Pepper - unser Schnuffelhase

Heute ist erst Tag 2 unserer Nervenprobe und wir sind schon fix und alle. Da seine neurologischen Ausfälle zugenommen haben, waren wir nochmal zur Cortisoninjektion in der Klinik.
Alles in allem hätte es uns schlimmer treffen können, ich will mich diesbezüglich auch gar nicht weiter beklagen, aber dafür zu Sorgen, dass der Hund sich nicht! bewegt, bringt mich an den Rand der Verzweiflung. Ich bin kurz davor mir eine Transportbox zu leihen und ihn dort einzusperren, auch wenn er das gar nicht kennt. Oder ein Babylaufstall, dann könnte ich mich auf ner Matratze daneben legen.
Gott sei Dank bin ich keine alleinerziehende Hundemama, sonst hätte ich wahrscheinlich schon einen Nervenzusammenbruch.
Also, im Sinne des Hundes werde ich nun diese Laufstalltheorie weiter verfolgen.
 
ich drück die daumen, dass es pepper bald wieder besser geht und die therapie anschlägt
 
Du, statt Llaufstall geht auch super so Kanickel-Freilaufgitter. Gibts für 14,99 € im Hornbach. Drüber springen sollte er von Grösse und Zustand ja nicht schaffen..
 
Ich konnte mich auch noch nicht überwinden und habe den Hund stattdessen auf dem Sofa fixiert.
Das ist ja gerade das Problem: Er hat momentan keine Kontrolle über seine hinteren Extremitäten, d.h. er schleift quasi seine Beine hinterher, und ist trotzdem total agil. Er will raus, will klettern, im Garten schnüffeln....gibts doch gar nicht. Über Barrieren die nur kniehoch sind kraxelt er drüber. Unglaublich! Es scheint fast so, als würde ihn seine "Gehbehinderung" gar nicht stören?!
 
Tag 5:
Leider haben sich seine neurologischen Ausfälle weiter verschlechtert.
Heute in der Klinik haben wir darauf bestanden, dass er ein starkes Schmerzmittel bekommt, damit er endlich mal zu Ruhe kommt.
Noch sehen wir allerdings keine Besserung, immer noch Hecheln und Zittern...
Hm? *seufz*
Wenn es die nächsten zwei Tage nicht besser wird lassen wir doch nen CT machen.
Eigentlich sind wir optimistisch, aber tief in mir nagt kein gutes Gefühl.
 
Heute - eine Woche danach:
Es scheint besser zu werden. Er kann stehen, wenn man ihm die Beinchen entsprechend hinstellt. So langsam wird er ungehalten, weil er verständlicherweise keinen Bock mehr darauf hat, still sitzen zu müssen.
Bei gutem Wetter haben wir ihn die letzten Tage im Garten spazieren getragen, so dass er wenigstens mal ein bisschen Sauerstoff tanken konnte.
Nun sind wir auf der Suche nach einem geeignetem Hundebuggy. Mal wieder gar nicht so einfach. Da Pep so lang ist, muss die Innenfläche ein bisschen größer sein, so dass er sich auch umdrehen kann. Und weil wir hier nah am Wald wohnen, sollte der Buggy geländegängig sein, sonst hat das keinen Sinn.
Bollerwagen macht auch keinen Sinn: Unser Prinz kann es nicht aushalten hinter uns zu sein, er muss immer vorweg.
Hatte jemand von euch schon mal einen älteren/gehandicapten Hund im Buggy/Wagen?
 
Als Nelsons Sami damals Knieprobleme (?) hatte und er sich schonen sollte, hat sie sich einfach einen gebrauchten Kinderbuggy für 5 Euro gekauft:

sami11.jpg
 
Total süßes Bild! *Herz*
Pepper hat ja ungefähr die selbe Größe wie Sami, wenn ich also ein größeres Buggymodell finde, könnte das ja auch passen.
Danke für den Tipp!
Dann werde ich mal die Kleinanzeigen studieren, vielleicht können wir auch auch mal bei Freunden mit Kind üben, ob unser überhaupt so lieb sitzen bleiben würde.
 
ich ahbe bei dem buggy für sami einfach das rückenteil in liegeposition und dann hat das wunderbar gereicht
wenn dein hund also auch solche maße hat dann reicht das allemal
 
Tag 12:
Ein kleines Yeah!
Er läuft wieder ein paar Schritte.
Heute haben wir in der Klinik das go für Physiotherapie bekommen, also hoffe ich, dass wir zügig die ersten Termine kriegen. Er hat sichtbar Muskeln abgebaut, die müsen wieder reaktiviert werden.
Um seinen Geist wach zu halten haben wir nun auch einen Hundebuggy bestellt.
Doggyhut Medium Hundeanhänger und Jogger Hundefahrradanhänger Hundetransporter ROT: Amazon.de: Sport & Freizeit
Die Menschenvariante hat nicht so funktioniert und wir hoffen das ihm dieses Gefährt besser gefällt.
 
