Phänomen "Hausarrest"

Danke, Stefanie. Das ist die erste Maus, die ich nicht einschläfern lassen muß und/oder die offenbar stirbt, ohne sich zu quälen. Er scheint einfach immer mehr "wegzugleiten", der kleine Mausefreund, und er ist nicht allein beim Sterben. *traurig*
 
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Tenochtitlan ist jetzt tot. Habe ihn eben aus seiner Strohecke geholt. Ganz blaß war er. Vorher hatte ich noch eine Krähe auf dem Feld gefunden, die sich den Oberarm gebrochen hatte. Die ist auch grad gestorben. Vermutlich Schock. Das war jetzt genug Tod für diesen Tag.
 
Das tut mir so leid für dich. Denk immer daran Tenochtitlan hat ein schönes Leben bei dir gehabt. Soviel Aufmerksamkeit wie deine Mäuse haben und so viel wie wir von ihnen zu lesen bekommen haben gibt es nicht alle Tage. Sei ganz lieb gedrückt. *drück*
Auch die Krähe hat einen Menschenfreund in dir gefunden, wo sich die meisten keine Gedanken um solche Tiere machen. Gut dass du ihnen beigestanden hast.

*traurig**drück*
 
Fast hat mir der Tod der Krähe mehr weh getan. Der kleine Tenochtitlan tuckert ja schon seit Wochen abgemagert durch seine Mausewelt. Und er ist wirklich eingeschlafen, war immer weiter weg und ist dann wohl hinüber geglitten, als ich mit der Krähe beschäftigt war.

Aber die war wirklich verzweifelt. Hat immer wieder versucht zu fliegen. Sie muß auch Schmerzen gehabt haben. Ich hab versucht ihr mit der 1 ml Spritze erst mal Zuckerwasser einzuflößen. Das hat sie auch kapiert. Das war ein richtig großer Vogel, der mich ganz genau mit seinen dunklen Augen beobachtet hat. Als ich dann eine Kiste hergerichtet hatte, ließ sie sich sogar reinheben. Kurz danach hat sie sich aufgebäumt, 3 mal tief geatmet. Dann war sie tot.

Ich habe sie etwas später untersucht. Der Oberarm war gebrochen und auch Federn abgerissen und abgebissen. Vermutlich hat sie ein Hund erwischt. Für Fuchs war es fast noch zu früh. Aufgefallen war mir, daß andauernd ein Krähenschwarm über dem Stoppelfeld kreiste. Vermutlich war das ihr Schwarm.

Nachts hätte sie der Fuchs erwischt. Ich hätte ihr so gerne geholfen. Hab auch schon den TA angerufen, aber dann war sie kurz danach schon gestorben.
 
Ich habe beobachtet, dass Krähen besonders scheu gegenüber Menschen sind. Eine Taube oder ein Sperling lassen sich leichter mit Futter anlocken und so an die Nähe des Menschen gewöhnen. Krähen sind da um ein vielfaches Misstrauischer als andere Tiere. Es kann also sein, dass sie so in eine Schockstarre geraten ist als du sie in den Karton gehoben hast und sie dann in dieser Enge noch zusätzlich einen Schub bekam und sie gestorben ist. Vlt. hätte ein dunkles Tuch über die Augen etwas geholfen, aber ich glaube du hast ihr so einen großen Gefallen getan. Du hast ja selber mal geschrieben, dass die Tiere in so einer Situation keine Schmerzen haben, weil das Adrenalin das verhindert, oder so.
Da brauchst du dir nichts vorzuwerfen, im Gegenteil, dadurch war es eine viel schnellere Erlösung, auch wenn das nicht tröstlich ist für dich. *drück* *drück*
 
Ich hatte sie in eine große Weidenkiste gesetzt und ein Handtuch halb drüber gelegt. Sie hat auch noch getrunken. Ich weiß auch nicht, wie lange sie schon so rum gehüpft ist, hatte an mehreren Stellen draußen vorher Blut gefunden. Ich fürchte, sie ist an einem Schock gestorben, also Blutverlust und Erschöpfung. War wohl zu spät. Sind wirklich beeindruckende Vögel, die Krähen.
 
Das ist lieb, daß Du fragst. Ja, ich hab sie erst mal "gerettet" und die Beistellkiste abgekoppelt. Die dunkelbraune Muska ist bei ihr.

Ansonsten hat sich bei mir Ratlosigkeit ausgebreitet. Weifu kränkelt jetzt etwas, bekommt Baytril. Ich überlege jetzt doch eine zweite Gruppe aufzumachen, bin mir aber absolut nicht sicher. Die kleine Weifu ist jetzt ca. 1 Jahr und 9 Monate alt.

Ich bin ständig am Überlegen, was das Beste wäre. Jeden Tag komme ich zu einem anderen Ergebnis. Das "Mäuseproblem" besetzt inzwischen große Teile meiner Großhirnrinde. *kirre*

Der Tumor von Papillon war gutartig, ein Trichofollikulom. Der Faden war am nächsten Tag weg und die Wunde offen. Dann hat sich Schorf gebildet und jetzt fangen schon an die Haare drüber zu wachsen. :D

Langsam kristalliesiert sich der Nachteil meiner Haltungsmethode heraus. Die Mäuse verhalten sich weitgehend autark und scheinen regelrecht zu "verwildern". Sie machen, was sie wollen und was sie machen - das bekomme ich nur ausschnittsweise mit. Irgendeine Maus zwitschert, aber ich weiß noch nicht einmal genau, welche das ist. 5 oder 6 Mäuse kommen regelmäßig abends um sich Leckerli abzuholen - aber der Rest eben nicht. Ich führe schon Strichlisten, wann ich welche Maus gesehen habe. Es gibt Mäuse, die sehe ich manchmal eine ganze Woche lang überhaupt nicht. Vor zwei Tagen war mal das Fenster zu: Soviel Mäuse auf einmal habe ich seit Wochen nicht gesehen! Also nehme ich an, daß sie sich abends hauptsächlich draußen aufhalten, auf dem Fensterbrett. Die für Mäuse giftige Waldrebe haben sie bereits zu 50 % entstielt, also die Stiele unten einfach durchgebissen.

