkopf wird wahrscheinlich so bleiben denke ich mal.

Off Topic:
Meinem Finger geht es wieder ganz gut. Schwellung ist abgeklungen und ich kann ihn wieder leicht belasten. Tut natürlich noch ein bisschen weh, wurde dann aber doch schneller als ich dachte besser =)
 
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