Wir waren heute bei seiner Physiotante. Sie hat uns dringend ans Herz gelegt morgen die Klinik wieder aufzusuchen, um ihn nochmal richtig durchchecken zu lassen. Ihrer Meinung nach hat er hauptsächlich Schmerzen mittig der Wirbelsäule und nicht im hinteren Bereich. Als Grund dafür, warum er sich nicht hinlegen mag, vermutet sie "irgendwas" in seinem Bauch. Hm? So wie sie es uns anhand seiner Reaktionen gezeigt hat, ließ sich das gut nachvollziehen.
Jetzt mach ich mir Vorwürfe, warum mir das nicht aufgefallen ist.
Nichts desto trotz ist seine Wirbelsäule im "Lendenbereich" stark angegriffen und wir müssen versuchen ihn durch Muskelaufbau zu stabilisieren, damit er noch lange schmerzfrei leben kann.
Mit den Muskelaufbauübungen können wir aber erst beginnen, wenn die aktuellen Schmerzen und Einschränkungen "behoben" sind.
Bis dahin kann sie ihm nur Linderung verschaffen, in dem sie die Muskelverhärtungen lockert und das findet er super.
Laufen kann und will er wieder, ihm fehlt nur die Trittsicherheit. Heute hat er nach 13 Tagen zum ersten Mal wieder versucht beim Pinkeln sein Beinchen zu heben und dem Hund der Physiotante hat er ne kleine Bürste gezeigt.
Sehr gut!
Also: Morgen wieder in die Klinik!
 
Ergebnis Klinik heute:
Tatsächlicher neuer Vorfall dort, wo es uns die Physiotante prognostiziert hatte. *seufz*
 
Wie geht es denn jetzt weiter?
Tut mir leid für den Kleinen *seufz*
 
Wir steuern jetzt in die dritte Woche, in der sich der Hund nicht bewegen darf und hoffen darauf, dass sich alles von allein wieder gibt.
Zusätzlich kriegt er ne dauerhafte Schmerzmedikation, damit wir am Muskelaufbau arbeiten können. Das ist unbedingt notwendig, da er nun die Kontrolle über 2/3 seines Körpers verloren hat.
Sonst ist er eigentlich guter Dinge. Seine Kraft reicht aus, um permanent gegen das Bewegungsverbot zu rebellieren. Sobald ich ihn im Garten absetze, damit er Pipi machen kann, versucht er durch das (geschlossenen) Gartentor abzuhauen. Nur weg von den bösen Leuten die ihn im Haus gefangen halten.
Momentan fixieren wir ihn zwischen uns auf dem Sofa und er versucht uns mit gesenktem Kopf zur Seite zu schieben, nachdem seine vorherige Taktik einfach über den Wohnzimmertisch zu springen gescheitert ist.
Morgen liefert mein Vater meinen alten Laufstall an, damit ich wenigstens tagsüber etwas entlastet bin und auch mal den Raum ohne ihn verlassen kann.

Wie bereits erwähnt, es hätte uns schlimmer treffen können. Es tut mir nur so leid für ihn, es muss die Hölle sein. Pepper ist ja ein absoluter Draußenhund und Kasperjochen. Ich kann ihm nicht versprechen, dass es morgen besser wird, aber nächste Woche sieht die Welt schon wieder anders aus und bis zum Frühling wird er wieder durch den Garten stromern können.
Wir haben ja schließlich schon ganz andere Sachen überlebt.

Parallel üben wir, ihn an seinen neuen Hundebuggy zu gewöhnen. Das Ding ist ihm noch nicht so geheuer, aber es scheint so, als könnte er es gut finden. Vielleicht können wir bald unsere erste kleine Runde fahren, damit er endlich wieder ein paar "Außenreize" kriegt. Er ist ja auch altersdement und so ganz ohne Umweltreize ist das nicht so gut.
 
Last edited:
Tag 18:
Heute wieder Termin bei der Tierphysiotherapie. Ihm tut es gut. Er kann sich wieder hinlegen und läuft ein paar Schritte ohne hinten wegzuknicken.
Ihn im Laufstall einzusperren funktioniert leider gar nicht. Der alte Randalierer schiebt das Ding quer durchs Wohnzimmer, weil er auf keinen Fall dort drin bleibt.
 
Tag 23:
Heute haben wir die erste Ausfahrt gemacht:

Ich musste die ganze Zeit so schmunzeln und war gleichzeitig stolz wie Oscar: Der kleine Prinz findet gefahren werden super.
Grau ist er geworden, mein Mäuschen:
 
Danke, das brauchen wir.
Obwohl wenn seine Bewegungsfähigkeit so bleibt, wie sie jetzt ist, ist es ok.
Er kann stehen, ohne Hilfe sein Geschäft erledigen und auch ein paar Schritte laufen. Dann knickt er ein, berappelt sich wieder und macht die nächsten paar Schritte. Er zieht sich quasi mit den Vorderbeinen voran.
 
Back
Top Bottom