Weifu kommt ganz gut mit der Zweierkonstellation zurecht, ist viel öfter draußen. Aber die kleine Muska scheint unterfordert. Außerdem "lieben" die beiden sich nicht, sie tun sich nur nichts.

Nur in einem bin ich mir inzwischen rückstandslos und zweifelsfrei sicher: in meinem absoluten, totalen Unverständnis darüber, wie man Kindern Mäuse als Haustiere geben kann. :D
 
Da machst du irgendwas falsch. Meine kommen schon wenn sie meine Stimme hören um ihr Leckerli abzuholen.;-)

Das ist super mit Papillon, es geht schön schnell mit der Abheilung. Nach sechs Wochen ist kaum noch was zu sehen.

Das Weifu schon so alt ist hatte ich jetzt gar nicht im Blick. Da hätte ich schon früher zum herausnehmen geraten.

Bei den Außentemperaturen ist es schon ein wenig riskant sie auf dem Fensterbrett rumlaufen zu lassen. Selbst wenn das Fenster geschlossen ist, strahlt es die Kälte auch nach innen ab. Da würde ich eine Unterkühlung der Mäuse erwarten, was dann zu Infektionen führen könnte.

Wenn man „Eltern“ ist und die Kinder ein Haustier wollen, wird meistens ein möglichst kleines Tier erlaubt, weil es ja wenig Arbeit macht, wenig Platz braucht. *Wand*
 
Da machst du irgendwas falsch. Meine kommen schon wenn sie meine Stimme hören um ihr Leckerli abzuholen.;-)

Kann sein, glaub ich aber nicht. So 5-6 Mäuse finden sich zur allabendlichen Leckerlistunde ein. Gelegentlich hängen 4-5 Mäuse gleichzeitig an meinem Zeigefinger. Manche Mäuse benutzen mich bei dieser Gelegenheit sogar als futterspendendes Wohnsofa. Aber eben nicht alle. Warum das so ist, das wissen wohl nur die Mausegötter. Also ich nicht. Wer weiß was in diesen Mausehirnen vor sich geht. Das sind Wesen von einem anderen Planeten. *Maus* :D
 
Ich glaube Weifu stirbt gerade. Sie bewegt sich nur noch langsam, fühlt sich kühl an. Sie trinkt auch nicht mehr.
 
*drück* ich wüsche Wifu einen leichten Übergang und dir viel Kraft. Ich denke an euch *traurig* *drück*
 
Ach, danke, PsyOp *drück*.
Ich war mir sicher, daß sie heute nicht mehr lebt. Abends habe ich dann nachgesehen - wenigstens saß sie mit ihrer Mitmaus zusammen unter der Rinde. Die war auch den ganzen Tag kein einziges Mal draußen.

Später habe ich Odin in der großen Kiste erwischt und zu den beiden gesetzt. Eigentlich sind die jetzt ja schon eine Woche getrennt, aber ich habe nichts gehört. Kurz darauf kam die kleine Muska hervor, als hätte sie sich in der Betreuung abgelöst gefühlt. Dabei sind sich die beiden Mäuse Weifu und Muska in der letzten Woche in ihrem Aktivitätszyklus eher wenig begegnet. Jetzt sitzen sie zu dritt unter der Rinde als Sterbebegleitung. Mehr kann ich nicht mehr für sie tun. Weifu ist nicht einmal zum Trinken heraus gekommen. Hab ihr einen Deckel mit Wasser vor den Eingang getellt für alle Fälle. *traurig*
 
Gerade ist sie rausgewackelt, hat etwas getrunken und etwas Kokosmilch genommen. Sie wird einfach immer schwächer. Wie bei Tenochtitlan. Das Warten ist so traurig.
 
immerhin nimmt sie noch was an - dann ist noch Kraft und Wille vorhanden.

Schau, dass sie jetzt nicht auskühlt, denn sonst ist es vorbei.

Alles Gute!
 
danke, jaw. Aber ich glaube nicht, daß sie sich wieder erholt. Sie ist am 9.11.2012 geboren und wirkt irgendwie jeden Tag tattriger. Der Odin ist wieder raus. Er hatte sich einfach nur versteckt und dann, als er ruhig war, versuchte er ständig herauszukommen. Ist vielleicht doch zu lange gewesen. Irgendwie hat die kleine Weifu es nicht verdient, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden.

Manchmal ist die Mauswelt gnadenlos. Aber ich habe sicher auch zu lange gewartet. Jetzt im Nachhinein würde ich es nicht mehr so machen. Das tut mir so Leid. Aber es ist nicht mehr zu ändern. *traurig*
 
Genauso gut hätte es klappen können. Da brauchst du dir keinen Gedanken zu machen. Wir wissen es vorher nicht besser. Also keine Vorwürfe, freu dich wie lange sie schon gelebt hat.
 
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